Blick hinter die Radioschummeleien

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@HeavyRotation25: Den Link im Bildblog habe ich heute morgen auch schon entdeckt, von einem Weitertragen in den SWR-Schummel-Thread jedoch aus gleich mehreren Gründen abgesehen:
- "Ihr Blog" ist der Blog von SWR2 für alles möglich und nichts wirklich interessantes.
- Die Autorin ist eine jener traurigen Gestalten von fair-radio, die den ganzen Kram auch bereits mehrfach auf deren Seite und an allen anderen Stellen, an denen es keiner lesen möchte, ausgebreitet hat.
- Außer Andeutung mal wieder nichts gewesen.
- Das der eigene Laden auch betroffen ist, bleibt natürlich unerwähnt.

Der Buchstabenhaufen ist es leider nicht wert, als irgendwie lesenswert erwähnt zu werden. (Wie mein Beitrag jetzt im Gegenzug wahrscheinlich auch. ;))
 
Ich habe mich auch schon gewundert, warum dieser Beitrag nicht schon eher hier gepostet wurde.

So direkt habe ich diese Behauptungen von einem Radioschaffenden allerdings noch nicht gehört.
 
Und dann erst die vielen in der Produktionsbutze gebastelten "Liveshows", die beim Radio Award für beste Moderation und beste Sendung eingereicht und von den tauben Grimme-Juroren ausgezeichnet werden. :rolleyes:
 
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an dieser Stelle möchte ich einmal das Schweizer SRF 4 info erwähnen. Moderator A spielt ein Interview ab, das Moderator B vor dem Schichtwechsel führte. Moderator A weist die Hörer darauf hin, das Moderator B dieses Gespräch führte. Moderator B ist dann auch zu hören. Die Interviews werden nicht zerhackstückt und fürs Voice-Tracking zurechtgemacht.
 
Malt doch nicht so schwarz-weiß...: Die Nachrichten sind aufgezeichnet, alle Gewinnspiele lügen, der Live-Gast sitzt nicht im Studio, das Radio verarscht alle... Und Journalisten findet man in den elektronischen Medien eh' nicht. Halleluja...

Sowas kommt vor. Natürlich. Aber muss man sich als Radiomacher mit diesem Schmuh identifizieren? Muss man dieses Spielchen der Hörer-Verarsche mitspielen? In meinen 36 Jahren Radio (ÖR) bin ich buchstäblich durch sämtliche Programme meines Senders gehüpft und habe - wie die allermeisten (!) meiner Kolleginnen und Kollegen - meine Hörerinnen und Hörer zumindest wissentlich nie betrogen. Keine aufgezeichneten Nachrichten: Von den tausenden, die ich gelesen habe und immer noch lese und zusammenbaue, KEINE EINZIGE! Keine Pseudo-Gewinnspiele: Bei denen, die ich moderiert habe, waren es ECHTE Hörer, die ECHTE Preise gewonnen haben - unter fairen Bedingungen. Keine Journalisten? Ich habe hier Leute erlebt, die wegen einer Recherche, wegen eines Beitrags, ja, auch nur wegen eines O-Tons alles andere stehen und liegen ließen, um das Ding auf den Sender zu bringen, ich habe Kollegen gesehen, die aus den Kriegsgebieten zurückkamen, lädiert, aber glücklich, weil sie über Monate, manchmal Jahre unter absurden Bedingungen versuchten, objektiv Bericht zu erstatten. Und so weiter und so weiter. Es geht auch ehrlich und aufrichtig, wenn man nur will. Ja, auch den Tutzinger Appell habe ich unterschrieben und fühle mich gerade deswegen nicht als " traurige Gestalt". Warum muss man eine traurige Gestalt sein, wenn man ehrlich durchs Berufsleben geht? Vielleicht hab ich auch eine überkommene "Manufactum"-Auffassung von Radio. Aber dann hab ich wenigstens was, auf das ich stolz sein kann!
 
In diesem Forum hier ist mit Sicherheit niemand überrascht von diesem Blog, da "wir" ganz anders Radio hören als der "Otto-Normal-Hörer". Die vermeintlichen "Live-Interviews", die vermeintlichen "Telefonate mit xy" usw. usf. haben "wir" doch schon lange als Fake erkannt. Daher sollte o.g. Blog eher in Nichtradioforen veröffentlich werden. Aber vermutlich interessiert sich der "gemeine Radiohörer" ohnehin nicht wirklich für das, was aus den Lautsprechern dudelt, Hauptsache es stört nicht bei der eigentlichen Tätigkeit. Traurig, aber wahr :(
Aber noch gibt es die Inseln, auf denen alles noch "echt" ist, so freue ich mich z.B. immer wieder auf die Sendungen von Werner Reinke. Da bin ich mir sicher, dass die Gäste tatsächlich im Studio sind und sollte es mal eine Aufzeichnung sein, weißt WR in seiner Sendung darauf hin.
 
@OnkelOtto: Ich wollte den Audruck keineswegs auf dich oder andere Unterzeichner(!) bezogen wissen.
Wir werden uns aber gewiss einig darüber sein, dass es in den meisten Fällen einen gewaltigen Unterschied zwischen "gut gemeint" und "gut gemacht" gibt. Und so ist das leider auch mit den derzeit im Namen von Fair Radio handelnden Personen.
Die sind leider keinen Deut besser als der Jammerverein vom VPRT und erweisen ihrem heeren Ziel, für das es selbstverständlich zu kämpfen gilt, leider nur Bärendienste.
 
Wir haben es mit zwei Radiowelten zu tun:
Der Welt von @OnkelOtto, die Radio macht und lebt,
und der anderen Welt, in der Leute so tun, als machten sie Radio (ohne davon auch nur das Geringste zu verstehen), weil sie den "business case" entdeckt haben. Das sind Etikettenschwindler, Neophyten in der echten Radiowelt, die drauf und dran sind, sie kaputt zu machen.
 
@Mannis Fan so ähnlich würde ich es auch beschreiben, nur wäre ich vorsichtig, der Gegenseite zu unterstellen, sie würde nichts von Radio verstehen. Sie verstehen etwas vom Radio, oder besser gesagt: unter "Radio", aber etwas völlig anderes: Für sie ist Radio ein Geschäftsmodell wie jedes andere, mit dem man Geld verdienen kann, so wie mit Chinaelektro, Fastfoodketten, Wasserhähnen - das Produkt ist egal, die Menschen auch, Methoden sowieso, und "Kultur" ist für sie ein Fachbegriff ideologisch verbrämter linker Gutmenschen. Hauptsache, Geld kommt rein, und wenn keines mehr kommt, wird eben in ein anderes Business investiert, 20% Rendite muss sein. Der Chef von ProSiebenSat1 hat vorher Zigaretten, Softdrinks und Medikamente verkauft, und über die Bertelsmann-Kultur erschien vor gefühlt 15 Jahren mal ein bitterböser Artikel im Spiegel, der die Indifferenz des Konzerns zu seinen Produkten thematisierte. Und die armen Zeitungsverlage, die doch so viel für die Gesellschaft tun, die müssen doch auch ein gesichertes Auskommen haben!

Wenn aber der öffentlich finanzierte Kulturträger Rundfunk, glaubt, solche Spielarten nötig zu haben, sägt er am eigenen Ast - und an dem der Gesellschaft.
 
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