Bitter Lemmer: Werbedämmerung

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AW: Bitter Lemmer: Werbedämmerung

Ich frage mich, wie lange CDU und FDP in NRW noch regieren wollen, um endlich die Radiolandschaft dort neu zu ordnen. Bald sind Landtagswahlen!

NRWler wacht auf!
Traeum weiter!

Wenn du dir die Statistiken anschaust, wo vorallem Schwarz/Gelb regieren und wie lange bereits, wirst du feststellen, dass das die Gegenden in NRW sind, in denen "das meiste Geld" sitzt.
Sprich, bevorzugt das Rheinland (Duesseldorf, Koeln, etc..)
Such das mal in den Gegenden wie Gelsenkirchen, Essen, Dortmund und Umgebung.

Versprichst du NRW von den naechsten Landtagswahlen einen anderen Landtag?
Ich nicht!

Leider wird es selbst dann auch nicht so schnell gehen mit Alternativen, wuerde ein anderer Landtag in NRW zu Gange sein.
 
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Mag ja sein, ABER DAS IST NICHT DAS THEMA.... herrjeh. Logisch denken bitte, und nicht dauernd das Pferd von hinten aufzäumen.
Es liegt NICHT daran, welchen Mist sie senden oder nicht.... Denn die ach so kaputtgemachten Sender werden noch von beeindruckenden Hörerzahlen eingeschaltet. so what?

Sie werden überwiegend genug (gute Einschaltquoten) gehört und trotzdem sinken die Werbeeinnahmen, nicht umgekehrt... jetzt was gemerkt ???

Es sind im Laufe der Zeit eben a) andere bewerbbare Medienangebote dazugekommen und b) die Verweildauer auf den Radiowellen ist gesunken, weil man c) nicht alles gleichzeitig machen kann (TV, Internet, Zeitung lesen UND Radio hören) und das war d) der Grund für die vermehrte Einrichtung des Radios als Nebenbeimediums.
Kapiert?
Und die Radioberater haben diesen Trend frühzeitig erkannt und die Wellen entsprechend eingestellt, mit allem an Plus und Minus, was es hervorgerufen hat. Die Entwicklung hat es automatisch ergeben: Es ist nicht absichtlich plötzlich verkündet und eben mal so eingeführt worden, um was Neues zu verkaufen....!
Kapiert?
Und es würde sich an der Situation überhaupt nichts ändern, wenn ein Sender jetzt ausbricht und mit "Qualität" (wie die auch immer zu definieren sei...) möglicherweise einige Prozentpunkte mehr holt.... Nur innerhalb des Werbekuchens würde sich da minimal etwas von einer Radiokombi zur anderen verschieben, der Kuchen an sich würde nicht wachsen.
Außer man schafft Internet, TV und andere störende Medien wieder ab.
Jetzt kapiert????
herrjeh. Sorry für den Tonfall, sonst nicht meine Art.

Okay, kapiert! Das ist eine tragische Situation. Viel Erfolg allen bei der Lösung!
 
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"Jetzt noch mehr Musik" und Co vielleicht?
Nun ja, ich will nicht weiter stänkern. Was ich nur zum Audruck bringen wollte ist, ich würde vielen Sendern nicht nachweinen, wenn sie eingingen. Kopf hoch heißt es dann nur für die Mitarbeiter, die hoffentlich schnell mit ehrlicher Arbeit ;) , wie sie sie bei den Sendern geleistet haben, weitermachen können.
 
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kk schrieb:
Ich will hier nicht auf die Einzelheiten eingehen...

Wär' aber besser gewesen. Dann wüßten wir nämlich, wo Deiner Meinung nach die mangelnde Sachkenntnis Lemmers liegt, und welches seine unbelegten Behauptungen sein sollen.

kk schrieb:
Ihre Erwartungshaltung bezüglich neuer Bezahltechniken im Rundfunk kann ich leider überhaupt nicht teilen. Anderswo nennt man das verpönterweise Gebühren.

Ich glaube nicht, daß Lemmer sich in seinem Beitrag für Gebühren ausspricht oder sie sich erhofft. So wie ich das sehe, gibt es in dem Text nur eine Erwartungshaltung Lemmers: Daß es in NRW zu mehr Wettbewerb kommt, indem es mehr als nur einen Privatradioanbieter gibt.

kk schrieb:
Von wegen Konkurrenzsituation.

Welche Konkurrenz? Es gibt (zumindest im Ruhrgebiet) nur den WDR, BFBS und einen Privatanbieter: radio NRW, an dem der WDR noch zu 25% beteiligt ist. 1978 hatte mein Autoradio sechs Programmspeichertasten, von denen nur vier belegt waren. Auch heute, drei Jahrzehnte später, schaffe ich es nicht, alle sechs Tasten zu belegen (sieht man einmal von DeutschlandRadio, Deutschlandfunk und Funkhaus Europa ab). Konkurrenz ist für mich 'was anderes.

wuffi schrieb:
Ich frage mich, wie lange CDU und FDP in NRW noch regieren wollen, um endlich die Radiolandschaft dort neu zu ordnen.

Ich war auch mal so naiv, mir von Schwarz-Gelb in NRW zu erhoffen, daß dieses kranke Mediengesetz geändert wird. Was haben die beiden Parteien gegen das Gesetz gewettert, als sie noch in der Opposition waren. Und Heute? Nichts! Wer geglaubt hat, daß sich da etwas ändert, der hat die Macht der Zeitungsverleger und des WDR unterschätzt.
 
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von reh: ich würde vielen Sendern nicht nachweinen, wenn sie einginge
Dem kann ich nun wiederum folgen. Auch wenn ich es nicht so hart ausdrücken würde. Die Entwicklung, die in ausufernden Maße in DL eingetreten ist, ist die, daß alle das gleiche Strickmuster verwenden und die ÖRs mit einer Kopie dessen, was zumindest nach MA-Zahlen erfolgreich ist, nacheifern: Um nicht den Anschluss zu verpassen und wenigstens in der einen oder anderen Kategorie einen Nr.-1-Platz zu schaffen.

Ich weiß auch nicht, wie lange (zurück in der Zeit) Du schon Radio hörst: Aber ein (gewaltiger) Schuss mehr "Unterhaltung" hat den ÖRs bis Mitte der 80er einfach gefehlt. So kam es, wie es kommen mußte. Diese Entwicklung war abzusehen und unweigerlich, und ich war vor zehn Jahren (etwa) ziemlich der einzige, der dies vorausgesagt hatte und immer die These vertrat:
-Lasst jeden Sender so sein, wie er sein will. -Aber es darf nicht sein, daß alle Sender in einer Hörregion nach dem gleichen Muster aufgebaut sind und teilweise (heute) das gleiche Päckchen vorab von 100 Affen getesteten tracks abnudeln.

Und so wird das Pendel unweigerlich auch wieder in die andere Richtung schwingen, wenn die Analysen (nichts anderes machen ja Radioberater) letztendlich mal in Taten enden. Erste Ansätze gibt es bereits- siehe radio bob!
Den "Beruf" des Radioberaters habe ich auch immer so verstanden, daß man Marktlücken erkennt und in diese hineinstösst. Und die Reform, auch wenn es viele nicht gerne hören mögen, wird über die Musik, das Format, dessen Ladung und Reichhaltigkeit erfolgen, nicht über das Wort. Das kommt ggf. danach, denn "music transports the message".

Was mich an alquazars und Deiner Äusserung gestört hat: Ursache und Wirkung vollkommen miteinander verwechselt. Plus der allgemeinen Generalklatsche für die privaten Sender dann als Sahnehäubchen oben drauf. Sorry, mußte mal hart argumentieren... ist sonst nicht mein Tonfall, wie bereits gesagt.

Und ich stimme auch batman zu: Gerade unter CDU/FDP wird sich da nichts ändern... Siehe der Vergleich auch mit Hessen, wo der Verband der Zeitungsverleger so stark ist, wirksam lokale kommerzielle Sender bis heute zu verhindern.... Der SPD würde ich eigentlich noch eher zutrauen, das zu reformieren, was sie einst ins Leben gerufen hatte. Aber da ist deren panische Angst vor "mehr Kommerz" davor, leider. Also wird nix passieren.
 
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Den "Beruf" des Radioberaters habe ich auch immer so verstanden, daß man Marktlücken erkennt und in diese hineinstösst

In der Praxis sieht es aber so aus, dass die Empfehlung lautet, den gleichen Mist zu machen, wie die anderen auch. Die daraus abgeleitete Erkenntnis lautet dann: Alle machen es, also taugt es was.
 
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@ radiovictoria: Du hasts verstanden ;)
Dazu gibts ja auch noch eine, wenn auch offiziell nie zugegebene kleine Konkurrenz der Lokalen (und ihrer Betreibergesellschaften) untereinander ...

@batman:
Es geht nicht um die Radiolandschaft in NRW im besonderen. Ich hatte dieses Beispiel ausgewählt, weil Lemmer hieran erklären will, daß es nur mangelnde Ausspielkanäle seien, die dort einen angeblich verhältnismäßig geringen Radiowerbemarktanteil bedingen würden. Und ihn dabei die realen Zahlen offenbar nur wenig interessierten. Das kannst Du ab hier gern nochmal nachlesen, und was die Gebührenfrage als 'neues' Finanzierungsmodell angeht, da empfehle ich die Lektüre seiner aktuellen Kolumne, speziell der zweiten Hälfte.
 
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War das jetzt ironisch gemeint?

Wenigstens einer hat's gemerkt.:D

Über die "Vielfalt", die wir in Sachsen haben, wurde hier schon viel Traffic verursacht...

PS: Dass der Herr Lemmer beim Rias groß geworden ist, der bekanntermaßen von Gebührengeldern und bundesdeutsch-amerikanischen Staatshilfen lebte hat er offenbar verdrängt...
 
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zitiertes Zitat (:D) (von mir)Den "Beruf" des Radioberaters habe ich auch immer so verstanden, daß man Marktlücken erkennt und in diese hineinstösst

von mannis fan: In der Praxis sieht es aber so aus, dass die Empfehlung lautet, den gleichen Mist zu machen, wie die anderen auch. Die daraus abgeleitete Erkenntnis lautet dann: Alle machen es, also taugt es was.

In der Praxis sah es aber so aus, dann wird es ein Stiefel! Inzwischen ist man an einigen Ecken doch (zaghaft) aufgewacht und man überdenkt Positionen. Zehn Jahre lang liess sich dieses "Herausarbeiten des Nebenbeimediums" nicht verhindern und manch einer hat sich den Mund fusselig geredet, daß dieser eine Weg für alle dann der falsche ist.
Insbesonders war ich nie ein Freund von Minimalst-Musikrotationen: Man kann den gleichen Effekt auch anders erreichen. Und noch einige Hörer durch mehr Ladung und den dadurch erzeugten "Aha-Effekt" hinzugewinnen.
Hinzu kommt die Konkurrenzsituation: Wenn alle (in der gleichen Region) das gleiche Strickmuster (oder gar Musikformat) haben, kann ich nicht auch noch Sender #27 mit den gleichen Titeln und dem gleichen Präsentationsgerippe ausstatten.
Ja, die Zahl derer, die Marktnischen erkannten und dann ausfüllten, war in den letzten zehn Jahren sehr gering und sie waren einsame Rufer in der Wüste.
Dabei ist doch genau das in der (Werbe-)wirtschaft das A und O, wie man vorgehen und sich (erfolgreich) von dem Mitberber abgrenzen sollte. Nur im Radiomarkt funktioniert es nicht. Noch nicht. Ich bin aber optimistisch, daß es sich (gerade!) auf Grund der eingetretenen Lage bald (mittelfristig) ändern wird.
 
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@radiovictoria

Ist ja nicht schlimm! ;) Eigentlich wollte ich mich nicht mehr einmischen, da ich auch nicht vom Fach bin, aber ich verstehe nicht, was der 2. Absatz sagt, in dem du schreibst

Ich weiß auch nicht, wie lange (zurück in der Zeit) Du schon Radio hörst: Aber ein (gewaltiger) Schuss mehr "Unterhaltung" hat den ÖRs bis Mitte der 80er einfach gefehlt. So kam es, wie es kommen mußte. Diese Entwicklung war abzusehen und unweigerlich, und ich war vor zehn Jahren (etwa) ziemlich der einzige, der dies vorausgesagt hatte und immer die These vertrat:
-Lasst jeden Sender so sein, wie er sein will. -Aber es darf nicht sein, daß alle Sender in einer Hörregion nach dem gleichen Muster aufgebaut sind und teilweise (heute) das gleiche Päckchen vorab von 100 Affen getesteten tracks abnudeln.

Was hast du wann als ziemlich Einziger vorausgesagt? Dass in den 80ern die Unterhaltung fehlte? Oder, dass die heutige Entwicklung zum Nebenbeimedium kommen musste? Ich verstehe es nicht.

Wenn ich für Unternehmen Werbung schalten müsste, würde ich kein Nebenbeimedium wählen, in dem ich eine hohe Einschaltzahl bekomme, aber effektiv wenig Kontakte, weil’s eben nur ein Nebenbeimedium ist. Meine Vermutung ist, dass das ein Problem ist und ich eher in anderen Medien werben würde.

_________________

Allgemein hätte ich noch so einen Gedanken bzw. eine Frage:

Was ich auch nicht verstehe, da ich nicht vom Fach bin, ist, wieso ist es besser, wenn ich auf möglichst vielen Sendern Werbung schalte. Also, Beispiel war NRW. Wenn es dort mehr Sender gäbe, dann gäbe es doch auch nicht mehr Hörer und nicht mehr Kontakte, oder? Es würde sich doch einfach nur der Gesamtkuchen der Hörer anders auf die Werbe-Sender aufteilen, oder?
 
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Dass der Herr Lemmer beim Rias groß geworden ist, der bekanntermaßen von Gebührengeldern und bundesdeutsch-amerikanischen Staatshilfen lebte hat er offenbar verdrängt...

Nicht im Geringsten, da bin ich sogar stolz drauf. Allerdings war das eine Ausnahmesituation: Der Auftrag lautete, für die DDR zu senden, und den nahm der Jugendfunk (meine Abteilung) ernst; Privatfunk gab es noch nicht (ich habe dann ja die Auftaktsendung von Hundert,6 moderiert, als der als erster Privater in Berlin anfing); und schlussendlich war der Rias kein öffentlich-rechtlicher, sondern ein offiziell staatlicher Sender. Die Beamtigkeit war zwar überhaupt nicht mein Ding, aber der Laden war auf seine Art ehrlich, ohne dialektische Spielchen wie bei ARD und ZDF, wenn sie etwa behaupten, staatsfern zu sein.
 
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@reh: Daß die Reduzierung auf vorgetestete Titel (die bei der Fragestellung im research immer die gleichen Resultate bringt) -siehe "Nebenbeimedium"- und das unweigerlich zu einer flächendeckenden Präsentation fast aller Radiowellen werden wird, hatte ich vorausgesagt (andere auch). Es war einfach nicht aufzuhalten, da der Grundgedanke und die Analyse zunächst einmal richtig waren.

Werbewirtschaft: Für die zählen nur Zahlen und nicht die ggf. gegebene Qualität eines Senders. Mit einem intelligenten und richtig zuhörenden Publikum konnte die Jazzwelle aufwarten, was bei der Werbewirtschaft nicht zählt(e).
Mit genug Hörern konnte RPR2 aufwarten, daß aber die Generation 40/50+ demographisch zunimmt und kaufkräftig ist, hat die Werbewirtschaft noch nicht erreicht. Seitdem ist dort BigFM zu hören.

Und wenn die MA-Zahlen bei einem "Dudelfunk" gut sind, warum nicht dort schalten? Die Werbewirtschaft geht sowieso -wie auch bei Zeitungen- von einem Streuverlust aus. Und das Phänomen "nebenbeihören" ist ja nicht auf die privaten Sender beschränkt, es betrifft alle Radiosender allgemein. Also: Bei dem schalten, das die höchste MA-Zahlen vorweist und/oder durch eine entsprechende Kombi erreichbar ist.

Ähnlich wie die Werbewirtschaft (deren Voreingenommenheit beim Buchen von spots) muß man jetzt auch im Bereich "radioconsulting" umdenken und vermehrt ein eigenes Profil herausarbeiten (Programm, Musik) und in Marktnischen zwischen den anderen Mitbewerbern hineinstossen. Nach dem, was so allgemein zu hören ist, hat das Nachdenken begonnen.

Nachtrag: Bis in die 80er waren Präsentationsformen wie Jingles, trailer, ramptalk bie den ÖR Fremdworte. Musiktrends wurden verpennt, Programm fand mit erhobenem Zeigefinger und belehrenden Unterton statt, Unterhaltung und Pop waren den Verantwortlichen zu schnöde, Musiktrends wurden verpennt und/oder ignoriert, Pop war (teilweise heute noch) igitt. Da mußte was passieren.
 
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@ radiovictria01

Danke! Ich hoffe, einiges verstanden zu haben.

Qualität meinte ich zuletzt gar nicht, sondern Quantität, möglichst viele echte Kontakte. Wenn ich Werbung schalten müsste, würde ein Nebenbeimedium, dass zwar auf dem Papier eine hohe Einschaltzahl (Quantität) aufweist, aber von dem jeder weiß, dass seine echte Lauscherzahl (auch Quantität) bei weitem nicht so hoch ist, ebenso wie seine Akzeptanz als Informationsquelle, von mir als Träger meiner Werbebotschaften nicht groß in Betracht gezogen werden. Von daher würde mich ein Rückgang seitens der Werbung, von dem ich nicht weiß ob er wirklich stattfindet, nicht wundern. Heute überlegt sich eben jeder, wo es sich wirklich lohnt, Geld reinzustecken.

Zum Thema RIAS:

bitterlemmer schrieb:
und schlussendlich war der Rias kein öffentlich-rechtlicher, sondern ein offiziell staatlicher Sender. Die Beamtigkeit war zwar überhaupt nicht mein Ding, aber der Laden war auf seine Art ehrlich, ohne dialektische Spielchen wie bei ARD und ZDF, wenn sie etwa behaupten, staatsfern zu sein...

Ich erinnere mich noch, dass der RIAS ein „assoziatives Mitglied der ARD“ war, wie es so schön hieß. Bild anbei.
 

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Auch bei öffentlich-rechtlichen Sendern zählt die Quote. Und auch diese Sender leiden unter der allgemeinen Flaute. Was es noch schwerer macht gesetzte Einsparziele zu erreichen. Und daher das Programm möglicherweise weiter verflachen lässt. Es ist eine Spirale - nach unten.
 
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@reh: Siehe posting eben: Es sind alle betroffen. Und in der Werbewirtschaft muß man die Abteilungen "platzieren/unterbringen von Werbebotschaften" und die der "creative directors" (Entwerfen von Werbekampagnen, Auffinden von Marktlücken) auseinander halten. Letztere stossen seit Menschengedenken immer in Nischen hinein und grenzen den beworbenen Kunden durch die Botschaft (Werbung) vom Mitbewerber ab.

Wenn es aber darum geht, die Werbung zu platzieren, ist alles beim alten geblieben. Da wird
entweder nach Zielgruppe geschaut (ok, mit einer neuen CD von Kirk Whalum bin ich bei Jazzwelle o.ä. wahrscheinlich besser aufgehoben, wenn ich die bewerben will. Aber solche ganz zielgerichtete Werbung gibt es zu wenig)
oder
nach Erreichbarkeit (wieviele Hörer insgesamt gestern/letzte 14 Tage usw) und den sich daraus ergebenden Tausender-Kontakt-Preis. Siehe hierzu die PM des hr, sehr aussagekräftig. Auch bei "Nebenbeimedium": Irgendwann erwischt Du den Hörer mit der Botschaft doch... drive-time, prime-time... oder nachts. Selbst wenn der Hörer nur mit halbem Ohr hinhört: Deswegen ist die Werbung (absichtlich!) auch lauter ausgesteuert als der Rest des Programms, was besonders im Fernsehen auffällt.
Der Streuverlust ist (noch) hinnehmbar.
http://www.hr-online.de/website/derhr/home/index.jsp?rubrik=2780&key=standard_document_1700540
 
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Ich kann es nur deuten, wie es sein könnte: Im Moment habe ich keinen vernünftigen Kontakt zum hr bzw. in die dortige Werbeabteilung...
Jeder Sender hat soundsoviel Minuten pro Sendestunde (meist tagsüber, können bis zu 12 Minuten sein!) für Werbung zur Verfügung. Man kann sich aber auch selbst Limits auferlegen, um das eigentliche Programm nicht ganz "abkippen" zu lassen: Sagen wir sechs oder acht Minuten maximal pro Sendestunde.
Da hr1 richtig gut zugelegt und ein eigenes Profil als "gut gehörter Sender" inzwischen erreicht hat, ist wohl die Werbewirtschaft darauf aufmerksam geworden und hat jeden verfügbaren Sendefleck "ausgebucht"

Das ist ein Glücksfall, es heißt aber immer noch nicht, daß es allen Sendern gut geht oder die nicht unter der allgemeinen Krise leiden. Bei hr1 ist es die (späte) Reaktion auf die (umstrittene) Reform, die in Richtung "mehr Infotainment, mehr Durchhörbarkeit, oldiesbased music format" ging.

(Also eher eine Verschiebung innerhalb eines nicht größer werdenden Werbekuchens...)
 
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Ach herrje. Schon mal daran gedacht, dass 2009 in etwa 7 Wochen Geschichte ist? Es soll hin und wieder vorkommen, dass die vergleichsweise geringe Werbezeit die ein ÖR zur Verfügung hat, dann schon ausgebucht ist. Da schon wieder Sodom und Gomorrha zu wittern ist, mit Verlaub, etwas albern.
 
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Ach herrje. Schon mal daran gedacht, dass 2009 in etwa 7 Wochen Geschichte ist? Es soll hin und wieder vorkommen, dass die vergleichsweise geringe Werbezeit die ein ÖR zur Verfügung hat, dann schon ausgebucht ist. Da schon wieder Sodom und Gomorrha zu wittern ist, mit Verlaub, etwas albern.

Zumal Weihnachten seine großen Schatten vorauswirft. Das fiel mir gestern in einem TV-Spot mit Ottfried Fischer auf. Das Weihnachtsgeschäft mag sich doch keiner entgehen lassen! Das ist (ge)wichtig!
 
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