Der Fall Mollath - (k)ein Radiothema?

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Ich habe mir jetzt mal eine ganze Reihe von Artikeln zu dem Thema durchgelesen und wundere mich, dass die meisten doch so wenig differenziert sind, sondern immer schnell entweder für oder gegen Mollath Partei ergriffen wird, wobei nicht ins jeweilige Meinungsbild passende Aspekte gerne mal verschwiegen werden. Ist das im Radio auch so?
Nachfolgend ein der Free-Mollath-Bewegung kritisch gegenüberstehender Artikel aus der ZEIT, in dem leider die offenkundigen Fehler, die in dem Fall gemacht worden sind, kaum berücksichtigt werden, was das Ganze auch wieder etwas einseitig erscheinen lässt. Wahr ist sicherlich, dass die Causa Mollath nun von vielerlei Seite instrumentalisiert wird. Der Fall ist schwierig, eine Wiederaufnahme des Verfahrens daher auf jeden Fall zu wünschen.

http://www.zeit.de/2012/51/Mollath-Bankenskandal-Steuerhinterziehung/seite-1
 
Der Fall ist doch offensichtlich: Der Mensch ist mit seinem Insiderwissen und belegbaren Vorwürfen immernoch eine Gefahr für einflussreiche Leute im bayerischen Staatsapparat und "honorige" Persönlichkeiten im Ruhestand. Deshalb muss er weggesperrt bleiben...:wall:

Welche nicht ins Meinungsbild passenden Aspekte gibt es im Zeit-Artikel zu lesen? Ich sehe da nirgendwo neue Fakten und nur die Wiederholung und Präsentation bekannter, inzwischen sehr sehr wackelige und fragwürdige Befunde und Vorwürfe (Mißhandlung und Reifenstecherei) als scheinbar unumstößliche Tatsachen. Ich sehe auch keine "Free-Mollath-Bewegung", sondern viele Bürger und Gruppen unterschiedlichster politischer Prägung, deren Glaube an den demokratischen Rechtsstaat aufgrund der Causa Mollath erschüttert ist.

Natürlich wird das Thema von vielen auch als willkommenes Thema im Wahlkampf aufgegriffen, die Fronten gehen aber quer durch alle Parteien. Es war ja ein CSU-Mitglied, das sich der Sache angenommen hat und das Thema in die Öffentlichkeit gebracht hat.
Und es geht da halt längst nicht mehr nur um die Person Mollath an sich, sondern einerseits auch um das System Zwangspsychiatrie, wo das Wegsperren sehr schnell geht, echt hilfreiche Therapie-Angebote aber unzureichend verfügbar sind und andererseits um diverse Verquickungen zw. Geldadel, Justiz und Politik.. Das Thema der Mauscheleiten zwischen Staat und Großbanken (in Bayern eben LB und Hypo), der das breite öffentliche Interesse erklärt, ist ja auch ohne Mollath inzwischen in der allgemeinen Politdiskussion angekommen. Aber die Fragen, warum und wie seinerzeit damit umgegangen wurde, bleibt...

Wenn im Artikel Frau Merk als Kronzeugin unwidersprochen herangezogen und zitiert wird:
»Unabhängige Gerichte haben Herrn Mollaths Unterbringung angeordnet«, sagt sie. »Renommierte Gutachter halten ihn nach wie vor für gefährlich. Da darf die Politik sich nicht einmischen.«
wird ignoriert, dass die Justiz in Bayern eben nicht frei ist, sondern weisungsgebunden - dem Justizministerium! Und das spielt derzeit eher auf Zeit und lässt die Beamten Dienst nach Vorschrift machen... Und den Beleg, welche tatsächlich unabhängigen Gutachter ihn für gefährlich halten, bleibt auch dieser Artikel schuldig.
 
... eine Gefahr für einflussreiche Leute im bayerischen Staatsapparat und "honorige" Persönlichkeiten im Ruhestand. Deshalb muss er weggesperrt bleiben...
Darf ich hier auch an den hessischen Steuerfahnder-Skandal erinnern? :rolleyes:


nochwas:

Der Berliner Rechtsanwalt Carsten R. Hoenig teilte am Sonntag mit, dass Mollaths Verteidiger Strate nun von der Staatsanwaltschaft Hamburg "in die Mangel" genommen wird.

Geht's hier wirklich noch um Mollath?

/ Gerhard Strate vermutet schrieb:
... daß das Thema „Mollath“ vor allem für Jurastudenten interessant sein dürfte; ich meine, daß sich das Verfahren um den Menschen Mollath hervorragend dazu eignet, den Nachwuchsjuristen zu zeigen, wie Rechtsstaat nicht funktionieren darf.
 
Der Fall ist doch offensichtlich
Immer wieder erstaunlich, wie manche Forenkommentatoren hier und im gesamten Netz ernsthaft glauben, Wahr- und Weisheit mit Löffeln gefressen und den kompletten Durchblick zu haben. Und das alles, obwohl sie ihre Informationen nur aus zweiter Hand beziehen, meistens zudem nur aus jenen Medien, die ihnen nach dem Mund schreiben. Wirklich bemerkenswert, diese Leute! Sie lassen mich ob meiner Unwissenheit und Unfähigkeit, Zusammenhänge zu verstehen, die doch für wirklich Schlaue offen zu Tage liegen, beschämt zurück.
 
@Makeitso
Den Sarkassmus im Zitat ignorierst Du natürlich und tust so, als wäre diese persönliche Wertung und Meinungsäußerung eine Tatsachenbehauptung.
Immer wieder aufschlussreich, wie Du nicht zu Deinem Weltbild und Bewertungsmuster passende, wohl begründete Meinungsäußerungen ins lächerliche und unglaubwürdige zu ziehen versuchst ohne auf unangenehme Argumente ein zu gehen.
Natürlich nimmt man jene Medien intensiver war, denen man vertraut und Kompetenz bei misst, die den eigenen Bewertungsmaßstäben und Lebenserfahrungen entsprechend recherchieren und berichten.
Aber Du bist da natürlich anders und widmest Deiner Weltwahrnehmung kritisch gegenüber stehenden Medien die gleich Aufmerksamkeit? Hast Du Schwierigkeiten damit, nicht (mehr?) der Hüter der einzigen Wahrheit zu sein?
Ach nein, Du blendest ja nur "unprofessionelles" aus...
 
@Makeitso,

es wäre hilfreich, wenn Du Deine journalistischen Fähigkeiten einsetzen würdest um uns besser zu informieren ;).

Ich habe noch keinen Beweis dafür gefunden, dass Herr Mollath Autoreifen zerstochen hat, weswegen er ja als "allgemeingefährlich" weggesperrt wurde. Wäre das nicht mal eine journalistische Herausforderung?

Ich finde es haarsträubend, dass diese Behauptung ungestraft überall weiterverbreitet werden darf! Diese Behauptung wird sogar vom Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München ungeprüft weiterverbreitet! (sofern der 'Mittelbayerischen' geglaubt werden kann):
Christian Ude schrieb:
Ich kann eine Gefährlichkeit nicht vollkommen ausschließen. Herr Mollath hat ja unstrittig Autoreifen zerstochen.
o_O
Herr Ude ist Jurist und muss wissen welche Folgen das haben kann. Wo bleibt dazu Deine Entrüstung, @Makeitso?

Die ehemalige Oberstaatsanwältin Gabriele Wolff hat die Hintergründe der angeblichen Reifenstecherei anhand des Landgerichtsurteils gründlich analysiert (>klick< Stichwort: Videoaufzeichnung). Es ist nichts Belastbares übrig geblieben.
Wozu auch? Der Clou dabei ist: Ein Psychopath ist eh' nicht schuldfähig.

Na wenn man das nicht "übelste Rechtsbeugung" nennen darf.
Und nun erwarte ich einen Hinweis zur Beweisführung, aus welcher die Schuld des Angeklagten unstrittig hervorgeht.:cool:

Da hätte der Radiojournalismus doch mal eine echte Chance und sinnvolle Aufgabe.
 
Wie wir alle hier habe ich keine intimen Kenntnisse über den Fall. Daher verzichte ich auf Bewertungen in der einen oder anderen Richtung.

Andere in diesem Forum und viele im Internet, in der Regel solche, die ohnehin an jeder Ecke Verschwörungen wittern (Anwesende ausdrücklich eingeschlossen) tun das nicht und gerieren sich als Insider, die den ganzen Fall überblicken und daher ein abschließendes Urteil zu fällen imstande sind. Das finde ich befremdlich und nichts anderes habe ich zum Ausdruck gebracht.

Daß darauf mit einem gewissen und wie ich finde unangemessenen Maß an Aggressivität reagiert wird, könnte den einen oder anderen zu interessanten Schlüssen verleiten.
 
Wie wir alle hier habe ich keine intimen Kenntnisse über den Fall.
... und er interessiert Dich auch nicht und es gehört auch nicht zu Deinen Aufgaben Dich damit zu befassen. Alles klar.
Daher verzichte ich auf Bewertungen in der einen oder anderen Richtung.
Ach wie edel. Die Logik ergibt sich aus dem vorigen Satz. (Da sehe ich doch verblüffende Parallelen zu > jenem Fall <)

Bei Anderen regt sich angesichts der bereits offensichtlichen Justizfehler zu Lasten eines Menschen ohne Lobby vielleicht ein menschlicher Gerechtigkeitssinn.

Intime Kenntnisse darüber, was zwischen Eheleuten im Rosenkrieg abgelaufen ist wird ein Aussenstehender nie objektiv beurteilen können. Darum geht's nicht. Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von - teils amtlichen - Veröffentlichungen, mit deren Hilfe sich Jeder ein Bild machen kann, sofern er Interesse hat. Ein abschließendes Urteil in diesem Fall wird es aus diversen Gründen nicht geben können, das sollte aber die journalistische Pflicht der Wahrheitssuche nicht verhindern.
Und das alles, obwohl sie ihre Informationen nur aus zweiter Hand beziehen, ..
Wenn Du DPA oder Reuters zitierst, ist das dann nicht nur aus zweiter Hand?
Natürlich nimmt man jene Medien intensiver war, denen man vertraut und Kompetenz bei misst, die den eigenen Bewertungsmaßstäben und Lebenserfahrungen entsprechend recherchieren und berichten....
Dem stimme ich zu.

Der Bayerische Rundfunk kommt seiner journalistischen Aufklärungspflicht - gottseidank - nach!

Nun mal was zur De-eskalation : "Ich habe meinen Humor nicht verloren" (BR-Telefoninteview von gestern)

"Liebe Bayern, vergebt euch doch gegenseitig mal und lasst den Gustl endlich raus.​
Sieben Jahre sind doch genug." Nina Hagen im Bayerischen Rundfunk​

und dort eine kleine Übersicht von Erwin Pelzig zum Fall Mollath: Was bisher geschah ... :wow:

und weitere ergänzende Details: "Juristin widerspricht Richter", (BR gestern), es geht voran.

Wie aus "Verschwörungstheorien" Wahrheiten werden können. Galt nicht bis vor wenigen Wochen der PRISM-Abhörskandal auch noch als solche? ;)

Übrigens: Die Beiträge von Dir und @StefanK dienen ganz offensichtlich eher der Aufrechterhaltung des Status Quo, also der weiteren Vertuschung. Die Beweggründe hierfür erschließen sich mir nicht. Mit solchem Verhalten wäre ein Watergate-Skandal sicher nie aufgeklärt worden.

mfg. @TB
 
Mit solchem Verhalten wäre ein Watergate-Skandal sicher nie aufgeklärt worden.
Mit Deinem aber auch nicht. Woodward und Bernstein haben nämlich ein bißchen mehr geleistet, als
eine ganze Reihe von - teils amtlichen - Veröffentlichungen
zu lesen, um "sich ein Bild zu machen", und dann als abschließendes Verdikt "Skandal!" zu rufen. Genaugenommen haben sie gar nicht "Skandal!" gerufen, sondern Fakten zusammengetragen und veröffentlicht, ohne sich zum Richter aufzuschwingen.

Versuch' also lieber nicht, in ihren Fußstapfen zu gehen - ohne Leiter kämest du da nämlich nicht mehr heraus.
 
Mit solchem Verhalten wäre ein Watergate-Skandal sicher nie aufgeklärt worden.
Mit Deinem aber auch nicht...
Hab' ich auch nicht behauptet. Ich hab' das Thema hier in diesem Diskussionsforum zur Diskussion gestellt. Die Woodwards und Bernsteins scheinen ja weitgehend ausgestorben zu sein. An Fakten fehlt es in diesem Fall nicht.
Versuch' also lieber nicht, in ihren Fußstapfen zu gehen - ohne Leiter kämest du da nämlich nicht mehr heraus.
Soll ich das nun als subtilen Einschüchterungsversuch werten, werter @Makeitso? Dann wären weitere Erklärungen natürlich unnötig.
 
Tonband schrieb:
Soll ich das nun als subtilen Einschüchterungsversuch werten, werter @Makeitso?
Nein, das sollst Du als ganz plumpen Einschüchterungsversuch werten, denn ich bin einer von IHNEN und SIE sind überall, SIE wissen, wer Du bist und SIE beobachten Dich! :wall:
 
.... und SIE beobachten Dich! :wall:
:) Nu' mach aber mal halblang Captain und krieg Dich wieder ein, schone Deinen Kopf.
Ich nehm's einfach als gut gemeinten Rat, ok? ;)

Aus Deiner verlinkten Seite, @Chapri:
Marcus sagt: 24. Juni 2013 (Kommentare)

Die heutige Zeitungsente mit der vermeintlichen Bundestagskandidatur Mollaths zeugt aber auch nicht gerade von Qualitätsjournalismus. Mein lieber Scholli! Der Herr Lapp scheint schon lieber genau die Dinge aufzugreifen, die Herrn Mollath in ein schlechtes Licht rücken. Es wirkt alles ein wenig verbissen und seit heute noch ein gutes Stück unglaubwürdiger…
undsoweiter.
Kritik an "Verdachtsberichterstattung" ist legitim, aber ausgerechnet von diesem Duo?

braun.jpg
lapp.jpg
Chefredakteur Joachim Braun und sein Chefreporter Otto Lapp - ein starkes Team.​
Da hättest Du auch gleich die Bildzeitung verlinken können.​

Im Rundschlag gegen die Presselandschaft, selbst wichtige Details unterschlagend, und neue Behauptungen generierend beweisen sie selbst am besten, wie sie die Medienmanipulation beherrschen.

Zum Kern des Falles:
Es dürfte doch sicher sehr einfach zu beweisen sein, dass Herr Mollath Autoreifen zerstochen hat (?), was wiederum seine angebliche Gefährlichkeit beweisen soll. Wo sind diese Hinweise auf Beweise, die mich meine Ansicht überdenken lassen? :rolleyes:

"Bar jeder Beweisführung - fatale Behauptungen" (SZ, 28. Juni 2013)

Neues aus der Anstalt:
'Erwin Pelzig' schrieb:
Wenn wir jetzt alle schwierigen Persönlichkeiten wegsperren, werden viele Parkplätze frei in der Innenstadt und die FDP kann man auch auflösen.
:cool:
 
Dass es in unserem Land möglich ist, das "psychiatrische Gutachten" erstellt werden, bei denen die "Gutachter" den zu Begutachteten nie persönlich getroffen und gesprochen haben, sondern ihn lediglich aus der Aktenlage kennen, ist doch schon ein schreiender Aberwitz. Ich würde mal sagen mit dem Verfassungsgrundsatz "Die Würde des Menschen ist unantastbar" ist diese Praxis nicht vereinbar. Was die Belastbarkeit ihrer Ergebnisse betrifft, erübrigt sich jede Diskussion.
 
Dass es in unserem Land möglich ist, das "psychiatrische Gutachten" erstellt werden, bei denen die "Gutachter" den zu Begutachteten nie persönlich getroffen und gesprochen haben, sondern ihn lediglich aus der Aktenlage kennen, ist doch schon ein schreiender Aberwitz.
Das geht bei Versorgungsämtern, der Rentenanstalt und dgl. ebenfalls nicht anders. Aus Kostengründen, wie argumentiert wird!
 
Das halte ich auch für problematisch und eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Ferndiagnosen können nicht wirklich fundiert sein. Und die "Aktenlage", auf die man sich stützte, enthielt offenkundig auch Fehler (z.B. die Schilderung von Mollaths Festnahme). Um "Kostengründe" ging es in dem Fall natürlich nicht, sondern es war wohl so, dass Mollath die Begutachtung abgelehnt hat. Die Gutachter stützten sich dann - neben der Auswertung von Mollaths Schreiben - vor allem auf die tägliche Dokumentation in der forensischen Anstalt. Für Telepolis interviewte Alexander Dill diesbezüglich den Mollath-Gutachter Professor Hans-Ludwig Kröber: http://www.heise.de/tp/artikel/39/39441/1.html
Wie die Dokumentation des BKH Bayreuth, in dem Mollath einsitzt, aussieht, hat mich auch interessiert, hier ein Beispiel: http://strate.net/de/dokumentation/Mollath-BKH-2013-04-16.pdf
 
Inselkobi schrieb:
Das geht bei Versorgungsämtern, der Rentenanstalt und dgl. ebenfalls nicht anders.

Das entschuldigt gar nichts, zeigt höchstens, wie verludert die Sitten bereits sind. Ein ähnlicher Vorgang in einem "Schurkenstaat" (wahlweise Iran, Nordkorea, Syrien etc...) und ein Aufschrei der Empörung ginge durch unsere Parklamente und unsere Medien.
 
Das entschuldigt gar nichts, zeigt höchstens, wie verludert die Sitten bereits sind. Ein ähnlicher Vorgang in einem "Schurkenstaat"
Ein hervorragendes Beispiel, das Du gerade gebracht hast. Deutschland befindet sich diesbezüglich nämlich bereits in bester Gesellschaft:
Deutschland hat die UN-Konvention gegen Korruption 2003 unterzeichnet, aber bisher (2012) nicht ratifiziert.
Oder wie die rp-online weiterführt:
Die Bundesrepublik wurde wegen ihrer zögerlichen Haltung wiederholt kritisiert. 165 Staaten haben das Abkommen bereits ratifiziert. Deutschland befinde sich hier nun in der Gesellschaft des Sudans, Syriens oder Nordkoreas, kritisierten Christine Lambrecht (SPD) sowie Raju Sharma (Linke).
Ein ähnlicher Vorgang wie in einem Schurkenstaat? - Also bitte! - Man kann es auch untertreiben.
 
dass "psychiatrische Gutachten" erstellt werden, bei denen die "Gutachter" den zu Begutachteten nie persönlich getroffen und gesprochen haben, sondern ihn lediglich aus der Aktenlage kennen

ist übrigens so wohl nicht ganz richtig. Die persönliche Begutachtung hat nicht stattgefunden, da Mollath dies verweigert hat. Persönliche Gespräche zwischen Gutachter und Mollath gab es aber durchaus, wenn man dem Klinikum Glauben schenken darf (siehe Link). Außerdem war der Gutachter bei der mehrstündigen Hauptverhandlung dabei, als Mollath vernommen wurde. Mehr dazu in dieser Stellungnahme des BKH Bayreuth, bzw ihrer Anwälte. Diese Stellungnahme ist allerdings insofern eine ganz haarige Sache, als man damit eigentlich die Schweigepflicht bricht.
 
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