Chartsmanipulation?

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Die Behauptung, die Charts würden den Musikgeschmack repräsentativ abbilden, ist absurd. Wie die Diskussion zeigt, bilden sie noch nicht mal die Verkäufe ordentlich ab.
 
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Übrigens, was heißt hier ordentlich! Las Deine unqualifizierten Äußerungen! Natürlich sind wir qualifiziert!
 
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Und? So läuft das Geschäft eben...

Es hindert dich keiner daran der deutsche Richard Branson zu werden, eine Plattenfirma zu eröffnen, die sich mit genialen Produkten zum Major hocharbeitet und deine eigene Vertriebsfirma zu gründen, die mit einem Heer von Außendienstmitarbeitern sämtliche Radiostationen so lange mit Mustern bombardiert bis die Playlists nur noch aus deinen Produkten bestehen.

Ins Grobe gesprochen... und die Produkte müssen eben gut sein...
 
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Alleine mit dem Begriff "gut" tu ich mich schwer! Weißt Du, was gut ist? Dann hast Du das Privileg bzw. dann besitzt Du "eine Fähigkeit" von der andere nur träumen können. Man könnte Dich auch als Genie bezeichnen! Diese subjektive, beliebige, suggestive Machart, Kunst als etwas Besonderes zu definieren, kostet eben Geld, verlangt Einflussnahme usw. Ganze Sendungen vor allem im TV werden von der Industrie hergestellt oder/und produziert. Es sind eigentlich Werbsendungen der Industrie. Man scheint überein gekommen zu sein, wenn ich deine Produktionen einsetze, lanciere ich dir einen Nachfragemarkt, und das kostet eben! Die Medien sind zu nicht geringen Teilen verkauft!
 
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Entschuldigung, aber genau das tun die hier so angefeindeten derzeitigen Charts. Sie spiegeln den Verkauf der kürzlich veröffentlichten, also aktuellen Titel wieder. Da hat auch ein Minilabel mit seinen Künstlern eine Chance.

Genau meine Aussage. Die Charts spiegeln nur einen kleinen (nämlich den von den Plattenfirmen gewünschten, da am meisten gewinnträchtigen) Teil der verkauften Titel wieder.

Und wenn mich nicht alles täuscht, werden die Verkäufe auch nur dann gewertet, wenn sie über bestimmte Vertriebskanäle kamen, also beispielsweise nicht, wenn die CD in einem Supermarkt (die oftmals gar keine so kleinen CD-Abteilungen haben) erworben wird.
 
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@Manfredo:
Wie oben bereits geschrieben: Das Geschäft funktioniert heutzutage nun einmals so. Spiel mit oder lass es bleiben. Wenn du groß genug bist kannst du dann deine eigenen Regeln schaffen. (Ich finde die Konzentration auch nicht besonders prickelnd und würde mir die Firmenvielfalt der 60er zurückwünschen.)
ABER: Das ganze Rumgejammer bringt nix. Mach was!

Schön übrigens daß wir dein eigentliches Problem endlich herausgearbeitet haben und erstaunlich wie wenig es mit der Chartermittlung zu tun hat ;)

@exhörer:
Nenn mir doch bitte mal Titel, die sich wie geschnitten Brot in deinem örtlichen Media-Markt verkaufen, aber nicht in den Charts notiert werden. Leider kann man sich mit deinen Postings nicht auf einer sachlichen Ebene unterhalten, da sie jede Logik und Fachkenntnis vermissen lassen.
 
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hat ein Minilabel wirklich eine Chance! Natürlich nicht!
So ein Quatsch. Was ist denn mit dem van-Cleef-Label in Hamburg oder mit Motor Music in Berlin? Das sind nun weiß Gott keine großen Labels. Sie sind aber durchaus kommerziell erfolgreich und brauchen dabei, mit Verlaub gesagt, teilweise überhaupt keine Charts!
Die z. B. Metro-Holding (Saturn- und Media-Märkte mit einem Marktanteil von ca. 70%) nimmt nur Unternehmen zur Listung, wenn Umsätze von mehr als 150.000,-- € erreicht werden, um in dieser Dimension hohe Rabatte zu erzwingen. Der Preis pro CD fällt unter den MindestHAP aber es handelt sich hier um Mengenrabatte, und das geht! Von den verbleibenden ca. 30% sind viele Geschäfte einem anderen Genre zugehörig. Soweit kann hier die Charts- Qualifizierung nie erreicht werden. Amazon nimmt auch die CDs nicht in seinem Shop auf.
Bei Amazon finden sich hunderte CDs, die sich im Leben nicht so gut verkaufen, dass ein Umsatz von 150.000 € zustande kommt.
 
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So ein Quatsch. Was ist denn mit dem van-Cleef-Label in Hamburg oder mit Motor Music in Berlin? Das sind nun weiß Gott keine großen Labels. Sie sind aber durchaus kommerziell erfolgreich und brauchen dabei, mit Verlaub gesagt, teilweise überhaupt keine Charts!

Bei Amazon finden sich hunderte CDs, die sich im Leben nicht so gut verkaufen, dass ein Umsatz von 150.000 € zustande kommt.

Es mag ja sein, dass es auch ohne die Charts geht, aber hier geht es um die Charts. Warum sollte man einfach das Feld anderen überlassen, wenn es doch eine nicht unerhebliche Bedeutung hat!

Richtig ist, dass es bei Amazon viele erfolglose Titel gibt. Die, die bei Amazon in deren Shop Einlas fanden, können natürlich unselektiert alles reinstellen. Hier spielt es keine Rolle ob die CD erfolgreich ist oder nicht.
 
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@exhörer:
Nenn mir doch bitte mal Titel, die sich wie geschnitten Brot in deinem örtlichen Media-Markt verkaufen, aber nicht in den Charts notiert werden. Leider kann man sich mit deinen Postings nicht auf einer sachlichen Ebene unterhalten, da sie jede Logik und Fachkenntnis vermissen lassen.

Ich spreche überhaupt nicht vom Media-Markt, denn dessen Zielgruppe und Kaufverhalten decken sich recht gut mit dem, was in den Charts ist.

Was aber ist denn mit den Titeln, die in nicht über Amazon oder die an PhonoNet angeschlossenen Händler verkauft werden, also beispielsweise über die CD-Abteilungen der Supermärkte?

1977 war es kein Problem, diese nicht zu erfassen, weil sie zahlenmäßig in keiner Relation zur Gesamtverkaufszahl eines Titels in den Charts standen. Bei 100.000 verkauften Einheiten machen einige tausend Einheiten nicht viel aus.

Heute hingegen ist es so, daß nur wenige tausend verkaufte Einheiten insgesamt nötig sind, um in die vorderen Ränge der Charts zu gelangen. Was da jetzt die paar tausend in Supermärkten verkauften CDs, aber nicht gewerteten CDs und die CDs, die beispielsweise bei Aldi & Co. für sehr kleines Geld unters Volk gebracht werden ausmachen, kann man sich vorstellen.

Und last but not least, hier noch eine recht interessante Passage aus Wikipedia: "Anfang 1997 wurde zudem eine Sperrklausel eingeführt, die in der unteren Hälfte der TOP 100 nur eine begrenzte Aufenthaltszeit für die Chart-Titel ermöglicht (Streichung eines Titels nach 9 Wochen Chart-Zeit bzw. spätestens zwei Wochen nach Verlassen der TOP 50)"
 
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Die Streich-Regelung soll nur das Verbleiben absteigender Titel, die im günstigsten Fall schon (z.B.) 20 Wochen in den Top Ten notiert waren verkürzen, um Platz für Neueinsteiger zu schaffen. Das zielt also genau in die von dir geforderte Richtung Chartplätze für unbekannte Künstler frei zu machen.

Das Sortiment in den normalen Supermärkten setzt sich meiner Erfahrung nach aus den oberen Chartpositionen zusammen, da sich die Geschäfte nur von bereits bekannten Titeln Umsätze erhoffen können. Unbekannte Bands wirst du in Supermarkt-Regalen vergeblich suchen. Wenn die Supermärkte also nur die Top 20 CDs im Angebot haben wird sich auch nur in diesem Bereich eine Veränderung der Platzierungen ergeben. Das komplette Musikangebot bekommt man einfach im "Tonträgerfachhandel". Das war so und das bleibt so.
Im Lidl gibt es zum Frühlingsbeginn auch Gartenutensilien zu kaufen. Sie machen damit aber weder den Garten-Centern Konkurrenz noch werden Sie durch das einmalige Anbieten solcher Artikel die besseren Gartenfachmärkte.

Hast du dir im Übrigen mal genauer angesehen welche Titel als Sonderposten bei Aldi & Co. verscherbelt werden? Das sind auch nur solche aus dem Nice-Price-Sortiment, also weder unbekannte Sachen, noch aktuelle Titel. (Lidl führt immer wieder gerne Sampler von Ariola-Express, also aus dem untersten Preissegment, mit den ältesten Titeln überhaupt.)

Wenn Supermärkte und Discounter wesentliche Umsatzpfeiler für den Tonträgermarkt wären würden sie von Media Control (bzw. dem Bundesverband Phono, da er ja eine Organisation der Hersteller ist) für die Charts beobachtet. So viel Vertrauen in die Fähigkeiten und das Know How der Marktforscher sollte man schon haben.

Dir scheint auch entgangen zu sein, daß wegen der wegbrechenden Absätze physischer Tonträger seit geraumer Zeit auch Downloads in die Charts eingerechnet werden. Die wissen schon welche Verkäufe sie beobachten müssen.
 
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Fakt ist, dass die Charts mainpuliert werden. Mehr sog i net. Aber es ist doch logisch: Wenn ich weiss wie ein System funktioniert (z.B. welcher Shop "zählt"), sorge ich dafür dass ich es beeinflussen kann (z.B. Ware schicken und rauskaufen lassen) um einen Profit dadurch zu erzielen. Daher tauchen auch immer wieder die gleichen "Verdächtigen" in den Top 100 auf, alles Neue links und rechts kann sich nur weiterhin die Finger blutig spielen um irgendwann mal von einem der Verdächtigen entdeckt und gefeatured zu werden. Und welchen Weg Musikredakteure gehen hören wir tagtäglich (und lesen es hier zur Genüge), ist aber auch nachvollziehbar wenn man tagtäglich zig CDs mit Nonames und Schrott im Player landen. Dann orientiert man sich schon gerne an den bekannten Namen. Und der normale CD-Käufer orientiert sich an dem was er via Radio und TV vorgesetzt bekommt...
 
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Au warte, zwei Tage nicht im Forum und ich lese unzählige Mengen von himmelschreienden Behauptungen, die jeglichen Beleges entbehren. Haarsträubend die Aussagen von User Staumelder, der Manipulationen dreist als Fakt bezeichnet und so tut, als wisse er mehr. ts ts. ts.

Hat nicht letztens ein gewisser David B. versucht, die Charts durch teure Eigenkäufe seiner Produktionen zu beeinflussen? Hat er, ja. War auch ein ziemlicher "Erfolg". Also lassen wir die Kirche im Dorf. Massenhaftes Herauskaufen der eigenen Veröffentlichungen ist ein ruinöses und keinesfalls taugliches Mittel.

Aber ich gebe hier jetzt auf, an die Sachlichkeit zu appellieren und diffuses Halbwissen anzuprangern, das uns mal eben sogar als Fakt gereicht wird. Wer hier nicht in der Lage ist, eine interessante Diskussion in aller Sachlichkeit mit belagbarem Wissen zu führen, der ist hier nicht mein Gesprächspartner.
 
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Streich einfach den ersten Teil des Wortes "Halbwissen" bevor Du mir belegbares Wissen aberkennst. Oder soll ich Kopien von Kassenbons veröffentlichen? Die von Dir genannte Person ist nur die Spitze eines Eisberges, die Strukturen sind waren bzw. sind sehr viel umfangreicher - leider. Mittlerweile habe ich mit dem Sumpf aber nicht mehr viel zu tun und ich werde mich auch nicht weiter zu diesem Thema äussern. Und wenn Du, lieber count down, es nicht glaubst, ist das natürlich Dein gutes Recht. Unterlass aber bitte die Kommentierung meiner Postings, okay? :(

Und nun bitte zurück zum Thema...
 
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Na na, Staumelder! Du warst es doch, der hier mit unbelegten Behauptungen wie

Fakt ist, dass die Charts mainpuliert werden. Mehr sog i net.
um sich wirft. Und bevor Du nicht Deine Beweise auf den Tisch legst, solltest Du auch anerkennen, daß es Leute gibt, die Dir nicht glauben. (Mir drängt sich die Frage auf, warum Du nicht Dein angeblich vorhandenes Wissen der IFPI zugänglich machst, zum Wohle aller.) Und was sind das für Manieren, in einer öffentlich geführten Diskussion seine Beiträge nicht kommentiert wissen zu wollen?! Ich kann mich da nur count down anschließen:



Gruß TSD
 
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Spannende Diskussion. Bis der Staumelder kam. Mag ja sein, lieber Staumelder, dass es ein Fakt ist, dass Charts manipuliert werden. Wenn es aber Fakt ist, dann wirst Du es belegen können. Also tu es.

Belegst Du es nicht, erwarte von niemandem, dass er Dir glaubt, und wenn Du noch so richtig liegen solltest.

Die hier teilweise geforderte Preisgrenzenaufhebung in Sachen Charterhebung halte ich übrigens für nicht ganz durchdacht, denn Nutznießer davon würden durchaus nicht die kleinen Künstler, die sich die hohen Preise momentan nicht leisten können. Die großen Labels sind es doch, die ihre Produkte dann zu Geringstpreisen anbieten würden und wirtschaftlich auch könnten. Das ließe sich großartig bewerben und würde die Verkäufe in weitere Höhen schrauben, während die Kleinen mit kleinen Preisen und keinem Werbebudget endgültig die Dummen wären.
 
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Langsam gebe ich es ja auf...
Die Preisgrenze ist, wie oben bereits erläutert, jahrzehntelang Fakt.
Auf meine Nachfrage beim Musikmarkt erhielt ich soeben folgende Antwort:

Musikmarkt schrieb:
Hallo Herr xxx,
die Preisgrenze für ein einfaches Standard-Album liegt bei 8,50 Euro.
Die (Chart)Regeln finden Sie nicht auf irgendeiner Seite, Sie könnten Sie aber über folgenden Kontakt erhalten:
...
Bundesverband der Phonographische Wirtschaft e.V.
Deutsche Landesgruppe der IFPI
Oranienburger Str. 67/68
D-10117 Berlin
...
Mit freundlichen Grüßen
 
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Ihr habt ja im Prinzip Recht wenn Ihr an meiner Behauptung zweifelt (würde ich im Prinzip auch machen, jaja, der Typ kann erzählen was er möchte) ABER: Warum muss das immer in einem so selbstverherrlichendem Ton sein? Warum immer zuschlagen, nachtreten und Tarzan spielen? Vergeblich hoffe ich auf eine Änderung, aufgrund dieses wie ich finde miesen Klimas habe ich die Zahl meiner Postings reduziert. Gelegentlich streue ich hier noch Kommentare und bekomme regelmässig Nackenschläge. Erinnert mich irgendwie ein wenig an das Jahr 1979, da war ich nämlich im Kindergarten. Aber das nur am Rande...

Aaaaalso: Die IFPI hat Teil an meinem Wissen, der bereits erwähnt Name ging nicht zufällig durch die Presse. Da ich kein Interesse an entsprechenden rechtlichen Konsequenzen habe, werde ich definitiv nicht hier und an dieser Stelle weiter auf das Handling eingehen. Zwei interessante Geschichten vielleicht dennoch:

1.) Ein bekannter blonder „Techno-MC“ wurde vor einigen Jahren in einem Phononetshop mit seiner eigenen Single an der Kasse gesehen. Begründung war seinerzeit er habe die Playback-CDs vergessen. No Comment.

2.) Ein Label aus dem Raum Hannover mit anfänglicher Postanschrift am bekannten Glockengießerwall in Hamburg ist Anfang der 2000er urplötzlich aus den Charts verschwunden. In diesem Fall tauchten die Käufer der entsprechenden Tonträger oft im Doppelpack auf und stiegen in Autos mit SHG oder DN auf dem Kennzeichen. Das fiel zunächst nur den Händlern, später auch der IFPI auf.

Es ist also nicht alles Top 100 wo auch Top 100 draufsteht...
 
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Danke für die differenzierte Antwort. Allerdings frage ich mich im Falle des "Techno-MC", der

vor einigen Jahren in einem Phononetshop mit seiner eigenen Single an der Kasse gesehen
wurde, ob derlei tatsächlich zu einer Manipulation überhaupt beitragen kann. Wieviele Singles hatte er denn unter dem Arm? Wie oft muß ich denn meine eigene Single kaufen, um eine nennenswerte Reaktion der Charts zu verzeichnen? (Die Frage ist rhetorisch, da solche Zahlen im Umlauf sind.) Reicht der Erhebungszeitraum überhaupt, um für jene Anzahl von Selbstkäufen genügend Händler abzuklappern? Und wenn nach Auffälligkeiten gewisse Produkte aus den Hitlisten verschwinden, dann hat doch die Selbstkontrolle funktioniert, oder?


Gruß TSD
 
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Welche Stückzahlen aktuell "reichen" kann ich leider nicht sagen. Dazu bin ich schon zu lange aus dem Dunstkreis verschwunden. Wieviele der o.g. Blondschopf in der Hand hatte weiss ich nicht, eine im "richtigen" Shop gekaufte CD bringt sicher aber nichts. Selbst wenn er auf einen Schlag 10 für eine Autogrammstunde gekauft hat (*zwinker*), wird der entsprechend geschulte Verkäufer an der Kasse eine "Sondermeldung" abgegeben haben. Natürlich kann mir ein Phononet-Händler einen 35er Karton-Singles verkaufen, egal ob ich selbst auf der CD stehe oder nicht, er müsste diese einmalige Sonderabnahme allerdings weitergeben.

Der Erhebungszeitraum reicht mit entsprechenden finanziellen Mitteln und Menpower definitiv. Und eine Bereinigung der Charts finde ich grundsätzlich okay. Ob nun noch so gute Newcomerbands durch verschärfte Kontrollen nun grössere Chancen haben in den Charts zu landen, bezweifele ich jedoch.
 
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BlueKO, darf ich erfahren, worauf sich Dein letztes Posting bezieht? Mir ist nicht ganz klar, was Dich zum langsamen Aufgeben bringt.
 
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Ach, Beobachter...
Ich finde es nur langsam seltsam, daß ich hier als eigentlich blutiger Laie die Arbeit der Profis mache und die Fakten zu dem Thema zusammentrage.
 
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Mich nicht mehr beteiligen zu wollen, habe ich beschlossen, aber Lesbares hier treibt mir echt die Tränen in die Augen.

1. @beobachter: Es geht nicht um "kleine Künstler, die sich die hohen Preise momentan nicht leisten können"... Wie jetzt? :confused: ;)
Nein, es wird von "kleinen Künstlern" und kleinen Labels gefordert, die Preisgrenze zu senken. Sie würden also sogar weniger am Tonträger verdienen, da die Kosten gleich blieben. Aber sie glauben, dass sie durch geringere Abgabepreise mehr absetzen. Gegenargumente, ob das funkionieren würde, standen aber schon oben.

2. @Staumelder: Eine Single, ein Album selbst gekauft, bewegt nichts. Ok, Künstler kauft einen Karton: 25 Maxi-CDs oder 25-Album-CDs. Der Händler hat gar nichts zu melden, er kassiert den Preis, fertig. Media control sieht über die elektronische Systemübertragung durch den an der Kasse gescannten EAN, was da kartonweise auf einen Ruck wegging. Und? Ignoriert diesen Kauf vorsorglich. Pech, Herr Manipulator.
Umgekehrt, geschätzter wissender Staumelder: Machst Du mit Deinem Künstler eine Autogrammstunde in dem Laden da, meldet der Händler den Karton, den man dem Künstler aus den Händen gerissen hat, wieder nicht, er scannt, kassiert und gut. DAMIT aber diese an einem Ort urplötzlich gehäuften Verkäufe gezählt werden, sollte das Label sie vorher bei media control anmelden. Machen die auch und klappt auch.

@Tondose: Richtig! Heimliche Masseneinkäufe in sieben Tagen von Freitag früh bis Donnerstag abend sind gleichmäßig über das Bundesgebiet ohne riesigem Personalaufwand und damit verbundenen Zusatzkosten (die Einkäufe sind ja allein schon erheblich) nicht zu machen, zumal man nicht weiß, welcher Einzelhändler diese Woche zufällig nicht im Panel ist.

Man muss also schon erheblich bescheuert sein, die Tonträger, an denen man verdienen will, als Label oder Künstler mit großer Anstrenung und Logistik auch noch selbst aufzukaufen und den Händlergewinn mitzufinanzieren. Mit dem Ziel: in einer Woche in den Charts zu stehen und zu hoffen, dass diese Notierung reicht, damit das Produkt dann von allein läuft. Schwachsinn!

Lasst uns sachlich um die Preisuntergrenze für die Chartfähigkeit diskutieren und deren eventuelle Auswirkungen und nicht über Sinn und Unsinn der Charts selbst...

.. fleht der CD.
 
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CD, so war's ja auch gemeint. Vielleicht habe ich die wirtschaftlichen Gegenargumente einfach überlesen. Ich wollte nur dies klarmachen:

Ich las davon, dass manche Scheiben sich zu hohen Preisen angeblich kaum verkaufen ließen, gerade von "kleinen" Künstlern, weil hoher Preis und unbekannter/kleiner Künstler sich angelich nicht vertrügen. (So war gemeint, dass die Kleinen sich die großen Preise "nicht leisten können".) Die Konsequenz sei, die Preisuntergrenze zu senken, um auch diesen Künstlern Chancen einer Chartplatzierung zu ermöglichen.

Dieser Konsequenz habe ich ein Argument entgegensetzen wollen, dass eine gesenkte Preisuntergrenze es den "Großen" ermöglichen würde, ihre Alben wo nötig noch billiger anzubieten, den Verkauf damit noch weiter anzukurbeln, was die Differenz der Verkaufszahlen der Großen gegenüber den Kleinen nur noch vergrößern würde. Ergo: Die Kleinen würden noch stärker an Boden verlieren, als sie es beim derzeitigen Vorgehen bereits tun.

Ich hoffe, damit Deiner Bitte um eine sachliche Diskussion um die Preisuntergrenze entsprochen zu haben...

... hofft db.
 
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Die "Großen" nutzen die Preisgrenze bereits.
So hat die EMI die Standard-Version des aktuelle Grönemeyer-Album kurz nach Erscheinen und den üblichen beworbenen Sonderangeboten für 8,99 in die Verkaufsregale gelegt (nicht mehr beworben). Derzeit beträgt der Preis für Grönemeyer in meinem örtlichen Saturn bei 10,99, für sonstige Alben werden 14,99 bzw. 15,99 verlangt.
Im vergangenen Herbst habe ich beim Robbie Williams Album das selbe Vorgehen bemerkt und mich seinerzeit über die schnelle Preisreduzierung gewundert.
In beiden Fällen mussten wohl schnell größere Mengen abgesetzt werden, da im Vorhinein zu viele Stückzahlen gepresst wurden und man die Umsätze der beiden (relativ schlechten) Alben überschätzt hatte.
Aber das ist nur eine Spekulation meinerseits.
 
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Absolut, debe. Hast du. ;)
Ja, das ist wirklich dier Frage, ob bei Absenkung des chartfähigen Preises gerade unbekannte/kleine Künstler davon profitieren würden und mehr Produkt absetzten. Ich bin genau wie Du der Meinung, dass das nicht funktioniert, weil ja - wie Du richtig bemerkst - auch die Majors billiger anbieten würden und die ursprüngliche Konkurrenz wieder im selben Verhältnis stünde. So kommen die Indis sicher nicht weiter.

Manfredo hat in #48 einen Hinweis gegeben, der m.E. viel schwerwiegender ist als die Frage nach der chartfähigen Preisuntergrenze: große, umsatzstarke Händler beziehen danach nur von Firmen, mit deren Produkten ein Mindestumsatz pro Jahr zu erzielen sei. Hier sehe ich tatsächlich eine Benachteiligung der Indis - und nicht beim Chart-Mindest-HAP.
 
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