Bester Privatsender (inhaltlich)?

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AW: Bester Privatsender (inhaltlich)?

Allein die Existenz eines Regionalstudios reicht aber als Hinweis auf Regionalkompetenz nicht aus. Entscheidend ist doch, wie viel Platz regionale Berichterstattung dann tatsächlich im Programm hat und wie die Themen aufbereitet und umgesetzt werden.

  • Gibt es Fenster, Schalten und/oder Lokalmeldungen in den Nachrichten?
  • Wie oft?
  • Wir umfangreich sind diese?
  • Wie aktuell sind die Beiträge aus den Regionen?
  • Werden O-Töne in Studio- oder Telefonqualität gesendet?
  • Sind das umformulierte Zeitungsmeldungen oder selbst recherchierte Beiträge?
  • Zu welchen Zeiten wird aus den Regionen berichtet?
  • Wie werden die Reporter angekündigt/vorgestellt?
  • Ist das Regionalstudio wirklich ein Büro mit Fax, Schnittplatz und Reporter oder doch nur ein Briefkasten?
  • Gibt es Hintergrundberichterstattung oder wird "nur" Aktuelles erzählt?
  • Haben die Meldungen und Berichte einen Nutzwert, Gesprächswert, Neuigkeitswert für die Hörer?
Oder überspitzt formuliert: Beschränkt sich die Lokalkompetenz auf das Nennen von Ortsnamen oder geht es auch darum, was in diesen Orten passiert?​

Lokale Grüße,
FC
 
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Ein guter Privatsender ist auch, auch wenn ich ausgebuht werde, RSA Allgäu. Das ist wenigstens eine Alternative zu den Oeffis und den anderen Lokalsendern hier in der Allgäuer Region. Trotzdem finde ich, dass die Qualität mancher Grosser sich verschlimmbessert hat.
 
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Zu Thüringen, da wir da nur 3 Privatsender haben und es um (Inhaltlich) ja im Thread geht also nicht musikalisch oder sowas, würde ich ebenfalls Antenne Thüringen, küren.
Die weiter oben genannten Argumente für AT kann ich bestätigen, wenn PRIVAT in Thüringen, dann würde ich unter den PRIVATEN bei Antenne, dem 1. Privatsender im Freistaat, meine INFOS abholen wenn ich mich entscheiden müßte!.

Auch wegen dem 24h Betrieb und der Authenzität der Nachrichten.Die Leute da in der Redaktion in Weimar machen ihre Arbeit GUT.

Meines Erachtens werden die Lizensierungsvorgaben beim 2.Thüringer Privatsender aus Erfurt , seit einiger Zeit in großem Umfanz nicht mehr realisiert!
 
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Stimme dem hier geschriebenen voll und ganz zu.
Meine Favoriten sind da ebenfalls FFH und ffn. Von dem mir bisher in Deutschland gehörten Privaten sind sie wie ich finde am kompetensten und senden auch Nachts live, was ich sehr schön und wichtig finde.
 
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wobei sich die Moderationen in der Nacht bei ffn eigentlich auf den Verkehrsfunk beschränken...

Hier in der Euregio möchte ich noch Antenne AC hinzufügen, die geben sich auch viel Mühe ein gutes Regionalprogramm zusammenzustellen. Dort gibt es viele inhaltliche Beiträge, gute Lokalnachrichten und auch viele Interviews zu aktuellen Themen (wenn auch manchmal in Telefonqualität) oder Studiogäste.
 
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Mir fällt gerade noch ein guter Privatsender ein (inhaltlich gesehen und teilweise, was die Musik angeht):

RADIOROPA Berlin
 
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Welche Programmen senden denn überhaupt 24 Stunden live? (Ich glaube, dass wir dieses Thema schon einmal hatten, aber ein Update wäre doch interessant.)
 
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Nochmal zurück nach Thüringen. Hier eine Pressemeldung von Antenne Thüringen:

TLM honoriert Informationsoffensive von ANTENNE THÜRINGEN

Die am 20.05.2008 vorgestellte, aktuelle Programmanalyse der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) zeigt deutlich, dass kein anderer Radiosender im Freistaat mehr originären, regionalisierten Wortbeitrag sendet, als ANTENNE THÜRINGEN! Insgesamt konnte der Sender seine Regionalberichterstattung im letzten Jahr auf 54 Minuten pro Woche* steigern! Die Landeswelle hingegen berichtet rund 40 Minuten pro Woche regionalisiert und verzeichnet damit einen deutlichen Rückgang. Das öffentlich-rechtliche Programm MDR 1 Radio
Thüringen kommt auf rund 30 Minuten originären, regionalisierten Anteil pro Woche. Die Lizenzauflage der beiden privaten Sender sieht vor, mindestens 45 Minuten pro Woche mehrmals täglich aus den Regionen in Thüringen zu berichten.

Ebenso erfreulich ist der gestiegene informierende und beratende Wortanteil von ANTENNE THÜRINGEN auf 17,8 Prozent, womit die Lizenzauflage von 15 Prozent der TLM deutlich übertroffen wurde. Landeswelle Thüringen erreicht einen Informationsanteil von 16,1 Prozent, das Jugendprogramm des MDR, JUMP, erzielte den niedrigsten Wert der Analyse mit 14,2 Prozent.

Carsten Hoyer, Programmdirektor ANTENNE THÜRINGEN: „Wir wissen, dass ANTENNE THÜRINGEN für die Menschen im Freistaat der regionale Informationslieferant Nummer 1 ist. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und freuen uns über die aktuellen Ergebnisse der TLM-Studie.“

Bisschen peinlich für den MDR...
 
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Eher peinlich für die TLM, solche Rechnungen nötig zu haben. Oder findet bei MDR 1 Thüringen außerhalb der Nachrichten, für welche die Frequenzen auseinandergeschaltet werden, etwa keine Berichterstattung aus Thüringen statt? Sollte mich schwer wundern, wenn die keine Beiträge entsprechender Thematik senden. Im übrigen würde ich auch mal einen Blick auf die Qualität werfen wollen, da tun sich in Sachsen (Thüringen kann ich nicht beurteilen) nämlich regelrechte Abgründe auf.

Und ein paar Prozentpunkte mehr Wortanteil als das nahezu wortlose Jump zu haben – wie bescheiden doch die Ansprüche geworden sind.
 
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Ich mit meinen marginalen Statistikkenntnissen finde es zudem sehr merkwürdig, im Falle von gerade einmal 2,7 Prozentpunkten über dem Sollwert (Bereich informierender und beratender Wortanteil) von "deutlich übertroffen" zu sprechen...

Nach meinem Empfinden bedeutet "deutlich" in dieser Hinsicht doch ein wenig mehr, auch wenn es in diesem Fall relative 18% mehr als erforderlich sind.
 
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JUMP, erzielte den niedrigsten Wert der Analyse mit 14,2 Prozent.

Das ist der eigentlich Skandal. Ein öffentlich-rechtlicher Sender, der die Anmutung eines informationslosen Dudelfunker hat. Hört Euch mal speziell den Vormittag an. Da hat manch ein nichtkommerzielles Webradio mehr Inhalt.

's huntling
 
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Ein öffentlich-rechtlicher Sender, der die Anmutung eines informationslosen Dudelfunker hat. Hört Euch mal speziell den Vormittag an. Da hat manch ein nichtkommerzielles Webradio mehr Inhalt.

's huntling

Bevor ich mir MDR Hüpf antue, vergesse ich mich lieber.
 
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Das Zitat aus der PM von Antenne Thüringen ist die Sichtweise, wie der Sender selbst die Zahlen interpretiert. Auf der Internetseite der TLM gibt es zumindest eine graphische Zusammenfassung der Inhaltsanalyse, eine eigene Pressemeldung und sogar eine erläuternde Anlage.
Entscheidend bei der Auslegung dieser Informationen und der Pressemeldung von Antenne ist, die verwendeten Wörter zu berücksichtigen. Antenne spricht von "regionalisiertem Wortbeitrag", also dem, was lizenzrechtlich gefordert ist: Die Auseinanderschaltung des Programms, um auf verschiedenen Frequenzen zeitgleich aus den jeweiligen Regionen zu berichten. Da liegt Antenne in Thüringen also vorn. Nicht schlecht.
Allerdings haben die Damen und Herren bei der TLM nicht nur die Fenster untersucht, sondenr die gesamte Berichterstattung (und welche Schwerpunkte und Themen wie oft und häufig in den Programmen zu finden sind). In diesem Zusammenhang gibt Folie 17 der grafischen Aufarbeitung einen rehct guten Eindruck, auch wenn sich aus der Abbildung Werte nur ungefähr ablesen lassen. Es geht darum, wie lange pro Woche in Stunden mit einem Thüringenbezug gesendet wird:
Antenne: 7 Stunden
Landeswelle: 5 Stunden
Jump: ein paar Minuten
MDR1: fast 9 Stunden

Folie 18 analysiert diese Berichterstattung noch weiter nach Regionen.

Schlüsse, die man ziehen kann:
- der Umfang der Berichterstattung aus Thüringen scheint unterm Strich bei MDR1 doch größer zu sein als bei den anderen drei Programmen
- Jump ist der eigentliche Verlierer in dieser Analyse, wenn es um Inhalte geht (Musik wurde nur am Rande bewertet)
- Antenne hat die 45-Minuten-Regional-Lizenzanforderungen in diesem Jahr erfüllt, nachdem sie sie im vergangenen Jahr unterschritten hatte. Landeswelle bleibt darunter.
- MDR1 Radio Thüringen hat offensichtlich nicht so lange Fenster-Schaltungen, berichtet aber trotzdem länger aus den einzelnen Regionen

Fragen, die bleiben:
- Wie genau wurden für die Studie die Beiträge kategorisiert?
- reicht in diesem Zusammenhang das Nennen von Wetterstationen schon aus, um als regionale Berichterstattung durchzugehen bzw. einen echhten regionalen Bezug zu werten? Oder was genau heißt Regional eigentlich bei dieser Studie.
- Was genau ist mit "Servicebeiträgen" gemeint? Und könnte man wirklich und ernsthaft "Wetter, Verkehr und die meisten Blitzer" als Berichterstattung werten?


Mit anderen Worten: Die statistische Auswertung der TLM wurde bei Antenne zu den eigenen Gunsten ausgelegt. Ich weiß auch nicht, warum mir immer dieses Kürzel MA im Kopf umherschwirrt...

Analytische Grüße,
FC
 
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Hört Euch mal speziell den Vormittag an. Da hat manch ein nichtkommerzielles Webradio mehr Inhalt.

's huntling[/QUOTE]

Nein danke
 
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Fragen, die bleiben:
- Wie genau wurden für die Studie die Beiträge kategorisiert?
- reicht in diesem Zusammenhang das Nennen von Wetterstationen schon aus, um als regionale Berichterstattung durchzugehen bzw. einen echhten regionalen Bezug zu werten? Oder was genau heißt Regional eigentlich bei dieser Studie.
- Was genau ist mit "Servicebeiträgen" gemeint? Und könnte man wirklich und ernsthaft "Wetter, Verkehr und die meisten Blitzer" als Berichterstattung werten?
Ganz recht. Darüber hinaus frage ich mich, wozu die TLM überhaupt eine solche Studie durchführt, wenn keiner der festgestellten Missstände mit Konsequenzen geahndet wird.
 
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FFH stimme ich voll zu. Und in Hamburg verkauft sich RHH ganz gut, obwohl das nicht immer sauber zugeht....aber sie beschäftigen noch eigene Leute, die auch manches mitbekommen.
In Berlin kann man 104,6 komplett vergessen.......genauso wie ffn in Hannover. Die haben zwar Themensendungen, aber tagsüber außer Nachrichten nichts mehr im Programm. Und die Themenssendungen werden nur aus Wortquotengründen gemacht.....damit nichts passiert, auch zur Zombieschienenzeit.
Radio NRW kann man eigentllich nicht als eigenen Sender sehen, weil die ja immer mit den lokalen Stationen in NRW hin- und herschalten. Von daher sind die ja nicht als eigenes Programm wahrnehmbar, sondern nur als Mantel. Und als solcher haben sie keine Lokal- bzw. Regionalkompetenz.
 
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FFH stimme ich voll zu. Und in Hamburg verkauft sich RHH ganz gut, obwohl das nicht immer sauber zugeht....aber sie beschäftigen noch eigene Leute, die auch manches mitbekommen.
Nicht sauber? Was meinst du damit? Ich persönlich habe bei den Nachrichten nichts auszusetzen. Sie haben eine nicht so kleine Redaktion, die auch die Nachrichten für Oldie 95 macht. Radio Hamburg hat mal einen Preis vom Radio Journal für die beste Radionachrichten bekommen.

FFH finde ich auch gut.
 
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Mein Tip:
Rockantenne. Die Moderatoren sind kompetent und verstehen ihr Handwerk, die Musik hervorragend ( zufällig mein Geschmack) undes läuft nicht den ganzen Tag nur Top-Ten Einheitsmukke. Wenn man diesen Sender z.B. mit RS.H vergleicht, kann man schon reichlich neidisch werden .
 
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Rockantenne sendet im Endeffekt aber auch fast nur Inhalte, die die Redaktion von Antenne Bayern ihnen zuliefert. Musik ist ja nicht der einzige Inhalt, gelle ;)
 
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Ich denke auf dem Berliner Markt ist der Berliner Rundfunk bei den Privaten ganz vorn.
Die haben werktags sechs Minuten Nachrichten zur vollen Stunde, keine Gewinnspiele im Programm und ständig Interviews oder kleine Beiträge in der Fläche. Die Musik ist zwar nicht ganz meins, aber auch da variieren sie immerhin. Ich höre samstags hin und wieder Koschwitz am Wochenende - mit Studiogast und viel Musik-Know-how.
 
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Rockantenne sendet im Endeffekt aber auch fast nur Inhalte, die die Redaktion von Antenne Bayern ihnen zuliefert. Musik ist ja nicht der einzige Inhalt, gelle ;)

Das keiner sendet was er möchte ist ja klar. Und die Geschmäcker sind auch verschieden. Es ist aber erfreulich nicht alle 2 Stunden was von Phil Collins zu hören.
Und das Musik nicht der ganze Inhalt sein kann ist klar - aber müssen es alle Stunde die gleichen Nachrichten sein? Geht das nicht auch alle 2 oder 3 Stunden? Wenn ich mich informierenmöchte schalt ich z.B. auf NDR Info. Was soll so ein Sender sonst ?
Wenn Info's dann doch bitte begleitend zum Programm, d.h. zu den Interpreten, den Songs usw.
 
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