Boykott gegen Bohlen?

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AW: Boykott gegen Bohlen?

Wobei es schon wieder eine interessante Frage ist, wer denn "niedere" und "höhere" Instinkte definiert und woran sich dies festmacht. Letztlich handelt es sich stets um "menschliche Instinkte".
 
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Die meisten Leute schauen sich die Show nur wegen dem Casting an und vor allem wegen den schrägen Gestalten. Die scheinen keine Freunde zu haben die diese davon abhalten, sich vor millionen Zuschauer zum Affen zu machen, weil sie null Talent haben. Bohlen hin oder her, einerseits kann ich ihn verstehen: Wer am Tag 200 Leute oder mehr castet und hört X-Mal ein schlecht vorgetragener Song, dann kommt einem irgendwann die Galle hoch. Aber für 1,2 Millionen Euro pro Staffel würde ich das gerne in Kauf nehmen.

Generell könnte Bohlen als alleiniger Juror agieren, die anderen beiden sind nur Statisten, deren Meinung Bohlen auch nicht interessiert. Um Gesangstalent geht es auch nicht mehr, sondern um Crime und Human Touch auf Kosten der Kandidaten. Das erledigen dann die Bild und die RTL-Magazine. Gute Eltern versuchen ihre Kids von der Teilnahme abzuhalten, Erfolg ist eh nicht zu erwachten. Deutschland such vielleicht den Superstar, aber gefunden wurde der bei DSDS noch nie...
 
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Bohlen hin oder her, einerseits kann ich ihn verstehen: Wer am Tag 200 Leute oder mehr castet und hört X-Mal ein schlecht vorgetragener Song, dann kommt einem irgendwann die Galle hoch.

Moment mal, sein eigenes Zeug hat er ja auch ertragen, ohne dass ihm die Galle hochgekommen wäre.
 
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Ach Mannis Fan ..
Die muesste ihm wohl eher hoch kommen bei dem Kram, der aktuell im Radio zu hoeren ist.
Wobei: Er selbst erklaert ja:
Nun hoer auf zu schleimen! Das was wir mit Modern Talking gemacht haben war auch alles andere als Musik, aber wenigstens versuchten wir uns nicht bei jemandem einzuschleimen, der uns haette casten wollen.
 
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So ziemlich: Kopfstimme hat er - und diese auch eingesetzt!

Und was die niederen Instinkte angeht: Ironischerweise haben ja die uebelsten Castingkandidaten jetzt auch als "schraege Voegel" Erfolg. Auf Bierfesten holen sie sich die eine oder andere Beule, aber auch jede Menge Gage - und sind zufrieden damit!!!
 
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Carrell war ein Entertainer, Juhnke war einer. Frankenfeld, Rosenthal, Kuhlenkampff und Heinz Schenk waren welche. Aber niemals ist Bohlen ein Entertainer! Falls du in deinem Bekanntenkreis Leute kennen solltest die sich benehmen wie Bohlen, wie bezeichnest du die bzw wie denkst du über die? Chauvi, Wichtigtuer etc., da würde ich jede Wette eingehen. Nur weil Bohlen im Rampenlicht steht und Kohle hat, ist er noch lange kein Entertainer! Dafür fehlt ihm nämlich schlicht das Format.


Deshalb haben sich die Zuschauerzahlen seit der ersten Staffel auch mehr als halbiert...

Okay, Punkt für dich. Andererseits hätte ich auch große Angst vor Leuten, die sich wie Carrell, Juhnke oder Rosenthal benehmen...
 
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... und schon wieder ein Zitat beschnitten. Ich hatte extra geschrieben: Bohlen ist Entertainer IM WEITESTEN SINNE, weil er eben eine neue Spezies darstellt, die sich mit den alten Helden nicht vergleichen laesst!

Aber wo der Hass anfaengt, hoeren bekanntlich die Argumente auf, gell?
 
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Aber wo der Hass anfaengt, hoeren bekanntlich die Argumente auf, gell?
Ja, daher kommen wohl auch die ganzen Tiraden und Poebeleien (unter anderem hier im Thread) gegen Bohlen, gell?

Oder um es anders zu formulieren:
Wer im Glashaus sitzt ... sollte nicht mit Elefanten .. oder so irgendwie war das doch ..
 
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Bohlen ist Entertainer IM WEITESTEN SINNE, weil er eben eine neue Spezies darstellt

Hahaha. Bohlen ist nicht neu. Er ist ein Schandmaul. Er betreibt mit RTL - wie bereits ausgeführt - ein abgekartetes Spiel.

Aber wo der Hass anfaengt, hoeren bekanntlich die Argumente auf, gell?

Bohlen als das zu bezeichnen, was er ist, hat nichts mit Hass zu tun.
 
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Eine kleine Ergänzung zu meinem vorherigen Posting, um nicht mißverstanden zu werden: Mein Kulturbegriff ist kein elitärer. Anspruchsvolles zu seiner Zeit und leichte Kost zu ihrer Zeit. In einer Discoshow gelten andere Kriterien als in einer Sendung mit avantgardistischem Jazz: Tanzbarkeit, Feeling, Ohrwurmcharakter, Flow... Qualitative Unterschiede gibt es aber eben auch da - und zwar erhebliche. Also bitte Jellybean- und Quincy Jones-Produktionen statt Bohlenware. Moby statt Scooter. Royksopp statt A-Teens. Howard Jones statt Jason Donovan (aber bitte nicht nur "what is love"...).
@ mannis fan: Mein Text ist fair-use-copyrighted und darf gerne überall kopiert und veröffentlicht werden ;)

Dass die Diskussion hier längst wieder weg von Bohlens Musikqualität gegangen ist, ist verständlich, denn wo nichts ist.... :cool:
 
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Da bin ich ganz nah direkt an Deiner Seite.... richtig. Oder: es gibt nur Musik, die man mag oder nicht mag (aus welchen Gründen oder musiklaischen Vorbelastungen auch immer...) plus einer nicht näher definierten bzw. definierbaren Grauzone dazwischen.
Und Bohlen ist zwar kein Entertainer, aber seine Einlassungen bei DSDS sind pures entertainment (vielleicht könnten wir uns darauf einigen?).
 
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@count down: Okay, Bohlens Musik gehört definitiv zu der 'anderen' :D
Und bei Thomas Anders wird mir auch immer etwas 'anders'... :p

@rvo1: fjeden! Schon die Art, wie Bohlen in den frühen 80ern immer mit der flachen Hand auf seine Gitarre haute (Ansätze eines Gitarrenspiels simulierend), war parodistisches Entertainment pur. Zumal a) die E-Gitarre nicht angeschlossen war und b) in dem Song gar keine Gitarre vorkam :D - Die Zielgruppe merkts nicht und wir haben unseren Spaß. Sehen wirs also positiv, that´s entertainment!

@Inselkobi: Hasstiraden? Nach immerhin einem Vierteljahrhundert Bohlen empfinde ich die Reaktionen hier eigentlich eher als überraschend milde. Und wenn schon... sang nicht ein berühmter ENTERTAINER-Kollege von Didda den Satz: "Ein bißchen Hass muss sein..."? ;) Gruß in die Runde & gute Nacht, Deutschland!
 
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cd schrieb:
es gibt gar keine gute und schlechte Musik. Es gibt nur 'andere'.
Das würde ich auch so sehen. Andernorts habe ich das hier glaube ich auch schonmal kund getan. Entweder man kann mit den musikalischen Ergüssen von Bohlen (oder wem auch immer) etwas anfangen, sprich die Musik löst etwas aus, sie berührt einen oder sie tut genau das eben nicht. Irgendwann war das bei mir und Modern Talking mal so, heute kann ich damit nichts mehr anfangen. Bohlens Geklimper ist mir heute schlicht zu seicht und zu belanglos.

rv01 schrieb:
Da bin ich ganz nah direkt an Deiner Seite.... richtig.
Warum diskreditierst du dann in genau diesem Faden hier diverse Bands bzw. Titel?

rv01 schrieb:
Und Bohlen ist zwar kein Entertainer, aber seine Einlassungen bei DSDS sind pures entertainment (vielleicht könnten wir uns darauf einigen?
Unsachliche Bemerkungen über Kandidaten, völlig unnötige Herabwürdigungen von Menschen und reihenweise Belege dafür, dass sein Musikfachwissen dann doch eher nicht ganz so doll ist, nennst du "pures Entertainment"? Sorry, aber ich bleibe dabei: Du liest zuviel BILD und schaust bzw. hörst die falschen Sender.
Schau dir mal bitte ähnlich gelagerte Sendungen in Holland oder England an. Und dann vergleiche das mal bitte mit dem, was Bohlen hier veranstaltet. Ich würde sogar einen Vergleich mit dem Österreicher Duplikat "Starmania" gestatten, welches ausgerechnet von Arabella Kiesbauer moderiert wird bzw. wurde. Da liegen Lichtjahre dazwischen. Bei allen anderen geht es tatsächlich um Talent und um Musik. Bei RTL gehts nur um Bohlens dumme Sprüche und je nach Bedarf ums Tränendrüsendrücken bei den Kandidaten oder ums Bashing der selbigen.
Leider scheint sich das Ganze aber noch immer zu lohnen, sonst hätte RTL das Ganze längst eingestampft. Andererseits gebe ich aber auch gerne zu, dass man in D offensichtlich gar kein so großes Interesse daran hat, das es tatsächlich um Musik bzw. die Newcomer selbst geht. Ähnliche Formate bei den anderen Privaten sind ja inzwischen wieder aus dem Programm verschwunden.


PS: Anders kann tatsächlich singen. Auf seinem "Songs forever"-Album gibts eine Art Jazz-Version von "You're my heart, you're my soul". Das ist die mit Abstand beste Fassung, die es von der Schnulze gibt!
 
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Anders kann tatsächlich singen. Auf seinem "Songs forever"-Album gibts eine Art Jazz-Version von "You're my heart, you're my soul". Das ist die mit Abstand beste Fassung, die es von der Schnulze gibt!
Alles Geschmacksache! :D

[video]http://vids.myspace.com/index.cfm?fuseaction=vids.individual&videoid=1865897[/video]
 
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Ich verstehe diese ganze Aufregung von Bohlen nicht. Die privaten Radioanbieter machen doch auch um seine Songs einen großen Bogen. Bohlenmusik ist und bleibt eben Mist und wird am liebsten heimlich gehört. Wie mit der BILD - niemand kauft das Drecksblatt, aber alle diskutieren über den Inhalt.
 
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Radiokult hat Recht, die Castingshows im Ausland sind (soweit ich das mitbekommen habe) von ganz anderer Qualität. Dort haben die Gewinner oder Kandidaten der Endrunde oft großen Erfolg, der länger anhält. Da wären z.B. Paul Potts, Susan Boyle und die anderen die oben schon genannt wurden. Da hat das Management wohl auch Interesse am Erfolg, im Gegensatz zu DSDS. Der Gewinner wird kurz gepusht und dann wars das.

Es wundert mich, dass trotzdem bei jeder Staffel 30.000 arme Seelen zum Casting rennen. Vielleicht reicht den meisten dort die kurzzeitige Medienpräsenz von einem Tag? Wer aber ernsthaft von sich denkt, dass er singen kann und damit auch Erfolg haben will, dürfte nach kurzer Überlegung einen großen Bogen um das DSDS-Casting machen. Oder anders herum scheitern vielleicht viele potentielle Künstler an der Jury, weil die lieber Thrash statt Talent suchen. DSDS ist ein groß aufgeblasener Ballon mit null Inhalt, das Ergebnis später im Finale wohl auch manipuliert. Alle wissen das, aber sie schauen es sich trotzdem an (im Schnitt 5 Millionen).
Ich bin neugierig, in welche Richtung sich dieses "Dumm-TV" mancher Privatsender entwickelt und welche Folgen das für deren Zuschauer hat.
 
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Bohlen hin oder her, einerseits kann ich ihn verstehen: Wer am Tag 200 Leute oder mehr castet und hört X-Mal ein schlecht vorgetragener Song,
Dem ist nicht so. Da wird fleißig vorsortiert. Von den rund 30.000 Leuten darf nur ein Bruchteil tatsächlich vor Bohlen trällern.
 
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Dem ist nicht so. Da wird fleißig vorsortiert. Von den rund 30.000 Leuten darf nur ein Bruchteil tatsächlich vor Bohlen trällern.
Und es werden dabei Bohlens Jury absichtlich völlig untalentierte Freaks vorgesetzt, die man ganz offenbar vorher noch dazu ermutigt. Verwerflicher gehts kaum noch. Wobei ich mich selber schon beim Voyeurismus erwischt habe, allerdings bei American Idol und X-Factor, die machen dasselbe, aber erstaunlicherweise nicht ganz so primitiv wie RTL.
 
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Ein Moderator muss die Musik seines Senders (wo er gerade gelandet ist.... seinen Job macht...) mit Freundlichkeit und Überzeugung on air "verkaufen".

Der Moderator als Verkäufer... so ähnlich hat das auch Yvonne Malack in ihrem Brief an Lynen formuliert. Nichts gegen Verkäufer, aber: wer will sich nach einem anstrengenden Arbeitstag abends im Radio freiwillig das aufdringliche Geschwätz von Verkäufern anhören? Verkäufer von vielleicht minderwertiger Massenware...?
Besser gefällt mir die Vorstellung des Radiomoderators als eine Art guter Freund, der einem begeistert neue Songs vorspielt.

Ich stolperte gerade zufällig im Internetz über einen nicht unbekannten Radio-DJ, der mit Sicherheit KEIN Verkäufer war: http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/...ige-und-lebenslange-Radiopirat/story/11988510

Zitat: "Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die vor allem Populäres programmierten, nutzte Peel die Freiheiten von Austragungsort und Tageszeit. Er spielte nur Musik, die ihm gefiel, und weil er ein neugieriger und offener Typ war, spielte er jene Musiker, die als Erste etwas Neues ausprobierten. Auch bei der BBC spielte er konsequent neue Musik aus aller Welt, die niemand anders ins Programm holen wollte: Musik auch, die sein Publikum immer wieder herausforderte (!!!), bevor die Bands sich dem Mainstream anschlossen."

Obwohl Peel als DJ kein Sprücheklopper war, ist auch dies eine Variante von Personality Radio. Radio mit Herz und Seele.
 
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Tja, ich hab manchmal das Gefühl, das es mit RTL so ist wie mit der Bildzeitung: Keiner liest sie, aber jeder weiss, was drinsteht... Oh ich vergass: Man sieht sich das alles nur bei RTL an, um sich hinterher darüber zu ärgern :D

Niemand weiß, wer RTL eigentlich sieht. Die Zielgruppe geht von 14 - 49. Gut möglich, daß nur grenzdebile Teenager RTL schauen, aber niemand über 30. Was auch den "Erfolg" von DSDS-Gewinnern erklären würde.
 
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