Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!

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Der Abstieg von hr3

Bei wohl kaum einer anderen öffentlich-rechtlichen Pop- bzw. Servicewelle ist der inhaltliche Abstieg in die ganz tiefen Tiefen so deutlich und konsequent durchgeführt wie bei hr3.

Erstaunlich nur, dass der Abstand zum Marktführer seit Jahrzehnten trotzdem nicht geringer geworden ist.

Und vor diesem Hintergrund besonders erstaunlich ist dann noch, dass der Chef seit Jahrzehnten amtiert und nicht schon längst in die Wüste ...
 
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ZITAT(E) OSTFRIESE
Bei wohl kaum einer anderen öffentlich-rechtlichen Pop- bzw. Servicewelle ist der inhaltliche Abstieg in die ganz tiefen Tiefen so deutlich und konsequent durchgeführt wie bei hr3.
Nein. hr3 hat aber schon seit drei Jahrzehnten nur rumgeeiert - ohne Linie. Vom Inhalt wollen wir nicht reden - aber von der "Musik"

Erstaunlich nur, dass der Abstand zum Marktführer seit Jahrzehnten trotzdem nicht geringer geworden ist.
Finde ich auch. Aber das war das NICHTformat als "Format" und als Antwort auf die kommerzielle Konkurrenz so gewollt (was im Prinzip ok und auch ein Weg ist). Ergibt aber nach den Ereignissen die logische Frage: Was kommt jetzt - Justierung, Formatierung, Angriff auf ffh?

Und vor diesem Hintergrund besonders erstaunlich ist dann noch, dass der Chef seit Jahrzehnten amtiert und nicht schon längst in die Wüste ...
Kann mich noch gut an die ersten Gehversuche erinnern ("Jungs, ihr könnt das Klavier jetzt heraustragen"). Ist eben nach oben gespült worden. ich fürchte aber, daß er eigentlich nicht "schuld" ist. Irgendwo fehlt da was an Kompetenz, an Durchsetzbarkeit - vorausgesetzt, er hat einen Plan . Mir tut er fast leid.

Es kommt ein Problem hinzu, das sie beim hr allesamt vergessen: Er und andere haben nie den Sender verlassen, sind nicht herumgekommen, haben nicht Erfahrungen gesammelt, mußten sich nicht auf verschiedene Ausgangssituationen einstellen.
"Hausintern" wird alles, was sie anfassen in Kompetenzgerangel, Eifersüchteleien untereinander und Durchgriffe von vielleicht noch höherer Ebene scheitern. Fürchte ich...
 
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Es wäre in der Tat besser gewesen, den "Angriff auf den Marktführer" hr3 zu überlassen, anstatt mit fast dem ganzen hr "anzugreifen": also auch hr1 auf Lala zu trimmen, was einen Teil des Lala-Publikums scheinbar interessiert, nämlich den, der vorher hr3 "gehört" (Entschuldigung: "laufen gelassen") hat. Tja, so kann´s gehen, wenn man aus allen Rohren feuert und der Feind ein bisschen zu weit weg ist. Muss man sich halt gegenseitig selber wegballern.

Leute wie Volker Rebell und Klaus Walter haben allerdings mit solchen Flotten-Selbstversenkungs-Strategien nix zu tun. (Obwohl: wäre nicht uncharmant, mit ihnen FFH in die Kniee zwingen zu wollen. Wie damals, als eine Handvoll Griechen die ganzen Perser mit ihren Moderationselefanten und tödlichen Gewinnspielen aufgehalten haben.)

Ich meine, niemand muss auf einem bestimmten Sender bis in alle Ewigkeit moderieren, das nicht. Aber es ist ja wohl klar, dass da nicht ähnlich profilierte Damen und Herren nachfolgen. Sondern Nachwuchskräfte, die schon wissen, dass jede von zuhause mitgebrachte CD "Redakteursradio" ist - bäh!

Ich hoffe jedenfalls, dass die beiden weiter irgendwo in meinem Radio zu hören sind. Denn so schön das Internet auch ist, es ist auch irgendwie anstrengend, da immer nach Musik zu suchen. Es geht doch nichts über ein Radio, dass plötzlich (ganz nebenbei) ein Stück ertönen lässt, das mich interessiert - und danach einen Menschen, der mir etwas darüber erzählt.
 
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Nicht ganz kondom.... Bei hr3 ist der Hebel einer -wie auch immer gearteten- Neujustierung am schwierigsten anzusetzen. Von der Chronologie her ist es daher richtig, erst einmal mit hr1 anzufangen. Daß da jetzt „lala“-Funk daraus wurde, dem widerspreche ich mal. Endlich ist die Musik dort nicht nur lästiges Beiwerk, endlich transportiert sie die message und endlich holt man hr1 aus dem Keller raus. Auch wenn die Musik noch ein Stück von "optimal" weg ist... Aber wer NOCH mehr info hören möchte – es gibt noch hr INFO, das 1plus-Programm.

So betrachtet ist es auch ein guter Schachzug, WR bei hr1 einzusetzen. VR ist zwar eine Koryphäe und ich (ganz persönlich) mag und achte ihn sehr ob seiner Kompetenz. Aber mit ihm und seiner musikalischen Präferenz einen Gegenangriff auf ffh zu fahren, wird garantiert ohne Erfolg bleiben. Ich würde es begrüssen, wenn es an jedem Wochentag eine zeitlich gleichbleibende Schiene nachts für „Spezialsendungen“ geben könnte. U.a. auch für VR, und auch dann, wenn man mehr „formatiert“ werden sollte – das geht auch inenrhalb eines Formates. Nur von der Dino-Rocklastigkeit muß hr3 endlich und wirklich mal wegkommen…
Allerdings: An "Nachwuchs" mit entsprechendem profil (was erst zu entwickeln ist) und auch "Ahnung" wird es wohl mangeln...
 
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Auch wenn die Musik noch ein Stück von "optimal" weg ist...
Was ist denn bitte "optimale" Musik? Musik, die Dir zu 100% gefällt? Da wette ich mit Dir, daß die meisten anderen das Kotzen kriegen werden. "Optimale Musik", ich lach mich tot.

Nur von der Dino-Rocklastigkeit muß hr3 endlich und wirklich mal wegkommen…
Dumm nur, daß genau das ein Segment ist, auf das hr3 schon lange setzt und schon immer gesetzt hat. Nie hr3 gehört in den 90ern? Oder in den 80ern? Wenn es einen Sender in Hessen gab, der rocklastig war, dann war es hr3. Warum sollten sie das jetzt ändern? Solange sie den Hörern klarmachen, daß sie Rock spielen und die Hörer das wollen (das unterstelle ich ihnen jetzt einfach mal, denn die Tests kommen nicht von ungefähr), bekommen die Hörer das, was sie haben wollen. Betriebswirtschaftlich betrachtet ist das das absolut richtige, und ich kann mir nicht vorstellen, daß sich hr3 von Dir (!) vorschreiben läßt, wie das Programm zu ändern ist.

Allerdings: An "Nachwuchs" mit entsprechendem profil (was erst zu entwickeln ist) und auch "Ahnung" wird es wohl mangeln...
Nachwuchs: genug da.
Mangelnde Ahnung: sprichst Du von Dir? :D
Also manchmal...
 
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Inzwischen scheint die Nachfolgefrage geklärt:
Gelb übernimmt die Reinke-Sendung, wird allerdings in den ersten zwei Jahren von Reinke gecoacht.:D
 
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Nee, laß mal stecken. Samstags morgens bin ich bereits verplant, und so unverbesserlich toll wie Reinke werde ich sowieso nie ;) Ein Coaching hätte also keinen Sinn.
 
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Interessant, dass hier wieder mal versucht wurde, die Diskussion als eine von ewiggestrigen Bewahrern abzutun. Das geht aber am Inhalt völlig vorbei.

Es geht um ein fast jahrzehntelang konzeptlos irrlichterndes Programm, in dem unterirdischer Dudelfunk (z.B. Frühsendung) auf Perlen oder Relikte, wie man auch immer es nennen will, von Walter und Rebell trifft. Solche Sendungen rauszunehmen könnte man durchaus konsequent nennen. Trotzdem fehlen immer noch Ziel und Konzept für die Zukunft. Wenn dann noch ein Reinke als alter Profi mit Personality trotz passabler Quoten abgesetzt wird, verheißt das für die Zukunft wenig gutes, vom öffentlich-rechtlichen Anspruch des Programms lieber ganz zu schweigen.
 
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Grenzwelle, danke für diese Klarstellung.
Man läuft inzwischen ja zunehmend Gefahr, als ewig gestriger Nostalgiker belächelt, oder als völlig stehen gebliebener Vollidiot beschimpft zu werden, wenn man auf die Qualitätsunterschiede zwischen gestern und heute aufmerksam macht.
Keiner sagt, dass die Uhr zurückgedreht werden kann und soll. Keiner streitet ab, dass heute völlig andere Marktmechanismen herrschen, als noch vor zwanzig Jahren.
Die einzige Frage, die hier immer wieder (verzweifelt) gestellt wird ist die, ob sich denn das deutsche Massenkonsumradio des 21. Jahrhunderts nicht auch mit etwas mehr Niveau gestalten ließe.
 
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Es wäre in der Tat besser gewesen, den "Angriff auf den Marktführer" hr3 zu überlassen, anstatt mit fast dem ganzen hr "anzugreifen"

Genau das hat man doch jahrelang gemacht! hr3 war bis zur Reform von hr1 über 10 Jahre das Programm, mit dem FFH angegriffen wurde. Und was hat's gebracht? Nichts! Logische Schlussfolgerung: Eine neue Strategie, und die sah eben so aus, dass man jetzt auch noch mit hr1 angreift. Ob's gelingt? Ich glaub's ja nicht.

Zu den "Rock-Dinos": Prima! Nehmt sie aus dem Programm! Die Reinke-Hörer schenkt man jetzt schon freiwillig hr1, die Rebell- und Walter-Hörer schickt man komplett in die Wüste, dann kann man die Hörer, die gerne "Highway To Hell" & Co. hören, auch gleich noch ohne Umwege an Bob abtreten und ihnen die Konzertpräsentation von AC/DC und Metallica in Geschenkpapier eingepackt mitgeben. Die in Kassel werden sich freuen! Bin mal gespannt, wieviele dann noch übrig bleiben, die sich immer abwechselnd Gabriella KillMe, Dummy, äh, Duffy und Coldplay anhören wollen. Vermutlich nicht allzu viele, denn die werden ja schon von FFH bedient. Wozu braucht man dann noch hr3? Eigentlich gar nicht. Interessant, wie ein Programm sich Stück für Stück selbst überflüssig gemacht hat.

Und Naumi: Entweder, da hatte jemand die selbe Idee wie Du, oder Du bist schlicht und ergreifend einfallslos und hast Dich mit fremden Federn schmücken wollen. :D
 
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Der Karrieretipp an Joerg Bombach und Gleichgesinnte:

Sofortiger Austausch des gesamten Moderatorenteams durch Callcenter-Agents!

Die kosten fast nix,
lesen brav vor, was auf dem Bildschirm steht
und sind frei austauschbar.

Wichtig ist dabei vor allem eine hohe Personalfluktuation - kennt kein Hoerer mehr die einzelnen Moderatoren, dann gibt es beim naechsten Rausschmiss auch keinen Hoererprotest.

Um den Agents eine vertraute Umgebung zu bieten, wird ab sofort fuer jede Sendung eine Hoererhotline eingerichtet. Das bringt Mehreinnahmen fuer den Sender: Anruf kostet 14 Cent, auch in der Warteschlange, Handypreise koennen um 600 Prozent abweichen.
 
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Seit mehr als 15 Jahren höre ich diverse deutsche Radioprogramme, darunter natürlich auch hr3. Mitte der 90er fand ich das Programm - gerade im Vergleich zu ähnlichen Sendern - sehr innovativ und unverwechselbar. "Leider gut" war meine absolute Lieblingssendung, die wollte ich an keinem Tag verpassen. Der einzige Sender, der in meinen Ohren da mithalten konnte, war SDR 3. Soviel zu damals.

Seit einigen Jahren, und da wird mir sicherlich jeder hier zustimmen, klingt hr3 jedoch zunehmend wie ein Privatfunk-Abklatsch. Nach wie vor finde ich hr3 zwar deutlich besser als FFH, aber die Tendenz ist wohl unbestreibar. Nun zu dem Punkt, den ich nicht verstehe. Die Veränderungen der letzten Jahre haben quotentechnisch absolut nichts gebracht. Ganz im Gegenteil: Bei der Stundenreichweite kann FFH (mal wieder) nahezu doppelt so viele Hörer wie hr3 vorweisen. Offensichtlich bringt es also nichts, sich programmlich FFH anzunähern. Trotzdem wird hr3 nun weitere Highlights aus dem Programm streichen und sich so noch mehr dem Formatradio nähern. Wie soll das ganze denn weitergehen, Jörg? Will man beim hr nicht einsehen, dass es so nicht klappt? Kann mir das jemand mal erklären? Sollte man nicht gerade auf Inhalte setzen, um sich von FFH abzugrenzen???

Übrigens:

...Billig-Ramsch für niedere Ansprüche und Leute, mit denen ich oft nix zu tun haben will, weil sie so unsäglich platt sind.

Solche stereotypen Beleidigungen kannst du dir echt sparen. Wenn du alle Hörer eines Programmes über einen Kamm scheren willst, kann ich dir nur mein Beileid aussprechen. Selbst Leute, die hr1 hören, um sich zu informieren, sind natürlich unsäglich platt. Schon klar. :wall:
 
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Ach, man kann sich mit hr 1 informieren? Worüber denn? Über die Boulevard-Themen, zu denen die Nachrichtenleute des hr angehalten wurden, verstärkt zu berichten? Über musikkulturelle Strömungen im Bereich Kaufhaus-Fahrstuhlmusik?

Nee, lass mal. Mußt mich ja nicht mögen. Ich fühle mich ganz wohl so - auch ohne Dich als Zustimmer zu meiner Einstellung. Ich hab schonmal vor etwa 2-3 Jahren nen Kumpel dauerhaft verloren, weil wir über hr 1 zu keiner übereinstimmenden Meinung kamen. Mir doch wurscht. Ich lebe lieber für mich ehrlich, als für andere meine Meinung zu leugnen.
 
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Ahh, jetzt erinnere ich mich! Man konnte sich bei hr 1 schon informieren, zumindest war das vor knapp 3 Jahren noch so. Es gab da so Infoangebote.

(SCNR)
 
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Und Naumi: Entweder, da hatte jemand die selbe Idee wie Du, oder Du bist schlicht und ergreifend einfallslos und hast Dich mit fremden Federn schmücken wollen. :D

Ersteres trifft es in diesem Fall. Ist bei diesem Wortspiel ja aber auch nicht so schwer, sich sowas einfallen zu lassen :D
 
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Mir wird schlecht, wenn eine ö.-r. Anstalt allein mit Quoten argumentiert. Klar haben die auch eine Verpflichtung, die Kohle "vernünftig" einzusetzen. Wenn das aber das alleinige Argument ist, haben die Öffis sich überlebt. Dafür haben wir die quotenabhängigen "Privaten".
 
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Dafür haben wir die quotenabhängigen "Privaten".

...bei denen diese Sendungen schon vor Jahrzehnten abgesetzt worden wären. Ich verstehe nur nicht, warum man diese Sendungen nicht woanders weiterleben lässt. Ich meine: Reinke geht zu hr1, aber warum nicht auch Rebell und Walter? Oder zu hr2? Gut, da war Walter schon und es hat auch nicht funktioniert. Aber Rebell würde doch problemlos ins hr2-Programm passen!
 
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Ich meine: Reinke geht zu hr1, aber warum nicht auch Rebell und Walter? Oder zu hr2? Gut, da war Walter schon und es hat auch nicht funktioniert. Aber Rebell würde doch problemlos ins hr2-Programm passen!

Vielleicht, weil hr2 einen kleinen Etat hat.
Vielleicht, weil hr2 sich einen Herrn Rebell nicht leisten kann oder möchte.

Dafür gibt es viele Gründe.
 
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...bei denen diese Sendungen schon vor Jahrzehnten abgesetzt worden wären. Ich verstehe nur nicht, warum man diese Sendungen nicht woanders weiterleben lässt. Ich meine: Reinke geht zu hr1, aber warum nicht auch Rebell und Walter? Oder zu hr2? Gut, da war Walter schon und es hat auch nicht funktioniert. Aber Rebell würde doch problemlos ins hr2-Programm passen!
Wenn ich mich nicht komplett irre, hat Volker Rebell doch das hr1-Musikmagazin "Schwarzweiß" Jahre lang mitgestaltet und auch moderiert oder? Naja, die "Lounge" kann es damit natürlich nicht aufnehmen, also kann man ihn wohl auch nicht dort unterbringen wenn er denn überhaupt wollte.
So denn Werner Reinke tatsächlich fürs 1. moderieren sollte, stellt sich die Frage ob in der "Hausfrauenschiene" wie bei hr3 oder vielleicht in einer Abendsendung wie Tobias Geißner, wo die Leute auch länger und intensiver zuhören können.
 
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Grenzwelle, danke für diese Klarstellung.
Man läuft inzwischen ja zunehmend Gefahr, als ewig gestriger Nostalgiker belächelt, oder als völlig stehen gebliebener Vollidiot beschimpft zu werden, wenn man auf die Qualitätsunterschiede zwischen gestern und heute aufmerksam macht.
Ja est ist soweit gekommen.Ob im TV oder Radio man tut noch überrascht das einem dieser Einheitsbrei nicht gefallen tut.

Keiner sagt, dass die Uhr zurückgedreht werden kann und soll. Keiner streitet ab, dass heute völlig andere Marktmechanismen herrschen, als noch vor zwanzig Jahren.

In der Tat.Aber man muß auch mal zur Kenntniss nehmen das es Qualität scheinbar nicht immer geben kann,und heute ist leider fast alles schlechter.

Die einzige Frage, die hier immer wieder (verzweifelt) gestellt wird ist die, ob sich denn das deutsche Massenkonsumradio des 21. Jahrhunderts nicht auch mit etwas mehr Niveau gestalten ließe.


Gehen würde das ohne weiteres.Das würde aber voraussetzen das die Verantwortlichen Quotenjäger von ihren "Wahnsinnskonzepten" ablassen würden.Aber ich glaube die haben sich mit der Schiene die sie Fahren so festgefressen,daß ich da nicht viel Hoffnung habe.Ich glaube selbst wenn nachgewiesen werden könnte das die Leute mehr Qualität haben möchten,sie würden nichts ändern.Komischerweise sind die Hörer die sich für mehr Qualität aussprechen alle Älter.Und Älteres Publikum nix gut für Sendechef.:eek:

Das HR-3 Programm ist für mich übrigens schon seit der Senderreform 1985 glaube ich,und wo ein neuer Chef kam der gesagt hatte es müsse mehr "Moderne Musik" gespielt werden,schlechter geworden.
 
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Es ist so schwierig, hier emotionslos über hr1/hr3 zu diskutieren, ohne einigen auf die Füße zu treten. Bei hr3, der vor geraumer Weile Nachrichten alle 30 Minuten als eine der ersten Änderungen eingeführt hat, habe ich heute morgen/vormittags mal wieder gezielt wieder angehört. Die Änderungen sind in vollem Gang und es fällt folgendes auf:
- Deutlich in der Präsentation schneller geworden, manche Titel gehen ineinander über, Jingles akkurat und gut gesetzt (besonders die Morgensendung). Es ist flüssiger und flott geworden. Ein PLUS.
- Minus (in meinen Ohren): Zu wenig Zeitansagen (für die, die nicht dauernd auf die Uhr starren), etwas wenig Info.
- Unpassende Musik : Zuviele übersatt gehörte Plotten wie z.B. Phil Collins. Oder einfach tageszeitlich unpassende Musik wie Wet Wet Wet-Coversong „Love is all around“
DAS meine ich damit.
Ich glaube NICHT, daß hr3 „mit den gleichen Mitteln“ nun ffh angreift. Ich bin bekanntermaßen Anhänger von Vielfalt im Musikangebot, die auch –und gerade- bei Formaten leicht zu garantieren ist.
Generell muß hr3 aber eine Entscheidung treffen, wo die Grenzen der Musikauswahl zu ziehen sind – etwas mehr rocklastiger, etwas mehr poppiger? Und wenn, welche Oldies aus den 60er Jahren und welche currents, die bei youFM laufen, nimmt man noch mit hinein?

Und das unsägliche Thema hr1: Ich habe sowohl „damals“ als auch jetzt die Welle gern gehört. Nur fiel mir damals eben auf, daß die Musik eben nur störendes Beiwerk ist. Obwohl ich schon immer von der Kompetenz und Art der Moderation von Leuten wie dem baumlangen Klaus Reichert, einem Jesko, einem Fritz Reichardt u.a. angetan war.
Die musikalische Neu-Ausrichtung war exakt die richtige, wenn auch bei weitem noch nicht das Potential ausgeschöpft wird. (Meine Meinung).

Das schwierige an der Diskussion hier ist, jeder von den hr3-Kritikern hat bei aller Kritik an der jetzigen Musik als LÖSUNG eine andere im Hinterkopf : die einen wollen es NOCH rockiger haben, die anderen vermissen dance-orientierte Poptitel, wiederum andere wollen mehr „black“ haben. Und und und....
Und dann kommen so "qualifizierte"Allgemein-Aussagen wie "Hausfrauenfunk" (davon ist hr3 ein ganzes Stückchen weg)

Ich finde „Gabriellakillme“ eben eine Hammerscheibe von bleibendem Wert, wenn im Moment eben leider auch totgedudelt…. Und was ich ganz vorsichtig –mal wieder- in die Runde werfen möchte:
Es ginge auch –durch entsprechende Tages-/Stundensperren- im –ggf. vorhandenen- Musik-PC eine Musikprogramm aus ineinandergreifenden Musikfarben (vermeide mal das Wort „Formate“) zu bauen, dass sowohl der Cilmi-Fan als auch der „Highway to hell“-Anhänger zu seinem Recht kommt.

Bei allem noch mal meine These: Je FLÜSSIGER – ohne Brüche – ein Musikprogramm gebaut wird, desto mehr Erfolg wird es haben : Als Transportmittel für das gesprochene Wort, die message, die Info:s und letztendlich als Akzeptanz beim Hörer „draussen“.
Und das gilt nicht nur für hr1 und nicht nur für hr3, sondern generell.

Zum Thema hr1-Boulevardthemen will ich nicht weiter eingehen, habe die verlinkte (köstliche) Satire gelesen. Ich weiß nicht, wem der Moderatoren das persönlich aufgestossen ist, auch Boulevard-Themen mit aufzunehmen. Ist denn die INFO an sich -abgesehen vom verlagerten "Der Tag" - dabei hörbar auf der Strecke geblieben?
Wenn ja, wäre es bedauerlich.
Aber hr1, nochmals, ist auf dem besten Wege und die Entscheidung war im Prinzip richtig. Vorher war es ein Gänseblümchendasein, heute hat man einen claim, Hörerkampagnen (ja, ich höre hr1....) und bald wohl auch gute Zahlen. OHNE daß dabei der Grundversorgungsanspruch auf der Strecke blieb, oder?
 
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