Aussprache "Zucchero"?

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Heute früh kamen Studenten meines....äh.....phonetischen Seminars zu mir und wollten von mir wissen, wie man den in der Betreffzeile bereits geschilderten italienischen Barden - aus jedes Deutschen hertz'schen Transistorgerätes drang bereits der Titel "Senza una Donna", ein Duett mit...äh ja Paul Young......wo war ich jetzt überhaupt stehen geblieben? Genau.....äh....ja, wie man diesen Herrn Z. überhaupt spricht. Die meisten Individuen vor den Mikrofonen nennen ihn, wohl fälschlicherweise, "Zuckero". Aber spricht man das italienische....äh...Z nicht wie ein deutsches "S"? Und wo wird es betont: Suckero? Suckeero? Bitte um Aufklärung.
 
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Lösungsvorschlag: Einfach nicht im Programm spielen, dann muss man ihn auch nicht aussprechen.:)
 
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Da "zucchero" das italienische Wort für "Zucker" ist, geht es da eher nicht um kreative Vorschläge, sondern es gibt eine schlichte Regel. Ganz sicher wird das Wort nicht auf der letzten Silbe betont! Auch der RAI-Kollege ist nicht vollkommen. ;)
 
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Ganz sicher wird das Wort nicht auf der letzten Silbe betont! Auch der RAI-Kollege ist nicht vollkommen. ;)

Da hast Du wahrscheinlich recht! Er hatte das "o" sogar wie eine abklingende Sirene verlängert. :)
Die Italiener sind ja da sowieso viel emotiongeladener bei den Ansagen!
 
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Ich vermute mal, daß der Moderator gar nicht die italienische Standardaussprache verwendet hat, sondern, wie Fredo schon ansprach, einfach das o noch etwas zog. Emotionsgeladenere Moderation eben, ähnlich wie es z.B. in den USA auch häufiger vorkommt.

Das "z" würde ich wie ds, aber stimmhaft aussprechen!
 
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Der Pizzadealer meines Vertrauens, ein Sizilianer, erklaerte mir in seinem italienisch-deutschen Akzent dass man Herrn Z. wohl in der Art wie
"Dsúggero(h)"
aussprechen wuerde.

Wobei das "u" recht kurz gehalten wuerde - und das "o" - deshalb auch das "h" (welches nicht ausgesprochen wird) im Anschluss - langgezogen.
Die beiden "g" werden dabei wie ein zu weichgekochtes "ck" ausgesprochen.


PS: Zu einem "Interview" konnte ich ihn leider noch nicht ueberreden, werde aber darueber nachdenken, dies umgehend in Form einer Schutzgelderpressung in Erwaegung zu ziehen. :D
 
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Im Nachbarthread hat freiwild einen ganz hervorragenden link gesetzt, an dessen Ende sich die Regeln finden, die der Lösung Ihres Problems sicher entgegen kommen, Herr Professor.

dem vorher erwähnten link schrieb:
(ch/gh) Das h hinter "c" oder "g" dient der Verhärtung, es macht das "tsch" zum "k" und das "dsch" zum "g". Stünde es nicht, so hieße es "Spadschetti" und "Njotschi". Bruschetta wird "Brusketta" gesprochen.
Gruß, Uli ;)

Nachtrag:
Entschuldigung, ich hatte übersehen, dass es sich primär um das "Z" dreht. Bitte um Nachsicht, war extrem früh gestern. Ich lasse meinen Beitrag trotzdem unverändert, shame on me. :(
 
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Die Regel ist ganz einfach: Das "h" wird nicht ausgesprochen, verändert aber die Aussprache von "c" oder "g" - sie werden hart statt weich ausgesprochen.

Ohne das "h" müssten wir "Tschiasso" zur Stadt Chiasso (an der Autobahn Zürich-Mailand) und "Spadschetti" zu den Spaghetti sagen.
 
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In einem einfachen Italienisch-Lexikon läßt sich die Aussprache doch in diesem Fall problemlos nachschauen...
 
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c und g vor hellen Vokalen (e,i) als "tsch" bzw. "dsch". Vor dunklen Vokalen (a,o,u) oder zusammen mit dem h als "k" bzw. "g".


Gruß TSD
 
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Im Finnischen hingegen wird das "h" immer als Hauchlaut gesprochen: Die Ziffer Acht (8) ("Kahdexan") wird (angenähert, da keine IPA zur Verfügung) "ka-hhh-dexan" artikuliert und nicht "Kak-dexan" gesprochen. So hieße also der Interpret Zucchero in finnischer Hochlautung "Zukk-hhh-ero". Nordkarelische Dialektvarianten würden nach dem Hauchlaut noch einen Knacklaut einfügen, wie ihn auch bestimmte südsizilianische Dialektvarietäten realisieren. In den Suaheli-Hochlautung würde das „h“ von „Zucchero“ zu einem velaren Frikativ und der Sänger hieße "Zuchchchchchero".

Würde Zucchero z.B. Manfred Manns Lied „Ha-Ha, said the Clown“ interpretieren, müsste er in der Suaheli-Lautung also „Chchaa-Chchaa...“ artikulieren, im Französischen „a-a“ (was für den deutschen Markt fatal wäre).
Bei den australischen Aborigines müsste sich Zucchero mit sich selbst auf einen bestimmten Stammesdialekt einigen, verstehen sich die Ureinwohner untereinander doch nur, wenn sie der selben Stammesfamilie angehören (also „Ka-Ka“ tasmanisch, aber „Gaga“ in der Gegend um Perth) oder sich auf Englisch einigen. Sie könnten sich aber auch auf Italienisch einigen, falls sie diese Sprache sprechen würden. Weniger verbreitet ist Steno (zumindest bei der Gruppe der erwachsenen Analphabeten rund um die Outbacks von Melbourne).

Auf der spanischen Insel La Gomera wird das "h" gepfiffen, also "Zucc-pfiiiiiiiiiiiiiiiiiiiip-ero".
 
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@Blue: Was man so alles schreibt, wenn man sich in einem völlig leeren, einsamen Funkhaus sonntags zwischen den Sendungen nur langweilt.....
 
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...und ich hatte wirklich den Eindruck du hättest das für uns Unwissende in der ADB knallhart recherchiert. :D
 
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