Bewerbung als Praktikant beim Radio - So in Ordnung?

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Der geheime Jugendsender mit Sitz in der nicht genannten Stadt mit Postleitzahl 70897 freut sich sicher schon heute auf deine Bewerbung, um den Menschen hinter dem Nutzernamen maxwoeh kennenzulernen, nachdem sie hier schon so viel von dir gelesen haben.
Höre ich da einen gewissen Unterton? :D

> Man muss ja nich alles auf die Goldwaage legen

Normalerweise nicht. Bei einer Bewerbung aber schon. Ich hab diese Regeln nicht gemacht. Leider ist es heute so, daß man als Bewerber solch "überzüchtete" Texte verfassen muß, um von einer Personalabteilung überhaupt wahrgenommen zu werden. Dabei wissen auch diese Leute, daß 80% des Inhalts einer Bewerbung nur zusammengeschriebene "Scheiße" ist. Das ganze Zeug ist also oftmals nur "Schaumschlägerei".

Um diesen Weg kommt man heute leider nicht mehr drumherum. Früher war das vielleicht anders. Das kann ich allerdings nicht bewerten

Vielleicht muss ich dann noch mehr Pepp in die Sache bringen
Andererseits, will man ja auch nicht wie der letzte Proll oder Alleskönner rüberkommen...


Ich bin dann nun leise, ist dann vielleicht auch wirklich besser so.
Wünscht mir Glück.
 
Ich darf ergänzen:


Music was my first love“ –für einige nur ein simpler Ausschnitt aus dem einem Lied von John Miles,für mich aber ein Zitat, das ideal zu mir passt. Seit ich denken und hören kann, begleitet mich die Musik auf all meinen Wegen. Sei es im Auto, in der S-Bahn, beim Sport oder daheim vor dem Computer.

Für ein Praktikum bei XX interessiere ich mich schon seit langer Zeit, da mich das Medium Radio [kein Komma] seit meiner Kindheit schon immer fasziniert hat. Um nun meinen beruflichen Traum, später beim Radio zu arbeiten, zu realisieren verwirklichen, möchte ich nun den ersten Schritt wagen tun,weswegen ich mich bei Ihnen um einen Praktikumsplatzbeweisen bewerbe. Als Bewohner Einwohner der XX Region [kein Komma] sind natürlich selbstverständlich „(Slogan)“ immer meine erste Wahl im Radio. Die gute Mischung von aus Musik und Unterhaltung [ist das nicht gleich? Vielleicht lieber: Musik und Wort?] gefallen gefällt mir schon immer sehr, weshalb ich das Praktikum gerne bei Ihnen absolvieren würde möchte.

Seit dem Ende Abschluss meiner Ausbildung bei der XX im Jahr 2012 [kein Komma] hole ich die Fachhochschulreife nach, die ich voraussichtlich im Juli dieses Jahres erhalten werde erlange. Somit würde ich gerne Ab September 2013 stünde ich Ihnen für mindestens 6 sechs Monate bei Ihnen als Redaktionspraktikant zur Verfügung.

Das Recherchieren, Schreiben und Arbeiten mit Menschen in Kontakt treten,fällt mir alles andere als schwer.liegt mir. Leider konnte ich meine Fähigkeiten noch nicht mit der Öffentlichkeit teilen. (nur positiv von dir schreiben) Ich bin ein aufgeschlossener,humorvoller,undspontaner junger Mensch, der in manchen Situationen vielleicht auch etwas zu neugierig scheint.neugierig ist. und neugierig. Aber durch zu wenig Interesse entstehen bekanntlich auch keine erzählenswerte Neuigkeiten und Storys.Daduch – dadurch entstehen interressante Geschichten.

Wenn ich Ihr Interesse geweckt habe, dann freue ich mich sehr über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch, bei dem Sie sich dann einen persönlichen Eindruck von mir verschaffen können.

Ich freue mich darauf, Sie persönlich kennenzulernen.
 
Andere haben es schon gesagt: Bei einem Jugendsender kommst du mit Herrn Miles nicht weit, definitiv nicht. Stelle deine Musikkompetenz, die du suggerieren willst, unter Beweis und suche nach einem passenden Titel, der auch beim gewünschten Sender laufen könnte oder möglicherweise früher gelaufen ist.

Ansonsten finde ich die Idee, die hinter der Bewerbung steckt, hervorragend. Nicht immer die gleichen Stehsätze, die nun wirklich niemand mehr lesen will. Allerdings sind die Sätze teilweise extrem geschwollen formuliert. Zeig doch einfach schon in der Bewerbung, dass du die wirklich jugendliche Ansprache (und nicht die klischierte, die man oft liest oder hört) drauf hast.

Denke mit deiner Bewerbung eher auch an die Inhalte im Programm. Damit wirst du als Praktikant eher zu tun haben als mit der Musikplanung.

Einen weiteren Tipp noch: Mit der Einstellung "Ich schreibe keine wissenschaftliche Arbeit" kannst du die Bewerbung gleich lassen. Dafür ist der Markt, gerade in den Jugendsendern, zu umkämpft, als dass man halbherzig an die Sache rangehen könnte. Und wenn der zuständige PD eben jene Äußerung liest, die du oben sinngemäß getätigt hast, ist die Chance eingeladen zu werden deutlich kleiner als die, dass er deine Bewerbung in Ablage P verschwinden lässt.

Viel Erfolg bei deiner Bewerbung.
 
Allerdings. Jedoch schreibt er auf Deutsch und da darf man dann auch "Storys" oder "Hobbys" texten, muss es sogar, wenn man richtig schreiben möchte. Kann Herr Zwerg auch im Duden gucken..


Okay, ich habe bei duden.de und http://www.spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-abc-storys-stories-a-314536.html nachgeschaut .

Aber was soll ich dazu sagen? Solch einen Schwachfug habe ich echt schon lange nicht mehr gelesen! Gut, daß wir mal darüber gesprochen haben!


Für mich und sicherlich 99% aller Forenteilnehmer hier, ist praktisch nur die englische Variante relevant.

"Stories" brimgt bei Google
Ungefähr 1.650.000.000 Ergebnisse

"Storys" bringt dagegen
Ungefähr 12.200.000 Ergebnisse
und den Hinweis, ob ich nicht doch "Stories" meine.

Der Duden (und meinetwegen auch Zwiebelfisch) sollten sich wirklich um andere Dinge kümmern.


Ja, nun habe ich schon einige Bewerbungsmappen wegen dieser "Storys" (die Bewerber konnten offenbar kein Englisch) - zurückgeschickt. Geht das jetzt in Ernstfall bis zum Verfassungsgericht?

Im ollwäys bei U
 
Der Duden (und meinetwegen auch Zwiebelfisch) sollten sich wirklich um andere Dinge kümmern.


Ja, nun habe ich schon einige Bewerbungsmappen wegen dieser "Storys" (die Bewerber konnten offenbar kein Englisch) - zurückgeschickt. Geht das jetzt in Ernstfall bis zum Verfassungsgericht?

Nur zum Verständnis: Der Duden sollte sich um wichtigere Dinge kümmern als um korrekte Pluralbildung?

Und nur so nebenbei: Ich weiß von Bewerbungen (bei einem Printmedium), die genau wegen der angesprochenen "Stories" wieder zurückgeschickt wurden.

Zur Vertiefung nochmal die traurige Geschichte von drei englischen Ladys.

Du kannst ja mal berichten, wenn du eine Vorladung nach Karlsruhe erhältst.
 
Neu ist das aber wirklich nicht, Zwergi. Mir sagte man bereits 1992, dass englische Begriffe, die ins Deutsche übernommen werden, auch den deutschen Grammatikregeln zu folgen haben (es sind ja auch „drei Teeanager“ und nicht „drei Teenagers“).
 
Okay, okay, okay!

Jetzt habt ihr mich so sehr verunsichert, daß ich selbst erstmal in meinem "Schrifttum" nachgucken muß, wie ich bestimmte englische Worte bisher geschrieben habe. Unglaublich! ;)


Was lernen wir daraus?

Benutze ohne Not keine Fremdwörter in Bewerbungsschreiben!


EDIT: Kaum geschrieben, schon für die Ewigkeit im Index...
site:radioforen.de zwerg#8 ladys
 
Du bewirbst dich bei einem Radiosender, also warum eine Bewerbung zum Lesen?

Punkt 1: Produzier ein Take 2:30 Länge (Lustig, ernst wie auch immer...), in dem du dich beschreibst. Ein Imagepodcast! Dann lieferst du auch gleich den Aircheck mit ;)
Punkt 2: Die Bewerbung auf keinen Fall mit Post oder E-Mail verschicken. Hingehen, hinfahren dich zeigen. Die Dame an der Rezeption fragts du ob der Chef mal Zeit hat dich anzuhören. Ist er nicht da fragst du wann er da ist. Beim Radio arbeiten neugierige Menschen, glaubs mir ;)
Punkt 3: Nur in Sachen Rechtschreibung Hilfe beanspruchen! Auf keinen Fall für den Inhalt. Sagt eh jeder was anderes! Deine Meinung ist wichtig! Such dafür Argumente und knick nicht gleich ein ;)

Du musst auch dein Know-How aufzählen: Welche Schnittprogramm kennst du (DigaS, Adobe Audition)?
Ganz wichtig: Deine Vorerfahrungen (Schülerzeitung, Praktikum beim TV und wenn es das FMZ der Bundeswehr ist, egal alles rein...)
Zeige Horizont: Wozu das Praktikum? was sind deine Ziele?

Gruß
 
Für mich einfach nochmal wichtig zu wissen: Würde bei euch die (neue) Bewerbung eher im Müll landen oder würdet ihr neugierig werden und würdet mich mal persönlich kennen lernen wollen?
Ich würde Dich einladen! Die Bewerbung (gerade auch mit dem durchaus kreativen Einstieg) klingt für mich auf jeden Fall ambitioniert und sie zeigt mir, dass Du Dich schon mit der Musikgeschichte auskennst und nicht nur über die neusten Charterfolge von z.B. Lady Gaga oder Bruno Mars Bescheid weißt. So sähe ich das, aber es mag vielleicht auch sein, dass ein aktuelleres Textbeispiel aus einem Titel, der bei dieser Station läuft / gelaufen ist, besser ankäme.

Das Argument, dass der Sender für Dich deswegen die erste Wahl ist, weil Du in seinem Sendegebiet wohnst, wäre mir zu lasch. Denn via Internet, Digitalradio etc. kann ich heute praktisch ja Radioprogramme aus der gesamten Welt empfangen. Wenn Dein Sender jedoch eine gute Regionalberichterstattung bietet, kannst Du diesen Satz natürlich bringen, hier muss dann aber trotzdem noch ein Verweis darauf rein, dass Dir z.B. die ausführlichen Hintergründe, Interviews und Reportagen über das Geschehen aus Deiner Region sehr gut gefallen.

Dann würde ich noch einen Satz in die Bewerbung setzen, der zeigt, dass Du Dich mit dem Programm des Senders gut auskennst: Beispiel: „Die [Sendername]-Morningshow [oder halt „Frühsendung“, wenn das besser zutrifft] begleitet mich täglich ab dem Aufstehen. Und [Name einer täglichen Programmaktion (Comedy etc.)] ist für mich jeden Tag ein absolutes Muss!“
Wenn Deine frühere Ausbildung auch in irgendeiner Form mit dem Hörfunk zu tun hatte, wäre das natürlich auch noch wichtig.

Ansonsten aber ein sehr gelungenes Anschreiben. Viel Erfolg!
 
Es gibt immer noch Menschen, die glauben, dass Musik das Wichtigste am Radio ist. Den Privaten ist die Werbewirkung mindestens ebenso wichtig, den Öffentlich-Rechtlichen der Informationsgehalt.
Musik ist immer nur Mittel zum Zweck - sollte also keinesfalls eine Bewerbung einleiten...
 
Das soll ja nur beschreiben, dass sich seit ich 'n kleiner Hosenscheisser war, alles um die Musik gedreht hat.
Das wäre eigentlich ein ganz netter Ansatz für eine Geschichte.

"Seit ich ein kleiner Hosenscheißer bin dreht sich bei mir alles um Musik. Mit dem Duschkopf als Mikro hab ich schon die größten Hits performt. Jetzt ist der Duschkopf kaputt. Ich singe einfach zu schlecht. In den neuen Duschkopf moderiere ich. Das gefällt ihm. Und weil Duschköpfe bekanntlich nicht lügen, bewerbe ich mich jetzt bei euch um ein Praktikum. [...]"

Ist jetzt nicht zur wörtlichen Übernahme empfohlen soll aber idealerweise zwei Dinge verdeutlichen. Erstens: Kreativität (an den Rest des Forums: ja ich finde, das war kreativ :D) und ein gewisses Maß an Wahnsinn, den es für einen Radiojob normalerweise braucht. Zweitens: Schreiben fürs Sprechen. Du bewirbst dich für einen Job beim Radio, dann schreib auch wie beim Radio.
Bei den kleinen Sendern freut man sich übrigens schon über Bewerber, die überhaupt einen geraden Satz schreiben können, bei den größeren...keine Ahnung: da war ich noch nicht...
Jugendsender legen jedenfalls großen Wert auf junge Sprache. Da stören lange verschwurbelte Sätze. Und je weniger Erfahrung du im Radio hast, desto mehr musst du dich mit dem Rest ins Zeug legen.
Viel Glück!
 
Wer sich als junger Mensch mit einem Zitat aus einem Lied von 1969 bei einem "Jugendsender" meldet, sollte dann aber auch einigermaßen "sattelfest" sein. Ich würde garantiert nachfragen.l

...und wenn der junge Mensch dann antwortet, dass "Music" von John Miles aus dem Jahre 1976 stammt und nicht aus 1969, dann gehört der Job ihm! ;)
Ansonsten geht es bei "Music" ja wohl in erster Linie um den Text.
 

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Wer die Bälle völlig "unschuldiger deutscher Kinder beim Ballspiel", mit der "völlig abgefuckten" und herunter gerittenen "Yagi-Antennen-Ruine" auf dem Dach "aufspießst" (siehe Avatarfoto), sollte vielleicht besser schweigen... ;) Echt! :D


Etwas Spaß muß sein!



Grüßle
 
Hallo @ all,

nun mittlerweile sind auch wieder ein paar Tage vorbei und wollte euch mitteilen, dass ich das Praktikum heute BEKOMMEN HABE!!!! Juhuuuuuuu :)
Bin wohl gerade der glücklichste Mensch der ganzen Welt und wollte euch daran teilhaben lassen :D

Danke an alle, die mir, mehr oder weniger, Tipps gegeben haben und auch so danke für die Unterstützung! :)

Bin gespannt was da auf mich zukommt! :thumbsup:
 
Heute? Auf nem Feiertag? Überprüf zur Sicherheit mal genau, wer Dir da eine Zusage gemacht hat und vergiss nicht, was für ein Datum wir heute haben.

War ebenfalls mein erster Gedanke :D
Aaaaber sie haben mir extra versichert, dass es sich hierbei zu 100% um keinen Aprilscherz handelt.
Außerdem war auch die Person am Hörer, mit der ich es am Vorstellungsgespräch zu tun hatte ;)
 
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