Internetradiofan
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Ich denke, es hängt sehr viel an dem bekannten Unternehmen aus Daun/Eifel: Wenn die tatsächlich einen zweiten Bundesmux starten, dürfte die Zukunft von DAB+ gesichert sein, wenn nicht, wird es schwierig.Radiocat schrieb:Die Zukunft des Hörfunks ist aber bundesweit.
Eines lässt sich zumindest gegenwärtig sagen: Auf die Landesmuxe zu hoffen, macht wenig Sinn, da diese kaum eine echte Ergänzung zum Angebot auf UKW bieten, siehe: http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/nav_dab_d.htm
Hier wiederholt man mit DAB+ die gleichen Fehler, wie bereits bei DAB.
Hinztriller schrieb:Webstream: Wen hindert Puck und Dirk daran?
Mittelwelle: Ist machbar, kostet Geld
DAB+: Ist auch machbar, kostet viel Geld
Grundstücksfunk: Ist auch machbar, aber mit 1mW eher unspektakulär...
Das ist alles richtig, aber seht Ihr andere Alternativen?Funkbude schrieb:Das sind leider alles Verbreitungswege mit denen sich momentan wenig bis kein Geld verdienen lässt. Im Gegenteil, DAB+ und Mittelwelle kosten Geld, viel Geld meist aufgrund eines bestimmten Netzbetreibers den man insbesondere bei DAB+ nicht mal so eben wechseln kann.
Wenn die Verantwortlichen von Radio City FM wirklich senden wollen, ist DAB+ momentan die realistischste Option.
Vielleicht noch der ein oder andere Füllsender dazu, bspw. einer in Köln und zwei weitere im Ruhrgebiet, dann könnte sich damit ein solches Programm selber tragen.
Die Krux ist die: Erstmal gibt es nach der Vergabe der "zeiten Kette" nur noch wenige wirklich brauchbare Frequenzen in NRW, besonders in den westlichen Landesteilen. Auch die letzten "guten" Frequenzen, welche noch in den Tresoren der Staatskanzlei liegen und bisher nicht anderweitig verplant worden sind, werden, wie ich aus einer zuverlässigen Quelle erfahren habe, zur zweiten Kette hinzukoordiniert, damit diese wirtschaftlich arbeiten kann.Funkbude schrieb:UKW ist momentan immer noch das Maß aller Dinge... Und was beim selber koordinieren von Frequenzen so raus kommt, weist Du ja auch.... Kostet im Übrigen ebenfalls Geld.
Außerdem: Wenn du selbst etwas koordinieren lässt, musst du damit rechnen, dass entweder der "bundesweite Lückenbüßer" Klassik Radio oder ein fremdsprachiges Programm wie Metropol FM, Radio Russkij oder sonst ein Anbieter die Frequenz bekommt, welcher dem Lokalfunk nicht gefährlich wird.
Domradio würde ich allerdings ausschließen: Die wollten ja schon in Pulheim nicht auf Sendung gehen und mussten quasi dazu überredet werden, überhaupt an der Ausschreibung der 92,0 teilzunehmen.
Ich glaube nicht, dass die noch genügend Geld für weitere UKW-Sender haben, DAB strapaziert das Budget des nicht-werbefinanzierten Programms eh schon genug.
Anders Klassik Radio: Die kamen u.a. bereits in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein erfolgreich als "Vielfaltsverhinderer" zum Einsatz.
Das ist in nicht wenigen Bundesländern so: Man hat zwei landesweite (Hitradio-)Ketten mit nahezu identischen Inhalten, einen Jugend- und/oder einen Rocksender, und was es sonst noch an freien Frequenzen gibt, geht entweder an Klassik Radio, Radio Teddy usw., auf jeden Fall an einen Anbieter, bei dem sich absehen lässt, dass dieser nur eine geringe Quote erzielt.
Neue Frequenzen müssen in jedem Fall laut LMG öffentlich ausgeschrieben werden.
Alles andere wäre auch deshalb nicht möglich, weil in einem solchen Fall von all jenen Anbietern, die bei der Vergabe der ehemaligen D-Radio-Frequenzen nicht zum Zuge kamen, gegen eine Vergabe an einen privaten Anbieter ohne Ausschreibung, Rechtsmittel eingelegt werden könnten.
Natürlich kann man auch eine Frequenz mit 10 oder 20 Watt koordinieren lassen und dann hoffen, dass sich niemand anderes darauf bewirbt; für ein kostenintensives Personality Radio ist das natürlich keine Option.
Es gibt jedoch einen Ausweg: Über den "Umweg" DAB+ (oder Mittelwelle) kann man möglicherweise an UKW-Frequenzen gelangen.