Bitte um Teilnahme an einem Experiment

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Bitte um Teilnahme an einem Experiment

Ich würde die Community hier gern auffordern, mal an einem kleinen Experiment zur MA teilzunehmen. Die Ergebnisse sind natürlich nicht repräsentativ, werden aber vermutlich einen gewissen Trend ergeben. Es geht nur darum, Zahlen und Methoden zu diskutieren.

Das Setting:

Jeder von uns lebt in einem sozialen Umfeld, kennt viele Menschen aus vielen verschiedenen soziologischen Zusammenhängen. Fragt sie nicht (das ist wichtig), sondern beobachtet einfach mal, wie lange sie am Tag Radio hören.

Da der Begriff "Radio" sowieso dank der Medienkonvergenz nicht mehr scharf zu definieren ist, soll "Radio" in diesem Setting einfach mal bedeuten: ein Liveprogramm, das mehr ist als ein Musikstream - das also wenigstens einen gewissen Wortanteil besitzt. Verbreitungsweg (UKW; DAB, Internet) ist egal.

Wieviele in Eurem Umfeld schaffen mehr als drei Stunden Radiohören am Tag, so, wie es die MA nahelegt (199 Minuten)?

Beobachte ich mein Umfeld, schaffen wenige mehr als 20 Minuten am Tag - meist, wenn der Radiowecker morgens läuft. Ansonsten läuft ein Musikstream, und in seltenen Fällen auch mal ein Podcast. Lediglich meine Mutter (deutlich über 70 Jahre alt) wird es wohl auf zwei Stunden bringen. Sie hört Radio in der Küche. Nebenbei.

Also: Wie hört Euer Umfeld Radio?

Bin gespannt auf die Antworten und Einwände!



 
Hallo!

Von meinen Eltern zum Beispiel weiß ich, dass sie schon an die 8 - 10 Stunden Radio am Tag hören. Zwar gibt es Ausnahmen, wenn sie zum Beispiel jemanden besuchen oder einkaufen oder dergl. mehr, dann kann es schon ein wenig nach unten sinken, aber im Durchschnitt sind sie bei 6 - 8 Stunden am Tag (inklusive Autoradio).
Bei mir ist es nicht ganz so viel: ich schaffe "nur" die Hälfte der "geforderten 3,5 Stunden", was jedoch daran liegt, dass ich eher eine Musikrichtung höre, die ich fast ausschließlich über Webradios bekomme - und da besteht die Sendung zu 99,9% aus Musik und der Rest dann die Ansage, welchen Sender man gerade hört.
 
Von meinen Eltern zum Beispiel weiß ich, dass sie schon an die 8 - 10 Stunden Radio am Tag hören.

Welchen Sender kann man 8-10 Stunden durchhören? Oder wird öfter mal das Programm gewechselt? Oder läuft das Radio mit gedämpfter Lautstärke nur so vor sich hin, während man sich unaufhörlich im Haus hin- und herbewegt? Oder läuft das Radio nur knapp oberhalb der Wahrnehmungsschwelle (absolute Stille ist für manche Leute unerträglich)?
 
In meinem Umfeld gibt es Leute
- die fast gar kein Radio hören
- die fast nur im Auto radio hören (das, was sie gerade reinbekommen)
- die nebenbei Radio hören (von Eins Live bis SWR4)
- die fast ausschliesslich Webstreams hören
- die gezielt Sendungen und Programme auf verschiedensten Empfangswegen einschalten
- die verschiedene Nutzungsarten miteinander kombinieren
Die Hördauer schwankt so zwischen 0 und bis zu 6 Stunden am Tag.
 
Bei uns in der Familie hört man so gut wie gar kein Radio mehr. Einfach alles zu nervend. Ich selbst Morgens und Abends, jeweils so ca. 30 Minuten B5 aktuell. Musikradio gar nicht mehr, außer zwischendrin mal wieder zum Lästern für ein paar Minuten! Mein Onkel (90) kann schon seit Jahren Bayern 1 nicht mehr ertragen, würde gerne Bayern Plus hören, aber das bekommt er mit seiner Antiquität nur über MW und da ist ihm die Qualität wieder zu schlecht, weil die Uraltkastenradios haben nämlich einen ausgezeichneten Klang, aber halt nur UKW! Deshalb bleibt auch bei ihm die Kiste aus. Früh Morgens hört er aber Bayern 2, so ca. 45 Minuten. Meine Tante ist erst 77, aber die mag Schlager auch nicht durchgehend. Sie schaltet Bayern 1 ein, er dreht einige Minuten später einfach wieder ab und es ist still.

Bei Bekannten gibt es sehr viel Streit, des Radio wegens, weil es eben keinen Sender mehr gibt, der die "Famile" bedient und die Musikrichtungen eben auch bei großen Sendern heute viel zu spezialisiert sind. Keiner würde jeden Tag nur immer Kartoffelpuffer essen wollen! Deshalb bleibt auch hier des Frieden Willens die Kiste eher aus. Radio hat es sehr schwer beim Hörer, aber daran sind die Macher schuld, nicht die Hörer. Auch bei mir läuft noch eher der Fernseher nebenbei. Im Auto läuft mp3 und den Verkehrsfunk von Bayern 3 lasse ich mir durchschalten.

Ich halte es auch für ein Unding extra Schlagersender ins Leben zu rufen, wenn doch Schlager sowieso "niemand mehr hören will"! Da streicht man die Paar aus Bayern 1 z.B. komplett raus, die sollen dann Bayern Plus hören? Niemand ernährt sich auf Dauer nur von Kuchen allein, sorry! Ein normaler Mensch sucht auch nicht auf Dauer den ganzen Tag ständig nach irgendwelchen "hörbaren" Senderfetzen. Ich habe damit aufgehört und lasse dann lieber komplett aus. Weil zum Suchen habe ich noch am wenigsten Zeit übrig, neben meiner Arbeit, wenn ich nicht gerade Urlaub habe.

Das Hauptproblem ist m.M. nach ausschließlich die Dauerrotation von immer den "gefühlt" gleichen Songs und oftmals auch das ganzen Balladengewimmer tagsüber. Mariah Carey / Without You & Co. hat einfach da nichts zu suchen, schon gar nicht in einer Morgensendung ...
 
In meinem Umfeld gibt es Leute
- die fast gar kein Radio hören
- die fast nur im Auto radio hören (das, was sie gerade reinbekommen)
- die nebenbei Radio hören (von Eins Live bis SWR4)
- die fast ausschliesslich Webstreams hören
- die gezielt Sendungen und Programme auf verschiedensten Empfangswegen einschalten
- die verschiedene Nutzungsarten miteinander kombinieren
Die Hördauer schwankt so zwischen 0 und bis zu 6 Stunden am Tag.

Ja, das trifft es ziemlich gut! Kann ich unterschreiben.
 
Was auffällt: Es wird kaum mehr Empfangsaufwand betrieben. Eher wird dann ein Webstream gehört. Früher hatten die Leute noch extra den Kofferradio auf die Fensterbank gestellt, die Antenne mit einem Draht verlängert oder sich gar eine Richtantenne aufs Dach gesetzt, ohne "DXer" zu sein; einfach nur, um mehr Programme zu hören! Da stand dann neben der Stereoanlage die Rotorsteuerung mit Markierungen, in welcher Stellung "Bayern", "Österreich", "Schweiz" oder "Luxemburg" reinkommt.
Auch beim Start der Privatsender wurde noch oft probiert, die Sender überhaupt oder besser reinzubekommen. Das macht heute wirklich fast niemand mehr. Das Gerät wird eingeschaltet und es wird gehört, was reinkommt. Und was nicht, das existiert eben nicht. Oft habe ich z.B. im Raum Aachen gehört: "Früher hab ich immer SWF3 gehört (oder Radio Luxemburg)." Könnte man heute ja auch noch (dann eben SWR3 oder RTL Radio), macht aber fast keiner mehr.
 
Was auffällt: Es wird kaum mehr Empfangsaufwand betrieben.
Wozu auch?
Das Volk wird meist so dumm gemacht, dass es nicht mal mehr weiß, hatten wir ja erst hier im Forum, dass Kanäle auf Frequenzen basieren. Und dann sollen die auch noch wissen, dass es sowas wie eine Richtwirkung gibt und wie selbige zustande kommt?
Hallo? Übertreib mal nicht so! Es ist ja schon mehr als genug zu wissen wie man ein Radio an- und ausschaltet!

Eher wird dann ein Webstream gehört.
Ja, DAS ist ja auch was GANZ anderes!
Das sind Megabytes und so. Davon haben die meisten schon mal was gehört. Wie das funktioniert, davon muss man keine Ahnung haben, denn da gibts genügend Menschen, die sich damit auskennen. Außerdem ist es ja nicht so schwer eine App auf das Smartphone, das IPhone oder IPad runterzuladen. Das funktioniert dann schon irgendwie. Es nervt halt nur, wenn man dann zwischendurch keinen Empfang hat. Aber das ist eben das schlecht ausgebaute Internet. "Die blöden Netzbetreiber kassieren ja immer alle nur Geld und tun nix dafür!"

Früher hatten die Leute noch extra den Kofferradio auf die Fensterbank gestellt, die Antenne mit einem Draht verlängert oder sich gar eine Richtantenne aufs Dach gesetzt, ohne "DXer" zu sein; einfach nur, um mehr Programme zu hören!
Achtung, jetzt kommt ein (Trigger-) Spruch:
Geh endlich mit der Zeit, Du alter Sack!
In Zeiten von Facebook und Apps gibt es keinen Platz mehr für "so analogen Scheiß". - Ach ja, sowas musste auch ich mir erst anhören. Schlließlich hatte ich noch immer die Frequenzen von Ö3, SWF3, BR3, Antenne Bayern, Radio Brenner und DRS3 von damals im Kopf. Damals, als es noch langezeit für Otto-Normalverbraucher kein Internet gab. Damals, als die genannten Radiosender noch Radio für die Hörer machten. Damals, als man per UKW noch richtig Radio hören konnte, auch wenn man keinen Empfänger hatte, der eine absolut perfekte Trennschärfe aufwies.

Auch beim Start der Privatsender wurde noch oft probiert, die Sender überhaupt oder besser reinzubekommen. Das macht heute wirklich fast niemand mehr. Das Gerät wird eingeschaltet und es wird gehört, was reinkommt. Und was nicht, das existiert eben nicht. Oft habe ich z.B. im Raum Aachen gehört: "Früher hab ich immer SWF3 gehört (oder Radio Luxemburg)." Könnte man heute ja auch noch (dann eben SWR3 oder RTL Radio), macht aber fast keiner mehr.
Genau, wozu denn auch? Heute klingt ohnehin so gut wie alles austauschbar und wenns was ganz bestimmtes sein soll - ach Gott, dann gibts ja noch das gute, alte Internet. Was wäre bloß, wenn wir DAS nicht hätten?
 
In meinem Umfeld gibt es Leute
- die fast gar kein Radio hören
- die fast nur im Auto radio hören (das, was sie gerade reinbekommen)
- die nebenbei Radio hören (von Eins Live bis SWR4)
- die fast ausschliesslich Webstreams hören
- die gezielt Sendungen und Programme auf verschiedensten Empfangswegen einschalten
- die verschiedene Nutzungsarten miteinander kombinieren
Die Hördauer schwankt so zwischen 0 und bis zu 6 Stunden am Tag.

Das kann ich ebenfalls unterschreiben bzw. ergänzen:
- die gezielt Sendungen und Programme auf verschiedensten Empfangswegen einschalten bzw. aufnehmen/podcasten
- die weniger hören als früher, weil die Rotation zu klein ist - gilt auch für Inforadiosender.
- die Schwankung zwischen 0 und 6 Stunden ist abhängig von der Jahreszeit - im Winter weit mehr Stunden als im Sommer.

Ich habe in meiner Umgebung nur wenige Radiohörer. Vor kurzem hörte ich eine NDR 1 Nds Moderatorin sagen: "Man fühlt sich ganz automatisch textsicher." - Es kam das gefühlt stündlich gespielte One Hit Wonder "Über den Wolken" - ich glaube aber eher, die Ironie hat niemand gemerkt.
 
Welchen Sender kann man 8-10 Stunden durchhören? Oder wird öfter mal das Programm gewechselt? Oder läuft das Radio mit gedämpfter Lautstärke nur so vor sich hin, während man sich unaufhörlich im Haus hin- und herbewegt? Oder läuft das Radio nur knapp oberhalb der Wahrnehmungsschwelle (absolute Stille ist für manche Leute unerträglich)?

Ähem...meine Eltern hören NDR2...Das Programm wird gar nicht gewechselt. Nein, das Radio läuft auf Zimmerlautstärke, ABER: hin und wieder läuft das Radio auch, wenn die beiden in ihren Zimmern am Computer sitzen, da hören sie es nicht. Ansonsten aber: egal ob lesen oder sticken oder schreiben oder essen oder oder oder...das Radio ist immer an, wenn die Beiden nicht unterwegs sind.
 
Jeder von uns lebt in einem sozialen Umfeld, kennt viele Menschen aus vielen verschiedenen soziologischen Zusammenhängen. Fragt sie nicht (das ist wichtig), sondern beobachtet einfach mal, wie lange sie am Tag Radio hören.
Solche Beobachtungen mach ich schon lange und nur die sind Grundlage meiner Meinungsäußerungen hier.
In der Fragestellung ist aber IMHO schon ein Fehler: Die Aussage "wie lange" ist wertlos, wenn außer Acht gelassen wird, "wie aufmerksam"...

Und da komme ich zu ca. 4 Gruppen:
a) diejenigen, die gar kein Radio mehr hören (typischerweise die jüngeren), zahlenmäßig zunehmend
b) diejenigen, die in Auto, Küche, Büro, Werkstatt usw. aus Gewohnheit nebenher einen Mainstream-Hitdudler laufen lassen und nur selten wirklich hinhören (das sind die, die Mediaanalysen haupsächlich zählt)
c) diejenigen, die gezielt bestimmten Sendungen auf unterschiedlichen Programmen zuhören, die sind nicht die große Masse und fällt deshalb bei der Art und Weise der Fragestellungen de MA bei Befragungen statistisch meist unter den Tisch infolgedessen werden die Angebote für die weiter zurückgefahren bzw. stehen immer wieder unter erheblichen Rechtfertigungsdruck.
d) zeitweise b), zeitweise c) bzw. Mischformen (was früher unter dem Begriff "Vollprogramm" lief) oder Spartenkanäle (ähnlich b mit spezieller Musikfarbe und ab und an ein paar Inhalten - Beispiel Klassikradio)

Mich interessiert mehr Hörertyp c), wenn er eine Stunde hört, als Hörertyp b) wenn er 100 Stunden hört...
 
Fast alle meine Arbeitskollegen hören 8 Stunden Radio am Arbeitsplatz, die meisten 1Live, wenige Radio Bonn/Rhein-Sieg, ich als einziger WDR 2. Frage ich meine Kollegen, ob sie die ewig gleiche Musik nicht stört, höre ich in der Regel: Manchmal schon, aber meistens höre ich gar nicht so genau hin.

Ich selber höre WDR 2 nur, weil dieser Sender am wenigsten stört. Er läuft als Geräuschkulisse knapp oberhalb der Wahrnehmungsgrenze. Aber eben nur knapp darüber, sollte die Musikauswahl zu langweilig werden oder mir die lispelnde Frau K. zu sehr auf den Geist gehen, wird kurzzeitig auf SWR 1 RP umgeschaltet.

Zwischen 6 und 7 läuft morgens zuhause gnadenlos Radio Bonn/Rhein-Sieg. Nach meinem Empfinden kommen die Morgenmoderatoren (Volker Groß oder Frank Wallitzek) durchaus nicht unsympathisch rüber und wirken auch nicht künstlich überdreht. Der Sender ist musikalisch so gerade noch erträglich, wenn man ihn halt nur eine Stunde am Tag hört.

Abends wird vor dem Einschlafen WDR 2 oder HR 1 (über Kabel) gehört. Gerade die HR 1 Lounge ist eine sehr angenehme unaufgeregte Sendung mit zur Tageszeit passender und auch abwechslungsreicher Musik mit im Regelfall angenehm zurückhaltender Moderation. Zuhause oder im Auto bleibt das Radio sonst aus. Ausnahmen sind bestimmte Musikspezialsendungen, die über Internet mit dem Phonostar-Player aufgenommen und unterwegs mit MP3-Player abgehört werden (Frank Laufenberg, Oldiebörse, Jammin' Oldies usw.)
 
Eine sehr schöne Fragestellung! Kompliment!
Leider ist es das alte Problem in diesem Forum, dass die Nörgler schon nach wenigen Antworten wieder die gleiche Soße ausgießen ("welchen Sender kann man denn mehrere Stunden am Stück hören?") - vielleicht darf man nochmal drauf hinweisen, dass es um Beobachtungen geht und nicht die ewigen zehn selben Nörgler hier! Sorry, das musste gesagt werden!

Meine Beobachtung ist folgende:
Ganz junge Menschen (unter 27) hören kaum Radio
Meine Eltern hören morgens, mittags in der Küche und im Auto. Umgeschaltet wird bei 60plus kaum.
Auch wenn es hier immer wieder behauptet wird: es will niemand Spezial-Sendungen hören
Freunde unterhalten sich über die neue von Rihanna, Katy Perry und Justin Timberlake - die gewünschte WIRKLICHE Abwechslung wollen meiner Beobachtung nach nur Musikfreaks
egoFM wird viel mehr gehört als in der FAB oder MA ausgewiesen wird, in MEINEM Umfeld, aber das heißt nicht, dass die Musik von Charivari oder Energy gehasst wird! Im Gegenteil, es ergänzt sich, auch wenn das die meisten wieder nicht hören wollen hier!
Meine Beaobachtung ist auch, dass sowohl meine Eltern als auch deren Geschwister (alle Mitte 60) und deren Freunde KEINEN Schlager und KEINE bayerische Blasmusik hören sondern Rod Stewart, Caro Emerald oder die BeeGees. Auch wenn das für viele radioszene-User schwer erträglich ist - es ist so! Ohne jetzt arabella und Bayern 1 zu sehr verteidigen zu wollen, aber die Oldie-Strategie geht in dem Umfeld meiner Eltern voll auf!
Freunde zappen außerdem viel und wissen gar nicht, wer bei welchem Sender moderiert und wer welche Promotion macht! Da machen sich die Radiomenschen meiner Meinung nach viel zu viele Gedanken! Da rein, da raus!
 
Mein "Umfeld" arbeitet größtenteils in Büros, und da werden logischerweise die 199 Minuten deutlich überschritten, da das Radio in der Früh ein- und am späten Nachmittag wieder ausgeschaltet wird. Eigentlich hört dann aber niemand wirklich gerne irgendeinen dieser Sender, die meisten geben an, dass es ihnen egal ist oder sie die Musik ausblenden - irgendwas in dieser Richtung.

Meine Eltern kommen schätzungsweise auf keine halbe Stunde Radio mehr, da hat der Fernseher ganz klar den Radio verdrängt.
 
Mein Mitmenschen hören daß, was ich nicht hören :)

Die Eltern: HR1; bestimmt 8-10 Std. am Tag
Die Schwester: Planet Radio 1 Std.
Nachbarn: 1Live 1-2 Std.
ansonsten, sind die Leute wenig radiointeressiert:mad:

Da bin ich wohl aus der Art geschlagen. Ich bin der einzige, der konzentriert Radio hört.
Lustig wird`s immer;wenn die Frage an mich kommt: Was machst du den ganzen Abend ??? Antwort: Radio hören...

Das kann kein Mensch verstehen:) Mir auch egal...ich hab jeden Abend meinen "Orgasmus" (sie wissen gar nicht wie schön es sein kann...).
Es gibt immernoch genug schöne Sender (man muss nur wissen wo).
 
b) diejenigen, die in Auto, Küche, Büro, Werkstatt usw. aus Gewohnheit nebenher einen Mainstream-Hitdudler laufen lassen und nur selten wirklich hinhören (das sind die, die Mediaanalysen haupsächlich zählt)

Genau, und jetzt muß man sich mal vorstellen, daß die Werbeindustrie ihr komplettes Budget in diese Gruppe versenkt, welche davon aber überhaupt nichts mitbekommt :)

P.S.: Radiokonsum in meiner Umgebung: U15: ca. eine Stunde täglich, Ü15: 0 Stunden und 0 Minuten täglich bei ungleich größerer Fallzahl.
 
Genau, und jetzt muß man sich mal vorstellen, daß die Werbeindustrie ihr komplettes Budget in diese Gruppe versenkt, welche davon aber überhaupt nichts mitbekommt
Tut sie, wenn auch nur unterbewusst. Oder weshalb, meinst Du, kann halb Deutschland die ganzen Werbespots nachblubbern?
P.S.: Radiokonsum in meiner Umgebung: U15: ca. eine Stunde täglich, Ü15: 0 Stunden und 0 Minuten täglich bei ungleich größerer Fallzahl.
Oh, Du Armer hast keine Sozialkontakte im RealLife?
Du solltest ab und zu mal an die frische Luft gehen, sie beißt auch nicht - versprochen.
 
@Yannick91: Deine Beobachtungen teile ich so nicht, wie du wahrscheinlich erwartet hast. Spezialsendungen sind nur eine Notlösung innerhalb einer Radiolandschaft, die keine Abwechslung bietet. Warum sollte sich ein dem Radio noch immer treu verbundener Durchschnittsbürger mit bescheidenen Ansprüchen eine spätabendliche Musik-Spezialsendung wünschen, wo er doch ohnehin nichts anderes kennt als das, was am Arbeitsplatz tagtäglich aus dem Lautsprecher quillt? Wie soll man etwas nachfragen, von dessen Existenz man gar nichts weiß?

Ach ja, Justin Timberlake, Rihanna - das was den Leuten von den deutschen Radiogöttern auf beinah allen Frequenzen vorgesetzt wird und was sie ohne Murren schlucken bis ihnen vielleicht durch Zufall ein paar andere Interpreten begegnen, die ihnen unvermittelt "neue Horizonte erschließen". Ein paar schlichte Gemüter finden eh alles geil was in den "Charts gerade oben ist", sollen sie doch, sie haben sowieso keine Wahl, solange sie nur das vorhandene Angebot nutzen. Die, die das nicht tun, haben ihren Radiokonsum auf ein Minimum zurückgefahren oder hören wortorientierte Programme.

Aber, wehe es weht der frische Wind der Konkurrenz durchs deutsche Radiogebälk - dann ist das Idyll gestorben und die Menschen entwickeln einen individuellen Musikgeschmack, selbst wenn sie zuvor gar nicht gewusst haben, dass so etwas überhaupt möglich ist. Das Problem ist doch dass es hierzulande kein zielgruppenspezifisches Radio gibt, spätestens wenn das nachgeholt wird verläuft sich die Kundschaft.

Meine Beaobachtung ist auch, dass sowohl meine Eltern als auch deren Geschwister (alle Mitte 60) und deren Freunde KEINEN Schlager und KEINE bayerische Blasmusik hören sondern Rod Stewart, Caro Emerald oder die BeeGees. Auch wenn das für viele radioszene-User schwer erträglich ist - es ist so! Ohne jetzt arabella und Bayern 1 zu sehr verteidigen zu wollen, aber die Oldie-Strategie geht in dem Umfeld meiner Eltern voll auf!

Ist doch wunderbar wenn dich dein Umfeld in deinem Wirken bestätigt und geschmacklich ganz auf deiner professionell vorgegebenen Linie liegt. Leider gibt es viele Leute, die ganz anders urteilen.
 
Mein privater Radiokonsum beläuft sich auf ein bis drei Stunden täglich – ich bin allerdings selbständig tätig und nur selten mit meinem Auto beruflich unterwegs. Normalerweise höre ich Radio zum Frühstück, beim Kochen oder bei der Hausarbeit. Was andere in meinem Umfeld hören oder wie lange, kann ich nicht einschätzen, da ich Besseres zu tun habe, als ihnen den ganzen Tag hinterher zu spionieren und mit meinen definitiv nicht repräsentativen Stichproben die Aussagekraft der Radio MA anzuzweifeln.
 
Genau, und jetzt muß man sich mal vorstellen, daß die Werbeindustrie ihr komplettes Budget in diese Gruppe versenkt, welche davon aber überhaupt nichts mitbekommt :).

Leider funktioniert die Sache NUR SO: das Publikum wird solange abgekocht, bis es das Gedudel nur mehr als angenehmes Grundgeräusch empfindet und höchstens noch Wortbeiträge mitbekommt (etwa einen Stau ein paar hundert Kilometer entfernt - aber selbst darüber kann man dann im Büro noch plaudern...). Die Werbung wird unterbewusst konsumiert - das ist ja auch der einzige Zweck, den solche Radiostationen verfolgen.

Nimmt man ihnen aber das gewohnte Musikbett weg, werden sie plötzlich hellwach und registrieren auch die Musik - weil sie ungewohnt ist. Sprachbeiträge, die mehr Inhalt haben als die Schutzatmosphäre abgepackter Lebensmittel, überfordern sie zusätzlich und es wird dann wieder auf die Radiostation ihres Vertrauens zurückgeschaltet - und dann ist wieder alles gut :rolleyes:

Es werden also genau diejenigen bedient, die aus Gewohnheit Radio hören und - wenn auch ohne wirkliche Zielgruppendefinition - Werbung konsumieren sollen.
 
Bei meinen Nachbarn gilt: Radio 21 kann man noch ganz gut hören. Der Rest hört kein Radio mehr. Wenn, dann beschallen die einen Nachbarn mich höchstens bei offenen Fenstern mit Andrea Berg, Andrea Berg und, ja, hmmmmm.....Andrea Berg.....ich höre ndr info und gelte damit schon als Exot. Der überwiegende Anteil meiner Nachbarn hört CD im Auto. Bei den Kollegen (überwiegend U40) kommt die Mucke aus dem MP3-Player....die Niveaulosen hören eine CD in Dauerrotation.:wall:.....ich habe nämlich einige Monate in einer anderen Firma gearbeitet. Der Kollege der uns in dem Firmenbulli zum jeweiligen Einsatz fuhr (der dauerte ca. 10-20 Minuten) der dudelte IMMER die gleiche CD ab. Mit diesem einen Lied in dem es immer hieß:"Welcome to Miami"....oder so...............also Minimum 8 mal täglich diese Mucke....alleine dafür hätte man schon Schmerzensgeld verlangen sollen.....:wall:
 
Wie ist es bei mir :

1) bei meinen Eltern läuft das radio vor allem beim Frühstück und auch sonst während des Tages unregelmäßig, allerdings wird es nicht aktiv gehört,

2) Bei uns in der Kita läuft in der Küche ads Radio fast den ganzen Tag. Allerdings läuft dort ein " Musiksender " und es wird auch nicht aktiv gehört

2a) Wenn ich dran denke hören wir über HR 2 Kakadu

3) Meine ehemaligen Mitbewohner hören vor allem in der Küche Radio. Dort wird das Programm auch wahrgenommen und mit mir dann heftigst über den Radiosender diskutiert.
 
Bis auf WilliWinzich in#12 hat hier m. E. noch niemand die Kernfrage gestellt: Bedeutet "Radio eingeschaltet" auch wirklich "Radio hören"?
Wenn ich meine Umgebung betrachte, so kommt sie im Schnitt locker auf einen Radiokonsum von drei und mehr Stunden am Tag, der aber überhaupt nichts mit aktivem Radiohören zu tun hat. Die Kiste läuft halt einfach, so wie die Sonne scheint oder wie die Vögel pfeifen. Ab und zu hält man inne und nimmt Sonne und Vögel und Radio wahr - manchmal genießt man sogar kurz ("ach diese herrlichen Sonnenstrahlen" - "was für ein fröhliches Zwitschern" - "oh, das war jetzt mal ein Titel, den ich lange nicht mehr gehört habe"), aber alles in allem ist das eine wie das andere einfach nur Hintergrundkulisse. Wie die Werbewirtschaft daraus ableitet, besondere Zielgruppen erfolgreich belullen zu können, war mir schon immer ein Rätsel. Der Werbespot hat ja, um in obigem Bild zu bleiben, eh nur den Effekt "Oh, eine Wolke vor der Sonne", "der Vogel hat mir direkt auf mein Hemd gekackt", "schon wieder dieser dämliche Spot"!
 
Hier aus meinem Umfeld:

Bei meiner Mutter (Ü80) läuft NDR Radio Niedersachsen (ca. 6 Std. am Tag) oder Mitschnitte von memoryRadio1 über einen USB-Stick..
Bei einem Freund in der KFZ Werkstatt läuft den ganzen Tag Radio 21.
In den Büros meines Arbeitgebers laufen, Radio 21, FFN, Antenne oder NDR 2.
Alle Sender sind recht leise gestellt, also Nebenherberieselung.

Meine Kinder hören ausschließlich CDs, MP3s vom USB-Stick oder Internetsender über das Smartphone.

Ich höre mit meiner Frau zusammen im Auto Klassik Radio über UKW.

Wenn ich allein unterwegs bin über Smartphone: oldiesproject, Radio Northsea,
oder Mitschnitte anderer Internetsender über den USB-Stick.
 
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