Darß-Fisch und Strandkorbverleih Willem Radio

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Der Radiotor

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Radio FDZ aus MV sucht einen Sponsor. Der soll nicht nur Geld in den Sender reinpumpen, sondern der Sender soll sogar künftig nach dem Sponsor benannt werden. Was bei Sportvereinen schon gang und gebe ist, gibt es also bald auch beim Radio. Was glaubt ihr: ist das eine neue Finanzierungsmöglichkeit oder törnt sowas die Hörer eher ab?

Ach ja: Quelle ist der "Kontakter" (Print-Ausgabe)
 
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Die bessere Alternative waere hier doch wohl eher ...
Lizenz an den Nagel haengen und das Radioprogramm abgeben.

Ja, gut, ich weiß, so einfach natuerlich nicht wie das nun klingt, aber ich bin mir sicher, vom Prinzip her ist klar was gemeint ist.
 
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Ich glaube, das ist dem Hörer schießegal, ob der Sender ein Sponsoringelement im Namen hat oder nicht. Und ich glaube man kann diese drastische Wortwahl durchaus benutzen!

Wäre schade um das Programm, wenn sie keinen Sponsoren finden würden; ist zwar nicht meine bevorzugte Wahl, trotzdem hatte ich immer das Gefühl, dass sie ne ordentlich große Rotation hatten. Der Sender ist daher sicherlich eine Bereicherung für die gnadenlose Dudellandschaft in MV.
Von Beiträgen und Moderation her fand ich das ganze für nen Privaten Anbieter tw. ein bisschen dürftig; ich habe da nie ne Regelmäßigkeit raushören können!
Vielleicht kann mich ja jemand aufklären?

toktok
 
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So lange ein gesponsorter Sender unparteiisch und neutral bleibt, wäre es mir egal wie dieser sich nennt. Wobei das in der Praxis nicht einfach umzusetzen ist; wenn es z.B. ein "Radio Allianz" gäbe, wie soll dieser Sender seriös für konkurrierende Versicherungen werben können?

Wenn ein Sender sich nicht mehr selbst über Werbeeinnahmen finanzieren kann, muss primär das Konzept überdacht werden. Einem Sender, dem die Hörer weglaufen nutzt der beste Sponsor nichts...
 
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Radio "F.D.Z." hat zwar eine unterhaltsame und abwechslungsreiche Musik-"Mischung", die sehr an die "alte Ostseewelle" Mitte der 90er Jahre erinner. Das Programm kommt mir auf den kurzen Abschnitten wo es denn störungsfrei "ankommt" daher auch ziemlich vielfältig und "schwungvoll" vor.

Aber die "Reichweite" (=Empfang) ist dermaßen schlecht. Ich bin wie schon angesprochen oft an der Mecklenburger Ostseeküste im Urlaub und kann meine Erfahrungen nur so schildern:

Im Ostseebad Arenshoop stört ein ausländisches Programm direkt daneben sehr stark diesen Lokalsender unterwegs (im Auto) indem er "rüberdrückt", mit einem kleinen alten Kofferradio am Strand ist Radio "F.D.Z." nicht mehr zu bekommen, nicht einmal mehr zu erahnen trotz freier Frequenz.

In den Sommermonaten ist Radio "F.D.Z." auch auf der A20 kein Hörvergnügen mehr. Es rauscht und knackst von allen Seiten, Richtung Rügen wurde das Programm sogar mal vom deutschen Radio NRJ weggedrückt. Weiß jemand wo das herkommt?

Wie wollen sie mit so einer schlechten Frequenz die
radiofdz.de schrieb:
ca. 50.000 Personen
erreichen, die sie auf ihrer Website stehen haben?

Gibt es dort überhaupt Werbeblöcke? Bei ARD-Werbung steht der Sender gar nicht dabei, 98,2 Paradiso und jamfm dagegen schon.

Überhaupt finde ich es lächerlich, dass dort vom
radiofdz.de schrieb:
"erfolgreichsten Lokalradio in MV"
die Rede ist (Hinweis: Radio "F.D.Z." ist neben Loro Rostock das EINZIGE im ganzen Land!). Besonders "glaubwürdig" wirkt diese Aussage, wenn man das Bild ganz oben dazuzieht wo es ja heißt "Das erste Lokalradio". Loro Rostock war definitiv schon vorher auf Sendung und existiert damit viel länger.

Und dann dieser komische Satz dass die Hörer den Sender
radiofdz.de schrieb:
"unter die Top3 der privaten Radios ...gewählt
hätten - ich kann mir schon vorstellen, wie diese Top 3 aussehen wird:
Platz 1: Ostseewelle
Platz 2: Antenne MV
Platz 3: Radio F.D.Z.
Da kann ich nur fragend mit dem Kopf schütteln über so seltsame Werbe-Strategien

Immerhin spielt der Sender wenigstens noch Musik aus
radiofdz.de schrieb:
;)

Ich habe mir die Seite mit den Sponsoren doch mal angeschaut. "Radio Weiße Flotte" oder "Grönfinger FM" würde doch gar nicht so schlecht klingen. Oder wie wärs mit "Karl's Erlebnis-Funk" ?
Ein "Erlebnis" ist es immer wieder, wenn der Sender doch mal einige Meter ohne Störungen durchkommt. Ich finde es schade um den schlechten Empfang. Gern würde ich das Programm auch im Sommer-Urlaub auf Rügen hören. Aber die ganzen polnischen Sender lassen dem Sender keine Chance.
 
AW: Darß-Fisch und Strandkorbverleih Willem Radio

Ich halte von so einem Vorgehen gar nichts. "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing" ist ein altbekanntes Sprichwort. Angenommen, unser Hauptsponsor hätte nu vergammelten Fisch im Angebot und alle Sender im Lande diskutieren es in den Nachrichten rauf und runter, bis einem schon vom Zuhören schlecht wird. Welcher Sender wird fehlen? Kritischer Journalismus ist auf diese Art und Weise nicht möglich. Das Beispiel mit dem Allianz-Radio verdeutlicht das schon sehr schön. Ähnlich Bundesliga und Bahn - die wollen ja auch, daß nur noch Beiträge von ihren eigenen Gnaden gesendet werden. Ohne irgendwem etwas unterstellen zu wollen, wäre hier aber die Verlockung des Mißbrauchs ungerechtfertigt groß, die Hemmschwelle vermutlich erschreckend klein. Wehret den Anfängen.

LG

McCavity
 
AW: Darß-Fisch und Strandkorbverleih Willem Radio

Ich halte von so einem Vorgehen gar nichts. "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing" ist ein altbekanntes Sprichwort.
Aehm, mal ganz unter uns gefragt ...
Also, so wirklich ganz unter uns ...
Wieviele Radiosender in Deutschland (oder auch in anderen Laendern) machen das denn noch anders?
Ein schwieriges Thema, das bereits in einigen anderen Threads diskutiert wurde.
Einen habe ich gerade noch im Kopf:
Es ging dieses Jahr bei SWR3 um Becks Ruecktrittsgemunkel.
Angenommen, unser Hauptsponsor hätte nu vergammelten Fisch im Angebot und alle Sender im Lande diskutieren es in den Nachrichten rauf und runter, bis einem schon vom Zuhören schlecht wird. Welcher Sender wird fehlen? Kritischer Journalismus ist auf diese Art und Weise nicht möglich.
Welcher Sender macht es denn bisher anders?
Hoer Dir doch mal die entsprechenden (marktfuehrenden/großen) Sender durch!
Ist das kritischer Journalismus?
Wird dort eine "objektive" Meinung geformt?
Wird dort eine "objektiv" vorgeformte Meinung weitergegeben?
Bekommst Du mehrere Meinungen angeboten und kannst Dir daraus eine Meinung bilden?
 
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@Inselkobi

Meines Erachtens keiner, das habe ich aber auch gar nicht ausdrücken wollen. Daß die derzeitige Medienlandschaft an sich schon jetzt ein mächtiges Problem in dieser Beziehung hat, ist mir sehr wohl bewußt. Aber da es nicht unbedingt Thema dieses Fadens ist, habe ich es bewußt nicht formuliert, sondern mich darauf beschränkt, die Umbenennung eines Senders nach seinem Sponsor zu verurteilen. "Was-Weiß-Denn-Ich-Arena" ist ja schon schlimm genug, aber so etwas kann zumindest nicht so sehr als Meinungsbildendes Instrument mißbraucht werden, wie ein Radiosender. Ansonsten stimme ich Dir völlig zu.

Das schlimme ist ja, daß nicht einmal die öffentlich-rechtlichen davor zurückschrecken und munter Werbung präsentieren mit dem Argument, nur so ihr Programmniveau halten zu können. Ich bin mitnichten Wirtschaftsexperte, kann also aus eigener Erfahrung nicht beurteilen, ob das so stimmt, oder ob nicht die Gebühren, die wir zahlen, für ein anspruchsvolles Programm ausreichend wären. Aber gefallen kann mir das nicht. Besonders erschreckend fand ich vor ein paar Jahren den Server "zdf.msnbc.de" - so etwas verstehe ich unter einer "unheiligen Allianz".

LG

McCavity
 
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Bekommst Du mehrere Meinungen angeboten und kannst Dir daraus eine Meinung bilden?
Wenn du schon über guten Journalismus schreibst: Ein Redakteur kann selber recherchieren und bekommt nicht einfach nur angeboten (natürlich kann er sich auch auf diese Variante zurückziehen).

Aber, auf welche Art und Weise er die verschiedenen Informationen auch erhalten mag: Wenn auf dem Weg zur Sendung der "besser so nicht"-Daumen auf den Beitrag (und den Redakteur) drückt, dann ist alles andere vergebene Liebesmüh'.
Insofern stimme ich McC zu.

Wir hatten vor kurzem im Internetradiobereich ein Radio diskutiert, das sich vorgestellt hatte und sich als vollständiges Marketing-Programm eines Software-Herstellers entpuppte.
Nun erwarte ich zwar von diesem Radio keine ernst zu nehmende Nachrichtenkompetenz (außer die zugekaufte), aber angenommen, der Mitinhaber / Sponsor gerät in Zahlungsschwierigkeiten: Wäre das dann da überhaupt Thema und - wie? Gezielte Fehlinformationen, beruhigende (Falsch-)meldungen für Lieferanten oder gar totschweigen?

Die Idee von McC mit dem Fisch ist gar nicht mal so doof. Man überlege sich nur, wie sich der "Gammelfleisch-Skandal" ausgewirkt hätte, wenn eine entsprechende Lobby Hauptsponsor bei einer oder mehreren Radiostationen gewesen wäre.

Gruß, Uli
 
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