Bitter Lemmer: Plädoyer für die Radio-Globalisierung

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AW: Bitter Lemmer: Plädoyer für die Radio-Globalisierung

Radiohexe schrieb:
Nicht persönlich nehmen.
Keineswegs! Von Leuten mit denen man per Sachverstand Positionen und Standpunkte in angeregten Diskussionen austauschen kann, laße ich mich hin und wieder auch gerne mal eines besseren belehren. Und ohne jetzt schleimen zu wollen, Sachverstand und Fachwissen sind bei dir ganz offensichtlich zweifelsfrei gegeben. Letztlich kann auch ich mal falsch liegen. In puncto Quotenmessung bleibe ich dennoch bei meinem Standpunkt.
 
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Keineswegs! Von Leuten mit denen man per Sachverstand Positionen und Standpunkte in angeregten Diskussionen austauschen kann, laße ich mich hin und wieder auch gerne mal eines besseren belehren. Und ohne jetzt schleimen zu wollen, Sachverstand und Fachwissen sind bei dir ganz offensichtlich zweifelsfrei gegeben. Letztlich kann auch ich mal falsch liegen. In puncto Quotenmessung bleibe ich dennoch bei meinem Standpunkt.

Wo lernt man denn das? Vorne angeben, sich auch mal was sagen zu lassen, um dann hinten doch keinen Zentimeter vom eigenen Standpunkt abzuweichen. Genial. Nicht persönlich nehmen...
 
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" Wer sich das klarmacht, versteht plötzlich, was im Rest der Welt gerade passiert. Warum also verkauft Clearchannel einen Teil seiner Sender, behält aber andere? Weil sich die Firma strategisch auf die "Content-Is-King"-Ära einstellt."

Tja Herr Lemmer, in Deutschland kann kein Privatsender seine Lizenzen verkaufen, geht nämlich nicht nach dem deutschen Medienrecht.

Content is.. ist eine wundervolle Idee. Das Problem Privatradio hat seit Jahren keine Inhalte mehr. Das Programm ist ein Nichts bestehend aus einer Rotation von 350 fast immergleichen Musiktiteln, Papageien (Entschuldigung, Moderatoren) die fortwährend die gleichen Sprüchlein runter beten, mit Inbrunst Abzock-Hörerspiele promoten (wollen die alle einen Job bei Neun Live?) oder die gnadenlos "lustige" Morningshows veranstalten, die den interlektuellen Anspruch eines Kindergartens haben. Der Rest wird dann mit der dpa-Nachrichteneinheitssoße abgerundet.
Ich weiß. Gehört ja auch zum Thema.
Siehe hier:
http://www.radioszene.de/news/bitterlemmer_130306.htm
Und fürs weitergehende Verständnis:
http://www.radioszene.de/bitterlemmer_01_04.htm
 
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@Nurradio
Hihi. Mal bitte obiges Posting nicht falsch verstehen. Die verschiedenen Möglichkeiten der Quotenmessung haben alle Ecken und Kanten, deshalb betrachte ich deren Ergebnisse nicht so absolut wie die Radiohexe. Mehr wollte ich mit dem letzten Satz eigentlich nicht ausdrücken. Sorry, falls das irgendwie falsch rüberkam.
 
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Ach Kulti, vergiss es einfach. Du hast keine Ahnung von der MA - daher verstehst Du nicht, dass Du die für Deine Auffassung relevanten Fehler, welche die CATI ohne Zweifel liefert, an den völlig falschen Stellen suchst. Du hast ja noch nicht mal verstanden, dass über die "Absolutheit" der MA kein Wort gefallen ist. Da aber dazu in diesem Forum schon alles gesagt wurde, schenke ich mir die zirkulative Debatte - und mir lieber noch einen Rotwein ein. Prost.
 
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Die Berater tragen die Schuld.

Die Politik trägt die Schuld.

Die Öffentlich-Rechtlichen tragen die Schuld.

Die Privaten tragen die Schuld.

Egal, Hauptsache, die anderen tragen die Schuld.

Hand aufs Herz: Wer von Euch hat mit einem langen Atem und klaren und überzeugenden Argumenten seinen Programmdirektor davon zu überzeugen gesucht, auf Inhalt zu setzen, und ihm auch Möglichkeiten präsentiert, wie es umzusetzen sei?

Der werfe den ersten Stein.
 
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Die Berater tragen die Schuld.

Die Politik trägt die Schuld.

Die Öffentlich-Rechtlichen tragen die Schuld.

Die Privaten tragen die Schuld.

Egal, Hauptsache, die anderen tragen die Schuld.

Hand aufs Herz: Wer von Euch hat mit einem langen Atem und klaren und überzeugenden Argumenten seinen Programmdirektor davon zu überzeugen gesucht, auf Inhalt zu setzen, und ihm auch Möglichkeiten präsentiert, wie es umzusetzen sei?

Der werfe den ersten Stein.

Toll, und der Hörer darf wieder nicht mitwerfen.

 
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Der Hörer darf immer werfen. Dass er es nicht öfter tut, wundert mich allerdings.
 
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Hallo Steinberg,

frei interpretiert: Die Medienpolitik der 80er Jahre hat ihr Ziel verfehlt. Sie wollte Vielfalt, geschaffen hat sie Einfalt. Schuld ist (auch) die Überregulierung der Zugangsbedingungen. Das könnte sich mit der Digitalisierung ändern - aber die Behörden suchen nach neuen Wegen, auch diesen Markt zu regulieren. Das findet der Autor blöd.
So verstehe ich den Text.
Viele Grüße
Die Hexe

Hab ich es also wirklich richtig verstanden? Die Frequenzvergabe soll Schuld sein am Dudelfunk? Achkommt, das ist doch Kindergarten, oder? Genau wie dieses alberne "Staatsfunk"-Gerede. Ich hab ja nichts gegen Polemik, aber ein wenig über Stammtischniveau sollte sie schon sein, um ein wenig zu überraschen.
 
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Fehlt doch noch was: Die Gebühren sind schuld.
 
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Bei aller Liebe, aber ich habe selten so viel Unsinn gelesen. Wie wäre es denn, wenn die vermeintlichen Größte-Hits-Dudler erstmal ihre Möglichkeiten gemäß der Sendelizenz wahrnehmen und tätsächlich eine größte Vielfalt senden würden? Das würde den Enheitsbrei abschaffen ....

Und wenn es dann mal einen Sender gibt, der sich nicht an den Einheitsbrei hält (z.B. Motor), dann wird er gleich wieder geschlossen, wenn er nicht in 18 Monaten fette Gewinne abwirft.

Aber Unsinn ist es nicht, was der Lemmer da schreibt. Wir stehen wirklich vor der größten Medienrevolution seit der Erfindung der drahtlosen Funkübertragung!

Man sieht es ja schon an der Hardware: Früher hatte ich Kurzwellenempfänger, Richtfunkantennen und Satschüsseln um all die Radiosender zu hören, die es in Europa so gab. Jetzt brauche ich nur noch DSL und einen Billig-PC. Happy Revolution!

Der Schlickrutscher
 
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Darum geht's in dem Artikel doch gar nicht. Es geht darum, dass angebliche Barrieren uns im deutschen Radio dem Inhalt im Wege stehen. So wurde auch schon bei der Einführung des Privatradios argumentiert, dass wir damit mehr Vielfalt und Inhalt bekommen. Nun schon wieder die gleiche Argumentation. Offenbar meint Lemmer, das sei nun schon lange genug her und man könne das noch mal bringen.
 
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Darum geht's in dem Artikel doch gar nicht. Es geht darum, dass angebliche Barrieren uns im deutschen Radio den Inhalt im Wege stehen.

Und das sind, so wie ich ihn immer wieder verstehe, die nach seiner Auffassung über viele Milliarden Euro verfügenden "Staatssender". Er kritisiert dauernd das in seinen Augen unfaire System zwischen ÖR und Privaten. So nach dem Motto: Wegen der staatsrechtlich geschützten finanziellen Übermacht der ÖR, ist mit gutem Programm nicht anzukommen.

 
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Es ist schon erschreckend, wie man denn alles wieder zer - posten kann. Ich will nicht noch mal die Zusammenfassung von der Hexe wdh, aber das trafs doch! Und das mit dem Staatsfunk - Leute, lesen! Da steht, dass die ÖR sich mit ner Menge Geld genau da eine Vormachtstellung aufbauen, wodrauf es ankommen wird - nämlich im Content Bereich. Und um Content zu produzieren, bedarf es nicht nur einer gewissen Kreativität, sondern auch einfach Geld. Und was sich die ÖR da so an fetten Online Redaktionen leisten können, da kann man als Privater einfach aus Geldgründen nicht mithalten. Das es sicher auch Überzeugungstäter gibt, die das gar nicht wollen - geschenkt.
Aber zum Punkt: Die ÖR schaffen sich still und klammheimlich mit Gebührengeld einen Marktvorteil - das schreibt der Herr Lemmer und da hat der Herr Lemmer nu mal recht. Und ausserdem hat er sowieso recht: Der Markt kollabiert gerade und ihr spielt immer noch Sandkasten ("Meine Schippe ist aber grösser!"), während in anderen Zusammenhängen zukunftsweisende Projekte geschaffen werden. Und die hier(ich weiss es sind wenige), die wirklich in Sachen Audio arbeiten, werden sich diesen neuen Herausforderungen stellen, oder gaaaaanz viel Zeit für den Sandkasten haben!
Und ausserdem ist diese ganze ewig gleiche blöde Anmachdiskussion mit immer den selben Blödis echt ätzend und anstrengend, weil man dann immer so lange nach solchen blitzgescheiten Postings wie von der Hexe suchen muss - zwischen dem ganzen stinkenden prolligen Gewi...
 
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Mit Verlaub, aber genau das ist wiederum Blödsinn.

Es hindert keinen Privatfunker jemanden daran seine Werbezeiten so teuer zu verkaufen das genügend Geld für Redakteure reinkommt die ordentlichen Content produzieren können, wollen und dürfen.
Es hindert weiter kein Mensch die Privatfunker daran das ewige Geclaime abzuschaffen, daß einzig und allein den Wortanteil im Programm künstlich erhöhen soll.
Es ist die reine Profitgier der Privaten, die sie daran hindert ein anspruchsvolleres Programm zu produzieren. Das ganze dumme Gerede von Wettbewerbsverzerrung ist so alt wie der Privatfunk und stimmt seither schon nicht. Wer ins Programm investieren will und durch ein gut gemachtes Programm die Hörerschaft bindet wird auch genug Geld verdienen um diese Investitionen tätigen zu können. Reine Marktwirtschaft, nichts weiter.

Langsam müssen endlich mal andere Ausreden her warum sich das Radio seit Beginn des Privatfunks immer weiter in die Bedeutungslosigkeit funkt.
 
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Jetzt wird den öffetnlich-rechtlichen auch noch angekreidet, dass sie sich zu Zeiten des Dudeldampfradios (in großen Teilen) immer noch gegen den Trend um den Inhalt gekümmert haben.
Und zwar nur, weil sie so viel Geld haben, ... ja klar. Ich sag ja: Kindergarten.
 
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"...fachfrau" bitte! Darauf besteh' ich! :cool:

Und ganz ehrlich gesagt: Ich kann sehr häufig über die "Wahrheit" oder das, was als solche bezeichnet wird lachen.
 
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Jetzt hab ich einmal was geschrieben....da muss ich auch weiter machen...

Nun gleitet die Diskussion zwar wieder ein wenig ab und endet wie so oft bei ÖR vs. Private, aber sei's drum.

Völlig egal, wie man zum dualen System steht; ich möchte - und das ist keine Wertung dieser Situation - nur folgendes anmerken: Wort kostet mehr Geld als Musik! Und wenn ein Sender zusätzlich zu seinen Werbeeinnahmen noch ein paar Gebühren bekommt, so ist das durchaus hilfreich beim Aufbau einer Redaktion und bei der Erstellung hochwertiger redaktioneller Inhalte, sei es on-air oder online. Das kann doch hier nicht wirklich negiert werden.

Und das hier:
Es hindert keinen Privatfunker jemanden daran seine Werbezeiten so teuer zu verkaufen das genügend Geld für Redakteure reinkommt die ordentlichen Content produzieren können, wollen und dürfen.

das kann nicht Dein ernst sein. "Wir verkaufen einfach die Werbung ganz, ganz teuer, dann haben wir ganz, ganz viel Geld!"
Dass da diese dummen Geschäftsführer noch nicht drauf gekommen sind... Wo es doch SOOO einfach ist.

Und weiter:
Es ist die reine Profitgier der Privaten, die sie daran hindert ein anspruchsvolleres Programm zu produzieren

Zwei Anmerkungen:
1. Wenn sich mit anspruchsvollem Programm schneller Geld verdienen ließe, würden diese Kapitalisten das sofort machen. Da kannst Du sicher sein. Klappt anscheinend aber nicht.
2. Schon mal einen Sender verantwortlich geleitet? Schon mal Budgetverantwortung gehabt? Schon mal GF gewesen?
Dass wir uns in Deutschland vor hochprofitablen Radiosendern mit wahnsinnigen Umsatzrenditen kaum retten können - das glaubst Du nicht wirklich, oder?

Viele Grüße,
Theo
 
AW: Bitter Lemmer: Plädoyer für die Radio-Globalisierung

Dass wir uns in Deutschland vor hochprofitablen Radiosendern mit wahnsinnigen Umsatzrenditen kaum retten können - das glaubst Du nicht wirklich, oder?

Wenn man den Berichten der Branche glauben schenken darf, haben im letzten Jahr Medien ganz allgemein und auch Radio im besonderen deutlich mehr durch Werbung verdient.

Der deutsche Werbemarkt hat sich kräftig erholt. Im Jahr 2006 übersprangen die Investitionen in Werbung die 30-Milliarden-Euro-Hürde mit einem Wachstum von 2,1 Prozent. Von diesem Ergebnis profitieren die Medien mit 20,35 Mrd €. Ihr Werbegeschäft stieg damit um 2,6 Prozent, doppelt so viel wie noch im Vorjahr (1,3 Prozent), teilte Hans-Henning Wiegmann, Präsident des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft ZAW, in Berlin mit.



 
AW: Bitter Lemmer: Plädoyer für die Radio-Globalisierung

Wenn man den Berichten der Branche glauben schenken darf, haben im letzten Jahr Medien ganz allgemein und auch Radio im besonderen deutlich mehr durch Werbung verdient.

In dem Artikel steht, dass mehr Werbeerlöse erzielt wurden. Dass ist nicht dasselbe wie Gewinn.

Und außerdem steht dort, dass insgesamt immer noch zu wenig in Werbung investiert.

Hinzu kommt, dass der Anteil, den die Gattung Radio vom gesamten Werbekuchen bekommt, im Vergleich zu anderen Ländern verschwindend gering ist.

Grüße,
Theo
 
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