Bundesrat empfiehlt UKW-Radio-Verkaufsverbot ab 2019

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Zum Thema Totgeburt ist Iro eigentlich nichts hinzuzufügen. Das Problem beim Thema DAB+ oder auch schon HDTV ist ja auch, dass es nichts grundsätzlich neues ist, sondern nur eine neue (hoffentlich bessere) Version eines bereits vorhandenene ist. Da muss man eben schon abwegen. Ist einen der Kaufpreis wert die Verbesserung wert.
Genau wie der HD+ Aufschlag bei SAT-TV, wo sich ja auch die Mehrheit mit SD begnügt. Ich besitze zwar auch ein DAB-Radio, welches ich güntig bei Amazon erworben habe, aber zu 90 % läuft mein besser klingendes UKW Radio, das schon 10 Jahre alt ist, oder die Anlage Zuhause, die am Kabel hängt und auch reichlich Sender bietet.
 
und läuft, rauschfrei und in einwandfreier Qualität mehr alsein Dutzend Sender bietet, wüsste ich nicht, warum ich diesen "überholten Schrott von vorgestern" gegen einen möglicherweise noch größeren Schrott von heute eintauschen sollte.
Weil das neue Radio das "mehr als ein Dutzend Sender" PLUS den einen Sender, den man wirklich hören möchte oder den man schon immer vermisst hat, hörbar macht. Wenn es auch leider keine Garantie darauf gibt, daß dieser eine Mehrwert-Sender dauerhaft hörbar bleibt oder aber per Pleite oder verlorener Fussballrechte wieder verschwindet. Das ist aber auch keine Technikfrage, es geht nur um Content, den man haben möchte - oder aber auch nicht... Theoretisch könnte dieser Content auch auf UKW auftauchen, mangels Übertragungskapazitäten tut er es allerdings nicht mehr.
 
Die Leute sind immer so der Meinung: "Pah, erstmal ohne mich, das ist eh schei***" Ach, das brauche ich nicht. Ne, das alte reicht mir, der Volksempfänger hat mir eigentlich schon gereicht."
Genau wie HD. "Hä, da merke ich gar keinen Unterschied, eigentlich merke ich nicht einmal einen Unterschied zwischen VHS und 4K BluRay...ist für mich immer noch Fernsehen"
Da beschreibst Du ungefähr, wie auch ich denke. Was ist an dieser Einstellung so schlimm? Ich fühle mich nicht dem Wirtschaftswachstum per Konsum (also Kaufen und Wegwerfen) verpflichtet, im Gegenteil. Sowohl aus persönlicher Überzeugung als auch aus beruflichem Wissen heraus bemühe ich mich um Ressourcenschonung. Bei mir hält ein T-Shirt im Gebrauch mühelos 15 Jahre, mein Klavier ist 80 Jahre alt, mein Auto hat 29 Jahre und 105 000 km auf dem Buckel, usw. Die vier UKW-Radios, die ich zu Hause im Alltag benutze, wurden anderswo ausgesondert und wären ohne mich sicher schon in die Müllverwertung oder -entledigung geraten.
Die Aufgeschlossenheit gegenüber neuem, die Erfahrung mit neuem habe ich und finde ich auf anderen Gebieten, die mit industieller Produktion und Konsum wenig oder gar nichts zu tun haben. Bücher, Kinder, Essen, Wanderungen, Sex, Diskussionen mit Freunden, Gärtnern, Laborarbeit... Gerade heute: die Millionen Farbnuancen des Herbstlaubs gibt es ganz ohne Elektronik, und das sogar in HD - einfach mal Augen aufmachen.
Und was das Radioprogramm betrifft: Wenn man mir das hr1 von 1990 oder 1997 zurückgeben würde oder den Berliner Rundfunk von 1991, dann würde ich diese Programme auch in der akustischen Qualität eines 30er-Jahre-Radioapparats mit Rückkopplung hören und genießen. Hitradiodreck bleibt hingegen Hitradiodreck, auch in der Klangqualität von UKW-Hifi oder DAB-AM+simulierte Obertöne.

Wenn bei mir Leute im Auto mitfahren wundern sie sich meist nach einiger Zeit, warum denn mein Radio so klasse Empfang machen würde, bzw. was das für ein Sender ist "den kenne ich ja gar nicht."
Dann erfreut es mich jedes mal wieder meinem Mitfahrer mit DAB+ bekannt zu machen.
Jetzt ziehe ich mir erst mal einen Helm auf, und dann: Ähnliche Erfahrung habe ich im Auto auch schon gemacht - allerdings mit Deutschlandfunk und Deutschlandradio kultur via Mittel- und Langwelle im "Becker Europa" -Autoradio! Da ging es freilich um den Inhalt dieser Programme und nicht um den dafür wenig relevanten Empfangsweg.
 
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Die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem, die Erfahrung mit Neuem habe ich und finde ich auf anderen Gebieten, die mit industieller Produktion und Konsum wenig oder gar nichts zu tun haben (folgt Aufzählung)... Sex ...

Dir ist schon klar, dass das nichts vollkommen Neues ist? Sex gibt es ungefähr seit ein paar hundertausend Jahren ...;)
 
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Genau das ist ein großes Problem hier in Deutschland, weshalb wir auch als einer der stärksten Länder in der gesamten Tele/Kommunikation zurückliegen.
Die Leute sind immer so der Meinung: "Pah, erstmal ohne mich, das ist eh schei***" Ach, das brauche ich nicht. Ne, das alte reicht mir, der Volksempfänger hat mir eigentlich schon gereicht."
Genau wie HD. "Hä, da merke ich gar keinen Unterschied, eigentlich merke ich nicht einmal einen Unterschied zwischen VHS und 4K BluRay...ist für mich immer noch Fernsehen"

Immer diese Einstellung, die ich tagtäglich höre und alle regen sich dann auf, warum wir so weit zurückliegen.

Man muß doch nicht Technologien nur deswegen gutheißen, weil sie neu sind, wenn man schon erkennt, daß sie nichts taugen oder keine Zukunft haben?!

Was deinen HD-Vergleich betrifft - HD ist eine tolle Technologie, aber das beste Bild in HD taugt nichts, wenn die Inhalte Müll sind. Oder nimm' DVB-T2 als Beispiel: Was bringt Dir die bessere Bildqualität, wenn Du nichtmal zeitversetzt sehen kannst?
 
Der Faden entwickelt sich wie viele andere hier, die auch nur ansatzweise mit DAB+ zu tun haben, zu einer Pro-Contra Diskussion über die jeweilige Technologie. Ich bin sicher, so ziemlich alle Argumente für oder gegen DAB+ bzw. UKW analog wurden bereits genannt, teilweise redundant. Was ich nicht verstehe (und das habe ich auch schon mal gefragt): Fast jeder, der für das eine ist, ist auch entschiedener Gegner des anderen, will also, daß nicht nur das eine kommt/bleibt, sondern auch, daß das andere geht/nicht kommt. Warum? Warum können nicht Leute wie FeTAp61 ihr altes Röhrenradio behalten UND gleichzeitig Leute wie Gegenstromanlage sich die Wohnung mit DAB+-Radios vollstellen, also beide Lager ihr favorisiertes Radiosystem haben?

Und damit bin ich beim eigentlichen Thema dieses Fadens - im erweiterten Sinn: Sind Einschränkungen durch Verbote des Gegenparts der richtige Weg, um den eigenen Favoriten zu erzwingen?

Ich sprach neulich mit einem Kollegen über DAB+. Er schlug vor, die Lizenzverlängerung für Betreiber analoger UKW-Frequenzen vom künftigen Engagement bei DAB+ abhängig zu machen, also die fünf Jahre Verlängerung nicht zu gewähren, wenn ein Betreiber nicht in Digitaltechnik investieren will. Ich antwortete: Was hältst Du von Anreizregulierung? Jeder bekommt seine fünf Jahre, wer aber auch bei DAB+ einsteigt, bekommt acht Jahre Verlängerung.
 
Warum können nicht Leute wie FeTAp61 ihr altes Röhrenradio behalten UND gleichzeitig Leute wie Gegenstromanlage sich die Wohnung mit DAB+-Radios vollstellen, also beide Lager ihr favorisiertes Radiosystem haben?

Ganz einfach, weil der Ausbau von DAB+ voll zu Lasten des UKW-Programmangebots geht, weil alles, was nicht absoluter jugendorientierter Mainstream ist von UKW abgezogen und auf DAB+ ausgelagert wird.
 
in NL ist DAB erfolgreich, weil man die Betreiber von Radiosender über UKW und MW verpflichtet hat, auch auf DAB zu senden. Beobachtet man den Markt aber genauer, stellt man fest, dass die Privatsender nicht auf UKW verzichten wollen. Es ist eben so, dass es mit Zwang vielleicht zum Erfolg werden könnte, aber sobald es um eine Abschaltung von UKW bzw. die Verpflichtung zur Ausstrahlung auf DAB nicht mehr gibt, nur noch auf UKW gesendet wird. gestern war ich in Heerlen. Dort könnte man immer noch Radio Wuppertal hören. Auf DAB würde das nie funktionieren. Das ist meiner Meinung nach der Knackpunkt an DAB. Oder nehmen wir die Belegung 11A SWR und Belgien. Das kostet enorm Reichweite, wie ich gestern auch wieder feststellen konnte. Ein Wirtschaftsunternehmen will so viele Kunden wie möglich erreichen. Da setzt man doch nicht auf ein System, was genauso (besser/schlechter, je nach Datenrate) klingt und enorme Reichweitenverluste mit sich bringt.
 
Den Einwand habe ich schon erwartet, aber ich sach mal so: wenn ein Radiogerät DAB-fähig ist, würdest Du das als UKW-Radio bezeichnen? (Sag jetzt nicht Hybridradio, den Begriff kennt nicht mal der Mediamarkt-Verkäufer...) :)

Aber zum Thema: Wenn das UKW-DAB-IP-Radiogerät genauso viel kosten würde wie jetzt ein reines UKW-Uhrenwecker-sonstwie-Radio, dann würden die Geräte sicher auch gekauft, aber aus Design-Gründen, nicht weil es jetzt DAB + IP kann, vielleicht schon eher wenn BlueTooth und WLAN mit an Board sind.

Also ich hab seit einem halben Jahr ein neues Auto, man hat aber beim Medianav-Kombigerät DAB+ außen vor gelassen. Ich würde mir auch kein Zusatzgerät kaufen und auf eine DAB+ Erweiterung verzichten. Warum? Ich lebe in Thüringen, wo das DAB+ Angebot relativ dürftig ausfällt. Die Privaten ziehen gar nicht mit. Ein Sprecher der Landeswelle hat mal gesagt, dass die jetzigen Verbreitungswege, UKW und Internet, ausreichend sind. Da ich beruflich nachts unterwegs bin, teils auch auf der Autobahn, höre ich natürlich viel Radio. Die ARD-Hitnacht kann ich hier nur via hr4 hören, der MDR beteiligt sich ja nicht daran. Klar gibts dann Durststrecken, wo mal der Empfang verschwindet. Mit meinem Smartphone, via Bluetooth mit dem Autoradio verbunden, stehen mir mit meiner Internetflatrate alle Wege offen, jeden beliebigen Sender überall in ausreichend guter Qualität ohne Aussetzer zu empfangen. Über DAB+ wäre für mich hier in Thüringen nur Radio Schlagerparadies interessant. Die beiden Berliner Privatsender Radio Paloma und Radio B2 werden nicht bundesweit über DAB+ verbreitet. Ich denke mal, dass der Trend beim Autoradio eindeutig zum Internet geht. Wer seinen Lieblingssender überall in Europa im Auto hören möchte, kommt da nicht dran vorbei.
 
Ich denke mal, dass der Trend beim Autoradio eindeutig zum Internet geht.

Also ich sehe es eher anders rum. Als ich DAB+ im Auto hatte, war für mich Internetradio mit seinen ständigen Streamabrissen und händischen Neustarts erledigt. Gut. Du schreibst, du bist überwiegend nachts unterwegs, wenn die Mobilfunknetze nicht so voll sind. Mag sein, dass es dann besser funktioniert. Damit bist du aber ein Sonderfall, denn die meisten sind eben nicht nachts unterwegs. Daher halte ich die den Trend, den du daraus abzuleiten versuchst, doch für sehr gewagt.
 
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In Hinsicht auf Holland. Überleg doch mal, wie lange DAB+ jetzt sendet, das erklärt doch allein, warum man in Holland auf Rauschwelle noch nicht verzichten möchte. Es braucht einen Moment.
Es steckt doch alles noch in den Kinderfüßen. Vor einem Jahr hätte man auch noch nicht gedacht, dass der NDR tatsächlich langsam aber sicher das Netz ausbaut.

Zum Mobilfunk und Aussetzer: Dafür gibt es mehrere Parameter: Welcher Anbieter (eigentlich geht dort nur die Telekom), welche Region (Im Ruhrpott geht das bestimmt), was für ein Empfangsgerät (das iPhone hat z.B. erfahrungsgemäß recht gute Empfänger, das S6 nicht so)

Ich fine die "Belohnungen" für ein Sender der digital sendet aber echt eine gute Idee. Dann könnte man den Druck erhöhung und die Sender einfach mal fragen, warum denn ein Dudelsender eine so "wertvolle" UKW Frequenz behalten sollte und ich ins digitale Netz wandert.
 
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Genau das ist ein großes Problem hier in Deutschland, weshalb wir auch als einer der stärksten Länder in der gesamten Tele/Kommunikation zurückliegen.
Die Leute sind immer so der Meinung: "Pah, erstmal ohne mich, das ist eh schei***" Ach, das brauche ich nicht. Ne, das alte reicht mir, der Volksempfänger hat mir eigentlich schon gereicht."
Genau wie HD. "Hä, da merke ich gar keinen Unterschied, eigentlich merke ich nicht einmal einen Unterschied zwischen VHS und 4K BluRay...ist für mich immer noch Fernsehen"

Stimmt, gilt allerdings nicht für Handys. DA wird der grösste Scheiss gehypt ohne sich zu fragen, brauche ich das überhaupt? Hauptsache neu und teuer scheint da die Devise zu sein.
 
Am Ende brauchen vielleicht 10% der Leute wirklich DAB und wer es darüber hinaus besitzt, hat es "mitgenommen", weils drin war, oder aus Vorsicht mit gekauft, weil UKW ja "bald abgeschaltet" werden soll. Und so gesehen passen die mageren DAB-Zahlen in Deutschland doch wieder.
Ersetze "brauchen" durch "wollen", dann täte ich zustimmen, zu den 10% gehöre ich auch.
Aaaaber, Deine Aussage zu den restlichen 90% ist IMHO nur die halbe Wahrheit: Bei den 90% steigt der Anteil derer, die gar kein lineares Radio mehr nutzen besonders rasant, und in Regionen, wo kaum anspruchsvollere Alternativen verfügbar/bekannt sind, sowieso. Wer nichts anderes gewohnt ist, wird auch bei DAB keine neuen Inhalte erwarten - also auch kein Interesse zeigen.
Bei den 10% bleibt das Interesse bestehen - so dürfte deren Anteil prozentural steigen.
Und bei den 10% ist sicher auch die Hörintensität deutlich größer - es lohnt sich, deren Bedürfnisse stärker zu berücksichtigen.
Wenn es eine aufgedrückte Technik ist (D2MAC, DSR), kann man schon eher von einer Totgeburt ausgehen.
Hab ich seinerzeit nicht als Totgeburt wahrgenommen: konnte mit ner Mini-Flachantenne auf dem Balkon ne Menge interessanter Angebote nutzen, die mir das damalige Einerlei von Antenne und Kabel verweigerte.
Wenn man das D2MAC gecancelt hätte und dafür dann weitere Radio-Pakete auch mit massenkompatiblen Programmen auf TVSat2 gepackt hätte, wären wir mindestens in der Nähe der heutigen Akzeptanz von DAB+ in gut versorgten Gebieten. Klar, das Gerät war voluminös wie'n Hifi-Verstärker, aber den bräuchte man noch zusätzlich... Aber das Angebote war bundesweit flächendeckten verfügbar.
Und damit bin ich beim eigentlichen Thema dieses Fadens - im erweiterten Sinn: Sind Einschränkungen durch Verbote des Gegenparts der richtige Weg, um den eigenen Favoriten zu erzwingen?
Bin schon lange der Meinung, das unterschiedliche Empfangswege langfristig neben- und miteinander koexistieren können, sollen und werden, und hab das auch hier schon mehrfach kundgetan. Eine Vorschrift, nur noch hybride Empfänger im Verkauf zuzulassen, finde ich da sinnvoll, aber kein Verbot von irgendwelchen Empfangswegen, Abschaltterminen o.ä.
Nutze ja selbst auch Internetradio - aber eben dann und dort, wenn andere Empfangswege nicht verfügbar sind. Entscheidend ist der Zugang zum gewünschten Programm. Und unterwegs ist mobiles Internet nach wie vor zu löchrig und das den Datentarifen reicht das als gelegentliche Ergänzung, aber niemals als Hauptempfangsweg.

Er schlug vor, die Lizenzverlängerung für Betreiber analoger UKW-Frequenzen vom künftigen Engagement bei DAB+ abhängig zu machen, also die fünf Jahre Verlängerung nicht zu gewähren, wenn ein Betreiber nicht in Digitaltechnik investieren will. Ich antwortete: Was hältst Du von Anreizregulierung? Jeder bekommt seine fünf Jahre, wer aber auch bei DAB+ einsteigt, bekommt acht Jahre Verlängerung.
Die Idee ist nicht neu. bis vor ca. 2 Jahren wurde das von der BLM regelmäßig so praktiziert in den Versorgungsgebieten, wo DAB+ verfügbar ist: UKW-Lizenzauflage wurde an die Bereitschaft zur DAB+-Nutzung gekoppelt. Und das hat dann für München, Augsburg, Ingolstadt und Nürnberg Wirkung gezeigt. Die Ausdehnung des Prinzips in weitere Regionen vor allem im ländlichen Raum, scheint ins Stocken geraten zu sein, weil es vielerorts bestenfalls ein bis zwei Anbieter gibt, die den kleinen Werbekuchen noch mit anderen teilen müssten. Gebietszusammenlegungen und Verbreitungsgebietüberlappungen wären notwendig. Aber selbst der Ansatz, die Privatsender in BR-Regionalpaketen aufzuschalten, kommt momentan nicht voran. Da scheint es momentan intern wiederstrebendes politisches Tauziehen um die weitere Strategien zu geben. Und man hörte, dass selbst die im Herbst anstehende einheitliche Lizenzverlängerung der Lokalen Anbieter in München verschoben wurde und zunächst provisorisch verlängert werden soll...
 
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Ich lebe in Thüringen, wo das DAB+ Angebot relativ dürftig ausfällt.

Aha!! War mir neu. Ich dachte immer in TH wäre das UKW-Angebot relativ dürftig. Ich bin jedenfalls froh, wenn ich in der Gegend bin, dass ich da nicht auf Sender wie Jump, MDR TH, Landeswelle oder FFH angewiesen bin. Schlimmer gehts kaum noch.
 
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Ach, @Tweety, wie sähe es bei euch am Niederrhein aus, wenn es diese ausländisdchen "Feindsender" nicht gäbe? - Im westlichen Mittelthüringen konnte ich letztens über das UKW-Teil meines Handys neben den thüringischen Programmen noch die aus Bayern (obwohl der Kamm des Thüringerf Waldes dazwischen liegt), Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt probemlos empfangen.
 
@Ammerlaender

Ja, das stimmt hier in NRW sieht es auf UKW noch schlimmer aus. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass die Anzahl der "Feindsender" in Thüringen besonders gross ist. Wobei es natürlich darauf ankommt wo man sich aufhält. Im nordwestlichen Thüringen gehen die bayrischen Programmme mobil nicht unbedingt beifahrertauglich und selbst wenn, was würde mir das bringen? Damit ich dann zusäztlich zu FFN, RTL und SAW auch noch Antenne Bayern oder Bayern 3 empfangen kann? Ich kann mir dann auch noch überlegen, ob ich mich nach dem übergeben:confused: lieber von NDR1, MDR THÜ, Bayern 1 oder HR 1 mit den langweiligsten Oldies der letzten 50 Jahre einschläfern lasse? Tolle Auswahl. Sorry, aber darauf kann ich dann auch gerne verzichten. Hier macht die sicherlich vorhandene Quantität leider nicht die fehlende Qualität wett. Was nützt es mir, wenn ich 30 Programme empfangen kann und 25 davon sind Schrott, sprich Dudelfunk at its best oder eben Oldiesender die so schnarchnasig daherkommen, dass man sich überlegen sollte, ob die nicht unter das Arzneimittelgesetz fallen?
 
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Was nützt es mir, wenn ich 30 Programme empfangen kann und 25 davon sind Schrott, sprich Dudelfunk at its best oder eben Oldiesender die so schnarchnasig daherkommen, dass man sich überlegen sollte, ob die nicht unter das Arzneimittelgesetz fallen?
Und was nützen Dir die restlichen fünf Nicht-Schrott-Programme, wo Du doch nur eines zu gleichen Zeit hören kannst...?
Die Quantität sorgt zumindest dafür, daß Du sogar fünf brauchbare Programme hören könntest und zumindest eine kleine Wahl hast.
(Mein DAB-Mehrwert besteht gar nur aus 3 von 27 Programmen... Als Mehrwert reicht mir das. Es dürften natürlich gerne mehr sein, vor allem, wo diese 3 Programme eigentlich auch nur die kleineren Übel sind gegenüber dem Internetradio. Und beim Internetradio nutze ich eigentlich auch nur EIN Programm aus 50000. Aber DAS isses. Genau dieses eine ist "mein" Radio!)
 
Ich kann mir dann auch noch überlegen, ob ich mich [...] von NDR1, MDR THÜ, Bayern 1 oder HR 1 [...] einschläfern lasse? Tolle Auswahl. Sorry, aber darauf kann ich dann auch gerne verzichten. [...] Was nützt es mir, wenn ich 30 Programme empfangen kann und 25 davon sind Schrott
Das kommt davon, wenn man Wettbewerber miteinander vergleicht, die untereinander gar keine Wettbewerber sind. Dem Dudelfunk kannst Du nur entrinnen, wenn es mehr als ein paar regionale Wettbewerber gibt. Da liegt für mich der wesentliche Vorteil von DAB+. Der Mainstreamkuchen muß für alle Anbieter zu klein sein, erst dann entsteht Vielfalt.
 
Gleichzeitig wurde eine historische Chance verpasst(...)
der DAB+ Lobby noch mehr Macht zu verleihen.

Und das ist gut so!

Durch eine Pflicht für DAB+ wären Digitalradiomodelle in der Herstellung erheblich günstiger geworden, Experten rechneten mit Einsteigspreisen ab rund 15 Euro (bisher: 25 Euro).
Mal ernsthaft: Diesen Unfug dürfte nicht mal der Autor(Who?) des Artikels glauben. Zumal es weiter oben im Artikel noch um
höherwertige Radioempfangsgeräte
die
ab 2019 nur noch gehandelt werden
dürften.
Also eine wohl eher geringe Zahl an Geräten, die verkauft werden dürfte.

Hast Du den Artikel verfasst @Gegenstromanlage? Wäre zumindest vorstellbar.
 
@Inselkobi: Schaue dir mal die DVB-T Entwicklung an. Seit es die Pflicht auf Digitalempfang (beim Fernsehen gibts das) gab, purzelten die Preise. Seit 3 Jahren bekommst du DVB-T Receiver ab 15 Euro. Beim Radio wäre es genau so: Hohe Stückproduktionen = niedrige Chippreise, die Rede ist von 50 Cent pro Stück, habe ich zumindest vorgerechnet bekommen.

"Höherwertig" heißt übrigens laut Bundesrats-Vorlage solche die mindestens UKW mit RDS können, und die gibt es auch schon ab 10 EURs. Das Statement der Bundesregierung ist also etwas irreführend, weil es den Eindruck erweckt es handele sich nur um Luxusanlagen ab 1000 EURs.

Andererseits muss ich dir irgendwo Recht geben: Zwang ist immer Mist. Entweder DAB setzt sich durch Mehrwert durch, und zwar völlig alleine ohne Markteingriff (da ist man auch auf gutem Weg). Oder man lässt es sein.
 
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"Höherwertig" heißt übrigens solche die mindestens UKW mit RDS können, und die gibt es such schon ab 10 EURs.
Bitte was? Das ist "höherwertig"?
Gut, damit hat sich DAB(+) endgültig disqualifiziert. Denn "höherwertig" lässt sich wohl kaum an der Kombination "UKW mit RDS" festmachen. Das würde beispielsweise im Umkehrschluss bedeuten, dass sowohl mein älteres, als auch mein aktuelles Smartphone, nicht "höherwertig" seien, da beide zwar über UKW, jedoch nicht über "RDS" verfügen.
Ich glaube, der Unfug fällt Dir selbst auf.

Hatten wir es nicht schon öfter, dass DVB-T und DAB nicht mit einander verglichen werden könn(t)en?
Der Receifer, den ich mein Eigen nenne, kostet im Übrigen noch immer ~99 Euro. Dasselbe wie zum Start von DVB-T im Ruhrgebiet (2004).
 
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