dein.fm von 0 auf 100.000 in drei MAs?!

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Die Verleger jammern der LfM und Politik seit Jahren vor, sie bräuchten die zweite Kette zur Refinanzierung.
Wo wollen die Verleger denn noch etwas abgreifen? - Die kompletten Einnahmen aus der Rundfunkwerbung teilen sich bereits jetzt unter dem WDR und dem Lokalfunk auf.
Die zweite Kette möchte man doch nur haben, damit darüber kein Konkurrent Marktanteile strittig macht.

Im Grunde genommen befindet sich das komplette Rundfunksystem in NRW so dermaßen in einer Sackgasse, dass zumindest im Hinblick auf UKW ein Herausmanövrieren kaum möglich ist.
Zu groß sind die Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden.
Es bleibt zu hoffen, dass auf digitalem Wege ein Wandel eintritt.
 
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Richtig, Dottore. Siehe dazu mein Vergleich mit den 60er-Jahre-Kaufhallen im anderen Thread. Wer mit Konzepten aus vergangenen Jahrhunderten meint, in der Zukunft bestehen zu können, wird sich bald wundern.
 
Ich habe keinen Lizenzantrag gelesen. Nur, die Regiocast?
- In allen Stammmärkten mit erheblichen Performanceproblemen
- Alle Tochterfirmen entweder abgewickelt oder verkauft. Obwohl sie doch alles so erfolgreich und zukunftsweisend waren. Verkaufe ich etwas, was Gewinne einfährt und zukunftsfähig ist?
- 90elf, weil die Bundesligarechte-Situation, völlig falsch eingeschätzt wurde, eingestellt. Die beiden verantwortlichen GFs haben übrigens die Regiocast schon längst verlassen...

Ausgerechnet dieser Underformer, die kaum redaktionelle/kreative Ressourcen außer dem alten Ami, der überall als Allzweckwaffe eingesetzt wird, hat, soll die "bessere Bewerbung" haben. Sorry, Papier ist geduldig. Ich habe leider im Moment wenig Zeit. Nur zum Thema Binnenpluralität: Medienmumpitz aus den 89/90er Jahren und Gremienunwesen der Reinkultur. Man will in NRW, hier besonders die SPD, schlichtweg keine lebendige, vielfältige und wettbewerbsintensive Radiolandschaft. Warum haben denn Holland oder Belgien eine vielfältige interessante Radiolandschaft? Viel kleinere Staaten... Mann könnte, wenn man wollte, nur man will eben nicht.

Ganz NRW ist doch mittlerweile mehr oder weniger ein Ständestaat, die Schulden steigen fröhlich, fast das ganze Ruhrgebiet hat ne Schuldenquote wie Griechenland und Zukunftsindustrien siedeln sich mit wenigen Ausnahmen in anderen Bundesländern als beim kranken Mann am Rhein an. Die Radiopolitik in NRW zeigt im kleinen, was im großen in diesem Bundesland alles schief geht.
 
Dr. Fu: In diesem Fall wurde die Bewerbung nicht alleine von Regiocast eingereicht, sondern zusammen mit der Neuen Welle Bayern, Frank Otto, Nordwest-Verlag u.a. im Gepäck. Regiocast war nun der Initiator des Projekts.
 
Ganz NRW ist doch mittlerweile mehr oder weniger ein Ständestaat, die Schulden steigen fröhlich, fast das ganze Ruhrgebiet hat ne Schuldenquote wie Griechenland und Zukunftsindustrien siedeln sich mit wenigen Ausnahmen in anderen Bundesländern als beim kranken Mann am Rhein an.
In den östlichen Landesteilen und im Münsterland boomt die Wirtschaft. Nur im Ruhrgebiet, insbesondere im nördlichen Ruhrgebiet, und in Teilen des Rheinlandes sieht es dagegen recht düster aus.
Ausgerechnet die ländlicheren Regionen NRWs stehen wirtschaftlich recht gut dar; vor einigen Jahrzehnten war es genau umgekehrt.

Etwas grob formuliert könnte man sagen: Dort wo in NRW die SPD an der Regierung ist, stehen die Kommunen schlecht dar und sind überschuldet; wo hingegen die Union, die Liberalen und unabhängige Wählergemeinschaften die Mehrheit haben, geht es den Bürgern, wirtschaftlich zumindest, relativ gut.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
 
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De Verleger jammern der LfM und Politik seit Jahren vor, sie bräuchten die zweite Kette zur Refinanzierung. Daher wäre, wie Hallenser schon schrieb, alles andere als eine Vergabe an dein.fm eine große Sensation (obwohl Regiocast mit Sicherheit die bessere Bewerbung/das bessere Konzept abgegeben hat!)

Ich will mich nicht mehr zum Thema Privatradio in NRW äußern, weil alles Wesentliche bereits von anderen Usern gesagt und keine neuen Tatbestände aufs Tableau gebracht wurden. Es ist richtig dass die eklatanten Fehlentwicklungen im Land nicht juristisch anfechtbar sind, da sich die Politiker im Verein mit Lobbyisten aus dem Verlagswesen ein Gesetz maßgeschneidert haben, das Letzteren ein dauerhaftes wirtschaftliches Standbein frei von marktbedingten Anfechtungen - also frei von Konkurrenz- und Innovationsdruck - verschaffen soll.

Dummerweise hat das Internet bereits eine Nutzungsschwelle und technische Verfügbarkeitsgrenze erreicht, die veränderungsscheue, im Falle des Kommerzradios sogar hochgradig degenerative Medien in einem bisher eher schleichenden, sich hinkünftig jedoch zusehends beschleunigenden Prozess ihrer wirtschaftlichen Existenzgrundlage beraubt. Wenn die Verleger vorgeben zwingend eine zweite UKW-Kette zu benötigen um größeren Verlusten vorzubeugen, müssen sie jedoch im Gegenzug realisieren, dass zusätzliche UKW-Sendekapazitäten teuer erkauft werden müssen, sich als ökonomischer Klotz am Bein erweisen werden und die Refinanzierung in Zeiten eines aufgesplitterten Werbemarktes zunehmend erschweren. Eine Verbesserung des Gesamtangebots ist nach den Erfahrungen der letzten Jahre ohnehin nicht zu erwarten, weshalb die Werbetreibenden dem neuen Flächensender vermutlich gleichgültig gegenüberstehen werden.

Der Sinn dieses Unterfangens ist wohl abermals Konkurrenzvermeidung. Der Werbekuchen wird jedenfalls nicht größer nur weil die Verleger jetzt zwei Radioketten betreiben, im Gegenteil, die gestiegenen Fixkosten dürften bereits in wenigen Jahren die Schmerzgrenze überschriitten haben.
 
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Dummerweise hat das Internet bereits eine Nutzungsschwelle und technische Verfügbarkeitsgrenze erreicht, die veränderungsscheue, im Falle des Kommerzradios sogar hochgradig degenerative Medien in einem bisher eher schleichenden, sich hinkünftig jedoch zusehends beschleunigenden Prozess ihrer wirtschaftlichen Existenzgrundlage beraubt
...der in NRW schneller als in anderen Bundesländern vonstatten zu gehen scheint, denn nirgendwo ist der Anreiz Webradio zu hören, derart groß.

Insofern haben politische Rahmenbedingungen, welche die Anbietervielfalt ursprünglich eingeschränken sollten, das genaue Gegenteil bewirkt: Statt nur unter dem WDR und einem einzigen Privatsender wählen zu können, stehen dem Radiohörer, der auf das Internet ausgewichen ist, nunmehr tausende von Programmen zur Verfügung.

Staatskanzlei und LfM verlieren damit zugleich ihren Einfluss, denn jeder, der möchte, kann irgendwo auf der Welt einen Streaming-Server anmieten.
Ob das jemals so absehbar oder gar intendiert war, wage ich zu bezweifeln.
 
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Angesichts der technischen Reichweite und der geringen Konkurrenz in NRW dürfte es fast egal sein, was die da machen. Wahrscheinlich wäre es eine weitaus größeres Kunst, da nicht flugs auf die 100 000 zuzusteuern. Dazu müsste man schon jegliche Form von Öffentlichkeitsarbeit unterlassen.
 
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Die Regiocast sitzt mit Frank O. und dem NW-Verlag in einigen Sendern zusammen, man kennt sich...
Der Millionenerbe und ungekrönte Formatwechselkönig Frank O. ist mit seinem Stammsender seit den goldenen OK Radiotagen auf jeden Fall seit Jahren zuverlässig im Reichweitenkeller. Aber Hamburg2 wird ganz sicherlich der große Wurf. Ganz großes Indianerehrenwort. Die Regiocast steht für kostenoptimiertes 08/15 Radio. Für mich kann die Regiocast in etwa so gut kreatives Radio machen, wie ein McDonalds kochen.
 
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Vor kurzem war im "Kontakter" zu diesem Thema ein Text, da ging es auch um Frequenzen. Wenn ich es richtig verstanden habe, wird irgendwas zwischen Radio Neandertal und der neuen Kette hin- und hergeschoben. Ich spekuliere mal etwas:

Radio Neandertal

Langenberg 92,6 MHz - 2000 Watt (war: Hilden und Ennepetal 92,7)
Mettmann 93,7 MHz - 500 Watt (war: neue Kette Mülheim)

Dann soll wohl Borken noch eine neue Frequenz bekommen, und es geht

Langenberg 97,6 MHz - 10 kW

für die neue Kette. Also die Parameter wie einst im Genfer Wellenplan. Und das wäre dann schon eine Hammerfreqzuenz! Und laut Kontakter erhebt man wohl auch Anspruch auf die 103,0 in Bielefeld mit 75 kW. Damit käme die neue Kette in der Tat fast landesweit auf UKW.

De Verleger jammern der LfM und Politik seit Jahren vor, sie bräuchten die zweite Kette zur Refinanzierung. Daher wäre, wie Hallenser schon schrieb, alles andere als eine Vergabe an dein.fm eine große Sensation (obwohl Regiocast mit Sicherheit die bessere Bewerbung/das bessere Konzept abgegeben hat!)
Mit 10 kW vom Langenberg und 75 kW aus Bielefeld wäre beinahe ganz NRW versorgt? Das halte ich aber für ein Gerücht, und die Frage ist halt auch ob man das ebenso so durchbekommt, wir haben schließlich nicht mehr 1984 und inzwischen könnten da Einsprüche aus ganz anderen Richtungen erfolgen.

So ist das halt bei einem veralteten Rundfunkübertagungsstandard! :D
 
Die WMW sendet auch auf der 97,6 und müsste auch eine neue Frequenz erhalten. Mal abgesehen davon fehlt noch eine Frequenz für Monheim und Langenfeld (nicht mit Langenberg verwechseln!). Und weiterhin: Warum sollte Radio Neandertal Uf diese gute Frequenz verzichten?
 
Noch ein Hinweis: Die 92,6 ist bei Tropo und auch sonst in Velbert sehr stark. 2 kW von Langenberg nützt da gar nichts. Evtl. könnte die 92,6 in Langenfeld/Monheim geeignet sein. Da dürfte Lopik nicht mehr so oft stören.
 
Mit 10 kW vom Langenberg und 75 kW aus Bielefeld wäre beinahe ganz NRW versorgt? Das halte ich aber für ein Gerücht, und die Frage ist halt auch ob man das ebenso so durchbekommt, wir haben schließlich nicht mehr 1984 und inzwischen könnten da Einsprüche aus ganz anderen Richtungen erfolgen.
Mit dem Abzug der britischen Rheinarmee wird die 103,0 MHz in Bielefeld frei, die bereits heute mit 70 KW betrieben wird.
Das wäre in der Tat eine Hammerfrequenz, die bis weit in die norddeutsche Tiefebene hinein empfangen werden kann.
Allerdings hat das DRadio ebenfalls bereits ein Interesse bekundet.
Sollte die zweite Kette tatsächlich Dein FM zugesprochen werden, wäre der DLF auf der 103,0 sicher die bessere Wahl.
Für Dein FM blieben dann immer noch die 95,5 in Bielefeld, die 94,5 in Paderborn, die 92,2 in Lemgo oder die 93,9 in Bad Oeynhausen: Die sind zwar alle nicht besonders reichweitenstark, aber besser als nichts.
 
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- 90elf, weil die Bundesligarechte-Situation, völlig falsch eingeschätzt wurde, eingestellt.

Nach dem ihnen (so einige nachträgliche Aussagen) von der DFL vermittelt wurde, dass die Ausschreibung (die ursprünglichen 90elf-Rechte wurden ohne vergeben) reine Formsache ist. Also entweder hat selbst die DFL die Lage falsch eingeschätzt, oder sie wussten es besser und haben 90elf ins offene Messer laufen lassen. Beides kann man 90elf nicht ernsthaft zum Vorwurf machen.
 
"für Dein FM, für Dein FM, für Dein FM".
Ihr tut schon so, als hätte es eine Lizenzentscheidung gegeben. Dann tut ihr schon so, als stünde tatsächlich fest, dass diese an ein Programm mit dem aberwitzigen Namen "Dein FM" vergeben worden wäre.
Ich hatte ja schon einmal die These aufgestellt, dass nie ein Programm unter diesem Namen on air gehen wird, und ich sehe keinen einzigen Grund, auch nur ansatzweise von dieser These abzurücken.
Insofern: Entspannt euch.
In NRW dauert sowieso alles länger...
 
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Mit dem Abzug der britischen Rheinarmee wird die 103,0 MHz in Bielefeld frei, die bereits heute mit 70 KW betrieben wird.
Das wäre in der Tat eine Hammerfrequenz, die bis weit in die norddeutsche Tiefebene hinein empfangen werden kann.
Allerdings hat das DRadio ebenfalls bereits ein Interesse bekundet.
Sollte die zweite Kette tatsächlich Dein FM zugesprochen werden, wäre der DLF auf der 103,0 sicher die bessere Wahl.
Für Dein FM blieben dann immer noch die 95,5 in Bielefeld, die 94,5 in Paderborn, die 92,2 in Lemgo oder die 93,9 in Bad Oeynhausen: Die sind zwar alle nicht besonders reichweitenstark, aber besser als nichts.
Ich habe auch weder bestritten dass die 103,0 eine Hammerfrequenz ist, noch deren Reichweite in der Norddeutschen Tiefebene kleinreden wollen, sie erreicht aber nun mal nicht das komplette NRW, auch mit einer zusätzlichen QRG am Langenberg wird das nichts.
 
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