Der KÜS-Experte oder: Die Anti-DAB-Inszenierung

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Gibt es denn mittlerweile überhaupt ein irgendein smartphone mit DAB+?
Eingebaut in Smartfone oder Tablet kenne ich nicht. Aber in Verbindung mit zweckentfremdeter Nutzung spezieller Typen von USB-DVB-T-Sticks als App für die Androiden, kann man in gut versorgten Ballungsräumen mit Tablets oder Smartfones durchaus auch über DAB+ Radio hören. Kosten: 10,- für die App, ca. 20,- der geeignete Stick plus 10-20,- für Adapter und bessere Antenne, als beim Stick mitgeliefert. In der Tat bislang nur was für den absoluten Freak...
 
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Wenn die Autoindustrie auf DAB+ setzt, dann wird sich DAB+ durchsetzen. Wenn Sie es unterlässt, werden alle anderen Wege, es in den Markt einzuführen, keinen Erfolg bringen.
Nicht wegen Insekobis Statistik, sondern weil DAB extra fürs Auto entwickelt und optimiert wurde, wäre die Autoindustrie wichtig, für den Durchbruch von DAB+. Aber da sehe ich bislang anhaltendes Desinteresse: Ich denke nicht, weil der Autofahrer kein Interesse hat, sondern weil sich damit keine zusätzlichen Einnahmequellen mit Premiumdiensten erschließen lassen und weil das bestenfalls als zusätzliche Luxus-Option angeboten wird. Das Scheitern von DAB-alt ist sicher zu 95% dem Desinteresse der Autoindustrie zuzuschreiben, bei DAB+ ist der bisher erreichte, noch bescheidene, aber deutlich höhere Nutzungsgrad, als bei DAB-alt hauptsächlich auf kleine transportable Radios zurückzuführen.
Da Radionutzung im Auto eben nur 30% der gesamten Radionutzung ausmacht, könnte es eine Zeitlang auch noch ohne die Autoindustrie gehen, die vielleicht dann anspringt, wenn das Programmangebot flächendeckend so ist, wie in bislang wenigen Ballungsräumen. Auf Dauer wird es aber nicht ohne die Autoindustrie gehen. Die Frage ist, wie motiviert man die? UKW-Platzhirsche, die nur mehr Konkurrenz erwarten können, sind da sicher keine Hilfe...
 
Eingebaut in Smartfone oder Tablet kenne ich nicht.

Es wird ja behauptet das im S3 und im S4 der DMB/DAB Chip verbaut ist, den in Korea hat das S3 und S4 diese Funktion Freigeschaltet.
Einzig die ausziehbare Antenne fehlt.
Einziges Tablet was auch hier erhältlich ist das Samsung Galaxy Wifi 5.0, hab es via Amazon gekauft und hier liegen.
Aber hier endet es auch. In Australien wird das neue S5 ja demnächst auch mit der DAB Funktion verkauft. Mal sehen ob es möglich ist an so ein Import Gerät ran zukommen.
 
> AM Autoradio seit 90 Jahren und in deiner russischen Heimat wegen fehlender UKW Abdeckung in weiten Gebieten noch lange unverzichtbar.

@Oliver_55
Ist hier zwar etwas off-topic, aber nur zur Information:
Momentan sind im Gebiet der russischen Förderation noch ganze 24 LW/MW-Sender in Betrieb. (Vgl.: Spanien=194 Sender!!)
 
Der Beitrag des KÜS-Experten war kontraproduktiv, denn der DAB+-Ausbau hat es -unabhängig von der Akzeptanz der Radiokunden- hierzulande schwer, solange die KEF den Finanzierungsvorbehalt nicht ausräumt und die Media Broadcast derartige Mietforderungen stellt. In dieser Situation müssen sich die Investitionen in die Infrastruktur binnen kürzester Zeit rechnen. Die jährlichen Mietpreise (Bundesmultiolex) bis zum Endausbau werden sich schätzungsweise auf einen zweistellen Millionenbetrag noch verdreifachen und das werden sich die privaten Veranstalter nicht leisten können.

Fazit: Infrastrukturaufgaben gehören in staatliche und nicht in private Hände.

Die privaten wären in einer UKW- DRM+-Infrastruktur besser aufgehoben. Leider fehlen die Radios, die ohne Aufpreis alles können UKW/DRM+ und DAB+.

Nächstes Jahr blüht uns eine weitere Liberalisierung durch den Gesetzgeber im bevölkerungsreichsten Land NRW. Mal sehen, welchen Flurschaden das wieder anrichten wird. Im Gespräch ist eine bürgernahe landesweite Radiokette.

@ FrankSch:

Schon richtig, hier war die Zählung ab 1kW für beide Länder. Wenn Du willst, zähle ich gerne mal >10kW und >100kW für beide Länder.
 
Sieht man das Gesamtpaket "Was bietet ein Radioprogramm", so kann man feststellen:
- Für das reine Musikhören gibt es (technisch und von der Angebotsvielfalt her) bessere Alternativen,
- Für den Informationsbedarf gibt es technisch uund inhaltlich bessere Alternativen,
- Für Service (Verkehr, Wetter etc.) gibt es technisch und inhaltlich bessere Alternativen,
- Für Gimmicks wie Gewinnspiele, Comedys etc. gibt es zahlreiche alternative und gleichwertige Kanäle,
- Für Geschwalle und Selbstbeweihräucherung (die wesentliche Programmbestandteile im radio sind) gibt es zwar keinen adäquaten Ersatz, aber das braucht und will auch niemand.
- Die technische Qualität ist nur für einen geringen Bruchteil der Radiohörer ein Ein- oder Ausschaltkriterium. Selbst mittlere oder mäßige Qualität ist akzeptiert, wenn alle anderen Elemente (siehe oben) einigermaßen stimmen.

Fazit: Nur das gelungene und optimal abgerundete Gesamtpaket Radio hat eine Chance, sich unentbehrlich zu machen. Erst wenn sich hier konzeptionell etwas tut, kommt als weitere Optimierung die Übertragungs- und Empfangstechnik ins Spiel. Das ist aus Sicht des Hörers die derzeit deutlich weniger relevante Baustelle.
 
@radneuerfinder

Mit einer Versorgungskarte kann ich nicht dienen. Dank Excel ist aber der Summen-Output schnell zu ermitteln gewesen:

Spanien mit seinen 194 Sendern = 5152 kW
Russland mit seinen 24 Sendern = 6216 kW

Die Fläche möge der Interessierte einem Atlas entnehmen.
 
Spanien mit seinen 194 Sendern = 5152 kW 504.645 km² => 0,0102092 kW/km²
Russland mit seinen 24 Sendern = 6216 kW 17.075.400 km² => 0,000364 kW/km²

In Russland wird die MW gerade quasi abgeschafft. In der Fläche (abseits der UKW und DVB-T versorgten Ballungsräume): ersatzlos. Wenn man mal von der Satellitenversorgung absieht. Wegen Geld, Alter der Anlagen ...und wegen Immobiliengeschäften.
 
> In Russland wird die MW gerade quasi abgeschafft.

Da ist -leider- auch die LW eingeschlossen. Die KW ist ja dort fast schon abgeschafft.
Momentan wird Samara#3 demontiert. Aber der Thread dreht sich ja um DAB+!

Meine -persönliche- Infrastruktur für das Auto wäre superbillig: Eine USB-Buchse am Amaturenbrett für einen Stick, Unterbrechung für Verkehrsnachrichten per Langwelle. Das könnte analog sein mit Donebach 153 kHz (nach Sprengung des Mastes für die Nullstelle nach Rumänien, da denen das Geld ohnehin bald ausgeht) oder eine synthetische Stimme gespeist von einem der beiden Langwellen-Nachrichtendienste aus Mainflingen oder Burg. Sorry, ich habe es zu nichts gebracht und bei dem Lärm, das mein Auto macht, spielt Qualität keine Rolle.

Es ist eine Schande, aber eine DAB+-Integration im KFz wäre so einfach und billig realisierbar. Im Beipack ein 1-Chip-Analog-Spitzenradio mit einem der Silicon Labs Chips Si4734 oder Si477x. Ohne µC-Code ginge es mit Si4820. Aber die Welt ist eben wie sie ist.
 
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D-Radio gibt MW und LW auf, das ist schon definitiv. Ich meine, Ende 2015 ist Schicht. Die setzen voll auf DAB mittlerweile. Es wird auch keine neuen Funzeln mehr geben, allenfalls ein Tausch wie bei BFBS wäre für die Übergangszeit noch denkbar (z.B. bei eine der AFN-Frequenzen).
 
Da Radionutzung im Auto eben nur 30% der gesamten Radionutzung ausmacht, könnte es eine Zeitlang auch noch ohne die Autoindustrie gehen, die vielleicht dann anspringt, wenn das Programmangebot flächendeckend so ist, wie in bislang wenigen Ballungsräumen. Auf Dauer wird es aber nicht ohne die Autoindustrie gehen. Die Frage ist, wie motiviert man die? UKW-Platzhirsche, die nur mehr Konkurrenz erwarten können, sind da sicher keine Hilfe...

Das Desinteresse ist doch eindeutig auf Seiten der Programmanbieter anzusiedeln. Wozu brauche ich die flächendeckende Unterstützung der Autoindustrie wenn ich mir ein Autoradio mit DAB-Funktion einbauen will, weil ich beispielsweise in der Werbung auf die dort herrschende "Programmvielfalt" aufmerksam gemacht wurde?

Die Verleger stehen bei DAB auf der Bremse, weil sie eine Höllenangst haben vor der dort verstärkt auftretenden Konkurrenz in die Knie zu gehen. Schließlich sind die Einstiegshürden bei DAB niedriger und Spartensender ließen sich auch ohne Zustimmung des Kartells mit sog. "Sonderwerbeformen und -partnerschaften" refinanzieren. Damit fielen die klassischen Druckmittel weg und das alte Geschäftsmodell, an dem die Zeitungsverleger zur Zeit noch krampfhaft festhalten, stünde zur Disposition.

Ursprung ist eine Pressemitteilung des Kraftfahrzeug-Prüfverbandes KÜS. Dabei wird Autofahrern abgeraten sich ein DAB-Radio anzuschaffen, man soll das Geld eher in Bord-Internet investieren...

Inzwischen habe ich von Stimmen gehört, wonach das alles eine inszenierte Aktion bestimmter Kreise sein könnte, die an einem Erfolg von DAB+ nach wie vor kein Interesse haben.

Natürlich will die Kraftfahrzeuglobby mithilfe des "Board-Internets" Kasse machen. Dabei wären Internet und DAB kein Widerspruch, zumal man in einer modernen Radioanlage problemlos beide Technologien verbauen könnte. Aber die Autohersteller haben ja schon Exklusivverträge mit diversen Telekomunternehmen, die reichlich Geld in die Kasse spülen, wenn genug Leute anbeißen...
 
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Natürlich will die Kraftfahrzeuglobby mithilfe des "Board-Internets" Kasse machen. Dabei wären Internet und DAB kein Widerspruch, zumal man in einer modernen Radioanlage problemlos beide Technologien verbauen könnte. Aber die Autohersteller haben ja schon Exklusivverträge mit diversen Telekomunternehmen, die reichlich Geld in die Kasse spülen, wenn genug Leute anbeißen...

Ich gebe dir das grunsätzlich Recht, aber wie ich in den vorherigen Posting schon erwähnt habe, kannst Du Internetradio knicken, außer über Multicasting. Wieso will das keiner verstehen, das Streaming über Unicast nix bringt in dem Moment wenn man Hörer hat?
 
Es vermittelt sich der Eindruck, dass auch diesem Forum ein DAB-Käfig gut tun würde.

Die Autohersteller werden sich natürlich nicht auf DAB/DAB+ einlassen, weil sie daran nichts verdienen. Wenn UKW schon abgelöst werden muss, dann bitte durch kostenpflichtige Internetportale, welche man aufpreispflichtig mitbestellen muss -- sowie in Nordameria SiriusXM. Da hierzulande die Mobilfunknetze besser und flächendeckender ausgebaut sind, kann man das über mobiles Internet realisieren. Alle verdienen daran: Die Autoverkäufer, die Anbieter, die Mobilfunker.

Bei DAB+ hingegen müssen die Verbreitungskosten von den Anbietern getragen werden, während die Kunden in neue Geräte investieren. Ein echter Mehrwehrt gegenüber UKW -- beispielsweise eine drastisch erhöhte Programm- und Spartenvielfalt -- ist aber selbst in Südtirol oder der Schweiz noch nicht auf DAB sichtbar. (Und man komme mir jetzt nicht mit Slideshows. Wer so argumentiert, hätte auch das Internet verhinderrn können, weil der Teletxt das bessere, weil kostenlosere Medium ist.)

Ja, ich finde es sehr bedauernswert, dass die Konsumentden demnächst den Verbeitungsweg mitbezahlen müssen. Aber es schafft Umsätze, Arbeitsplätze, letztlich Wohlstand. Vor allem aber winkt mehr Profit als bei DAB+.

Das st der Grund, warum DAB+ nicht kommen wird. Inselhaft wird es bestehen, wie etwa in der Schweiz, wo man alles richtig macht und versucht, das System ans Laufen zu bringen. Aber außerhalb der Schweiz ist außer in Südtirol am Horizint nichts sichtbar, was nicht im Desaster enden wird.

Man kann die Menschen dazu bringen, für teuer Geld Klingeltöne für ihr Handy zu kaufen oder massenweise RTL jeweils 50 Cent zu schenken. Alles das klappt nur, weil man den Menschen einen gewissen Mehrwert zumindest vorgaukeln kann -- DAB ist inzwischen so veraltet (trotz "+"-Technologieinfusion), dass es wirklich im Gegensatz zu UKW keine erkennbaren Vorteile mehr hat.

Das dümmste Argument, was die DAB-Salafisten (oh, jetzt habe ich es doch gebraucht, aber "Lobby" war ja auch nicht ok) immer wieder vorbringen, ist: "Das Radio MUSS digital werden, weil ALLES digital wird!"

Das ist natürlich eine sehr technokratische Sicht der Dinge. Alles, was digital geworden ist, hat allerdings irgend einen Vorteil mit sich gebracht. Eine CD war einfacher zu handhaben als eine Schallplatte, und MP3s sind wieder einfacher als CDs -- mal abgesehn davon, dass es heute noch Vinyl-Fans gibt. DAB+ aber bietet genau diese Vorteile nicht, im Gegenteil, in der Praxis verschenkt es potenzielle Vorteile durch inkonsquente Durchführung auch noch.

Man sieht, wie sich die Diskussion im Kreis dreht. Letztlich entscheiden die großen Markteinführer über den Erfolg oder Misserrfolg einer Technik oder eines Standards. Dabei gewinnt nicht immer der objektiv Beste, sonst hätten wie uns nicht 20 Jahre lang mit VHS herumquälen müssen sondern hätten ordentliche Betamax-Qualität gehabt (Für die Jüngeren: MP3 hat sich durchgesetzt, obwohl ein paar Spinner aus Redmont, WA, USA lieber WMA haben wollten).

Wie gesagt: Entweder, man macht es so wie es in der Schweiz angepackt wird, oder man lässt es. Was definitiv nervt sind die ständigen Lobhudeleien der religiös Verblendeten, welche für logische und sachliche Argumente nicht mehr empfänglich sind. Lieber Radiotor und Jünger: Wenn ihr DAB wollt, schaut in die Schweiz, wie es gemacht wird. Macht es so (sorry, Makeitso, das ist Dein Spruch), habt Erfolg oder nicht, aber nervt nicht die unschuldige Öffentlichkeit mit eurem missionarischen Eifer. Sonst endet ihr so wie Ken Ham:

(Intro bitte Vorspulen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das st der Grund, warum DAB+ nicht kommen wird. Inselhaft wird es bestehen, wie etwa in der Schweiz

Früher oder später wird man zwangsläufig auf DAB umstellen müssen, weil der Ultrakurzwelle kein ewiges Leben beschieden ist und kostenpflichtige Varianten weder für den öffentlich-rechtlichen noch für den rein werbefinanzierten Rundfunk in Frage kommen. Aber frag mich nicht ob wir beim Umstieg noch DABplus 2.5 oder etwa schon 3.0 haben werden...
 
alqaszar schrieb:
Es vermittelt sich der Eindruck, dass auch diesem Forum ein DAB-Käfig gut tun würde.

Klar, "Andersdenke " ausquartieren. So viel zum Thema Salafisten.
Wie wäre es den mal mit einem "Käfig" für ausgediente Uralt-Techniken?

alqaszar schrieb:
Die Autohersteller werden sich natürlich nicht auf DAB/DAB+ einlassen, weil sie daran nichts verdienen. Wenn UKW schon abgelöst werden muss, dann bitte durch kostenpflichtige Internetportale, welche man aufpreispflichtig mitbestellen muss -- sowie in Nordameria SiriusXM. Da hierzulande die Mobilfunknetze besser und flächendeckender ausgebaut sind, kann man das über mobiles Internet realisieren. Alle verdienen daran: Die Autoverkäufer, die Anbieter, die Mobilfunker.

Bei DAB+ hingegen müssen die Verbreitungskosten von den Anbietern getragen werden, während die Kunden in neue Geräte investieren. Ein echter Mehrwehrt gegenüber UKW -- beispielsweise eine drastisch erhöhte Programm- und Spartenvielfalt -- ist aber selbst in Südtirol oder der Schweiz noch nicht auf DAB sichtbar. (Und man komme mir jetzt nicht mit Slideshows. Wer so argumentiert, hätte auch das Internet verhinderrn können, weil der Teletxt das bessere, weil kostenlosere Medium ist.)

Zum Vergleich: Per DAB bekomme ich hier im Saarland über 30 Programme. Auf UKW (ziehe ich die Franzosen mal ab, da ich mit denen eh nix anfangen kann) habe ich die Hälfte. Wohlgemerkt im Saarland. In manch anderen Gegenden ists teilweise das vier- und fünffache an Sendern auf DAB im Vergleich zu UKW.


alqaszar schrieb:
Das dümmste Argument, was die DAB-Salafisten (oh, jetzt habe ich es doch gebraucht, aber "Lobby" war ja auch nicht ok) immer wieder vorbringen, ist: "Das Radio MUSS digital werden, weil ALLES digital wird!"

Das ist natürlich eine sehr technokratische Sicht der Dinge. Alles, was digital geworden ist, hat allerdings irgend einen Vorteil mit sich gebracht. Eine CD war einfacher zu handhaben als eine Schallplatte, und MP3s sind wieder einfacher als CDs -- mal abgesehn davon, dass es heute noch Vinyl-Fans gibt. DAB+ aber bietet genau diese Vorteile nicht, im Gegenteil, in der Praxis verschenkt es potenzielle Vorteile durch inkonsquente Durchführung auch noch.

DAB bietet keine Vorteile gegenüber UKW:
--> rauschfreien Empfang
--> bei Vollausbau auch aussetzerfrei
--> Programmvielfalt
--> Einfache Handhabung. Einmal ein Programm ausgewählt, empfängt man es im entsprechenden Sendegebiet ohne irgendwas umstellen zu müssen.


Weißt du, du unterstellst den DAB-Anhängern, sie hätten keine Argumente. Dabei ists doch genau umgekehrt ;)
Ihr DAB-Gegner wollt euer geliebtes Spielzeug, die analoge Steinzeittechnik nicht hergeben. Dabei verweist ihr natürlich aufs Internetradio, wohlwissend, dass dabei erstens das Surfvolumen draufgeht, man somit indirekt zusätzlich zu den Rundfunkgebühren Mobilfunkanbietern Geld in den Rachen werfen muss. Desweiteren wissen wir alle, dass es auf dem Land niemals flächendeckendes, schnelles Internet geben wird, denn daran haben die Mobilfunker auch kein Interesse, da kein Profit zu erwarten ist. In bestimmten ländlichen Gegenden hat man teilweise noch nicht mal GSM.

Ihr wisst ganz genau, dass auch das Radio früher oder später digitalisiert wird. Was seid ihr eigentlich für Rundfunk-Freunde? Internetradio würde euer gesamtes Hobby überflüssig machen (DXen, Antennen ausrichten, immer versuchen, das Maximum aus dem Empfang heraus zu holen).

Was den "DAB-Käfig" im Paralleluniversum anbelangt:
Seit es den gibt, sind dort endlich mal ungestörte Diskussionen möglich. Und zwar deshalb, weil einem die DAB-Gegner mit ihren nicht vorhandenen Argumenten nicht mehr in dem Ausmaß auf die Nerven gehen, wie vorher.

Ich habe ohnehin das Gefühl, dass einige noch DABalt geschädigt sind. So ging es mir auch lange Zeit, aber ich habe nach dem Neustart es doch wieder gewagt und mir ein DAB+-Radio zugelegt. Und seitdem sind diese nicht mehr wegzudenken. 3 Millionen verkaufte Empfänger nach 2 1/2 Jahren DAB+ im Vergleich zu 0,5 Mio. nach 10 Jahren DABalt sprechen eine eindeutige Sprache.

Was solls, die KEF wird wohl hoffentlich die weiteren Mittel freigeben, dann haben wir endlich Ruhe. Wenn du so sehr an UKW mit seinem darauf verbreiteten Hitdudlern und dem Einheitsbrei der Platzhirsche hängst, dann bleibe doch einfach dabei.
 
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Ihr DAB-Gegner wollt euer geliebtes Spielzeug, die analoge Steinzeittechnik nicht hergeben. Dabei verweist ihr natürlich aufs Internetradio, wohlwissend, dass dabei erstens das Surfvolumen draufgeht, man somit indirekt zusätzlich zu den Rundfunkgebühren Mobilfunkanbietern Geld in den Rachen werfen muss.

Genau deswegen brabbeln die UKW-besessenen Verlalgslobbyisten ja auch unentwegt von den tollen Möglichkeiten des Internets, die sie gar nicht zu nutzen gedenken. Hinter den Kulissen tun sie hingegen alles um den Fortschritt aufzuhalten und bearbeiten staatliche und halböffentliche Instanzen um die Zeiger der Uhr ein wenig zurückzudrehen.

Am liebsten wäre es den Verlegern wenn UKW auf Jahrzehnte hinaus das Maß der Dinge bliebe, Internetradios und internationalen Musikportalen mit irrwitzigen GEMA-Lasten der wirtschaftliche Betrieb unmöglich gemacht werden würde und "echte" Mobilflats auf Jahre hinaus unbezahlbar wären.

Aber letztlich hilft alles Intervenieren nichts, lediglich die GEMA-Funktionäre waren jahrelang hörige, handzahme Spießgesellen, die wussten, was man am analogen Dudelradio hat. Diese Verteidigungslinie dürfte aber auch bald fallen weil der Nachfragedruck nach Webdienstleistungen zu groß ist und die legalen Umwege übers Ausland zunehmend zu ausgetretenen Trampelpfaden werden; mit der Konsequenz, dass die heimischen Rechteverwerter in den Mond gucken.
 
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Eben, genau das ist es. Es geht denen nicht darum, dass die Zukunft im Internet liegen soll (wie denn auch, als ein paar unter zig Tausenden Mitkonkurrenten verschwinden die in der Bedeutungslosigkeit), sondern einzig und allein darum, UKW bis in alle Ewigkeit fortzuführen.

Da wird dann das Internet gerne vorgeschoben, um DAB zu schaden. Internetradio hat im Gegensatz zu DAB den "Vorteil", dass es sich nicht "durchsetzen" muss. Internet wird es immer geben. Und solange es Internet gibt, gibt es auch Internetradio. Daher spielt es keine Rolle, ob viele oder wenige darüber hören.

DAB+ hingegen kann man schaden. Zumindest hat man es zum Glück erfolglos versucht. Nach Freigabe der Gelder von der KEF dürfte da schnell Ruhe einkehren, weil dann auch der letzte DAB-Verweigerer sieht, dass der Zug nicht mehr aufzuhalten ist und die verantwortlichen Stellen hinter dieser Technik stehen.

In Baden-Württemberg haben es zum Glück die ersten Platzhirsche kapiert und springen auf den Zug auf. Was ich denen auch hoch anrechne.
 
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DABplus ist gekommen um zu bleiben
und geht nicht mehr weg
Gekommen um zu bleiben
wie ein perfekter Fleck (auf dem Teppich der UKW-Platzhirsche)
Gekommen um zu bleiben
und geht nicht mehr weg
Ist dieser Fleck erst im Ohr ist er nichmehr auszureiben
Entschuldigung ich glaub wir sind gekommen um zu bleiben.

Und ihr sagt Dankeschön und Auf Wiedersehn
Reicht uns wehende Fahn'n um damit unterzugehn
Lebet Hoch - Mut kommt vor dem Fall
Wo Geschwindigkeit ist wünscht sich der Mensch auch den Knall
Gefesselt unters UKW-Pferd und bittet uns es anzutreiben

Dann sagt ihr: "Schau! The end is near now bitte face your final curtain."
Aber wir sind schlau, wir bleiben hier für die Gesichter, die empörten
Diese Geister singen schief und sind nicht einfach auszutreiben.
 
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