BR mit Bayern 3 und Bayern 1 auf einem gutem Weg!

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Zum Posting von Exhörer:
Deswegen ja mein Vorstoß, B Plus z.B. auf die UKW-Frequenzen von B2!
Und Bayern 1 kann man doch sicher auch mit anderen Inhalten füllen, musik- wie wortjournalistisch! Denn da ist es zugegeben bei B1 echt nicht weit her!
Wieso mal nicht wieder eine Wunschmusiksendung und dann eine halbe oder ganze Stunde Tagesthema (ähnlich wie bei SWR1)? Abends gern auch mal Schwerpunktsendungen, z.B.: In Bayern unterwegs, Ratgeber, Comedy und Kabarett, Swing Time (oder läuft da in B2 schon was Ähnliches?), Hits and Stories, B1 Radioquiz, ...
 
Bayern 2, welches als einziges Programm viele Inhalte, die typisch öffentlich-rechtlich sind und nur dort stattfinden, von UKW nehmen? Also bitte!

Dass man mit Bayern Plus auf DAB setzt, ist ja gerade Sinn der Sache. Das Digitalradio muss neue Inhalt bieten, denn wegen der gleichen Programme, die es schon auf UKW gibt, wird sich kaum jemand einen neuen Empfänger kaufen - und mit Bayern Plus klappt dies vorzüglich. Die Aussage "ach, das kennt doch sowieso niemand" ist zum Glück nicht mehr richtig.

Warum hilfst Du nicht deiner Oma dieses Programm zu empfangen? Das wäre doch eine Aufgabe für die Verwandten älterer Leute.

Bitte tu dies! Ich bin mir sicher, dass ihr das Programm gefallen wird.
 
Das Digitalradio muss neue Inhalt bieten, denn wegen der gleichen Programme, die es schon auf UKW gibt, wird sich kaum jemand einen neuen Empfänger kaufen - und mit Bayern Plus klappt dies vorzüglich.

Man könnte auch von Abschienung sprechen. Der Schlagerfreund hat bei den deutschen Radiomanagern eben keine Lobby.
 
Wenn man nun aber mehrere weit voneinander entfernte Formate in einem Programm zusammenführt, erhält man als Ergebnis eben genau den schwerverdaulichen Kuddelmuddel, der vielen deutschen Radiohörern so zu schaffen macht
Welche Sender meinst Du? Radio NRW oder ABY sind doch auf wenige hundert Titel "optimierte" klassische AC-Programme. Wieso sollte es unmöglich sein, ein hitbasiertes Musikprogramm - je nach Tageszeit und Hörerzusammensetzung - zwischen AC und CHR zu variieren? Bayern 3 ist ja zu keiner Zeit ein reines CHR etwa. Dennoch ist das Abendprogramm progressiver als das Tagesprogramm. Und mit ihrem Programmansatz erreichen sie ähnlich viele Hörer wie ABY - anscheinend gibt es mehrere Wege zum Erfolg.

"Bayern 1" hat sich in der Tat einem klar umrissenen Musikkonzept verpflichtet, allerdings einem, das nur überschaubare Minderheiten anspricht; damit wurde es seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag nie gerecht un erntete zu Recht mehr Schimpf und Tadel als Anerkennung
Bayern 1 wird wohl eher Deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Mit der genannten Stundenreichweite spricht Bayern 1 weit mehr als nur "überschaubare Minderheiten" an. Unabhängig davon haben natürlich auch die hohen und höchsten Jahrgänge eine "Radioheimat" verdient. Muss es denn einen 24h-Sender für eine Mini-Hörerschaft auf UKW geben? Wären Klassikfenster auf Bayern 2 statt der vielen Wiederholungen kein gangbarer Weg - ein etwas wortreicheres SWR 2 sozusagen? Wieso kann man die B5 Aktuell-Kurznachrichtenendlosschleife nicht auf MW legen?

Und ja, ich habe Bayern 3 heftig kritisiert - so what??!! Sie haben sich geändert, und jetzt gefällt mir das Programm wieder. Ist doch auch ne Leistung, dass man in München kritik- und handlungsfähig ist.
 
Ich finde, daß beide Programme, Bayern 1 und Bayern 3 wirklich was gutes haben: Wenn man mal überlegt: Bayern 1 hat so die Musik der 50er bis frühe 80er, und da, wo die Musikspanne von Bayern 1 aufhört, fängt die Musikspanne von Bayern 3 an: frühe 80er bis heute. Damit decken die beiden Sender fast 60 Jahre Musikgeschichte ab. Und mit dem Senderarchiv im BR ist man wirklich gesegnet genug.
Was Bayern 2 und BR-Klassik anlangt: Bayern 2 kann man reformieren, BR-Klassik weniger. Letzterer genießt in der Intendanz einen fast schon unerschütterlichen Platz, weil der Sender das Sprachrohr der hauseigenen Konzerte sein soll, wofür übrigens andere ARD-Anstalten den BR fast schon beneiden... B5 Aktuell peppiger zu machen, ist vielleicht ein gangbarer Weg, aber: Mit 640.000 Hörern täglich hat B5 Aktuell eine wirklich hohe Einschaltquote und fast schon ein Level, was bestätigt, dass der BR mit seinem Inforadio eigentlich gut fährt.
@XXLFunk: Den letzten Satz "Ist doch auch ne Leistung, dass man in München kritik- und handlungsfähig ist." ist voll und ganz zu unterstreichen. Kein anderer ARD-Sender stellt sich so viel der Öffentlichkeit wie der BR. Die Bürgersendungen des BR "Jetz red' i", aber auch "Bürgerforum live" oder "Der Intendant unterwegs" oder das hauseigene Medienmagazin "Einblick" hat, so weit ich es weiß, keine andere ARD-Station.
Weil der BR aber sehr nahe am Menschen ist, näher als die ehem. Staatspartei (:Ironie:), kann er sich schnell den Veränderungen unterziehen. In der Breite liegt in Bayern kein Korrespondenzbüro weiter als 40-50 km auseinander. Dadurch kann der BR sehr schnell reagieren, und sich ggf. die Veränderungen anhören, die den Zuhörer betrifft.
Intendant Wilhelm neulich in Nürnberg sinngemäß: "Woanders werden Korrespondentennetze ausgedünnt, wir hingegen investieren, dass die Hörer das Gefühl bekommen, daß sie ernst und wahr genommen werden..."
Antenne Bayern kann leider nicht mehr qualitativ an den BR mehr ran, dafür ist bei den Ismaningern zu stark die "Geiz-ist-geil-Mentalität" vorhanden.
Die TU München hat folgendes gemacht: Matuschke gegen Langemann rundfunktechnisch getestet. Wer war Sieger? Richtig. Es war Matuschke. Im Raum München schalteten etwa doppelt so viele Hörer Matuschke ein wie Langemann late night ein. Die BR 3-Frequenzen 97,3 MHz/98,5 MHz wurden hierzu mit den Frequenzen 101,3 MHz und 107,7 MHz bzw. 102,7 MHz von Antenne hinsichtlich der Einschaltdichte getestet.
 
Meiner Meinung nach wäre es sinnvoll B5 (Wortprogramm) auf die Mittelwelle zu verlegen und "Bayern Plus" (Musikprogramm) auf UKW zu senden.

Anderseits ist der Empfang von "Bayern Plus" über digital oder Mittelwelle sicherlich kein großes Problem (den entsprechenden Empfänger vorausgesetzt).
 
Nein, mithilfe von Geräten, die die Einschaltdichte festmachen. Ich habe das nur in einem Beitrag gehört, der letztes Jahr lief. Wie das technisch war, kann ich leider nicht sagen. Man hat aber irgendwie die Einschaltdichte messen können... Wie, weiß ich nicht.
 
Nur im Raum München, und ich hab nur gehört, daß die oszilloskopischen Messungen, die durch eine Software unterstützt wurden, mehr die Bayern 3- als die Antenne-Frequenz angezeigt haben.

Wo du das nachlesen kannst, Tonband, weiß ich leider nicht mehr, denn die HP ist leider nimmer auffindbar.
 
Ich finde, daß beide Programme, Bayern 1 und Bayern 3 wirklich was gutes haben: Wenn man mal überlegt: Bayern 1 hat so die Musik der 50er bis frühe 80er, und da, wo die Musikspanne von Bayern 1 aufhört, fängt die Musikspanne von Bayern 3 an: frühe 80er bis heute. Damit decken die beiden Sender fast 60 Jahre Musikgeschichte ab. Und mit dem Senderarchiv im BR ist man wirklich gesegnet genug.

Das war ironisch gemeint, hoffe ich mal!

Das, was beide Sender abdecken, ist nur die alleralleralleroberste Schicht aus 60 Jahren Musikgeschichte. Also das, was Du in jedem Discounter in der Grabbeltisch-CD-Sampler-Kiste für fast umsonst nachgeworfen bekommst. Jeder Hörer hat längst mehr Musiktitel auf seinem iPod, als im Radio gespielt wird.

Das riesige Archiv, so es denn überhaupt noch existiert, wird doch von den beiden Programmen überhaupt nicht genutzt. Die Zeiten, in denen es noch Wunschsendungen gab, in denen darum gebeten wurde, sich möglichst ausgefallene Titel (oder Aufnahmen, die es vielleicht sogar nur auf Band gab) auszusuchen, sind schon lange vorbei.

Der BR hat in der Tat ein riesiges Sende- und Musikarchiv, nur wird in den genannten Programmen praktisch überhaupt nicht auf das Archiv zurückgegriffen, sondern man spielt die ewig gleichen Titel der stets gleichen Discounter-CDs. 99% des Musikarchivs wurden mit Sicherheit in den letzten 10 Jahren kein einziges Mal mehr angefaßt.
 
Nur im Raum München, und ich hab nur gehört, daß die oszilloskopischen Messungen, die durch eine Software unterstützt wurden, mehr die Bayern 3- als die Antenne-Frequenz angezeigt haben.

Wahrscheinlich hat man sich mit einem Spektrumanalyzer angeschaut, wie stark die verschiedenen Frequenzen der beiden Programme reinkommen. Was anderes kann es nicht sein.
 
Vermutlich ein ganz simpler Feldstärkemesser, mobil in einem Ford Transit untergebracht. Von der LPR Hessen weiss ich, dass sie vor Jahren damit einmal das Rhein-Main-Gebiet abfahren liess, um freie Frequenzen bzw. Frequenzlöcher aufzufinden. Solche Frequenzen, die lt. Liste theoretisch eigentlich unbrauchbar waren, in der Praxis aber frei und eingeschränkt nutzbar. Eingeschränkt im Sinne von leistungsschwachen Füllsendern oder wie im erwähnten Beispiel für temporären Veranstaltungsfunk und weitere Frequenzen für skyFM und mainradio.
 
Das, was beide Sender abdecken, ist nur die alleralleralleroberste Schicht aus 60 Jahren Musikgeschichte
Zumindest geben Sie ein ziemlich komplettes Bild dessen ab, was in den Charts war und ist, und Bayern 3 reichert das Ganze nach 19:00 Uhr auch mit vielen Album oder Classic Rock Tracks an. So gesehen würde ich Dir in Teilen widersprechen. Haste mal reingehört? Ich habe mich auch gewundert, wie das Programm heute klingt, nach der grässlichen "Reform" vor ein paar Jahren.
 
Welche Sender meinst Du? Radio NRW oder ABY sind doch auf wenige hundert Titel "optimierte" klassische AC-Programme. Wieso sollte es unmöglich sein, ein hitbasiertes Musikprogramm - je nach Tageszeit und Hörerzusammensetzung - zwischen AC und CHR zu variieren? Bayern 3 ist ja zu keiner Zeit ein reines CHR etwa. Dennoch ist das Abendprogramm progressiver als das Tagesprogramm. Und mit ihrem Programmansatz erreichen sie ähnlich viele Hörer wie ABY - anscheinend gibt es mehrere Wege zum Erfolg.

Eine AC-Welle spielt weder Hip-Hop (nicht mal in Pop-Arrangements eingefassten) noch härteren Rock. Da rotiert die Hörerschaft doch im Stand.

Auf den jüngeren Hot-AC-Wellen läuft zwar heute auch Hip-Pop, aber der Rock-Anteil wurde in den US zuletzt massiv zurückgefahren. Der Grund liegt in der schlechten Zuhörerresonanz. Wenn das so weitergeht ist neben CHR und AC auch Hot-AC bald rockbefreite Zone. Das ehemals erwachsene Rockpublikum hört heute überwiegend Country / AC / Hot AC, daneben natürlich auch Adult oder Classic Rock. Moderne Rockmusik ist wirklich nur was für Hartgesottene, im Alternative-Bereich gab es zuletzt ein paar "weiche" Crossovers, vor allem ins Hot-AC-Format.

Das ändert nichts daran, dass ein Hot-AC-Programm zwingend das Vorhandensein eines AC-Programms vorussetzt, weil die Hot-AC-Mixes nur bei Minderheiten verfangen. Das klassische Top-40-Publikum kann aber unter gewissen Umständen von einer Hot-AC-Welle aufgefangen werden, wenn auch nur mit großen Vorbehalten. Viele junge Leute stehen auf Dance-Pop und wollen keine faulen Kompromisse eingehen.

Auch reifere Menschen wünschen sich zeitgemäße Musik, die einen mehr deutsche und bodenständige, die anderen mehr internationale; das ist schon lange keine Altersfrage mehr. Mit aufgewärmten Best-of-
60s/70s-Kollektionen und Oldieschunklern ist nirgendwo mehr ein Staat zu machen, warum sollte da gerade Deutschland aus der Reihe tanzen? Weil es im Radio kaum noch moderne, erwachsenengerechte Musik gibt. Es ist doch absolut verrückt die 40-jährigen auf junge Hitdudler zu locken und als Zugeständnis ein paar 80er zu spielen. Auf (echten) AC-Wellen sollten eigentlich genug bewährte Klassiker laufen, um den Bedarf des Durchschnittsbürgers zu decken, nur gibt es so was hierzulande kaum.

Oldies sind nach meiner Erfahrung ein subsidiäres Radiosegment, um Nachfragelücken zu schließen.

Bayern 1 wird wohl eher Deinen eigenen Ansprüchen nicht gerecht. Mit der genannten Stundenreichweite spricht Bayern 1 weit mehr als nur "überschaubare Minderheiten" an.

Noch mal die Frage: Was sollen die älteren Leute sonst hören? Was sagt die MA über tatsächliche Vorlieben? Wie viele "formelle" Bayern-1-Hörer bleiben wirklich noch längere Zeit bei der Stange?

Unabhängig davon haben natürlich auch die hohen und höchsten Jahrgänge eine "Radioheimat" verdient. Muss es denn einen 24h-Sender für eine Mini-Hörerschaft auf UKW geben? Wären Klassikfenster auf Bayern 2 statt der vielen Wiederholungen kein gangbarer Weg - ein etwas wortreicheres SWR 2 sozusagen? Wieso kann man die B5 Aktuell-Kurznachrichtenendlosschleife nicht auf MW legen?.

Ganz deiner Meinung. Das deutsche Beraterradio erinnert mich von Tag zu Tag mehr an das Schicksal des Schlecker-Konzerns; wer nicht mit der Zeit geht, den Geschmack der Kundschaft ignoriert und keine Antworten auf die Herausforderungen der Gegenwart hat wird die Zukunft nicht erleben, es sei denn er denkt um.

Die deutsche Rundfunkordnung einschließlich der daraus hervorgegangenen Radiolandschaft ist so nicht überlebensfähig, das wissen im Grunde alle, aber kaum einer spricht darüber. Der anspruchsvolle Radiohörer braucht schlichtweg mehr Alternativen, da und dort gibt es vernünftige Ansätze, allerdings ist der wirtschaftliche Spielraum noch zu klein.

Da die Ultrakurzwelle offenbar verbranntes Land ist (hier ist auf absehbare Zeit keine große Änderung der Verhältnisse zu erwarten, außerdem soll sie mittelfristig abgeschaltet werden), ruhen meine Hoffnungen auf einer unbürokratischen Digitalisierung.
 
Zumindest geben Sie ein ziemlich komplettes Bild dessen ab, was in den Charts war und ist, und Bayern 3 reichert das Ganze nach 19:00 Uhr auch mit vielen Album oder Classic Rock Tracks an. So gesehen würde ich Dir in Teilen widersprechen. Haste mal reingehört? Ich habe mich auch gewundert, wie das Programm heute klingt, nach der grässlichen "Reform" vor ein paar Jahren.

Ich habe die Tage auch einmal hereingehört, aber sorry, klingt wie eine Mischung aus allen anderen (deutschen) lahmen Radiostationen, als hätte man Jump und NDR 2 vermischt!
 
Dort habe ich bisher nicht reingehört, habe ich hier einfach nicht im Kabel und Programme dieser Richtung sprechen mit von vornherein nicht an. Dies ist bei Bayern 3 zwar nicht anders, aber gut gemachte Dudler würde ich mir durchaus antun, Bayern 3 gehört für mich leider ganz und gar nicht dazu. Es ist wie ein Vorredner schon schrieb ein gigantischer Grabbeltisch der dort aufgeboten wird, Überraschungseffekt gleich Null, Nerveffekt reichlich vorhanden.
 
Eine AC-Welle spielt weder Hip-Hop...noch härteren Rock
Tun doch FFH, ABY oder Radio NRW auch nicht - welche Sender meinst Du?

Auf den jüngeren Hot-AC-Wellen läuft zwar heute auch Hip-Pop, aber der Rock-Anteil wurde in den US zuletzt massiv zurückgefahren...Moderne Rockmusik ist wirklich nur was für Hartgesottene, im Alternative-Bereich gab es zuletzt ein paar "weiche" Crossovers, vor allem ins Hot-AC-Format
Jetzt weiß ich, warum mir KIIS FM Los Angeles nicht mehr gefällt^^. Wie ist die Situation der Adult Alternative-Stationen in den USA eigentlich? Und: Wie passt Radio Veronica in Dein Schema? Die spielen gerade rockige und peppige Tracks der 80er, 90er und 00er Jahre - ein Power AC sozusagen - und fahren damit seit Jahren satte Quoten in den Niederlanden ein.

Auch reifere Menschen wünschen sich zeitgemäße Musik...es (gib) im Radio kaum noch moderne, erwachsenengerechte Musik
Sehr wahr.

Es ist doch absolut verrückt die 40-jährigen auf junge Hitdudler zu locken und als Zugeständnis ein paar 80er zu spielen
Da fällt mir direkt Bremen Vier ein. Die Bremer haben einen absoluten Mini-Vorrat an 80ern und 90ern. In den 80ern habe ich meine Jugend verbracht. Da nervt es mich zu hören, mit welcher Einfallslosigkeit überall dieselbe Handvoll ausgelutscher 80er Tracks läuft. Rühmliche Ausnahme ist seit einiger Zeit "R101" aus Italien. Am liebsten wäre mir allerdings ein Bremen Vier, dass sich auf die Zeit seit 1990 beschränkt, die letzten 21 Jahre auf 30 Prozent aller gespielten Musiktitel festlegt und wesentlich tiefer aus dieser Zeitspanne Titel ausgräbt, die im Gegensatz zur jetzigen Praxis regelmäßig ausgetauscht werden. Insbesondere das regelmäßge Tauschen findet in Deutschland vielerorts überhaupt nicht statt.

Noch mal die Frage: Was sollen die älteren Leute sonst hören?
Bayern 1 oder Bayern plus, aber warum nicht auch die aktuelleren Wellen? Die Gleichung ältere Menschen = Herz-Schmerz-Dudelei oder Oldies ist kein Naturgesetz. Zu Bayern plus: Gerade auch lebenserfahrenen älteren Menschen, die heute aus ihrer Ruhe- oftmals eine sehr aktive Lebensphase machen und materiell viel besser als junge Menschen gestellt sind, ist es zumutbar, sich einen DAB+ - Gerät zuzulegen. Im Internet war zu lesen, dass diese Empfänger am meisten von den über 60jährigen nachgefragt werden. Geht also durchaus.

Was sagt die MA über tatsächliche Vorlieben?
Nichts. Aber die "gehaltvollen Sender" wehren sich ja auch nicht. Also geht das falsche Spiel immer weiter.

Wie viele "formelle" Bayern-1-Hörer bleiben wirklich noch längere Zeit bei der Stange?
Keine Ahnung.

Die deutsche Rundfunkordnung einschließlich der daraus hervorgegangenen Radiolandschaft ist so nicht überlebensfähig
Na hoffentlich ist das so. Ich warte auf die Zeit danach!!
 
Kenne einen 85-jährigen, der sagt, daß er mit dem Programm von Bayern 3 zufrieden ist. Er meinte, er fühle sich noch zu jung für Bayern Plus oder Bayern 1. Da sieht man mal, daß manch älterer Herr oder manch ältere Dame im Herzen ein Rocker ist... :)
 
Ich dachte, es hätte sich mittlerweile herumgesprochen, dass die klassischen Alterszielgruppen im Jahre 2012 n. Chr. nicht mehr gelten. Es geht um soziale Millieus! Freilich gibt es auch Ü70 noch "John Peels", die im Herzen jünger sind und offen für Neues. Genauso gibt es bei U30 schon Leute, deren geistiger Horizont kaum über Schützenverein, Mainstream-Kino und Ballermannurlaub hinausgeht.
 
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