dein.fm von 0 auf 100.000 in drei MAs?!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Nur kurz für diejenigen, die immer noch glauben, dein.fm habe überhaupt nichts mit Radio NRW zu tun:

Radioszene-Artikel schrieb:
Wie heute aus Insiderkreisen bekannt wurde, soll der Geschäftsführer-Vertrag zwischen Dr. Udo Becker und der Radio NRW GmbH nicht mehr verlängert werden. Die Agenden sollen interimistisch die deinfm Geschäftsführer Jan-Uwe Brinkmann und Sven Thölen übernehmen.

Jungs, werdet mal wach!
 
Der Flurfunk meldet jetzt dass sich LfM und die NRW-Verlage zusammensetzen sollen um eine digitale Lösung für dein.fm auf den Weg zu bringen. Sprich: DAB+/Internet. Das Angebot geht wohl von der LfM aus, ob die Verleger drauf eingehen wird man sehen. Erstmal haben sie ja gegen die UKW-Vergabe geklagt....

Die UKW-Frequenzen sind doch allesamt Funzeln. Inzwischen gibt es ca. 1,5 Milliionen Digitalradios mit DAB+ in NRW-Haushalten, das dürfte mehr Reichweite für ein Jugendangebot bedeuten als die Stereo-Reichweite dieser Funzeln. Internet hat sowieso fast jeder. In meinen Augen macht das alles Sinn!
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Flurfunk meldet jetzt dass sich LfM und die NRW-Verlage zusammensetzen sollen um eine digitale Lösung für dein.fm auf den Weg zu bringen. Sprich: DAB+/Internet. Das Angebot geht wohl von der LfM aus, ob die Verleger drauf eingehen wird man sehen. Erstmal haben sie ja gegen die UKW-Vergabe geklagt....

Darauf kann die LfM lange warten, den in der Mitgliederbroschüre des Verbandes Lokaler Rundfunk NRW wird das Internet stark beworben und abfällig über DAB+ gesprochen:

"Für die UKW-Sender in Deutschland liegt die Zukunft in der digitalen Welt, allerdings nicht in DAB+, sondern lokal via UKW und sonst eher im Internet. Ein landesweites Programm über DAB+ ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll. So steht es im Positionspapier des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) aus dem Oktober 2014. In der mobilen Nutzung „auf allen erdenklichen Endgeräten“ sieht der VPRT die Zukunft. Immerhin nutzen bereits 30 Millionen Menschen Audioprogramme über das Internet. Und 61,4 Prozent der Hörer tun diese sowohl mobil als auch stationär. Die Radiomacher wollen, dass ihre Sender auch in der digitalen Welt einfach und überall empfangbar bleiben und leicht zu finden sind.

„Ziel ist es, die Hörer bei uns zu halten“, sagt Wüst. Für die Lokalradios in NRW sei die Beteiligung z.B. an radioplayer.de die genau richtige Lösung: „So etwas selbst zu machen wäre schwierig geworden.“ Wer sich im Lokalfunk auskennt, ahnt, wie langwierig die Absprachen zwischen den Betriebsgesellschaften geworden wären. Umso erstaunlicher, dass sie sich bei radioplayer. de so schnell aufs Mitmachen geeinigt haben. „Hier bekommen wir ein ausgereiftes Produkt, alles aus einer Hand, mit der Möglichkeit, das Angebot mit Apps und anderem auszuweiten“, zählt Wüst die Vorteile auf.

Für die Sender gibt es einen weiteren wichtigen Grund, sich um die zentrale Auffindbarkeit auf einer Plattform zu bemühen: „So können wir auf die Automobilindustrie zugehen, die sich überlegt, was nach UKW kommt und welche Technik in den Autoradios zum Tragen kommen soll. Dies ist mit DAB+ in NRW nicht machbar.“ Mit radioplayer.de hätten die Sender eine überzeugende Antwort, meint Wüst. Immerhin sind alle beteiligten Sender über die Plattform auf Computern, Smartphones und Tablets zu hören – und zwar nicht nur die Livestreams der UKW Programme, sondern auch die Webchannels. radioplayer.de ist nach eigenen Angaben ein Non-Profit-Projekt. Die Sender sind selbst für ihre Inhalte und die Vermarktung verantwortlich.

Anders als die Zeitungsverleger, die mit dem Leistungsschutzrecht eine rechtliche Lösung suchen, setzen die Sender auf Technik. Letztlich wollen die Radiomacher genau wie die anderen Medien im Internet hauptsächlich eins: mit ihren Produkten Geld verdienen; vielleicht haben sie mit radioplayer.de einen Weg gefunden."
 
Zuletzt bearbeitet:
radioplayer.de ist nach eigenen Angaben ein Non-Profit-Projekt. Die Sender sind selbst für ihre Inhalte und die Vermarktung verantwortlich.
Die Verleger meinen doch wohl nicht ernsthaft, dass Smartphone- oder Tablet-Nutzer ihre 1 bis 2 GB an monatlichen Datenvolumen dazu gebrauchen werden, um irgendeinen billigen Dudelfunk zu hören, oder extra dafür für 40€ ein 5-GB-Paket buchen, während zur gleichen Zeit eine mobile Spotify-Flat nur 9,95€ kostet.

„So können wir auf die Automobilindustrie zugehen, die sich überlegt, was nach UKW kommt und welche Technik in den Autoradios zum Tragen kommen soll. Dies ist mit DAB+ in NRW nicht machbar.“
Die letztere Aussage kann ich nicht nachvollziehen.
Abgesehen davon: Hat sich derjenige, der das sagt, mit den technischen Gegenbenheiten vertraut gemacht?
Mobiles Webradio ist nur dann eine Option, wenn in unbewohnten Gegenden, durch die aber Verkehrswege führen, mobiles Internet mit einer ausreichenden Bandbreite zur Verfügung steht. Davon sind wir heute noch immer meilenweit entfernt. Man kann nicht jedes abgelegene Tal durch das eine Landstraße führt mit einer eigenen Mobilfunkzelle versorgen; die Kosten würden dadurch ins Uferlose steigen. Kein Hörer aber akzeptiert es, wenn nur innerhalb von Ortschaften und wenige Kilometer drumherum ein Radioempfang möglich ist. Bei Spotify ist das nicht ganz so tragisch, weil dabei Daten auf dem Gerät zwischengepuffert werden können; bei einem Livestream sind die Pufferungsmöglichkeiten dagegen sehr begrenzt.

Ich verstehs nicht, wie man derart realitätsfern sein kann!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mobiles Webradio ist nur dann eine Option, wenn in unbewohnten Gegenden, durch die aber Verkehrswege führen, mobiles Internet mit einer ausreichenden Bandbreite zur Verfügung steht. Davon sind wir heute noch immer meilenweit entfernt.

Ich verstehs nicht, wie man derart realitätsfern sein kann!
Das verstehe ich auch nicht. Also im Bezug auf Dich gesehen!

Deine Forderung wird weder von DABplus, DVB-T, DVB-S, noch einem sonstig bestehenden System erfüllt. Ja nicht einmal vom analogen(!) Festnetz wird Deine Forderung erfüllt.
Und stell Dir mal vor: Es gab auch zur Zeit der analogen Ausstrahlung der Rundfunkprogramme noch echte Funklöcher. Dabei war die Technik wie alt doch gleich?

Gerade in topographisch schwierigeren Gegenden wird die Bandbreite, ob stationär oder mobil, - nochmal - solange die Subventionierungen in die "falschen" Kanäle gepumpt werden auch weiterhin unterversorgt bleiben. Aber sobald Du anfängst Dich mit den Unterschieden zwischen GPRS, UMTS und LTE zu beschäftigen, weißt Du auch weshalb das nur so sein kann.
 
Deine Forderung wird weder von DABplus, DVB-T, DVB-S, noch einem sonstig bestehenden System erfüllt. Ja nicht einmal vom analogen(!) Festnetz wird Deine Forderung erfüllt.

Gerade DVB-T, wo sich die Privaten schon lange verabschiedet haben. gibt's nur in Ballungsgebieten. Auf die Landbewohner pfeifen Sat1, RTL & Co.

100% Abdeckung is' nich'.
 
Deine Forderung wird weder von DABplus, DVB-T, DVB-S, noch einem sonstig bestehenden System erfüllt. Ja nicht einmal vom analogen(!) Festnetz wird Deine Forderung erfüllt.
Und stell Dir mal vor: Es gab auch zur Zeit der analogen Ausstrahlung der Rundfunkprogramme noch echte Funklöcher. Dabei war die Technik wie alt doch gleich?
Du kannst einen UKW- oder DAB-Sender nicht mit einer Mobilfunkzelle mit 3 bis 4 Kilometern Reichweite vergleichen.
Gerade für berigiges Gebiet eignet sich DAB dagegen besser als UKW.

Ich würde mir auch wünschen, dass überall ein mobiler Webradioempfang möglich wäre, aber das ist nun mal nicht der Fall und es wird noch Jahrzehnte dauern bis es, wenn überhaupt, soweit ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würd mal sagen dass sich der Großteil aller Hörer rein statistisch den Großteil des Tages über in Räumlichkeiten aufhält.
Das sehe ich anders.

Nur die wenigsten von uns halten sich stundenlang im Auto auf jeden Tag.
Ich halte das für den falschen Ansatz. Es halten sich den ganzen Tag lang permament Zigtausende im Auto auf, nur nicht immer dieselben.

Mobiles Webradio ist nur dann eine Option, wenn...
Mobiles Webradio ist für mich überhaupt keine Option. Das Problem ist die Übertragung für jeden einzelnen Empfänger (Unicast). Distributionstechnisch für Radio die reinste Verschwendung. Da Radio von allen simultan gehört wird, wäre eine Multicast-Übertragung (MBone) die kostengünstere Lösung. Wird meines Wissens aber von Providern in Deutschland nur eingeschränkt ünterstützt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist die Übertragung für jeden einzelnen Empfänger (Unicast). Distributionstechnisch für Radio die reinste Verschwendung. Da Radio von allen simultan gehört wird, wäre eine Multicast-Übertragung (MBone) die kostengünstere Lösung.
Stimmt. Und selbst dann hast du bei LTE-Broadcast das Problem, dass unzählige Mobilfunkstationen benötigt werden, um eine annähernd flächendeckende Empfangbarkeit zu gewährleisten. Auch das erhöht ungemein die Kosten im Vergleich zu DAB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf nicht vergessen, dass die mobilen Netze sowieso da sind und auch genutzt werden. Man kann natürlich auch lineare Inhalte darüber senden.

Das hat aber noch nichts mit DAB+ zu tun, denn die Nutzung des einen schließt das andere ja nicht aus. Die Verbreitung über DAB+ kann für das geplante landesweite Programm, für das man sich auf die Funzelkette beworben hat, durchaus eine Alternative darstellen. Aber die muss durchgerechnet sein, und wenn die dann auf den Trichter kommen, das lohne sich nicht, ist das nicht realitätsfern, sondern eine unternehmerische Entscheidung, die man zur Kenntnis nehmen muss.
 
Man darf nicht vergessen, dass die mobilen Netze sowieso da sind und auch genutzt werden.
Schon mal versucht, an Silvester um Mitternacht jemanden mit dem Handy anzurufen?

Die Verbreitung über DAB+ kann für das geplante landesweite Programm, für das man sich auf die Funzelkette beworben hat, durchaus eine Alternative darstellen.
Durchaus richtig. Die Frage ist für mich aber: Wieso werden die Verleger wieder zuerst gefragt? Wieso werden sie überhaupt gefragt. Die sollen sich bewerben, wenn sie Interesse haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon, aber meine Frage ging auch eher in Richtung Auslastung der Netze. Sie sind zwar da, aber wohl kaum unausgelastet und nur darauf wartend, daß Unmengen von Daten für mobiles Webradio hindurchgeblasen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Letztlich sind die Netzbetreiber dazu verurteilt, die Netze auszubauen. O2 nutzt nicht einmal sämtliche zugeteilte Bänder, da ist also noch Luft nach oben. Wie das aussieht, wenn das mobile Netz zum Hauptverbreitungsweg wird, steht allerdings auf einem anderen Blatt. Wie dem auch sei, von 5-€-Tarifen mit 250 MB können die Netzbetreiber auf Dauer auch nicht leben.
 
Was mir bei meinen regelmäßigen Speedtest im Telekom Netz auffällt, ist das innerhalb eines Jahres die Datenraten von 80 bis 100mbit/s auf inzwischen 6 bis 30 mbit/s zurück gegangen ist und das nicht nur in unserer Stadt. Auch via 3G kommt man hier im Ruhrgebiet nur noch selten über 25mbit/s. Zuhause ist inzwischen mein 16'er DSL Anschluss besser als alle 4 Netzbetreiber mit ihren 3G und 4G Netzten, egal welchen Sendestandort ich anpeile.
Werte mit an die 100mbit/s via LTE erreicht man fast nur noch in der nähe von Bahnhöfen wo es inzwischen auch die 2,6GHz LTE Senderchen gibt.
 
Was mir bei meinen regelmäßigen Speedtest im Telekom Netz auffällt, ist das innerhalb eines Jahres die Datenraten von 80 bis 100mbit/s auf inzwischen 6 bis 30 mbit/s zurück gegangen ist und das nicht nur in unserer Stadt.

Geschwindigkeit ist beim Streaming nicht entscheidend. Mit LTE klingt der Stream auch nich besser. ich weiß auch nicht was die hier alle wollen mit Radiohören unterwegs auf dem Smartphone. Wer macht das denn? Ich kenne niemanden der das macht. Radio ist was für zuhause. Und unterwegs im Auto. Und wenn man da nicht alle Programme reinbekommt wie in der Wohnung ist das doch völlig egal.
 
"Ich kenne niemanden der das macht."
Ich schon. Es ist nicht die Masse, aber selbst im Auto machen das manche. Ich habe es schon wiederholt im Zug probiert und bin zum Schlusse gekommen: Die einzige Möglichkeit, Musik bei einer Bahnfahrt zu hören ist, dass man sie dabei hat. UKW nix, DAB nix, MW/LW/KW nix, Streaming bricht ständig ab...
Aktuell schaut es so aus, dass die Netzanbieter beim Ausbau nicht der Nachfrage hinterherkommen. Jahrelang war das anders. Da wurde auf Mobiltelefonen nur telefoniert und Textnachrichten verschickt. Das einzige, was sich bei den Geräten änderte, war das Display, später kam etwas Speicherplatz hinzu. Die Anbieter mussten ihre Netze sogar schmackhaft machen, mit homezones und solchen Scherzen. Die Revolution kam durch die Taschencomputer mit Telefonierfunktion, die manche auch Smartphone nennen. Auch wenn ich den Hype kritisch verfolge und prophezeie, dass die Smartphonenutzung eher wieder abnehmen wird (jetzt: neu und aufregend und jeder muss mal und appt sich zu tode. bald: jeder hat es, es wird noch für das genutzt, für was es einem persönlich was bringt und die Nutzung wird selektiver und kritischer). Es gab aber, das kann keiner bestreiten, einen Quantensprung bei der Menge an Daten, die durch die Netze gejagt wird. Und da hechelt man momentan mit dem Netzausbau mit rotem Kopf hinterher. Die Fusion o2/Eplus sehe ich auch als eine Folge dieses Umstandes. Aber mal ehrlich: Beim Festnetz war es genauso. Da gibt es die Internetnutzung schon viel länger und die Doofs unterm Magenta-T schaffen es heute noch nicht, flächendeckend DSL zu liefern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht kann man ja mal Herrn Adam Ries bemühen (auch wenn's vielleicht ein bißchen vereinfacht scheint). Angenommen, ein Sender hat durchgehend 1000 Hörer und überträgt mit 128 kbit/s (Bei AAC wär's dann halt die Hälfte).

128 Kbit/s = 16 KB/s = 0,016 MB/s x 3600 s = 57,6 MB/h x 24 = 1382,4 MB/Tag = 1,3824 GB/Tag x 30 Tage = 41,47 GB/Monat x 1000 Hörer = 41,47 TB/Monat

Über 40 TB jeden Monat für 1000 Hörer: Da stoßen schon Landline-Anbieter an Ihre Grenzen, gar nicht daran zu denken, daß das mal Funknetze übernehmen sollen. Und schon gar nicht, daß das mal Standard wird, jedenfalls nicht beim derzeitigen Übertragungsverfahren.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben