Begriffe aus der Radiowelt..

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AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Hm, Pegel, natürlich kann ich das. Aber was ist daran unverständlich? Das erste ist ein Link, der nützlich sein könnte, um Radiofachbegriffe zu klären; dann folgt ein Hinweis darauf, dass die Kosten-Nutzen-Relation, die Los-D. beschreibt, mE diskussionswürdig ist - wie ja auch der weitere Verlauf dieses Threads zeigt. Ok? db
 
*nixblick*

@db

dachte, das hätte was mit dem link zu tun. verstehe offen gestanden immer noch nicht ganz, was der link bzw. die radiobegriffe mit ausbeutung usw. zu tun haben
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Das kriegt man schon hin, Pegel. Los-D. will die Radiobegriffe lernen (deshalb der Link) und der Grund, warum er die Begriffe lernen will, ist, dass er "Beiträge produzieren [will], die dann über den Sender laufen - ohne Gewinn für mich versteht sich" (Ausgangsposting). Wird der Zusammenhang jetzt klarer? db
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

@db:

JETZT! jatzt hab ich's geblickt - ok, hat sich erledigt. dahcte im ersten moment, deine bemerkung wäre in bezug auf den link. habe den link aufgerufen und mich gefragt, was daran so schlimm ist.
aber stimmt - ich sehe das ganz genauso. mir wollte man mal eine 3-monatige qualifikationsphase für ein volontariat andrehen. unentgeltlich! und sowas kommt natürlich GAR NICHT in frage! ich arbeite doch nicht drei monate lang für umme und kriege dann hinterher die absage!
war übrigens ein jugendsender in kiel...
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Sagt mal Leute, schießt Ihr hier nicht mit Kanonen auf Spatzen? Der Junge will rein ins Radio und hat bei seinem Lokalsender angefragt. Die haben ihm beschieden, sie brauchen niemanden, aber geben ihm die Chance, was zu produzieren und auch zu begutachten und vielleicht zu senden. Um ihm keine allzu großen Hoffnungen zu machen und vielleicht auch um festzustellen, ob es ihm weiterhin noch ernst ist, haben sie offensichtlich gesagt: dafür gibt es erstmal keine Kohle. Soweit sind wir also. Die Sache wird doch auch der Lokalsender aus einem anderen Blickwinkel betrachten, wenn der Junge eines Tages wirklich mit guten Sachen ankommt. Dann wird ihnen das vermutlich auch was wert sein. Jeder muß doch erstmal den Fuß in die Tür bekommen. Und die Praktikanten und Volontärjobs liegen auch nicht mehr überall auf der Strasse wie vielleicht vor 15 Jahren noch eher. Er soll seine Chance nutzen, ob für 1,2, oder 3 Beiträge ist da ja wohl egal. Und in der freien Wirtschaft gilt schon lange: erstmal was investieren und dann Gewinne einfahren. Warum also mit der Keule auf ihn einschlagen und ihn zu einer Art Akkordverderber am Fließband abstempeln? Wenn ich daran denke, wieviele Jugendliche ohne Ausbildungsplatz auf der Strasse stehen, dann muß man jeden Weg zu seinem Traumziel ausprobieren. Meiner Ansicht nach auch ein dreimonatiges Praktikum für lau. Die Sache ist doch nur die, dass man im Auge behält, dass alles seine Grenzen hat. Ich bin jedenfalls mit dem Motto: erst mal was investieren und beweisen, was man drauf hat, immer sehr gut gefahren und habe es niemals bereut, da ich meine Investitionen hundertfach zurückbekommen habe.

Mit dieser bescheidenen Meinung verabschiedet sich für heute
moonlight
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Da magst Du in mancherlei Hinsicht richtig liegen, moonlight, aber meine Erfahrung ist eben eine andere: Erstens werden Praktikanten und Freiwillige (was jetzt nicht mit Volontären zu identifizieren ist) hingehalten und hingehalten und hingehalten. Zweitens dürfen sie zunächst und müssen später mit dem Argument, "ich dachte, du willst richtig..., da kann man sich nicht nur die Rosinen...". Drittens sagt ein Sender so schnell nicht von selbst, dass er gern Kohle für einen Beitrag los würde (wäre mir jedenfalls neu). Viertens reden wir hier oft genug über "Praktikantensender", die sich genau so auch anhören - was den Praktikanten nicht anzukreiden ist -, und den Effekten, dass zuerst Volontäre Redakteursjobs gemacht haben und Praktikanten die der Volontäre, Volontariate sind dazu seltener geworden und dennoch werden eine Reihe "Redakteursjobs" erledigt. Wer macht die? Eben. Und was springt dabei raus? 'ne Referenz und Hingehalten werden. Bisschen wenig, finde ich, eben weil es nicht in einen Job mündet.
Es mag wohl ein wenig scharfe Kritik dabei sein, es ist aber auch ein bisschen Warnung und der Wink, sich die Konsequenzen und realistischen Möglichkeiten klar zu machen. db
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Ich find total Supiiii, wenn sich alle einig sind,
allerdings habe ich noch hinzuzufügen:
1. Ich wehre mich entschieden dagegen wenn hier mir (oder dem Beobachter) unterstellt wird, daß mit Keulen engedroschen wird - hat doch nie jemand gemacht- wir warnen bloß und das evtl. recht eindringlich...
2. Ich bleibe dabei: in dem Moment, wo ein Sender einen Beitrag auf Antenne bringt, dann soll er dafür auch was geben - und zwar schlicht und einfach nach den Honorarsätzen, die er hat... Das ist einfach ne Frage der Fairness - außerdem denke ich, sollten nicht nur aufstrebende Jungtalente etwas "investieren" (was sie eh machen müssen, um zu lernen), sondern auch ein Sender sollte schauen, daß er Leuten, von denen man sich was erhoffen kann, einen Anreiz gibt.
Alle möglichen Modelle (von wegen, mach mal, dann schaun wer mal) werden meiner Meinung nach schnell immer weiter ausgeleiert und enden in der AUsbeutung - die ja schon recht weit fortgeschritten ist.
 
AW: Begriffe aus der Radiowelt..

Ich würde folgendes Buch empfehlen. Das Buch ist sehr übersichtlich und gut gemacht. Hier findest du alles zu diesem Thema. Ich kennen das Buch und würde jedem der sich für das Thema interessiert auch empfehlen-

Fachwörterbuch Hörfunk und Fernsehen erschienen im Wiley-VCH Verlag.

Ich weiß aber nicht ob man das Buch in jedem Buchladen bekommt. Vieleicht führt dieses Buch auch ein Internethändler auf der Homepage vom Verlag habe ich nichts in Erfahrung bringen können.
 
AW: Qualität für Lau?

Hallo DB und Steinberg,

da mir der Thread seinerzeit entgangen ist und erst aktuell hochgespuült wurde, noch mal ein paar Entgegnungen

@Steinberg
ein Sender, der von dir Beiträge sendet, die deiner Aussage nach einem gewissen Qualitätanspruch gerecht wird, und dir für diese Arbeit nicht zumindest ein paar Euro 50 in die Hand drückt (oder dir meinetwegen eine Praktikumsbestätigung gibt), dieser Sender verarscht dich.

@db
Ja, richtig, es gibt hier einige, die Radio beruflich machen. Man nennt sie üblicherweise Profis und sie brauchen das Geld, das sie mit dem Radiomachen verdienen. Und wenn jemand kommt, der gaaaanz billig ist, weil es für ihn eh nur Hobby ist und "um den Spaß an der Sache" geht, dann drücken diese Leute die Preise derer, die die Kohle brauchen. Hamwadas?! Und komm mir jetzt keiner mit, "der Markt regelt das schon".

Auf den ö.-r. Rundfunk bezogen würde ich Euch ja recht geben. Hier ist die finanzielle Basis durch die Rundfunkgebühren gegeben. Aber für den Rest der Rundfunklandschaft muß ich Euch leider energisch wiedersprechen. Der Markt regelt das tatsächlich, allerdings richtung miserabler Qualität. Ein kommerziell (wenigstens halbwegs) erfolgreiches Programm hat leider (zumindest hierzulande) keine Chance die Qualität zu bieten, die ich vom Radio erwarte, da entweder der Massengeschmack bedient werden soll oder die Hörerbasis zu klein ist. Das Ergebnis ist ...(siehe mein Nick). Es gibt aber auch durchaus Programme, die keine offenen Kanäle (d.h. sie haben nicht dessen inhaltliche Beliebigkeit) sind, aber nur durch den gemeinschaftlichen Idealismus aller Beitragenden überleben können und trotzdem den Anspruch haben, inhaltlich ernst genommen zu werden. Solche Sender verstehen sich mal als "Freies Radio" oder als "Bürgerfunk" o.ä.
Und selbst wenn mal ein kommerzieller Sender den Mut hat, in den Abendstunden vom starren Tagesformat abweichende, anspruchsvollere Spartensendungen zu bringen, hat sowas auch nur mit einer großen Menge an Idealismus eine Chance.
In jedem Fall funktioniert sowas also nur als Nebenjob für lau, die Kohle zum überleben muß woanders her kommen. Und ich sehe sowas auch nicht als Konkurrenz für Radiomacher, die fulltime zugange sind und sich so finanzieren müssen, weil eben die entsprechenenden Beiträge/Sendungen usw. sonst eben gar nicht stattfinden würden.

Noch ein Tipp für Los-Drahmas: Sich in der Wikipedia zum Thema Radio durchklicken. (Übrigens auch von allen beteiligten für lau erstellt!)
 
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