Das perfekte Sendestudio

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Nein Bennie, das erinnert mich an den lieblosen Aufbau des Studios von Radio Argovia:

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1. Eben auch hier die Nachrichtensprecherin im Programmstudio - die gute Alice Born, sie editiert noch gerade kurz vorm Lesen etwas. Das haben wir aber gottseidank schon abgeschafft (nicht die Nachrichten!, nur den Sprecher im Studio).
2. Der Moderator verborgen hinter einer Wand aus Displays. Geht auch nicht. Man sollte bedenken, dass nicht nur lange Herren da arbeiten sollen, sondern wir werden auch Frauen haben, deren Augenhöhe bei weitem unter 1,73 m liegen kann. Diese muss sowohl von Gästen als auch vom Sprecher im Studio nebenan gut zu sehen sein, und nicht nur ihr Schopf.

Ich werde mal positiv:

3. Halte ich den von Gelb vorgesehenen Abstand der Gäste vom Moderator gleich doppelt für angemessen. Zum einen werden in dem Studio sicher keine tauben Elefantenpimmel hängen. Somit benötigen die Gäste und Co-Moderatoren einen sicheren Abstand, um nicht von hinten in das Mic des Moderators zu brüllen. Zweitens mag es keiner, wenn einem bei der Arbeit andere zu nah auf die Pelle rücken. Ein Moderator muss noch atmen können, ohne anderen ins Gesicht zu pusten.

Und nochetwas gefällt mir an Gelbs Planung. Die seitlich ausgestellten Gästeplätze bieten eine sinnvolle Reserve für Erweiterungen. Sollte es wirklich einmal nötig sein, kann an jedem Platz noch mindestens ein Mikrofon montiert werden, so dass da problemlos auch zwei Personen an einem Gästeplatz arbeiten können. Sehr gut!


Das schaut schon mal ganz gut aus - finde ich.
 
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Ich habe mehr so an das Studio von BBC 6 Music (http://www.bbc.co.uk/6music/webcam/webcam.shtml) gedacht. Das ist geräumig, hell, und co-Mod bzw. Gast sitzt dem Mod gegenüber. Nicht zu dicht, sondern in einem angenehmen Abstand. Ansehen können beide sich, da die Bildschirme nicht wie eine Wand nebeneinander aufgereiht sind, sondern da eine Lücke drin ist. Im Blick hat man, so ist zumindest der Eindruck, wenn man das Bild sieht, trotzdem alles.
 
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@ gelb

Ich bin dafür Plattenspieler und Bandmaschine in einen rollbaren Wagen auszugliedern, der bei Bedarf entsprechend plaziert werden kann ...
 
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Mein erster Mischpultentwurf. Die Regler, die für freie Belegung vorgesehen sind, haben über sich Anwahltasten. Die roten Flächen könnten für Tastaturenbau (Max und Cart) dienen ...
 
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Mein erster Mischpultentwurf. Die Regler, die für freie Belegung vorgesehen sind, haben über sich Anwahltasten. Die roten Flächen könnten für Tastaturenbau (Max und Cart) dienen ...

Frage zu den roten Flächen: Ist es von der Handhabung her praktisch, wenn man für die Cartwall über alle anderen Schieberegler und Knöppkes drüberfassen muss?
Siehe diese Zeichnung.

Im Zweifelsfall sollte vielleicht ein Raum vorgesehen sein, in dem der Handballen abgelegt werden kann, ohne gleich was an den dort angeordneten Knöppkes zu verstellen. Das macht den Druck auf die Taste sicher präziser und entspannter.
 
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Netter Thread, damit wäre die technische Meinung gut erfasst. Jetzt müsste man dieselbe Diskussion noch mit den Anwendern führen. Unterm Strich käme dann ein brauchbares Konzept heraus.
 
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Im Zweifelsfall sollte vielleicht ein Raum vorgesehen sein, in dem der Handballen abgelegt werden kann, ohne gleich was an den dort angeordneten Knöppkes zu verstellen. Das macht den Druck auf die Taste sicher präziser und entspannter.

Ein sehr guter Hinweis. Kleine Steuerlemente treffen sich sicherer und entspannter, wenn man den Handballen auflegen kann oder zumindest die Hand zum Beispiel mit den Daumen abstützen kann, während die anderen Finger treffsicher herumtippen können.
Der Ergonomie-Hinweis wirft noch eine weitere Frage auf:
Planen wir einen Standplatz oder Sitzplatz?

Ich persönlich bin ja der Meinung, dass aus Performancegründen im Stand zu arbeiten ist. Lediglich zum gelegentlichen entspannten Ablehnen wäre so etwas wie ein Barhocker als Sitzgelegenheit günstig, weil man darauf normalerweise nicht zum Zusammenfallen neigt und somit die Ansprechhaltung einfacher bewahrt.
Doch selbst, wenn wir einen Stehplatz planen, ist die Pulthöhe in zwei Varianten möglich:
1. Bedienung mit entspannt ausgestrecktem Arm - also tiefer.
2. Bedienung mit aufliegenden Unterarmen - höher.

Für das Sprecherstudio nebenan wäre eine Kombination denkbar. Da für Schnitt- und Produktionstätigkeit eigentlich nur ein Sitzplatz in Frage kommt, Nachrichten aber in jedem Fall aus dem Stand zu sprechen sind, sollte die Zweiteilung des Mixers so erfolgen, dass ein Teil die für's Nachrichtensprechen und Interviewführen wichtigen Bedien- und Kontrollelemente enthält, der andere Teil die anderen Kanäle kontrolliert.
Zusätzlich sollte der Sprecherteil erhaben auf der Arbeitfläche angebracht sein, so dass er sich auch bequem aus dem Stand bedienen lässt und sich der Sprecher bei den Übergaben nicht bücken muss.

Ich hab's mal versucht, einigermaßen aufzumalen. Leider bin ich furchtbar unkreativ, hoffe aber, es ist dennoch verständlich.
 

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Zu der Steh-/Sitzfrage wird auf jeden Fall noch eine Gegenrede kommen, denke ich.
Was spricht gegen ein höhenverstellbares Pult, das Arbeiten im Stehen und Sitzen erlaubt?
 
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Was spricht gegen ein höhenverstellbares Pult, das Arbeiten im Stehen und Sitzen erlaubt?
Grundsätzlich nichts.

Zu der Steh-/Sitzfrage wird auf jeden Fall noch eine Gegenrede kommen, denke ich.
Da wird es nicht viel Gegenrede geben, die sich fachlich stützen lässt. Sprechen ist eine Körperfunktion, die propriozeptiv extrem von den Spannungszuständen anderer Körperbereiche abhängig ist. Aufrechter Stand ist physiologisch, Sitzen hingegen reine Bequemlichkeit. Die stehende Haltung verhindert auch automatisch wirksam Verspannungen und stereotype Haltungsmuster, die der Stimmbildung zusätzlich abträglich sind sind. Wer einen gesunden Bewegungsapparat hat, sollte im Stand Sendung fahren. Zu berücksichtigen sind lediglich Kollegen, für die langes Stehen aufgrund Krankheit (Rheuma, Venenleiden) nicht möglich ist. Aber dazu gibt es den erwähnten Barhocker, auf dem sich die Beine entlasten lassen, ohne direkt Sitzhaltung annehmen zu müssen.

Wer dennoch partou sitzen will, sollte Busfahrer werden und nicht Moderator, schon gar nicht Sprecher.
 
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Aufrechter Stand ist physiologisch, Sitzen hingegen reine Bequemlichkeit.
Irrtum. Sitzen ist Ergonomie, Stehen eine Qual. ja, ich weiß, wovon ich spreche. Mir tun nach kurzer Zeit schon die Füße und die Beine weh, und ich habe festgestellt, daß ich mich deutlich schlechter konzentrieren kann, wenn ich beim Arbeiten stehen soll.
Für mich ist die Antwort ganz klar: im Sitzen, und zwar nur. Mit einem höhenverstellbaren Pult habe ich auch gute Erfahrungen gemacht, aber wenn so etwas (z. B. aus Kostengründen) ausscheidet, bin ich ganz klar für die Sitzvariante. Auch bin ich der Überzeugung, daß ein guter Sprecher im Sitzen sprechen/moderieren kann. Die Lösung mit Barhockern scheidet für mich per se aus, denn:
a) wozu Stehen, wenn dann doch wieder sitzen?
b) sich auf einem Barhocker zur Seite zu drehen, um irgendwas zu holen oder irgendwo draufzudrücken, erfordert deutlich mehr unnatürliche Rückenbewegungen als im Sitzen. Und auf Rückenschmerzen dieser Art will ich persönlich auch verzichten, denn die waren auch schon da. Und ich bin froh, daß sie nach einem Arbeisplatzwechsel an ein Sitzpult wieder verschwanden.

Sicherlich ist die Frage, ob im Sitzen oder im Stehen, eine geschmackliche, und daher halte ich ein höhenverstellbares Pult für eine teure, aber wichtige Kompromißlösung.

Wer dennoch partou sitzen will, sollte Busfahrer werden und nicht Moderator, schon gar nicht Sprecher.
Dieser Satz ist an Dreistigkeit mal wieder kaum zu überbieten. Werd doch Wurstverkäufer beim Edeka, da kannste auch stehen. :wall:
 
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Um die Polemik mal zu beenden:
--> höhenverstellbares Pult muss sein.
Ich halte die Barhockerlösung für einen ziemlich schlechten Kompromiss, da sie, was die Beweglichkeit angeht, sowohl hinter der (echten) Sitzvariante, als auch hinter der (echten) Stehvariante zurückbleibt.
Außerdem (nachfolgendes Argument von gelb geklaut, aus einem anderen Faden): wenn man etwas macht, dass Konzentration erfordert, und zwar volle Konzentration, dann setzt man sich dazu hin. Das macht man beim Recherchieren, beim Schreiben, meinetwegen beim Rechnen oder Analysieren von Statistiken.
Wenn dann mal der Rücken schmerzt (welcher Rücken sitzt schon gerne stundenlang?), kann man zwischendurch mal aufstehen, und das Pult "mitnehmen". Was wieder für ein höhenverstellbares Pult spricht.
Im Endeffekt ist und bleibt es aber Geschmacksache. Und da wir ja ein möglichst perfektes Studio bauen wollen, sollten wir das berücksichtigen.

Im übrigen wird ein Gast im Studio wohl auch eher sitzen. Zumindest, wenn er länger als vier Minuten da ist. Der Mod sollte zumindest die Möglichkeit haben, dem Gast auf Augenhöhe zu begegnen.
 
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Die Ergonomen raten: Die nächste (Sitz-)Haltung ist die beste.

Da wir ja gerade eine gute Lösung suchen und erst mal die Wunschliste füllen, sollte die Höhenverstellbarkeit für den gesamten Arbeitstisch (bzw. segmentiert in die verschiedenen Arbeitssektionen) unbedingt mit berücksichtigt werden. Ist technisch auch kein Kunststück, enstprechende (elektrisch) synchronisierte Hubachsentischsäulen gibt es incl. Steuerung mit programmierbaren Vorzugspositionen "von der Stange" für Geld, das wir wohl bei der Verhandlung für das dargestellte Equipment in der Lücke zwischen Listenpreis und verhandeltem Einkaufspreis finden werden.

Ich hab das Glück, für meine Abteilung flächendeckend höhenverstellbare Schreibtische durchgesetzt haben zu können. Das ermöglicht hier jedem nach freiem Gusto aus orthopädischen wie auch aus arbeitsablauftechnischen Gründen für jede Aufgabe die aktuell als angenehm empfundene Position einzunehmen. Meine Beobachtung dabei: Unter'm Strich sind die Tische häufiger in Sitzposition, die Abwechslung tut aber gut.

Dass die Anforderungen an einen Moderator nicht die gleichen sind, denen sich ein normaler Schreibtischtäter gegenüber sieht, ist mir bewusst. Um so wichtiger ist eine flexible Lösung (für das "perfekte" Studio).

Aber mal Hand aufs Herz - das ist doch mittlerweile im Profibereich state of the art - oder nicht???
 
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Wenn alle Moderatoren, die im Sitzen moderieren, Busfahrer sind, dann frage ich mich, ob all die Radiogrößen, die wir heute kennen, Radiomoderatoren sind und keine Busfahrer. Sie haben bis weit in die 90er hinein fast alle gesessen. Beim hr, beim SWF, beim SDR, beim BR... dort überall wurde gesessen, und jetzt sag mir mal einer, daß ein Elmar Hörig, ein Werner Reinke, ein Frank Laufenberg oder ein Mafred Sexauer in Wirklichkeit alles Busfahrer sind. Selten so einen hirnverbrannten Unsinn gelesen.

Zum wesentlichen:
Ich habe mir die dritte Version von ADR mal angesehen. Radiomax und Cartwall würde ich gerne tauschen, ansonsten finde ich das sehr anständig. Nur was das für runde Ömmel über den Bildschirmen sind, verstehe ich nicht ganz. Grundsätzlich vermisse ich die Mikros und die beiden Gäste-Plätze. Was die Reglerbelegung angeht, so gehe ich davon aus, daß grundsätzlich alle Regler frei belegbar sind, denn mit der jetzigen Belegung könnte ich mich nicht so sehr anfreunden, zumal ich von vier Radiomax-Ausspielern ausgehe (Grund: in der Automation laufen hin und wieder Jingles oder Drops, die eine kurze Überblendzeit haben, so daß es passieren kann, daß zwei Ausspieler nicht ausreichen und mindestens noch ein dritter her muß - Erfahrungswert ;) ). Von den Monitoren gehe ich aus, daß es Mittelfeld-Aktivmonitore sind (K & H?). Ansonsten sieht das doch schonmal ganz schick aus.
 
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Großbildschirme halte ich für übertrieben. Sie sind unnötig teuer, nehmen unnötig viel Platz weg und müssen letztlich nur ein Bild machen. Wir wollen ja weder zocken noch uns irgendwelche Filmchen reinziehen, es geht ja einzig allein um die Anzeige wichtiger Betriebsabläufe. 15"-Bildschirme mit einer Auflösung von 1024 x 768 reichen aus (ja, wirklich). 17er gehen auch, fressen aber gleich wieder mehr Platz, den man für Sichtkontakt eher braucht. Außerdem wurde schon genannt, daß eine TFT-Wand hinter dem Moderationsmikro die Akustik beeinträchtigt. Ein weiterer Grund, weshalb die TFTs so klein wie möglich gehalten werden sollten. Dann fällt sicher auch die Halterung kleiner aus.

Plattenspieler und Bandmaschine lassen sich natürlich auslagern, aber einen stationären Einbau würde ich persönlich dann doch bevorzugen. Sieht schöner aus und verleitet auch zum Benutzen. Nimmt aber auch Platz weg und wird schnell als Ablagefläche für alles mögliche mißbraucht.
 
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Die 3 Bildschirme in der Mitte sollen 23" Monitore darstellen. Sind auch nicht so teuer, gute Modelle kosten ab 250.-EUR. Das sollte schon drin sein.
 
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15'' sind natürlich super ergonomisch. Für Video/Grafikanwendung sieht die Bildschirmarbeitsplatzverordnung aber bereits 17'' Monitore (TFT) und 19'' Monitore (CRT) vor.
 
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Was läuft denn auf den Bildschirmen? Dann könnte man ja mal abschätzen, was wirklich nötig ist. 3 x 23" erinnern mich eher an Fluglotsen, Chemieanlage, Kernkraftwerk, Aktientrader oder die Schaltwarte für die Stromversorgung Mitteleuropas. (Oder an einen Leiterplatten-Routing-Spezialisten).

Bei gleicher Pixelzahl würde ich einen 17er einem 15er vorziehen - entspannteres Gucken wenn alles etwas größer ist.

Wichtig ist: Vorsehen universeller VESA-Halterungen mit ausreichender Tragkraft für große Monitore. Wer mit kleineren auskommt, auch gut.
Es gibt auch Bügelsysteme, wo nicht jeder Monitor seinen eigenen Fuß hat, sondern mehrere auf einer Quertraverse montiert sind.
 
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