Bürgerfunk in NRW – weg damit!

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MikroMafia

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"Der Bürgerfunk hat sich in seiner jetzigen Form überwiegend nicht bewährt. Wir werden zusammen mit den Beteiligten ein neues Konzept entwickeln."

Endlich wird die Landesregierung wach. Man hat 15 Jahre geschlafen. Weg mit diesen ominösen Amateurfunk für Leute die sich gerne selber labern hören. Was hat es den Leuten gebracht ? Gar nix ! Dieser Kamikazefunk ist schlecht für Lokalfunker und Hörer.
Was nutzen da geplante Qualitätsoffensiven der LfM für den Bürgerfunk ? Das sind alles Pseudobeschäftigungsmaßnahmen mit der sich Partei- und LfM nahe Medienforen und Kompetenzzentren die Taschen vollsubventionieren. Da springt auch für jeden bestimmt ne fette Fahrtkostenabrechnung raus :wow:

Also liebe Landesregierung. Tut den Sendern was gutes und cancelt das rote Überbleibsel zum nächst möglichen Zeitpunkt, sonst kommt die MikroMafia !

Danke !!!!!!!!!
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Genau so könnte das auch im Bürgerfunk gesagt worden sein. :D

Auch bei weitgehender inhaltlicher Zustimmung, woher ist denn das einleitende Zitat?
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Die CDU bringt im Allgemeinen nur schwachsinnige Vorschläge. Und auch das gehört dazu.
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Ich weiß, dass mich viele lynchen, steinigen und köpfen wollen. Könnt ihr auch tun :))
Lasst mich bitte auch noch ein bißchen mehr Öl ins Feuer gießen.

Bürgerfunk kann eine feine Sache sein, wenn die Chemie zwischen
Lokalsendern und allen Bürgerfunkern des Verbreitungsgebiets stimmt. Es ist durchaus sinnvoll ein einheitliches Bild mit gemeinsamen Verpackungen und gemeinsames CI zu produzieren bzw. zu entwickeln. Bürgerfunk kann auch für Qualität stehen, sprich soundtechnisch, produktionstechnisch und inhaltlich. Was nützt denn Vereinen und Verbänden eine mieß produzierte Sendung ? Gar nix. Eine gute und einigermassen professionelle Verpackung würde schon viel aus der Sendung herausholen. Und mehr : Der Radiogeilste mit schlechten Stimme sollte nicht moderieren !

Was noch stört : Ich sehe viele Radiowerkstätten, die ihren Mitgliedern eine Aufwandsentschädigung zahlen. Nur liegt diese Aufwandsentschädigung dann so zwischen 30 € - 50 €. Ich habe auch schon von Fällen gehört, wo sich der Werkstattleiter die volle Förderung (!) einsackt, ohne in die Technik investiert zu haben. So kommt es u.a. dazu, dass sich Hartz 4 Empfänger, Arbeitslose, Studenten und Personen mit einer chonischen Radiogeilheit um 12 Uhr ins Studio setzen und um 13 Uhr wieder raus sind. Die "Aufwandsentschädigung" ist der Gruppe, die oft nur aus einer Person besteht, ja sicher. Nur wo bleibt die Qualität ?? Es wurde eine 1:1 Sendung live produziert. Wo sind denn da die inhaltlichen Beiträge oder die gebauten Beiträge. Etwa illegal zu Hause produziert ? Oder gar nicht vorhanden. Eher letzteres. Es ist ja auch saueinfach einen MP3 Stick mitzunehmen, ein paar coole Sprüche zu schlagen und die Sendung dann auszustrahlen. Die Inhalte liest man aus dem Internet ab. Das Bürgerfunk anno 2005. So etwas kotzt einen an.
Sollte man dann doch am Bürgerfunk festhalten und den Locals weiterhin dieses Monstrum zumuten dann muss eine Qualitätsoffensive für alle Bürgerfunker (aktiv und nicht aktiv) her, und nicht nur für die von der LfM subventionierte Phalanx z.B. in Münster oder Duisburg. Des weiteren sollte verbindlich vorgeschrieben werden wofür die Fördermittel ausgegeben werden. Jede Radiowerkstatt gibt ihre Budgetvorstellungen an und bekommt gegen Quittung des Einkaufs den Betrag XY erstattet. Das gleiche gilt für medienpädagogische Fortbildungen in der Radiowerkstatt. Die Produktionsmitglieder kriegen nix. So kann sich auch keiner auf Umwegen sein Gehalt erhöhen oder das Studium finanzieren.
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Nun die CDU mag sich wohl aus anderen Gründen mit sowas beschäftigen. Und zwar vor allem deshalb, weil sie mit Kritik der Medien nicht kann. Und ich würde sagen das sie damit eine Möglichkeit haben, den Bürgern eine Möglichkeit zu nehmen, auch mit zu sprechen. Denn die Herren von der CDU mögen es ganz und gar nicht, wenn die Medien aufdecken, das sie keine Konzepte oder keine hilfreichen Konzepte in der Tasche haben. Auch wenn sie das Gegenteil behaupten. Man kann ja gern Kritik üben und versuchen was zu ändern - sinnvoll zu ändern. Doch das funktioniert fast nie, und erst Recht nicht mit der CDU. Ich denke mal du erwartest dir da viel zu viel.
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Genau! Wenn man nämlich investigativen Rundfunk verhindern will, dann muß man selbstverständlich zuallererst den NRW-Bürgerfunk abstellen, ohne den die großen politischen Skandale der Republik vermutlich auf ewig unaufgedeckt geblieben wären. :rolleyes:
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Ich lese Ironie. Die kannst du dir sparen. Denn ich sprach bestimmt nicht von Skandale, sondern einfach ums allgemeine. Wir haben in diesem Land immer noch ne Meinungsfreiheit, und wenn diese schon nicht genutzt wird, muss man trotzdem nicht die Möglichkeiten dafür zerstören. Und darum geht es.
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Meine Einstellung zu "Bürgerfunk" ist recht kompliziert und teilweise gespalten. Der Reihe nach:

1.
Halte ich Bürgerfunk (oder wie auch immer Funk außerhalb der Verantwortung von öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Veranstaltern auch genannt werden möge) für unverzichtbar. Der Grund dafür? Ganz einfach: Vielfalt. Vielfalt in der Meinung, Vielfalt im Wort, Vielfalt in der Musik. Privatfunk kann dies in Deutschland nicht leisten, das hat er bewiesen und daran wird sich kaum etwas ändern. Privatfunk muß verkaufen und geht dafür auf Nummer sicher. Die öffentlich-rechtlichen glauben mehrheitlich, dies nicht leisten zu können, ohne ihre Existenzberechtigung zu verlieren. Inwieweit dies im Einzelfall zutreffend ist, muß überprüft werden. Bleiben die "Unabhängigen", die "Ehrenamtlichen", die Amateure. Im MDR-Sendegebiet beispielsweise sind spezielle Angebote auf den OKs und NKLs die einzige Quelle für neue Musik jenseits der Charts und auch der einzige Anlaufpunkt im Radio für Informationen über alternative lokale kulturelle Ereignisse. Die mangelhafte Berichterstattung des MDR über lokale Ereignisse wurde zuletzt von der CDU Sachsen-Anhalts im Zusammenhang mit der Anregung einer Zusammenlegung von Jump und Sputnik kritisiert. Beeindruckende, qualitativ hochwertige Sendungen sind mancherorts auf unabhängigen Frequenzen zu hören: der gern von mir zitierte Sunday Service in Hamburg ebenso wie beispielsweise das Hellborn Metalradio, das in Thüringen kompetent über die härtere Musikszene berichtet. Diverse eher Minderheiten ansprechende Sendungen haben ihre Heimat auch auf solchen Kanälen, sei es das Programm des Blindenverbandes oder das schwule Infomagazin.
Die zugesicherte freie Meinungsäußerung ist in der etablierten Rundfunklandschaft kaum noch möglich, es sei denn, man vertritt die Meinung eines imaginären "Durchschnittsmenschen", den es in dieser Form eigentlich nur als Target für Werbemaßnahmen geben kann.

2.
Sähe ich kaum noch eine Rechtfertigung für offene Kanäle und Bürgerfunk, kämen die öffentlich-rechtlichen Veranstalter einem umfassenderen Programmauftrag, der auch Themen und Kultur jenseits der Massenakzeptanz beinhaltet, besser nach. Das Aufbereiten von Informationen fürs Radio, das Selektieren des Wesentlichen, scheint Amateuren häufig Probleme zu bereiten. Kann man den meisten ja auch nicht übelnehmen, schließlich sind es keine ausgebildeten Journalisten.

3.
Habe ich massive Probleme mit einer auch in meinem Umfeld schon heftig diskutierten Einstellung bestimmter Amateurfunker, die bereits hier angedeutet wurde:
MikroMafia schrieb:
Bürgerfunk kann auch für Qualität stehen, sprich soundtechnisch, produktionstechnisch und inhaltlich. Was nützt denn Vereinen und Verbänden eine mieß produzierte Sendung ? Gar nix.
Offenbar scheint es doch einen Nutzen zu geben, wenngleich einen sehr zweifelhaften: Abgrenzung. Ich habe nicht nur einmal gehört "na und, wir sind ein offener Kanal, wir müssen (!!!) schlecht klingen", wenn die RTW wieder einmal Dauerleuchten zeigte oder 128er MP3s über den Sender gejagt wurden. Mahnt man qualitative Mindeststandards an, bekommt man zu hören, das hier wäre kein kommerzieller Sender. Natürlich nicht, aber warum nur bedeutet bei so vielen Möchtegern-Radiomachern "professionell" = "kommerziell"? Ich habe es nie verstanden und wäre für eine Erklärung sehr dankbar...
Inhaltlich gibt es auch nicht wenige Kandidaten, die auf den letztlich GEZ-grundfinanzierten Frequenzen versuchen, Privatfunk zu kopieren, um sich den Wunsch nach der Illusion vom großen Privatradiohelden zu erfüllen. In Jena beispielsweise hört man dann Verkehrsfunk (freilich ohne die Autoradios durchzuschalten), dessen Meldungen bei nem "großen" Sender abgeschrieben wurden, angereichert mit der "billigsten Tanke der Stadt". Immerhin kann diese Nutzergruppe das recht professionell - nur leider am völlig falschen Ort. Letztens gab es, so erzählte man mir, einen Eklat, als ein Veranstaltungsfunk zu einem lokalen Filmfestival geplant war, der letztlich nur aus Musik-Endlosschleife ohne nennenswerten Informationen über das Ereignis bestand.

Völlig berechtigt ist folgender Wunsch:
MikroMafia schrieb:
Der Radiogeilste mit schlechten Stimme sollte nicht moderieren !
Aber wie sollte er umgesetzt werden, ohne wieder in die freie Meinungsäußerung einzugreifen? Welche Kriterien gelten, wer überwacht ihre Einhaltung? Dazu hätte ich gerne auch ein paar Ideen gehört.
MikroMafia schrieb:
Es ist ja auch saueinfach einen MP3 Stick mitzunehmen, ein paar coole Sprüche zu schlagen und die Sendung dann auszustrahlen. Die Inhalte liest man aus dem Internet ab. Das Bürgerfunk anno 2005. So etwas kotzt einen an.
Beruhigend, daß es auch anderswo so ist. Das machts aber leider auch nicht besser...
MikroMafia schrieb:
Des weiteren sollte verbindlich vorgeschrieben werden wofür die Fördermittel ausgegeben werden. Jede Radiowerkstatt gibt ihre Budgetvorstellungen an und bekommt gegen Quittung des Einkaufs den Betrag XY erstattet.
Wenn ich mir anschaue, wie knapp manche kalkulieren müssen und mit welch abenteuerlicher Technik der Betrieb aufrechterhalten wird, reibe ich ungläubig die Augen. So schlimm in NRW? Ist das tatsächlich ein Selbstbedienungsladen?
NickyDean schrieb:
Und ich würde sagen das sie damit eine Möglichkeit haben, den Bürgern eine Möglichkeit zu nehmen, auch mit zu sprechen.
Ich befürchte freilich auch, daß alle qualitativen Argumente, so es sie denn gibt, nur vorgeschoben sind. Unabhängige Medien waren und sind immer unbeliebt bei den Mächtigen oder denen, die es sein wollen. Gleichgeschaltete Medien in Diktaturen (Extremfall) gehören zur Geschichte, seit es Medien gibt. Andererseits, und ohne den NRW-Funk zu kennen: hat der soviel bewegt, aufgedeckt, mitgeredet? Und wenn nicht - was sollte man dann bewerten: die Realität oder die Möglichkeit, es zu tun?
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Du meine Güte, was schreibt ihr denn da schon wieder......

@mikromafia. Schöner Text von der CDU. Wo steht denn da, dass der Bürgerfunk abgeschafft wird ?
Da steht : "Der Bürgerfunk hat sich in seiner jetzigen Form überwiegend nicht bewährt. Wir werden zusammen mit den Beteiligten ein neues Konzept entwickeln." Da steht aber nichts von "wir beenden den Bürgerfunk."
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Radiowaves schrieb:
Wenn ich mir anschaue, wie knapp manche kalkulieren müssen und mit welch abenteuerlicher Technik der Betrieb aufrechterhalten wird, reibe ich ungläubig die Augen. So schlimm in NRW? Ist das tatsächlich ein Selbstbedienungsladen?
Das hier sagt wohl einiges darüber aus.
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

Ich glaube das die Anforderungen an den Bürgerfunk viel zu hoch gehängt werden. Natürlich ist Vielfalt wichtig und freie Meinungsäußerung erst recht. Nach meiner Erfahrung ist die Aussage der meisten Bürgerfunksendungen (natürlich kann ich nur die bewerten die ich auch kenne) aber leider gleich Null. Da werden lyrische Kunstwerke angepriesen, Tekkno-Events promoted oder die "biebeltreuen Christen" sagen warum man nur auf Jesus vertrauen sollte und auf sonst nichts. Das sind natürlich alles Teile unserer Gesellschaft die sich zu Wort melden aber wirklich nahrhaftes und interessantes habe ich aus den Sendungen noch nicht ziehen können. Und die Tatsache das so ein Mumpitz auch noch finanziell gefördert wird ist schon ziemlich heftig. Insofern finde ich es ausgesprochen richtig, dass man über den Bürgerfunk in seiner jetzigen Form nachdenkt. Natürlich ist er nicht dazu da für die Loacls Quote zu machen, das soll er nicht und das kann er auch nicht. Aber eine Aussage mit der man auch was anfangen kann sollte man doch schon erwarten können wenn die Sendung ausgestrahlt wird ober auf einem kommerziellen Sender oder im ÖRR.
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

@mobo : schon recht. Aber : an anderer Stelle steht auch im Klartext, dass eine landesweite Radiokette nur von Radio NRW betrieben werden soll. Somit kann ich nicht unbedingt finden, dass "zwischen den Zeilen" steht, dass der Bürgerfunk abgeschafft wird. Lassen wir uns doch überraschen, inwieweit der Bürgerfunk das Jahr 2005 und 2006 übersteht.
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Der Bürgerfunk überlebt auch 2006, er kann erst abgeschafft werden, wenn die Lizenz der jeweiligen Lokalstation ausläuft
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Die SPD hofft, dass dem Bürgerfunk von der EU das Geld abgedreht wird. Thema fremdfinanzierung von Einrichtungen durch GEZ-Gebühren, die nichts mit dem ÖR-Rundfunk zu tun haben und deren Auftrag stehen. Wenn also die LfM durch das Land finanziert wird, wird der Bürgerfunk abgeschafft. Anderseit gibt es ein Datum, wann der Bürgerfunk abgeschafft wird. Es ist das Jahr 2015. Es steht jetzt schon fest, dass der Lokalfunk nicht digitalisiert wird. Wenn also die UKW-Frequenzen abgeschaltet werden, verschwindet automatisch der Bürgerfunk.

Es ist aber ein anderes Szenario abzusehen. 1. Bekommen die Anbieter aus anderen Bundesländern, die in NRW senden wollen DAB-Übertragungskapazitäten. Dann werden sich die Verläger aus dem Lokalfunk zurückziehen und der Bürgerfunk ist automatisch verschwunden.

Unverständlich ist nur der Versuch BFBS von den UKW-Frequenzen zu vertreiben. Schliesslich wird an "UKW-NRW 2" bestimmt auch wieder die DDVG beteiligt sein. Zwar nicht direkt aber über die NRW-Verleger (Westfälische Verlagsgesellschaft mbH und Presse-Druck GmbH). Somit wird die SPD mit im Boot sitzen.
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Wer lebt eigentlich noch immer in dem Wahn, daß 2015 nicht mehr über UKW gefunkt wird? Nach der DAB-Pleite glaubt das doch kein Mensch mehr.
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Vor 10 Jahren hätte ich nicht geglaubt, dass analoges Fernsehen abgeschaltet wird. Die Zeit wird immer schnelllebiger
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

MikroMafia schrieb:
Bürgerfunk kann eine feine Sache sein, wenn die Chemie zwischen
Lokalsendern und allen Bürgerfunkern des Verbreitungsgebiets stimmt. !.
Da gebe ich Dir recht ! Leider ist dies nicht in allen Versorgungsgebieten der Fall. Wenn alle Beteiligten mal über Ihren Schatten springen würden und diese ablehnende Haltung des jeweils Anderen überdenken, wäre es sicher möglich Gemeinsam zu einem Ziel zu kommen.
MikroMafia schrieb:
Es ist durchaus sinnvoll ein einheitliches Bild mit gemeinsamen Verpackungen und gemeinsames CI zu produzieren bzw. zu entwickeln. Bürgerfunk kann auch für Qualität stehen, sprich soundtechnisch, produktionstechnisch und inhaltlich. Was nützt denn Vereinen und Verbänden eine mieß produzierte Sendung ? Gar nix. Eine gute und einigermassen professionelle Verpackung würde schon viel aus der Sendung herausholen. Und mehr : Der Radiogeilste mit schlechten Stimme sollte nicht moderieren !.
Ein einheitliches Bild muß es nicht geben, allerdings sollten diese "Bürgerfunk Warnhinweise" möglichst kurz und knapp gehalten werden, oder man macht es so wie auf Radio 91,2 .Dort gibt es lediglich einen Jingle in dem "Burgerfunk" gesprochen wird zum Beginn der Sendung. Was die Jingles und den Programmaufbau-wenn überhaupt vorhanden- bei den Bürgerfunkern angeht, so gibt es da sicher noch vieles zu verbessern. Auch sollten sich manche Bürgerfunker mal Gedanken darüber machen, für wen sie denn da Programm produzieren. Und ein bischen wie die Profis zu klingen, kann auch von Vorteil sein. Denn auch der Bürgerfunker möchte gehört werden.
Ach ja, wenn der Radiogeilste mit der schlechtesten Stimme ansonsten eine professionelle und gutgemachte Sendung fahren würde, hätte ich damit auch kein Problem. Aber meistens kommt ja neben der schlechten Stimme auch noch eine schlechte Sendung dabei heraus.-Leider-
MikroMafia schrieb:
Was noch stört : Ich sehe viele Radiowerkstätten, die ihren Mitgliedern eine Aufwandsentschädigung zahlen. Nur liegt diese Aufwandsentschädigung dann so zwischen 30 € - 50 €. !.
Hast Du keine bekommen? Oder warum dieser Neid? Lass die Leute doch auch mal ein paar Euros für Ihre Arbeit bekommen.
MikroMafia schrieb:
Ich habe auch schon von Fällen gehört, wo sich der Werkstattleiter die volle Förderung (!) einsackt, ohne in die Technik investiert zu haben. So kommt es u.a. dazu, dass sich Hartz 4 Empfänger, Arbeitslose, Studenten und Personen mit einer chonischen Radiogeilheit um 12 Uhr ins Studio setzen und um 13 Uhr wieder raus sind. Die "Aufwandsentschädigung" ist der Gruppe, die oft nur aus einer Person besteht, ja sicher. Nur wo bleibt die Qualität ?? Es wurde eine 1:1 Sendung live produziert. Wo sind denn da die inhaltlichen Beiträge oder die gebauten Beiträge. Etwa illegal zu Hause produziert ? Oder gar nicht vorhanden. Eher letzteres. Es ist ja auch saueinfach einen MP3 Stick mitzunehmen, ein paar coole Sprüche zu schlagen und die Sendung dann auszustrahlen. Die Inhalte liest man aus dem Internet ab. Das Bürgerfunk anno 2005. So etwas kotzt einen an.
Ob sich der Werkstattleiter die volle Förderung einsackt oder nicht. Zum einen wirst Du nicht wissen was er mit dem Geld macht und wofür er es ausgibt. Und, so eine Radiowerkstatt hat auch andere Kosten, als nur die Investition in neue Studiotechnik.Zum anderen bekommen auch nur die von der LFM anerkannten und lizensierten Radiowerkstätten überhaupt Fördergelder. Und um diese zu bekommen, müssen bei den Radiowerkstätten gewisse Auflagen erfüllt sein, die durchaus auch Geld kosten.
Ich frage mich allerdings, was Du so unter Qualität verstehst.Wenn ein Bürgerfunker seine Sendung 1:1 produziert, bedeutet das er professionelles Arbeiten kennt und seine Sendung teoretisch auch live fahren könnte. Wenn er 1 Stunde lang im Studio jemanden interviewt, braucht er auch keine gebauten Beiträge. Wenn schon die Profis kaum noch Beiträge bauen, warum sollten es dann die Bürgerfunker verstärkt tun? Zudem können die Beiträge o.ä. auch zu einem anderen Zeitpunkt produziert worden sein, so das diese bei der Produktion der Sendung nur noch "abgefeuert" werden müssen.
Wichtig ist meiner Meinung nach das, was am Ende der Produktion inhaltlich und produktionstechnisch dabei herauskommt und nicht wie man versucht dieses Ziel zu erreichen.
MikroMafia schrieb:
Sollte man dann doch am Bürgerfunk festhalten und den Locals weiterhin dieses Monstrum zumuten dann muss eine Qualitätsoffensive für alle Bürgerfunker (aktiv und nicht aktiv) her, und nicht nur für die von der LfM subventionierte Phalanx z.B. in Münster oder Duisburg. Des weiteren sollte verbindlich vorgeschrieben werden wofür die Fördermittel ausgegeben werden. Jede Radiowerkstatt gibt ihre Budgetvorstellungen an und bekommt gegen Quittung des Einkaufs den Betrag XY erstattet. Das gleiche gilt für medienpädagogische Fortbildungen in der Radiowerkstatt. Die Produktionsmitglieder kriegen nix. So kann sich auch keiner auf Umwegen sein Gehalt erhöhen oder das Studium finanzieren.
Hui, das sind vielleicht Forderungen. Realisieren lassen die sich allerdings schwierig oder gar nicht. Aber da sich in unserem Land sowieso bald etwas zur Finanzierung des Bürgerfunks ändern könnte, wären Deine Forderungen sowieso hinfällig.
Was Deine "Qualitätsoffensive" angeht, so müßte ein Umdenken bei den Bürgerfunkern und den Mitarbeitern der Lokalsender stattfinden. Ob das alle mitmachen würden bezweifle ich. Selbst wenn da jemand wäre, der den Bürgerfunkern profesionelles und hörerorientiertes Arbeiten beibringt, so sind es immer noch die Bürgerfunker die dieses auch gewillt sein müssen umzusetzen. Einen Tip habe ich aber noch: :D Wenn Du es durchbekommen würdest, das der Bürgerfunk in Zukunft live über den Ähter geht, so wäre dies für manchen Bügerfunker die erste und auch letzte Livesendung. Und so mache Dinge worüber Du dich in diesem Tread ärgerst würden dann der Vergangenheit angehören. Aber ich glaube kaum das Du diese Forderung Mehrheitsfähig durchsetzen könntest. :D
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Bürgerfunker spielen Radio und bekommen auch noch Geld dafür..... Unfassbar!!! Eine nette Einnahmequelle, für alle die beim professionellen Radio keine Chance haben...
Irgendwelche Chart-Shows haben mit Meinungsvielfalt nichts zu tun...

Wo gibt es die Zeitung, bei der ich als Leser Geld verdienen kann, wenn ich die Seiten so vollschreibe, wie ich will???
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

hab ich zwar schonmal zum besten gegeben aber hier paßts wieder.
fragt doch mal bei der deutschen Bahn nach ob ihr nicht pro tag 2 Stunden Lokführer spielen könnt.
 
AW: Bürgerfunk NRW - weg damit !!! Danke CDU !

@Radiowaves
zu Punkt 3:

Auf die Erklärung warte ich schon seit Jahren. Scheint ein deutsches Problem zu sein, das professionell immer gleich kommerziell heißen muß und man deshalb der "Andersartigkeit" um jeden Preis fröhnen muß. :wall:
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Wenn der Bürgerfunk gestrichen wird, dann die Lokalsender bitte gleich mit - und auf die Frequenzen bitte BFBS aufschalten. Danke.
 
AW: Bürgerfunk in NRW - weg damit!

Wo gibt es die Zeitung, bei der ich als Leser Geld verdienen kann, wenn ich die Seiten so vollschreibe, wie ich will???

Es gibt (gab) Zeitschriften, die für Leserbriefe kleine Beträge zahlten. Ich weiß nicht, ob es soetwas noch gibt.

@Funkbude: Eine schöne Meinungsäußerung. Ich kann dir nur zustimmen. Die Vorbereitung einer Livesendung wäre auch um einiges aufwändiger, weil alles auf Anhieb funktionieren müsste. Viele Studiogäste haben Angst vor Live-Sendungen. Sie sind dann unruhiger. Es ist etwas anderes 15 Sekunden für die Nachrichten oder einen Satz für einen 1:30 Beitrag ins Mikro zu sprechen, als eine halbe Stunde im Studio zu verweilen und 15 Minuten für eine einstündige Sendung zu erzählen. Es werden schließlich nicht nur Politiker oder Rhetorik-Experten ins Studio eingeladen, sondern Lieschen Müller von Nebenan, die sich in der Sendung das erste mal für etwas öffentlich einsetzt, z.B. für eine Ampel am Kindergarten ihre Tochter oder gegen die Büchereischließung.


Jede Radiowerkstatt gibt ihre Budgetvorstellungen an und bekommt gegen Quittung des Einkaufs den Betrag XY erstattet.

Wenn die Radiowerkstatt nicht alles an die Bürgerfunker auszahlt, kann sie genug Geld für Investitionen sparen. Das setzt aber ehrenamtliche Mitarbeiter voraus, die sich mit einer kleinen Aufwandsentschädigung abspeisen lassen. Vergesse nicht, dass Gruppen, die nur eine Sendung produzieren wollen, dieses technisch nicht bewältigen können und Techniker einspringen müssen. Ohne erfahrene Mitarbeiter, hätte der Bürgerfunk die Qualität von vor 15 Jahren.

Die LfM überprüft die Technik und besucht die Studios. Deshalb werden es immer weniger Studios. Es sind breits sehr viele Studios geschlossen worden. Es läuft auf ein Studio pro Stadt und höhstens zwei pro Flächenkreis hinaus. Es gibt aber auch Gruppem, die ihre Sendungen nicht abrechen und somit kaum Einfluß auf deren technische Qualität möglich ist. Da kommt das Geld aus anderen Quellen.

Ein weiterer Punkt zur Technik: die Studiotechnik ist in den letzten Jahren um einiges billiger geworden. Die Technik, die die Lokalradios einsetzten, können sich auch die Bürgerfunk-Studios leisten. Schließlich rüsten die BGs ihre Stationen auch nur alle Jubeljahre neu aus und die Bügerfunker sind ständig verpflichtet Geld für die Technik auszugeben. Sie kaufen sogar die Technik im gleichen Laden ein :)

Eine nette Einnahmequelle, für alle die beim professionellen Radio keine Chance haben...

Es ist eine nette Rekrutierungsquelle. Es gibt heute Chefredakteure, die ihre erste Radiosendung beim Bürgerfunk gemacht haben. Es gibt Leute, die es wegen des Geldes machen und andere, die gerne auch mal etwas in einem anderen Medium machen. Ich kenne Schriftsteller, Zeitungsschreiberlinge, Pressesprecher, Webdesigner usw. die Bürgerfunk machen. Viele von ihnen haben eine journalistische Erfahrung. Sie sind in ihren Berufen zufrieden und setzen sich nur deshalb vors Mikro, weil sie ihren Verein oder ihrer Kirchengemeinde etwas gutes tun wollen. Die lokale Berichterstattung weicht stark vom Sender zu Sender ab. Bei Sendern mit geringer lokaler Sendezeit kann der Bürgerfunk eine Ergänzung des Programms sein. Das hängt von der Machart ab.

Wenn frühere Krankenhausfunk-Studios einen ähnlichen Aufruf starten würden, wie eins McDonalds und alle ehemaligen Mitarbeiter sich bekennen würden "Ja das sind meine Anfänge beim Rundfunk", wären wir wohl alle Überrascht wer alles mal Rundfunk für handvoll Leute gemacht hat und heute mit seiner Stimme Millionen beglückt.

Bürgerfunk kann eine feine Sache sein, wenn die Chemie zwischen
Lokalsendern und allen Bürgerfunkern des Verbreitungsgebiets stimmt.

Da können alle etwas daran ändern. Aber wenn man den Hörern ankündigt, schaltet für zwei Stunden ab und kommt dann wieder, soll man sich nicht wundern, dass der Bürgerfunk zum Abschaltfaktor wird. Anderseits kann ohne Gespräche mit den Chefredakteueren der Bürgerfunk nicht besser werden und wie die WAZ titelte "den Hörer vom abschalten abhalten". Hilfe bei der Formatierung und Erfahrungsaustausch wären da sicherlich wünschenswert.
 
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