Beraten und verkauft

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AW: Beraten und verkauft

Ich arbeite selber als Berater, allerdings eher technisch. Aus meiner Sicht ist das Ding ein - sorry - aufgeblasenes populistisches Machwerk. Kostproben?


"Ein Beratungsauftrag ist in der Regel mit der Erwartung verbunden, dass die Berater ihre Erfahrungen aus den Konkurrenzbetrieben einfließen lassen", erklärt der Autor unter Verweis auf verschiedene Gespräche mit Insidern. Im Grunde sei das nichts anderes als Spionage.
Natürlich will ein Auftraggeber erfahrene Berater, was denn sonst? Der Schluss auf Spionage ist einfach aberwitzig. Aber so richtig sicher war sich der Autor nicht. Weiter oben schreibt Spiegel Online:

Das Wissen, das die Berater nutzten, komme im Übrigen selten von ihnen selbst, sondern in den meisten Fällen von Mitarbeitern aus dem Betrieb, den sie berieten.
Also Erfahrungen aus anderen Projekten darf der Berater nicht nutzen, Input des aktuellen Kunden aber auch nicht. Beratung wird ein recht harter Job nach den Richtlinien des Herrn Leif. Wahrscheinlich soll der Erkenntnisgewinn der Externen durch Tischrücken oder Kaffeesatzlesen eintreten.

Noch etwas:

Routinemäßige Bewertungen dienten dazu festzustellen, ob sie die nächste Karrierestufe erreichen können oder gehen müssen - dadurch entstehe ein Klima der Überwachung, dem sich bis auf einzelne Ausnahmen jeder unterwerfe,
JEDE halbwegs professionelle Firma hat ein Bewertungssystem für ihre Mitarbeiter. Beide Seiten profitieren davon. Beim SWR scheint man Mitarbeiterführung und Karriereplanung wohl mit anderen Mitteln durchzuführen.

Es gibt noch viel mehr Unsinn, der in diesem Machwerk durch bewusst einseitige Betrachtung zustande gekommen ist. Zur Untermauerung meiner Meinung sollte das aber erstmal reichen.
 
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Ich kenne viele Berater, die von Radio keine Ahnung haben! Im Grunde muss man sich fragen: Warum braucht ein Radiosender Berater??? Damit gestehen sich die oberen Programmentscheider doch ein, dass sie selbst eigentlich gar keine Ahnung von diesem Medium haben und nicht weiterwissen. Ich kenne ein Senderkombinat, da wird dem Berater so dermaßen in den A....gekrochen, als wäre er der Boss und Geldgeber! Ekelhaft! Die dortigen Programmdirektoren adoptieren die Vorschläge für ihr Programm eins zu eins. Und das sind - glaubt mir - Sch....vorschläge Warum?? Wohl unter dem Druck der Gesellschafter / Geschäftsführer, die ein gutes Verhältnis zum Berater haben!? Jedenfalls wird dieser arrogante Berater wie ein Heiliger behandelt und genießt das auch sichtlich. Ich weiß nicht, wofür dieses Senderkombinat noch Programmdirektoren braucht, wenn sich doch der Berater alles ausdenkt und das Programm bestimmt. Im Ernst: Viele der Berater, die ich kenne, kosten Unmengen an Geld und haben keine Ahnung. Weg damit! Das frei werdende Riesen-Budget sollte man lieber in fähige Programmdirektoren mit Visionen und sonstige redaktionelle Kräfte stecken! Ich gehe noch einen Schritt weiter und sage: Berater haben das Radio zu dem gemacht, was es heute ist: Eine Schrott-Wüste! Und: Sie machen Arbeitsplätze kaputt, da sie einen Großteil des Geldes verschlingen, der lieber in redaktionelle Manpower, also direkt ins Programm investiert werden sollte.
 
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da:wow: fragen sich meine grauen Zellen gerade:eek: wer wohl die Berater ber:wall: <a&uml>:rolleyes: t?:confused:
 
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<"Man nimmt eben, wo man´s kriegen kann!">
stimmt!

pecunia not olet - und das ganz ohne s:wall: a:rolleyes: r:cool: kass:D mus:wow:
 
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stimmt, war Druckfehler:wall: .....
sicher:eek: pecunia non olet:)
not not:confused: olet
logo!:rolleyes:
 
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@auchda:
Graeca sunt, non leguntur! (Lass die Smileys weg, das erschwert das Lesen!)
 
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die sollten sich lieber mal das MS-Medienbüro in Köln anschauen.
Da gibt es alles...
 
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Rösselmann schrieb:
Ein viel interessanterer Aspekt aus diesem Buch tut sich hier auf:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,415562,00.html
Waren wohl so tolle, äh, Sendebeiträge wie das, was anno '91 über ostdeutsche Bildschirme flimmerte?

„Denn wir sind schon vor der Rente für Sie da, wir von der Beh Eff Ah! Auf Wiederschaun!“

Ein launiger Zeitungsmensch schrob damals dazu, es werde wohl langsam wirklich Zeit, Adlershof abzuschalten ...
 
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