Der 9. November im Radio

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hör gerade you fm.... mal abgesehen von der 80er mucke, die mir ein lächeln ins gesicht zimmert, finde ich die umsetzung super! live vom mauerfall zu senden ist tausendmal geiler als 100 kollegentalks und mittags-talks, wie bei anderen jugendsendern.

ich muss aus sagen: sehr sehr gut umgesetzt und man bringt den jugendlichen dadurch sehr nahe, wie sich das damals angefühlt haben könnte...
auf jeden fall eine sehr geniale aktion!

sogar die nachrichten sind von 89...eben wurde u.a. über das waldsterben berichtet! ;)
 
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@ Ablauscher:
Er war Genosse Ulbricht, der die Worte sprach. - Hier der Beweis.

Aber das nur nebenbei. - Was mich an der ganzen Sache etwas nervt, ist die Tatsache, dass mir (fast) jeder erklären will, wie armselig die ersten gut 30 Jahre meines Lebens verlaufen zu sein haben.

... und nein, für mich ist das Wichtigste am Mauerfall nicht das, was "Kohls Mädchen" als Priorität einmal in einer Talkshow nannte. Ich vergesse ihn nicht, den Satz, der sinngemäß den Inhalt hatte, dass sie sich abends in den Zug setzen kann, um am nächsten Morgen in Paris austeigen zu können.
 
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@ Radiovictoria:

Was mir auf den Keks geht: Seit Tagen (!) kann man keinem TV-Programm und keiner Radiowelle entrinnen, auf der nicht Honecker ("Niemand denkt daran, eine Mauer zu errichten")

Kleine Einfügung, daß Zitat stammt vom "Genossen" Walter Ulbricht.


Haben wir aber ja oben schon erwähnt.
Generell ist es aber den Menschen gemein, sich an Positives lieber zu erinnern als an Negatives.
Noch viel Mehr, wenn dies erst 20 Jahre her ist die andere Tragödie über 70 Jahre.
Aber eines bin ich mir ganz sicher,so abscheulich wie die Progromnacht in Nazizeiten war, viele Deutsche bereuen dies!
Andererseit bin ich mir sicher, das viele unserer jüdischen Mitmenschen den Mauerfall 1989 auch als Glückfall der Geschichte empfunden haben.

Letztendlich ist es doch unwichtig welchen Glauben man auslebt um Leid und Elend oder Glück zu empfinden.
Und es ist verständlich das ein damals geteiltes Land seine Zusammenkunft mehr feiert als seine Vergehen, die es einmal begangen hat.

Das ist doch meschlich.Wichtig ist nur, das man Nie seine Vergehen vergisst.
Dennoch ist auch für mich der 9.11. der Tag des Mauerfalles also ein heimlicher Feiertag.
Ich habe damals nahe der Thüringisch/bayerischen Grenze gewohnt...und das was dort nach Schabowskis "Versprecher" geschah war einfach nur der Wahnsinn der Geschichte.


In diesem Sinne "Deutschland einig Vaterland! In West,Süd,Ost und Nord...und was uns alle eint, wir kochen alle nur mit Wasser :) nach wie vor......"Und das ist GUT so"
 
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Coole Aktion von You FM. Da konnte man die Jugendwelle des Hessischen Rundfunks doch tatsächlich mal zwei Stunden hören ;)
 
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You FM hatte eine gute Idee aber schlecht umgesetzt: warum? Damals würde im Hintergrund bei den Telefongesprächen keine laute Musik dröhnen, Die Höreranrufe waren fingiert. Die Musik war echt ganz gut.

Hat jemand die Stasitelefongespräche im DLF gestern abend mitgeschnitten? War leider gestern mit feiern des Mauerfalls sehr beansprucht und konnte nicht alles mitschneiden, zumal mein Receiver sich in Reperatur befindet.
 
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You FM hatte eine gute Idee aber schlecht umgesetzt: warum? Damals würde im Hintergrund bei den Telefongesprächen keine laute Musik dröhnen, Die Höreranrufe waren fingiert. Die Musik war echt ganz gut.
Wer weiß, wie sich ein YouFM im Jahre 1989 angehört hätte... ;)
Ich fand die Idee schon gut umgesetzt, denn sie wurde für eine Jugendwellenhörerschaft gemacht. Sicher hätte bzw. hat sich vieles im Original anders angehört, wäre aber für "die Jugendwelle des Hessischen Rundfunks" dann eher langweilig gewesen. Ich denke, sie hat schon ihren Sinn erfüllt und war vor allen Dingen eine gute Idee.
Hätte z.B. hr3 gestern die Zeit zurück gedreht, hätte sich einiges anders angehört.
 
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Ich finde, dass Thema wird zu hoch gehängt. Seit Tagen gibt es ja nur noch ein Thema. Egal ob man die Zeitung aufschlägt, im TV und auch im Radio kann man diesem Thema nicht mehr entkommen. Sicherlich soll man sich daran erinnern und darüber berichten, aber es gibt sicherlich auch noch andere Themen. Im übrigen war der 09. November ja nicht nur der Tag des Mauerfalls, sondern es gab an diesem Tag ja auch noch andere geschichtsträchtige Ereignisse. Davon hört man aber nichts oder nur in Randnotizen.

Sagte Tweety, der vermutlich nicht in der DDR gelebt hat, es deshalb nicht verstehen kann, warum sich die Menschen auch heute noch freuen, dass es die DDR nicht mehr gibt, und der seine Freiheit für selbstverständlich hält.
 
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ahem.... Kenne aber auch einige, die das gar nicht wollten, sondern für eine selbständige (demokratischere) DDR eintraten. Und denen das mit der Wiedervereinigung einfach zu schnell ging.
Aber vielleicht sitzen wir alle sowieso einem furchtbaren Irrtum auf? Nicht die BRD hat die DDR geschluckt, sondern es läuft eine Infiltration von der anderen Seite....? Die Hinweise sind nicht zu übersehen:

Bundeskanzlerin: Kommt aus dem Osten....
Die Linke: Hat an einigen Orten und Landschaften bereits die SPD überholt...
Verstaatlichung: Siehe Hypo und andere Banken. Opel, Quelle usw: alles Staatsknete.
Und wir sitzen hier blöd rum und freuen uns...
:rolleyes:
 
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Sagte Tweety, der vermutlich nicht in der DDR gelebt hat, es deshalb nicht verstehen kann, warum sich die Menschen auch heute noch freuen, dass es die DDR nicht mehr gibt, und der seine Freiheit für selbstverständlich hält.

Doch kann ich verstehen, aber es gab ja wirklich von morgens bis spät in die Nacht nur noch den Mauerfall. Das war mir persönlich ein bisschen viel. Ich übrigen ist es tatsächlich so, dass nicht alle DDR-Bürger über die Wiedervereinigung glücklich sind. Guck dir doch mal die heutigen Umfragwerte an, danach trauert ein Grossteil der DDR nach.
 
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Das halte ich für ein Gerücht, Tweety. Bestimmten Umständen wie beispielsweise der großen sozialen Sicherheit trauern einige nicht ganz zu Unrecht nach. Der DDR an sich weinen aber nur die allerwenigsten eine Träne nach. Und das ist auch gut so!
Ich stimme dir insofern zu, dass das ganze Gedöns um den Mauerfall in den letzten Tagen tatsächlich etwas viel war. Den Bogen zu anderen geschichtsträchtigen Ereignissen am 9. November zu schlagen, finde ich allerdings etwas gewagt. Gerade weil am 09.11. eben auch die Progromnächte waren, sollten wir uns einmal mehr freuen, dass die Ereignisse am 09.11.1989 ohne jedes Blutvergiessen über die Bühne gingen.

Sehr gelungen fand ich übrigens den ARD-Nachtexpress am frühen Morgen des 10.11. von Reinhard Meynen. Ein knallbunter Mix aus Ost- und West-Titeln, vorrangig aus dem Jahr 1989, gespickt mit zahlreichen O-Tönen verschiedenster Künstler und Original-Rundfunk-Schnipseln von damals. In puncto Musik kamen noch einmal einige "Mauerfall-Liedchen" zu Gehör, welche vermutlich vor 20 Jahren zum letzten Mal im Radio liefen. Sehr hübsch war auch, dass der Moderator noch einmal Lonnie ausgegraben hatte, nicht nur mit der berühmten "Hymne" auf Angelika Unterlauf, sondern auch mit der B-Seite der damaligen Single über die S-Bahn Berlins. :cool:
 
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Ich übrigen ist es tatsächlich so, dass nicht alle DDR-Bürger über die Wiedervereinigung glücklich sind. Guck dir doch mal die heutigen Umfragwerte an, danach trauert ein Grossteil der DDR nach.
Das Problem ist etwas differenzierter: Der alten DDR trauern sicherlich die wenigsten Leute nach. Es geht mehr darum, was aus der einmaligen Chance gemacht wurde. Als "Entwicklungshelfer" wurden nicht unbedingt die fähigsten Leute, sondern die höchstens dritte Wahl, eingesetzt. So wiederholten sich Fehler, die die alte Bundesrepublik 20 Jahre früher schon begangen hatte. - Viele Strukturen wurde als des Teufels Machwerk verdammt und liquidiert, die heute unter anderem Namen wieder eine Auferstehung feiern (erinnert sei an "Gemeindeschwestern" oder "Polikiniken", Kinderbetreuung, teilweise Bildungswesen).
Über den Nachwendewerdegang socher Leute wie Alexander Schalck-Golodkowski will ich mich gar nicht erst auslassen.
 
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