Bundesrat empfiehlt UKW-Radio-Verkaufsverbot ab 2019

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Noch nicht - aber die Spartenkanäle werden es richten, besonders im Auto. "Leib- und Magenprogramme" haben gegenüber dem Stick den Vorteil dass man interessante Neuerscheinungen hört und Aktuelles aus der Szene erfährt. Rockfans können keinen Rap ausstehen, zwischen Dance-Pop und Disco-Schlager gibt es zweifellos Schnittmengen, trotzdem sollte man beide nicht in ein Programm packen. In der Endausbaustufe ist sogar Platz für jede Menge Exoten, vom Reggaeton bis zum Turbo-Folk.
 
Ich habe den Eindruck, dass Radiohören beim Autofahren völlig überbewertet wird. Sicherlich wird während der Fahrt Radio gehört, aber eben auch CD oder MP3 oder, oder, oder das Radio bleibt während der Fahrt aus.
Vor einigen Jahren wurde ich mal während der MA oder der FAB angerufen und befragt, allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass ich gefragt wurde, bei welcher Gelegenheit ich Radio höre (im Bad, bei der Arbeit, im ÖPNV...).

Ich glaube auch nicht, dass es bei der MA überhaupt eine Rolle spielt wobei ich welchen Sender höre, wichtig ist immer noch, welchen Sender ich höre.

2Stain
 
In der Endausbaustufe ist sogar Platz für jede Menge Exoten, vom Reggaeton bis zum Turbo-Folk.
Offenbar reden wir hier komplett aneinander vorbei, weil ich mir absolut nicht vorstellen kann, daß die Verbreitung von solchen Channels durch selbige auch bezahlt werden kann und bezahlt werden würde. Und solche "Sparten-Dienste" haben wir doch in Form wirklich personalisierbarer Audio-Angebote längst hinter uns gelassen, oder täusche ich mich da?

Sicherlich wird während der Fahrt Radio gehört, aber eben auch CD oder MP3 oder, oder, oder das Radio bleibt während der Fahrt aus.

funny-car-stereo-CD-AUX-Bluetooth.jpg
 
Die Sache mit dem Bluetooth hat mich durch ein Gespräch mit einem Kollegen erst etwas nachdenken lassen.
Um bei dem Beispiel mit dem Autoradio zu bleiben:
Nehmen wir an, eine Person fährt allein im Auto. Dann ist Bluetooth eine tolle Einrichtung. Man wirft sein Smartphone auf den Beifahrersitz, aktiviert den blauen Zahn - und gib ihm!
Nehmen wir jetzt an, im selben Auto sitzen drei Personen, alle wollen ihre Musik hören und wissen, dass Blauzahn verfügbar ist. Was könnte (wird) passieren?
Der/die Erste fängt an: "Oh toll, Du hast Bluetooth, lass mich auch mal, ihr MÜSST euch den Titel anhören!"
Der/die Zweite legt nach: "Ach, der ist doch Scheiße! ICH hab da was VIEL besseres!"
Und der/die Dritte kann's natürlich noch besser.
Und so will dann "jeder mal" dran.
Das kann nicht passieren, wenn ein Audiokabel benutzt werden muss - oder - wenn ein "herkömmliches" Autoradio mit MP3/CD/wasweißich-Player eingebaut ist.

In seinem Fall ging's nicht um Autoradios, sondern um Bühnentechnik, auch dort besteht wohl dieselbe Problematik, dass in den Geräten immer öfter Blauzahn verbaut wird. Damit kommt dann auch Hinz und Kunz an "Du, spiel mal eben meinen Musikwunsch!" - "Hab ich nicht da." - "Aber ich, auf'm Handy, und Du hast Bluetooth!" und WILL den Kram jetzt und sofort, egal ob's grad passt oder nicht (von der Klangqualität mal ganz abgesehen) gespielt wissen.
 
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"Du, spiel mal eben meinen Musikwunsch!" - "Hab ich nicht da." - "Aber ich, auf'm Handy, und Du hast Bluetooth!" und WILL den Kram jetzt und sofort, egal ob's grad passt oder nicht
Die erste Entgegnung ist leider falsch. Statt "Hab ich nicht da" und dem damit suggerierten Zugeständnis: ich würde, wenn ich könnte, muss die Antwort heißen: "Tut mir leid, passt nicht zum Programm." Der Musikmann ist Chef und muss klare Ansage machen, ansonsten tappt er in die Diskussionsfalle.


Ähm, wir sind sind über UKW, CD, Aux und BlueTooth bei der Autorität des Musikmanns gelandet.
Gern zurück zum Thema.
 
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Die erste Entgegnung ist leider falsch. Statt "Hab ich nicht da" und dem damit suggerierten Zugeständnis: ich würde, wenn ich könnte, muss die Antwort heißen: "Tut mir leid, passt nicht zum Programm." Der Musikmann ist Chef und muss klare Ansage machen, ansonsten tappt er in die Diskussionsfalle.
Alles richtig, counti. Es ging lediglich darum aufzuzeigen, abgesehen von der Diskussionsfalle, wo das Problem von Bluetooth ist.

Ja bitte,
Gern zurück zum Thema.
 
Die Bundesrats-Inititiative dürfte am Widerstand der Länder scheitern, die bei der Fortentwicklung des Digitalhörfunks blockieren. Aus Niedersachsen kommen ja schon solche Töne. Bei diesem Thema klingen ansonsten bei vielen etablierten Privatradios die Alarmglocken. Den Status Quo - nur 20-30% der Geräte im Handel können DAB - hätte man am liebsten noch 20 Jahre lang weiter gesehen. Ich halte ehrlich gesagt nichts von einer Einmischung der Politik (die wie schon erwähnt auf EU-Ebene auch schwer durchsetzbar ist). Es ist alleine traurig, dass immer noch so viele Nur-UKW-Radios im Handel sind (oder UKW/MW-Geräte). Schuld sind immer die Händler, die den Produktbestand ordern. Und auch die Hersteller. Auch zur IFA gab es wieder Firmen, die neue Geräteserien vorgestellt hatten, bei denen nur ein Modell als Option DAB hatte - oder gar keins. Ich halte eine Kennzeichnungspflicht für die Ideal-Lösung ("Gerät beherrscht nicht den Digitalstandard DAB"). Eine Verpflichtung sollte es eher auf eine mindestens AUX-Schnittstelle oder alternativ Bluetooth-Funktion geben, um an das entspr. Gerät auch ein Smartphone einzubinden, oder - so Gott will - einen DAB Adapter. Das wäre dann wenigstens zeitgemäß. Und: Es ist doch noch gar nicht klar, ob nicht ohnehin ab 2020 die Mehrheit der Deutschen streamt und überhaupt noch Radio nutzt. Das Medium schafft sich doch seit Jahren selbst ab und tut es weiter. Dann braucht es auch keine Bundesrats-Initiativen für DAB mehr...
 
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Die Beiträge der Gegenstromanlage lesen sich aktuell so, wie noch vor 20 Jahren die Meldungen der Medien anhörten:
"Dieses Internet wird sich nicht durchsetzen!"
Es ist doch noch gar nicht klar, ob nicht ohnehin ab 2020 die Mehrheit der Deutschen streamt und überhaupt noch Radio nutzt.
Es WIRD so sein, dass die Mehrheit (nicht nur in Deutschland) die Streams der Anbieter nutzt. Es gibt immerhin bereits einen Anbieter, der dem Faden hier im Forum "Radio im Jahr 2050" alle Ehre erweist und genau danach via Stream Programm anbietet. Ich gehe davon aus, dass Du davon weißt, Gegenstromanlage.

Davon abgesehen hast Du noch zwei Schuldige vergessen, denn nicht nur
Schuld sind immer die Händler, die den Produktbestand ordern. Und auch die Hersteller.
sondern ebenso die Radiosender und die Kunden, die so oft nach UKW Radios fragen, weil ihnen die DABplus Radios entweder nichts sagen, sie ihen suspekt sind oder sie sie einfach nur für überflüssig halten (aus diversen Gründen).
 
Das ist ja mal eine kleine Überraschung für alle DAB-Freunde:

Im real-Prospekt für die nächste Woche (kommt hier in Hamburg per Einkauf Aktuell in jeden Haushalt, mit Ausnahme der Werbe-Verweigerer) ist eine ganze Seite nur mit DAB-Radios belegt. Große Überschrift über den Geräten: "DAB+ DIGITALER HÖRGENUSS".

Vom kleinen Kofferradio für 29,90 EUR bis zur Mini-Stereo-Anlage für 149,00 EUR dürfte bei den angebotenen sieben Empfängern für jeden Durchschnittsgeschmack was dabei sein.

Sicherlich, es handelt sich ausschließlich um Hybrid-Geräte. UKW wird aber in den Artikelbeschreibungen nur so nebenbei erwähnt.

Da wird sich mancher Kunde nach dem Kauf sicherlich wundern, warum die großen Hamburger Privatsender dem geneigten DAB-Hörer den von real versprochenen "digitalen Hörgenuss" verweigern.

Wenn das DAB-Thema aber weiterhin so eifrig von der Geräteindustrie und dem Handel aufgegriffen wird, sind Forderungen aus der Politik, wie in diesem Thread diskutiert, bald vollkommen überflüssig.
 
Sicherlich, es handelt sich ausschließlich um Hybrid-Geräte.
Und das machst Du woran fest? An dem "Auch online" unter dem Preis fest oder..
UKW wird aber in den Artikelbeschreibungen nur so nebenbei erwähnt.
Ach, ich verstehe. Sobald sie über UKW verfügen sind es in Deinen Augen Hybrid-Geräte!

Also.. Naja.. Wenn das so ist: Du irrst.
Hybrid-Geräte sind dort lediglich zwei abgebildet. Nämlich die "Mini-Stereo-Anlage"* und das "Musik System"*. Die beiden verfügen über noch einen anderen, als den terrestrischen Weg, des Empfanges von (Musik)programmen. Beispielsweise via Internet oder Blauzahn*.
 
Das ist ja mal eine kleine Überraschung für alle DAB-Freunde:

Im real-Prospekt für die nächste Woche (kommt hier in Hamburg per Einkauf Aktuell in jeden Haushalt, mit Ausnahme der Werbe-Verweigerer) ist eine ganze Seite nur mit DAB-Radios belegt. Große Überschrift über den Geräten: "DAB+ DIGITALER HÖRGENUSS".

Vom kleinen Kofferradio für 29,90 EUR bis zur Mini-Stereo-Anlage für 149,00 EUR dürfte bei den angebotenen sieben Empfängern für jeden Durchschnittsgeschmack was dabei sein.

...und für die Hardcore-Anti-DAB-Gemeinde hier ist das freilich alles ein Ausverkauf, da niemand den Schrott haben will ;)
 
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Zwangsmaßnahmen sind stets ein Beleg für die Überzeugungskraft eines Angebotes, nicht wahr? Deshalb wird UKW 2019 zwangsweise durch DAB+ ersetzt.
 
Na da können die Platzhirsche doch aufatmen, auch nach 2019 dürfen weiter reine UKW-Radios verkauft werden. Da freuen sich doch die RTLs, Radio Hamburgs, ffns und Antennes. Vielleicht starten sie ja sogar eine Anti-Digitalisierungs-Kampagne mit dem Titel "UKW reicht". Der neue Bundesrats-Beschluss ist in jedem Fall ein fauler Kompromiss. Ob auch der VPRT Druck gemacht hat?

Die Empfehlung:

http://www.bundesrat.de/SharedDocs/...-0500/436-1-16.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Eine Presse-Meldung dazu:

http://www.teltarif.de/dab-plus-radio-bundesrat-ukw/news/65786.html

...und ein Kommentar:

http://www.dehnmedia.de/?page=update , Eintrag 10.10.
 
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Dein dummes und oberflächliches UKW-Bashing nervt. Wirklich! Angebot und Nachfrage regeln den Markt von selbst. Wann verstehst du das eigentlich endlich? Schafft ein gutes DAB-Angebot mit vernünftiger Abdeckung und das Problem löst sich von selbst. Punkt. Aus. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Und davon mal ganz abgesehen, mit welcher konkreten Begründung hätte man den Verkauf von UKW-Radios eigentlich verbieten sollen? Der einizg gangbare Weg für ein Verbot wäre der Nachweis gewesen, dass von UKW-Radios Gefahr für Leib und Leben ausgeht. Alles andere wäre ein jederzeit anfechtbarer Eingriff in den freien Markt gewesen.
 
Logo, die UKW Brache lebt zukünftig mit blechernen Duschradios weiter. Was ist das wieder für eine Kritik....
Wenn zukünftig alle Radios mit RDS auch DAB+ haben müssen, dann müssen alle Autos mit DAB+ ausgestattet sein und da entscheidet sich die Schlacht!
 
Logo, die UKW Brache lebt zukünftig mit blechernen Duschradios weiter.
...und mit einigen 100 Millionen vorhandenen UKW-Empfängern. Die bitte nicht vergessen, die sind weiterhin vorhanden, wir starten ja nicht neu bei Null. Nur im Autoradio-Sektor ist die Neuausstattungs- und Verschrottungsrate extrem hoch und bei Smartphone-Radios wäre sie es, wenns eine relevante Menge davon gäbe. Aber was da in Millionen Wohnungen, Garagen, Büros und werkstätten herumsteht, wird oft jahrzehntelang genutzt.

Wenn zukünftig alle Radios mit RDS auch DAB+ haben müssen, dann müssen alle Autos mit DAB+ ausgestattet sein und da entscheidet sich die Schlacht!
Das sehe ich eindrucksvoll bei meinem Nachbarn, der sich einen neuen Mazda gekauft hat und von der Existenz von DAB im Audiosystem nichts wußte. Er hatte UKW eingestellt. Ich habe DAB mal zutage befördert, ihm vorgeführt und erläutert - danach bestand er darauf, daß ich auf UKW zurückschalte. Nicht wegen des Klangs (der war natürlich bei vielen DAB-Programmen hundserbärmlich), sondern wegen der Gewohnheit. Er fühlt sich unsicher mit einem System, bei dem er nicht weiß, ob es seine Gewohnheiten auf den üblichen Fahrtrouten erfüllen kann. Könnte es aber auch gar nicht.
 
Den Einwand habe ich schon erwartet, aber ich sach mal so: wenn ein Radiogerät DAB-fähig ist, würdest Du das als UKW-Radio bezeichnen? (Sag jetzt nicht Hybridradio, den Begriff kennt nicht mal der Mediamarkt-Verkäufer...) :)

Ein Grund mehr seine Wortwahl genau abzuwägen. Ja, klar. Wir hier im Forum verstehen was damit gemeint ist, aber für die meisten anderen klingt es nach "die wollen uns UKW wegnehmen". Das ist aber erkennbar nicht das Ziel des Bundesrates.

Apropos Wortwahl. Die Überschrift "Deutscher Radiopreis: Diese Radiomacher haben ihn 2016 verdient" stimmt auch nicht. Die Seite gibt nur Auskunft wer Preise bekommen hat, nicht wer sie wirklich verdient hat. Der Unterschied zwischen sollte einem spätestens beim Blick auf den Preis für die "Beste Morgensendung" klar werden.
 
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Gut, aber genau da fängt dann doch der übliche Markt an, der den Kunden von seinem Produkt überzeugen muss, mit Klang und Programmqualität.
Sobald der Hörer dann im Auto die Wahlmöglichkeit hat, steht es ihm ja frei zu wählen. Das ist ja aber letztendlich bei allem neuen so. Waschmittel, Schnurlostelefone, Handys.
Alles was neu auf den Markt kommt und statt was Alten benutzt werden soll muss erstmal überzeugen.
 
Dein dummes und oberflächliches UKW-Bashing nervt. Wirklich! Angebot und Nachfrage regeln den Markt von selbst. Wann verstehst du das eigentlich endlich? Schafft ein gutes DAB-Angebot mit vernünftiger Abdeckung und das Problem löst sich von selbst. Punkt. Aus. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Und davon mal ganz abgesehen, mit welcher konkreten Begründung hätte man den Verkauf von UKW-Radios eigentlich verbieten sollen? Der einizg gangbare Weg für ein Verbot wäre der Nachweis gewesen, dass von UKW-Radios Gefahr für Leib und Leben ausgeht. Alles andere wäre ein jederzeit anfechtbarer Eingriff in den freien Markt gewesen.

genauso wie im tv bereich die nachfrage nach dvbt2 den markt regelt
 
genauso wie im tv bereich die nachfrage nach dvbt2 den markt regelt
Richtig. nach meinem Dafürhalten wird DVB-T2 genauso untergehen wie DVB-H und was es sonst noch so an diversen "Spielereien" gegeben hat - mangels Nachfrage und Interesse des Endkunden.
 
Glaube ich nicht. Wenn man, wie ich, keine Satellitenschüssel vors Fenster dübeln kann und der Hausbesitzer auch Kabelanschluß verweigert, bleibt einem gar keine andere Wahl.
 
Naja gut. Aber die Zahl solcher Fälle wie bei dir sollte eher gering sein. Wie schnell ist dein heimisches Internet? Es gibts ja mittlerweile einige antennenlose Alternativen bei so ziemlichen allen Festnetzanbietern.
 
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