Berliner Radiomarkt im Wandel

Hat deutscher Schlager auf dem Berliner Radiomarkt eine Chance?


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Von Nero Brandenburgs Facebookseite:
JA nun mache ich es in "eigener Sache" mal offiziell: Symbolisch habe ich radio B2 "an den Nagel" gehängt (siehe Foto)!!!
Mit sofortiger Wirkung!
Ich werde also NICHT mehr am Sonnabend EVERGREENS á GO GO, sonntags NERO am Mittag und am Montag die Wiederholung NERO am Abend moderieren! Ganze 2 Jahre bei radio B2 haben meine insgesamt VIERZIG Jahre bei Berliner Rundfunkanstalten voll gemacht. Das ist schon mehr als ein "halbes Leben". Ich habe mich zu diesem Schritt entschlossen, weil ich in meinem hohen Alter festgestellt habe, dass der Rundfunk im Allgemeinen längst nicht mehr das ist, was ich im RIAS bei Hans Rosenthal oder Jürgen Graf noch richtig gelernt (!!!) habe. Ich habe für mich entschieden, das es noch viel mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als heutzutage "Radio" zu machen. DAS will ich jetzt nutzen!!! Ich werde auch weiterhin im Internet, hier bei facebook und auf meinen Webseiten kreativ aktiv sein, versprochen!!! Vielleicht aber kaufe ich mir auch einen Schaukelstuhl und fange gaaaaaaaanz laaaaaangsam an zu schaukeln....Ein letztes Mal mein obligater Gruss an die "DAMEN und HÖRER": "Macht´s jut, Nachbarn....und rooocht nich im Bette."
Bin ich der einzige, der da was zwischen den Zeilen durchscheinen zu sehen glaubt...?
 
Nein.


Bleibt nachzutragen, dass Evergreens a Gogo wohl ab sofort von Bert Beel moderiert wird. Schade das nun auch Nero Brandenburg aufhört, aber krgendwie auch verständlich.


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Wer Radiomachen von der Pieke auf gelernt und einst in professionellem Umfeld gearbeitet hat, der hält`s eben nicht lange aus in Dunks Kindergarten. Die etwa alle 2 Wochen hier bei radioszene geposteten Stellenanzeigen (auch für Dunks Rundfunk Werke) beweisen, wie hoch dort die Fluktuation ist. Andauernd brechen Leute nach kurzer Zeit weg, die mühsam ersetzt werden müssen. Hinzu kommt: Anspruch und Wirklichkeit gehen beim Wortprogramm einfach zu weit auseinander. Wer Honorare zahlt wie der Staatsfunk in Albanien und die Redaktion lieber auffüllt mit willigen und billigen Praktikanten als mit gut ausgebildetem und fair bezahltem Redakteurspersonal, der braucht sich nicht darüber zu wundern, dass keine Kontinuität in den Laden kommt. Und dass Altgediente wie Nero Brandenburg irgendwann die Lust verlieren und ihren einst erlernten Beruf kaum wiedererkennen. Nero, lehn Dich zurück und erhol Dich von den strapaziösen Jahren bei radioB2!
 
@Makeitso
Und dann muss man Nero Brandenburg bewundern, mit welcher Gelassenheit (Altersweisheit) er ausspricht, was keinem vernünftig denkenden und wach durch die Welt gehenden Radiofreund mehr entgehen kann, dass dieses wunderbare Medium nämlich landauf, landab zuschanden geritten wird von einer Berater- und Geschäftsführerzunft, die vom geheimen Spirit des Radiomachens soviel versteht wie die Kuh vom Schlittschuhfahren.
 
Bin mal gespannt, wie sich radio B2 in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt... Die Fluktuation bei den Mitarbeitern ist aber in der Tat beachtlich und spricht wohl Bände darüber, wie es hinter den Kulissen zugeht. Dass Nero aufhört, finde ich schade, kann ich aber verstehen.

Zum Zwischendurchhören und angesichts der Tatsache, dass es sich um einen Privatsender mit geringem Budget handelt, finde ich das Programm von radio B2 als Hörer aber eigentlich gar nicht mal so schlecht. Klar, die journalistischen Inhalte sind ausbaufähig, aber man spürt zumindest das Bemühen der Macher, nicht nur Musik abzuspielen, sondern auch aktuell und regional über Ereignisse in Berlin und Brandenburg zu berichten. Und auch das ständige Claimen in jeder Moderation scheint man ein wenig zurückgefahren zu haben. Etwas kurios finde ich allerdings, dass mir der Verkehrsservice derzeit stets von einem Internet-Erotikshop mit eindeutigem Namen präsentiert wird. :D
 
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Sehr viel sogar, dennoch kurios. :wow:
Ob man sich damit aber einen Gefallen tut? Ich stelle mir klischeemäßig gerade eine etwas ältere Hörerin vor, die nur ein bisschen ihre Lieblingsmusik hören möchte, dann aber zusätzlich Sexspielzeuge angepriesen bekommt. Wie reagiert sie darauf? Aber wer weiß, der Berliner gilt ja gemeinhin als aufgeschlossen und ist nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. ;)
 
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dass dieses wunderbare Medium nämlich landauf, landab zuschanden geritten wird von einer Berater- und Geschäftsführerzunft

Zum Glück merkt das auch der Hörer, denn ein besseres Druckmittel als schmerzhafte Einbußen im Werbegeschäft gibt es nicht. Nur mit einer attraktiven und vielseitigen Radiolandschaft kann man Hörer wie Werber für das Medium begeistern, andernfalls bröckelt die Substanz von Jahr zu Jahr ein wenig mehr bis die Erosion endgültig die Fundamente auffrisst. Doch dann werden andere das Radio neu erfinden und den alten, unproduktiven Seilschaften zeigen wie man ohne politische Protektion und monopolistische Abschottung modernes, einträgliches und plattformübergreifendes Radio macht, daran habe ich keinen Zweifel.
 
Tja, so langsam wird Olli Dunk wohl nervös - kein Wunder: Die Reichweiten von B2 entsprechen bei Weitem nicht den vollmundigen Versprechungen und Prophezeiungen. Hörerzahlen in der Grössenordnung von Jazzradio sind für ein Programm wie B2 nun wirklich ein bisschen dünn. Wenig Reichweite bedeutet wenige Werbeerlöse, hinzu kommt das Dunksche Hau-Ruck Marketing - ohne Sinn und Verstand werden Werbeflächen belegt und mit unsinnigen Slogans gefüllt. Da fällt es halt irgendwann schwer, sich einen Nero Brandenburg in Nebenzeiten leisten zu können.
 
Wie gut, dass die Presseradios so hohe Qualitätsstandards einhalten :D. Dass ein Schlagersender vom MA-Kartell mit aller Kraft aus dem Markt gedrängt wird verwundert niemanden, der dieses schmutzige Geschäft kennt und schon ein paar Jahre dabei ist. Es wird Zeit, dass sich die Kleinsender von diesem schlimmen Marktdiktat abnabeln.

Mag der Werbemarkt auch noch so sehr in Bewegung geraten sein, auf dem Radiosektor sind die Verhältnisse noch genauso zementiert wie vor 15 Jahren.
 
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Ekki Göpelt und Michael Niekammer haben jeweils nun Verkünden lassen, das man ab dem 01.September 2013 zusammen eine tägliche Sendung auf Radio B2 moderieren und nicht mehr für Radio Paloma arbeiten wird. Allerdings kein Wunder: Norman Sträche ist neuerdings Programmchef von Radio B2.

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Ekki Göpelt und Michael Niekammer haben jeweils verkündet das man ab 01.September 2013 zusammen eine Sendung auf Radio B2 moderieren werden und nicht für Radio Paloma mehr arbeiten. Kein Wunder Norman Sträche ist neuerdings Programmchef von Radio B2.

Bleib sachlich, Kulti! ;)
Aber köstlich. Bei Paloma waren Göpelt/Niekammer mit Sträche nicht die dicksten... :D
 
Wie mir Ekki Göpelt auch bestätigt wird Radio Paloma demnächst ausschliesslich im Internet zu empfangen sein.
 
Ist Nero Brandenburg denn wirklich so ein Verlust? Mag sein, dass er ein "Kultmoderator" ist, weil er früher beim RIAS war. Auf Radio B2 ist er mir nur dadurch aufgefallen, dass er in seinen Sendungen eine Zote nach der anderen abfeuert...

Ob die UNITCOM bei Radio Paloma wirklich den Stecker zieht? Das ist doch deren einziges "Zugpferd"... Man hat sich ja schon im Frühjahr 2011 im großen Stil von einigen Moderatoren getrennt, damals noch unter Programmchef Sträche und das trotz positiver MA-Entwicklung. Ich bin daher etwas skeptisch, wenn hier behauptet wird, dass Paloma nur noch über Internet verbreitet werden soll.
 
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Das bei Radio Paloma von einem zum anderen Tag fristlos Moderatoren entlassen werden, ist nicht neu und regelmässig an der Tagesordnung. Glenn Silva hat dem Team angekündigt das er sparen muss und deswegen die Verbreitung auf das Internet künftig beschränken will. Hintergrund soll auch die Zielgruppe sein, die er durch die bundesweite Verbreitung im Kabel und Satellit mit zu wenig Umsatz begründet. Daher verlassen auch Ekki und Michael den Sender zum 01.September 2013 und heuern künftig bei Radio B2 an. Das mit Paloma ist kein Gerücht, sonst würde Ekki Göpelt es nicht so mitteilen. Und seien wir mal ehrlich ohne Ekki Göpelt und Michael Niekammer hat Paloma kaum noch Zugpferde in seinem Team. Annemarie Eilfeld moderiert schon seit einigen Wochen nicht mehr auf Paloma.

 
Gute Chefs versuchen stets, Mitarbeiter um sich zu scharen, die ihnen fachlich mindestens ebenbürtig sind. Schwache Chefs fürchten nichts mehr als das.

Welche Schlüsse sich insofern aus dem Weggang von Nero Brandenburg und aus der neuen Moderatorenriege ziehen lassen, mag sich jeder selbst zusammenreimen.
 
Volle Zustimmung, Makeitso.

Man wundert sich aber, dass die MABB tatenlos zusieht, dass sowohl das Musikformat als auch nahezu das komplette Personal nach Belieben ausgetauscht werden. Wir dürfen gespannt sein, auf welches Musikformat Radio B2 nach der Veröffentlichung der nächsten MA-Zahlen umschwenken wird.
 
Volle Zustimmung, Makeitso.

Man wundert sich aber, dass die MABB tatenlos zusieht, dass sowohl das Musikformat als auch nahezu das komplette Personal nach Belieben ausgetauscht werden. Wir dürfen gespannt sein, auf welches Musikformat Radio B2 nach der Veröffentlichung der nächsten MA-Zahlen umschwenken wird.

Die MABB dürfte die Personalpolitik des Senders wohl kaum oder nur bedingt interessieren. Was die Frage des "Formats" angeht, dürfte die MABB nur daran interessiert sein, ob sich der Wort-/Informationsanteil dadurch im Programm ändert, was wohl nicht der Fall sein dürfte. Neben der Neusausrichtung auf "Wir lieben Schlager" soll sich ja, soweit bekannt, an der Ausrichtung des Wortanteils und der Art der Informationen (Schwerpunkt Berlin-Brandenburg) nichts ändern. Damit wird die MABB keinen Grund haben, in dieser Richtung aktiv zu werden.
 
Schon nett zu lesen, dass ein Sender, der sich an der MA-Ausweisgrenze bewegt so intensiv diskutiert wird. Ob irgendeine Schlagerhupfdohle am Sonntag das Mikrofon quält oder nicht, ist auch ziemlich egal. In der ersten Stunde sind es 12.000 und in der zweiten Stunde 14.000 Hörer. Nur einmal zum Vergleich bei Teddy, wahrlich auch kein Reichweitenriese, 54.000 und 42.000 Hörer. Vielleicht gibt es ja die große Schlager-Bonanza und Dunk entdeckt das Reichweiten-El Dorado. Mag alles sein, schon wir einfach einmal auf die nächsten MA-Wellen.

Das Dunk eine ziemlich rustikale Personalpolitik betreibt ist seit Jahren in Berliner Radiokreisen bekannt, wobei fast noch harmlos zu nennen im Vergleich Gafron. Eine Weihnachtsfeier galt damals erst als gelungen, wenn es mindestens eine fristlose Kündigung danach gegeben hat. Komischerweise gibt es jedes Jahr aufs neue, Mitarbeiter, die nach dem X-Bier einmal mit ihrem Chef diskutieren wollen und sich danach ganz kräftig wunderten. Heute denke ich, sind die meisten Radiosender-Weihnachtsfeiern so wie das Programm, da schlafen allen die Füße ein und das gesammelt gekünstelte Lachen ist unfreiwillig komisch. Dafür ist aber wenigstens das Niveau der Geschäftsführeransprachen im Gegensatz zum Programmniveau nicht schlechter geworden. Geht ja auch gar nicht anders, die waren zumeist in den Vorjahren hirnrissig, wie soll denn das noch unterboten werden?

Wie kommt denn einmal wieder Bewegung in den Berliner Markt?
Ganz einfach, einige Sender müssten anfangen wieder leidenschaftlich Programm zu machen. Aber, die meisten Sender sind nicht hungrig und haben es sich in ihrer Ecke bequem gemacht. Zwei große Vermarkter haben den Lokalmarkt unter sich aufgeteilt und irgendein Sender ist immer Plus. Die mabb zählt den Wortanteil und ist zufrieden. Erinnert an die gute alte DDR, Menge ging immer vor Qualität. Ist das Programmqualität, wenn ein Lokalsender Weltnachrichten von irgendeinem Zulieferer, zum Billigpreis eingekauft, ausstrahlt? Ein Beitrag zur Vielfalt oder zur Meinungsbildung? Oh Du heilige Wortquote im Radio! Dieses substanzlose Instant-Wort rettet die Informations- und Radiokultur in diesem unseren Land. Darauf ein großes Indianer-Ehrenwort, denn die Renten sind sicher, niemand hatte irgendwann vor gehabt eine Mauer zu bauen und den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf.

Liebe Medienanstalten schnarcht vor Euch hin, seid ganz doll wichtig, verwaltet die Gremien und schüttet Sitzungsgelder aus. Die Karawane ist weiter gezogen und die Musik spielt im Web. Da habt ihr Null-Komma-Josef Einfluss und das ist auch gut so.

Wunderbar dieses Schneckentempo im Radiomarkt, im Zweifelsfall Schrittgeschwindigkeit als V-max. So hängt sich ein Medium selber ab.
 
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