Das Wort "unblutig"

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AW: Das Wort "unblutig"

Format C:\ schrieb:
Die Frage geht an alle Sprachrelativisten. Dieses Forum ist voll von Diskussionen über Musik, nackte und angezogene Moderatoren, Gerüchte und Geschäftsführer, Plakate und Päpste und dergleichen mehr, was mit Radio zu tun hat. Über Sprache - das nahezu einzige Mittel, mit dessen Hilfe im Radio Information übermittelt wird, reden wir hier doch kaum. Man könnte daraus ableiten, dass inzwischen der Anspruch bei den Radiomachern so weit gesunken ist, dass viele darüber gar nicht mehr nachdenken und sie einfach irgendwie benutzen, denn der Hörer wird ja schon wissen, was gemeint ist...
Was ist das denn bitte für ein Ansatz? Man darf ja wohl den Anspruch haben, Hörer korrekt zu informieren.

Meine Rede!
Ich finde das Thema übrigens sehr interessant und allemal eine Diskussion wert. Es spricht mich weitaus mehr an als die vielen anderen Beiträge der letzten Tage und Wochen hier im Forum.

Ich persönlich glaube das man vielleicht wirklich bewußter mit vielen Worten umgehen sollte - auch mit dem "unblutig".

Ich habe manchmal den Eindruck das sprachliche Vielfalt vor allem in der Privatwirtschaft nicht oder nur sehr wenig gefragt ist - man könnte den Hörer ja "überfordern"... Schade das es so ist!

Aber so lange "fettärschige" Jamba Nashörner und andere Witzfiguren noch tanzen dürfen, wird sich daran wohl auf der breiten Ebene nicht viel ändern... ;)

MfG
 
AW: Das Wort "unblutig"

Ich finde das Thema übrigens sehr interessant und allemal eine Diskussion wert.
Dann aber wirklich ernsthaft diskutieren und nicht ins lächerliche ziehen, deshalb auch meine obige Kritik.

Ich persönlich glaube das man vielleicht wirklich bewußter mit vielen Worten umgehen sollte - auch mit dem "unblutig".
Ich habe manchmal den Eindruck das sprachliche Vielfalt vor allem in der Privatwirtschaft nicht oder nur sehr wenig gefragt ist - man könnte den Hörer ja "überfordern"... Schade das es so ist!
Aber so lange "fettärschige" Jamba Nashörner und andere Witzfiguren noch tanzen dürfen, wird sich daran wohl auf der breiten Ebene nicht viel ändern...
So ist es! ;)
 
AW: Das Wort "unblutig"

Wundert mich, daß die Diskussion nach der Geiselnahme in NRW (Ennepetal) nicht wieder aufflammt: In den Rundfunk-Nachrichten hieß es dabei stets "Die Geiselnahme ist am Abend durch ein SEK unblutig beendet worden".
Im Verlauf der Meldung erfuhr der Hörer jedoch, daß eine der Geiseln (eine 16-Jährige) Schnittwunden erlitt (Geiselnehmer war mit Messer bewaffnet). Heißt unblutige Beendigung also nur, daß der Geiselnehmer unverwundet blieb? Wäre es nicht besser, das Wort "unblutig" aus dem Leadsatz ersatzlos zu streichen und einfach nur von einer beendeten Geiselnahme zu sprechen?!
 
AW: Das Wort "unblutig"

James schrieb:
Wäre es nicht besser, das Wort "unblutig" aus dem Leadsatz ersatzlos zu streichen und einfach nur von einer beendeten Geiselnahme zu sprechen?!

Unblutig, ohne Blut zu vergießen, ohne schwerwiegende Verletzungen - dies sind meine Gedankengänge. Bei einer leichten Verletzung kann man nicht von vergossenem Blut sprechen. Dennoch würde ich ein (Un-)Wort wie „unblutig“ aus sämtlichen Nachrichten verbannen.

Trotz der beim Westdeutschen Rundfunk existierenden Arbeitsgemeinschaft Sprache beantwortet die Nachrichtenredaktion keine Hörerpost, in der man derartige Textpassagen kritisiert. Jedenfalls traf dies auf meinen Einwand zu, als ich „arabische Welt“ und die „zivilisierte Welt“ bemängelte, sofern sie nicht Bestandteil eines Zitats waren.
 
AW: Das Wort "unblutig"

James schrieb:
Wundert mich, daß die Diskussion nach der Geiselnahme in NRW (Ennepetal) nicht wieder aufflammt: In den Rundfunk-Nachrichten hieß es dabei stets "Die Geiselnahme ist am Abend durch ein SEK unblutig beendet worden".
Stets = in Nordrhein-Westfalen? Bei MDR 1 - Radio Sachsen (ich habe nicht extra weitere Sender durchgehört) war von „unblutig“ o.dgl. keine Rede.

Zu „arabische Welt“ vs. „zivilisierte Welt“ kann man eigentlich nur noch sagen :mad: :mad: :mad:
 
AW: Das Wort "unblutig"

K 6 schrieb:
Zu „arabische Welt“ vs. „zivilisierte Welt“ kann man eigentlich nur noch sagen :mad: :mad: :mad:

Beim WDR arbeitet man langsam, aber man arbeitet. Heute erreichte mich eine Antwort. Man hält „Arabische Welt“ für legitim, da sich der Ausdruck „Welt“ für verschiedene Kulturbereiche durchgesetzt hätte. Die Bezeichnung „Arabische Welt“ sei daher eine durchaus gängige Bezeichnung für alles und alle, die aus dem Arabischen kommen, so der WDR.

Darauf ein Brötchen und eine Weißwurst aus der „Deutschen Welt“. Aber bitte Messer und Gabel verwenden, sonst zählt man uns nicht länger zur „zivilisierten Welt“. :wow:
 
AW: Das Wort "unblutig"

Wenn das alles war, was in der Antwort stand, dann sind sie auf die eigentliche Frage schlicht nicht eingegangen. Es ging doch um die Abgrenzung gegenüber einer „zivilisierten Welt“, zu der die „arabische Welt“ demnach nicht gehört.
 
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