Der HR zitiert online Privatsender (MAIN FM)...

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Aha. Zitieren sich Spiegel, Stern, Süddeutsche, FAZ, Berliner Zeitung... nicht regelmäßig gegenseitig und finden hin und wieder sogar Worte des Lobes oder wenigstens der Anerkennung füreinander, oder lese ich da immer die falschen Artikel?
 
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Aha. Zitieren sich Spiegel, Stern, Süddeutsche, FAZ, Berliner Zeitung... nicht regelmäßig gegenseitig und finden hin und wieder sogar Worte des Lobes oder wenigstens der Anerkennung füreinander, oder lese ich da immer die falschen Artikel?

Du vergisst, daß der Radiomarkt in Deutschland der härteste der Welt ist. Wenn hier ein Sender einen anderen zitiert, wechselt der Hörer sofort die Frequenz weil er befürchtet, etwas verpassen zu können. :wall:
 
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Oh, 'tschuldigung, Seitenumbruch. Mein von dir zitierter Beitrag bezog sich auf die beiden vorangegangenen Beiträge von Makeitso und - vor allem auf den - von Cocorita.
Außerdem reden wir hier nicht darüber, was wie über den Äther gegangen ist, sondern über einen Artikel im Onlineangebot des Hessischen Rundfunks, was dann doch irgendwie näher an Print dran ist.
Die Quelle nicht zu nennen, wenn es sich dabei um die Konkurrenz handelt, halte ich zumindest für schlechten Stil.
So nebenbei gefragt: Haben wir hierzulande nicht auch einen der "härtesten", da größten Printmärkte der Welt?
 
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Du vergisst, daß der Radiomarkt in Deutschland der härteste der Welt ist.
Seit wann denn das? Wo langjährige Platzhirsche in staatlich garantierten Reservaten mehr oder weniger unbehelligt vor sich hinsenden können, vermag ich so recht keinen "harten Markt" zu erkennen...
 
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Makeitso, ich muss Dir schon wieder Recht geben! Es ist halt so - es gibt - abgesehen von Berlin - keinen echten Wettbewerb im Radiomarkt. Hessen ist das beste Beispiel: FFH fürs Volk, der HR etwas old-fashioned, keine Stadtradios (das funktioniert selbst im Osten), Main fm mit Wirtschaftsberichterstattung auf Öffi-Niveau, Harmony (senden die noch?) und unprofessionell gemachte Jugendradios - Gott sei Dank gibt es noch AFN (wobei die nicht mit unserem geliebten Berliner AFN-Programm zu vergleichen sind). Radiomarkt? Gibt es in L.A. mit 76 Sendern...
 
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Bob! fehlte in der Aufzählung, und die gehen neue Wege.
Aber Deutschland der härteste Radiomarkt der Welt? (towa).
Ganz bestimmt nicht...
Schau Dir mal die (finanzielle) Situation der Stationen in Peru, Ecuardor, Kolumbien an.... dort ist es wirklich hart.
Vielfalt? Richtig, USA. Aber auch in Benelux, UK und Frankreich.... Auf Deutschland trifft für mich eine Aussage zu:
Der missverstandenste, eigenwilligste und mutwilligste Formatradio-Spielplatz mit den reduziertesten Titelbeständen weit und breit... :rolleyes:
 
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Nun, dass Berlin der H.u.R.a.Z. ist, wissen wir ja schon lange. Aber auch landesweit liefern sich - Platzhirsche hin, Reservate her - Private und Öffentlich-Rechtliche einen erbitterten Wettstreit darüber, wer für die dümmeren Programme die größeren Stücke von der Gebühren-/Werbetorte abkriegt. Wenn das nicht hart genug ist...
 
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@radiocictoria: stimmt, Bob fehlte, wobei die ein übliches Classic Rock-Format fahren, dass höchstens in Hessen Neuheitswert hat. Das gab es selbst in Sachsen-Anhalt schon... die sollen nur zum Sendestart kurz Nirvana gespielt haben, heißt es, um schnell bei den Scorpions und Bon Jovi zu landen. - Ein "motor fm" in Hessen? Fehlanzeige.

@cocorita: vom Prinzip er ja, aber die Privaten streiten sich nicht um Gebührengelder, denn davon sehen sie nix.
 
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@cocorita: vom Prinzip er ja, aber die Privaten streiten sich nicht um Gebührengelder, denn davon sehen sie nix.

Um mit Loriot zu sprechen: "Ach was?!"

Im Ernst: Eben das ist ja eine der Ursachen für den H.U.R.Z.

Im übrigen: die Privaten schreien deswegen zwar ständig Zeter und Mordio, sind aber insgeheim ganz froh, dass sie keine Gebühren kriegen. Denn dann wären sie erstens keine Privaten mehr und müssten zweitens auf einmal auch noch furchtbar hässliche Auflagen erfüllen, die damit verbunden sind, und so ähnlich klingen wie "Bildungs- und Kulturauftrag", "Informationspflicht" und so'n Gedöns.

Vierstündige Wagnerübertragungen aus Bayreuth auf Shitradio Hundert-sonstwas?
Endlose katholische Gottesdienste am Sonntagmorgen auf Lass-ick-Radio?
"Nachrichten"???
Hilfe!

Und nicht nur das: sie müssten leider gleichzeitig auch noch den Verblödungsfaktor auf der nach oben offenen Raab-Skala erheblich reduzieren. Kein Kakerlakenfressen mehr? Keine wer-weiss-den-Vornamen-von-Dieter-Bohlen-Gewinnspiele mehr?
Nee, dann lieber keine Gebühren...
 
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Du vergisst, daß der Radiomarkt in Deutschland der härteste der Welt ist.

Anfang 2005 gab es in den USA etwa 14.000 Radiostationen. Darin nicht inbegriffen sind die etwa 1400 "Travellers Information Stations“ im AM-Bereich und über 1000 "Low Power FM-Stations", deren Reichweite auf lokale Bereiche begrenzt ist .

In und um Berlin herum, wo die Radioskala tatsächlich mit unterschiedlichen (!) Sendern voll ist, ist der Markt zweifelsfrei hart umkämpft, aber sonst?
 
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Stimmt, Radiokult!

Um so verwunderlicher ist es, dass die Radiolandschaft quasi unter FFH (mit Beibooten Planet und Harmony) und dem HR aufgeteilt ist.

Obwohl so viele Menschen im Großraum F wohnen, gibt es keine Vielfalt und einen Wettbewerb auf dem Markt. Okay, Main fm hat gute Infos, etwas Rock höre ich bei Bob - aber verglichen mit Berlin ist das alles armselig. Vielleicht sind die Hessen ja auch so, dass ihnen Phil und Tante Tina reichen - die tragen dort ja auch noch alle Schnauzer (wie im HR Fernsehen...)
 
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Ich höre immer "Markt". Was denn für ein Radiomarkt? Den gibt es doch gar nicht. Der eigentliche Kunde, der Hörer nämlich, kommt hierzulande doch nur als statistische Größe vor. In einer Umfrage, in der Äpfel, die glauben ein Plakat gesehen zu haben, mit Birnen, die meinen, das und das liefe im Hintergrund in ihrem Büro, zusammengezählt und als "Hörer" ausgegeben werden. In der der Verlust von tatsächlich interessierten Stammhörern durch den Zukauf von statistischen Konstrukten ausgeglichen werden kann.

Was ist denn das für ein Markt? "Chef, wir haben eine Umfrage, dass 100.000 Menschen unser Produkt dreimal am Tag zwanzig Minuten lang geil finden. Da ist doch jetzt bestimmt unser Umsatz gestiegen, oder? Chef, warum gucken Sie so ... ?"

Ein Markt, auf dem Produktqualität nichts zählt, weil die Endverbraucher eh nichts zahlen und also wurscht sind - das gibt´s doch nur beim Radio. Ein Markt, auf dem irgendwelche Berater erzählen, dass das Produkt nicht zu gut sein darf, weil es sonst nicht ankommt. Nee, diese ganzen Sprüche "der Markt ist umkämpdft", die sind für den Körperteil, an dem mittlerweile den meisten Leuten das Radio vorbeigeht.

Umkämpft ist nur der Werbekunde - und solange der (auch auf statistischer Grundlage) glaubt, dass in den Muzaktapeten ausgerechnet seine Spots jemandem auffallen - tja, freut die Privatradios. Dass die öffentlich-rechtlichen da mitmachen, ist einfach nur ein Fall für die Aufsichtsgremien: die haben einen Auftrag, in dem Qualität eine nicht zu übersehende Rolle spielt. Eigentlich müsste man dort sagen: wir haben eine Kundschaft, die nachweislich nicht nur in der Statistik lebt, die Ansprüche hat, und die bedienen wir.

(Auf einem echten Markt wäre das übrigens die einzige Chance, sein Produkt los zu werden, aber .. )
 
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Ja, Nebenbeisender, ich bin nicht so weit weg von Dir. Allerdings leben wir nun mal leider nicht in L.A. mit über 70 Radiosendern, sondern in D. Und da sind die Landesmedienanstalten mit Parteisoldaten besetzt; die entscheiden danach, ob der Enkel das Volontariat beim HR bekommt oder nicht. Es gibt - abgesehen von Berlin - keinen Markt. Markt ist immer Wettbewerb durch ein vielfältiges Angebot. Deshalb kosten in den USA Jeans auch unter 30 USD, die in D das Doppelte kosten. Deshalb gibt es in Frankfurt keine Stadtradios (die wären eine Gelddruckmaschine...), deshalb ist Hessen auch ein Radioentwicklungsland (selbst im Osten, wo die Frauen kunterbunt gefärbte Haare haben, ist da mehr los on air...)
 
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@Funkenstein: Na ja, ob in Frankfurt mit Ministrahlkraft ausgestattete sogenannte Stadtradios was abwerfen würden und "Gelddruckmaschinen" wären, darf schon stark angezweifelt werden.
Und
@Nebenbeisender: Deine Beschreibung ist ne Punktlandung, Danke dafür.
 
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Für einen echten Frankfurter (+ Offenbacher :D) Stadtsender mit maximal 100 Watt sähe ich durchaus Chancen, auch wenn es nicht gerade eine "Gelddruckmaschine" werden würde. Radio X könnte dies als NKL möglicherweise auch sein, müssten aber erheblich professioneller werden (sich mal bei Rheinwelle eine Scheibe abschneiden :rolleyes:).
 
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...das wäre dann aber doch mal ne schöne Aufgabe für Dich rv01 und da hätte das Projekt vielleicht auch ne Chance:D
 
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An dieser Idee und deren Umsetzung haben sich schon ganz andere die Zähne ausgebissen. Ich denke da an die KLs der späten 90er und frühen 00er. Letztlich geht's auch und vor allem um Geld (und die Finanzierung diverser Wahlkämpfe), was jeden neuen kleinen Sender im Keim erstickt.
 
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Bei dem Frankfurter Stadtsender wäre ich ja sofort dabei. Nur ... Goldgrube? ... halt, da fällt mir was ein: im Moment gibt´s doch aus Berlin ne Menge Geld für alles. Warum nicht für ein mittelständisches Hörfunkunternehmen? Garantiert ohne Moderatorenderivate, Subprime-Comedies und Musikaltlasten. (Die werden nämlich in die Bad Station entsorgt, wo sie die nächsten zwanzig Jahre durcheinander dudeln dürfen, bis wieder bessere Zeiten kommen.) Wer schreibt den Brief an Frau Merkel?
 
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Danke für die lieben Worte, ablauscher... Nun, zunächst müsste man, wie in Niedersachsen geplant, das Landesmediengesetz ändern und ggf. auch werbefinanzierten Minisendern eine Daseinsberechtigung einräumen.
Und ich sehe in professionell gefahrenen urban community-Stationen durchaus eine überlebensfähige Marktlücke.
Hier steht aber der Verlegerverband dem entgegen: Lokale Werbung soll (in Hessen) den Zeitungen vorbehalten bleiben. Alles, was den Umsatz schmälert, soll außen vor bleiben.

Innerlich habe mich mich schon lange -siehe gelb- von dieser Idee verabschiedet. Nur haben die "kleinen" Sender im Überlebenskampf schon immer meine Sympathie gehabt. Sollte es mal so kommen, warum nicht.... :D
 
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