Der KÜS-Experte oder: Die Anti-DAB-Inszenierung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ich bin kein DAB-Gegner. Ich habe mir ein DAB-Radio zugelegt und finde das Ding und DAB+ ganz wunderbar. Für mich persönlich ist es auch sehr schade, dass es vor 20 Jahren nicht funktioniert hat; aber meine persönliche Meinung tut nichts zur Sache. Die Wirklichkeit richtet sich nämlich nicht nach meinem persönlichen Geschmack.

Wenn hier nicht Funkhaus Europa auf UKW wäre, würde ich gar kein UKW-Radio mehr hören. Aber ich höre auch kein DAB, weil der "Mehrwert" dort nicht gegeben ist, jedenfalls jetzt nicht.

Klar hat DAB technische Vorteile. In den Alpen, aber bereits in den Mittelgebirgen kann man UKW schlicht vergessen. Knallharte 100-kHz-Koordinierungen sind katastrophal. Den DLF kann man im Auto in NRW nicht hören, wegen des bekannten Wesel/Nordhelle-Problems. Auf DAB ginge das natürlich, aber auch mein nächstes Auto wird kein DAB haben, dafür aber auf jeden Fall eien Buchse oder eine Bluetooth-Schnittstelle, mit der ich Musik von meinem Smartphone abspielen kann, z. B. den Stream von Superfly FM aus Wien. Das sind meine persönlichen Ansprüche, und um die zu erfüllen, leiste ich mir auch einen mobilen 5-GB-Tarif bei O2. Geiz ist eben nicht geil, aber ich werde sicherlich kein Geld dafür ausgeben, um Horeb, ERF oder die Fahrstuhlmusik von Lounge FM zu hören. Ansonsten bietet DAB hier den selben Mist wie das herkömmliche Radio. Lebte ich allerdings in Zürich oder Bozen, dann hätte ich sicherlich ein DAB-Autoradio.

Nein, auf der persönlichen Ebene funktioniert das nicht, ich bin kein DAB-Gegner.

Nur darf man eben nicht den Fehler machen, von seinen persönlichen Vorstellungen ausgehend eine Traumwelt aufbauen. Das aber tun die DAB-Salafisten, in dem sie bei der Erwähnung von Problemen, die evt. im weiteren Zusammenhang mit dab stehen könnten, sofort schreien "Tötet die Ungläubigen!". Deshalb gibt es auch einen DAB-Käfig im Paralleluniversum, was einigermaßen schade ist, da man sich auf diese Weise nicht mehr vernünftig über das interessante Thema austauschen kann.

Threads wie dieser zeigen doch die Mentalität "Anti-DAB-Inszenierung" -- was soll das sein? Eine Inszenierung setzt voraus, dass es ein Publikum gibt. Unsere Diskussion aber findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Dann werden mit Vorliebe die Entscheider beschimpft, die dazu beitragen könnten, dass Ganze doch noch zum Erfolg zu führen. Da hat es Roger S. aus der Schweiz doch gewagt, das dortige Radio 105 vor der Pleite zu bewahren. Um Geld zu sparen -- Radio 105 ist wie gesagt pleite, die haben kein Geld, Roger muss seines da hineinstecken! -- kündigt er den teuren DAB-Kanal. Sofort wird er zum Antichristen hochstilisiert. Ob er vielleicht später erst mal im Limus-Netz wieder senden will, was für Pläne er überhaupt haben könnte -- spielt alles keine Rolle. Hauptsache schwarzweiß gemalt. Schawinski ist böse, weil er hat DAB puttemacht!

Das ist das Niveau, auf dem hier und dort diskutiert wird.

Und das ist das größte Problem, welches DAB in der Radioszene hat, und nicht irgendwelche "DAB-Verhinderer".
 
@Alquazar

Du musst aber auch sehen, dass es eben noch nicht so viele DAB-Radios gibt, die im Umlauf sind. Dass es sich nicht für jeden kleinen Sender derzeit lohnt, auf DAB zu senden, ist (leider) noch das Problem.

Aber mit steigendem Absatz entsprechender Radios wird das doch zunehmend besser.

Ich finde einfach, dass DAB, solange es sich noch im Aufbau befindet, eine Chance kriegen soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Threads wie dieser zeigen doch die Mentalität "Anti-DAB-Inszenierung" -- was soll das sein? Eine Inszenierung setzt voraus, dass es ein Publikum gibt. Unsere Diskussion aber findet weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Das mit der Inszenierung bezog sich ja auch nicht auf unsere Diskussion hier, sondern auf einen Artikel der zumindest bei Handelsblatt, Focus und Die Welt erschienen ist. Da hast du deine Öffentlichkeit.
 
Nur darf man eben nicht den Fehler machen, von seinen persönlichen Vorstellungen ausgehend eine Traumwelt aufbauen. Das aber tun die DAB-Salafisten,
Mit solchen Sätzen trägt man aber nicht gerade zu der von Dir gewünschten Versachlichung bei..., leider im Gegenteil... . Fakt ist, dass der KÜS Experte mit seinen kritischen Worten zwar auch irgendwie Recht hat, aber die Nachteile beim Internetradio (Kosten, ebenfalls kein durchgehender Empfang) schlicht verschweigt. Hätte er eine faire Gegenüberstellung gemacht, wäre nichts dagegen einzuwenden. Dies ist wieder mal ein typischer schwarz-weiss-Bericht, den die Realität einholen wird. Die Zukunft wird grau, sprich eine Kombi aus Terrestrik(DAB+) und Internet
 
. Geiz ist eben nicht geil, aber ich werde sicherlich kein Geld dafür ausgeben, um Horeb, ERF oder die Fahrstuhlmusik von Lounge FM zu hören. Ansonsten bietet DAB hier den selben Mist wie das herkömmliche Radio. Lebte ich allerdings in Zürich oder Bozen, dann hätte ich sicherlich ein DAB-Autoradio.

So kann man das nun auch nicht sehen. Erstens fährt man mit dem Auto ja nicht immer nur in der Heimat rum und zweitens dürften bei dir doch auch die DAB-Ensembles aus Belgien und NL gehen, vielleicht sogar noch RLP? 50 Programme und mehr dürften am südlichen Niederrhein ohne Probleme jetzt schon zu empfangen sein. Tendenz steigend. Das wäre für mich schon ein Grund über ein DAB-Autoradio nachzudenken. Ausserdem wird ja auch immer wieder vergessen, dass jedes DAB-Autoradio ja auch UKW kann. Man ist also nicth gezwungen DAB+ zu hören, hat aber zumindest jederzeit die Möglichkeit dazu, wenn einen das GEzischel auf UKW mal wieder zu sehr nervt. Wie ich dem Text entnommen habe, findest du ja auch FH-Europa gut. Ich denke dass das neue D-Radio Wissen ähnlich klingen könnte. Natürlich kannst du das auch über Internet hören, aber das kostet nunmal Geld.
 
Internet soll also in jedes Auto!

Es gibt einen Vorteil von UKW und DAB+ im Auto, der bisher auch nur von Experten andersherum mitgeteilt wird.

Nun also endlich Internet im Auto. Mal schnell was Googlen, was die Fehlermeldung am Amaturenbrett gerade anzeigt und die sozialen Netzwerke über die aktuellen Staus informieren. Nebenbei aus 10.000 Sendern den richtigen für meinen 20 minütigen Weg zur Arbeit auswählen. Schnell das integrierte Navi auslesen, ob ich den Stau doch noch umfahren kann. Und da kommen ja schon meine neuen Tageszeitungen als App auf meinen neuen 10 Zoll Bildschirm.

Ja mein Gott, warum fahr ich noch nicht? Ach so, die Selbstfahrassisstenzsysteme sind noch nicht ausgereift - bis dahin brauche ich wohl einen Chauffeur. Da kann ich mit meinem Smartphone auch gleich den Bus/Zug nehmen.

Der Fernseher hat es aus gutem Grund nicht auf die vordere Sitzfläche geschafft. Aber Internet macht ja alles von alleine: http://www.ace-online.de/der-club/n...g.html?cHash=b0283ad34d113b84532cc92b0f008edb bzw. http://www.ace-online.de/der-club/n...o.html?cHash=5b1354aeb09fad2f669fb6781948a3fb

Ukw und DAB+ kann ich zum größten Teil vom Lenkrad erledigen, wie das Telefonieren mit Freisprecheinrichtung auch. Wie das bei Internetradio gehen soll, mag mir mal bitte jemand erklären. Der KÜS Experte vielleicht?

Und jetzt laut: BEIM FAHREN GEHÖREN DIE HÄNDE ANS STEUER!!! Alles, was davon ablenkt, kann doch nicht ernsthaft als Alternative herhalten. Selbst Navis dürfen nicht überall im Auto angebracht werden, aber ein X Zoll großer Bildschirm in der unteren Mittelkonsole mit Scrollradbedienung ist kein Problem.

Und wenn ich dann im Graben liege, weil ich keine Zeit mehr für die Strasse habe, weiß die Autofirma dank Funkloch im Mittelgebirge dann auch wieder nicht, wo ich liege. Die Funklöcher im Harz z.B. kenne ich bald alle mit Namen!
 
Spätestens, wenn Internet wirklich den Weg ins Auto findet, wird es eh verboten. Denn spätestens wenn die ersten Verkehrstoten aufkommen, weil die Fahrer nur noch am LCD-Bildschirm hängen, wird da reagiert. Noch sind es ne Handvoll Leute, aber glotzen erst mal Hunderttausende Fahrer nur noch aufs Display, dann wird's ziemlich ungemütlich.

Überhaupt unterstützt man damit nur den Trend der pausenlosen Überwachung. Hat erst mal jeder einen Internetzugang im Auto, reiben sich NSA, BND und co. die Hände, vor allem werden dann sämtliche Blitzer überfällig ;)

Wollt ihr das wirklich? Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass das "Bord"-Internet (darunter verstehe ich persönlich einen eigenen SIM-Card-Schacht) über die Fahrzeugelektronik im Hintergrund auch Fahrzeugspezifische Daten wie Fahrgestellnummer etc. übermittelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Überhaupt unterstützt man damit nur den Trend der pausenlosen Überwachung. Hat erst mal jeder einen Internetzugang im Auto, reiben sich NSA, BND und co. die Hände, vor allem werden dann sämtliche Blitzer überfällig ;)

Wollt ihr das wirklich? Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass das "Bord"-Internet (darunter verstehe ich persönlich einen eigenen SIM-Card-Schacht) über die Fahrzeugelektronik im Hintergrund auch Fahrzeugspezifische Daten wie Fahrgestellnummer etc. übermittelt.
Das muss das Bord-Internet gar nicht machen. Es reicht schon die IMEI-Nummer des mobilen Endgerätes und deren Verknüpfung mit den Fahrzeugdaten, die der Fahrzeughersteller dann den Behörden abzuliefern hat. Womit es dann auch vollkommen egal ist, was für eine SIM-Karte verwendet wird. Das Fahrzeug ist durch die IMEI eindeutig identifiziert.
Fehlt eigentlich nur noch ein Drucker an Bord, der die Tickets für falsches Parken und zu schnelles Fahren gleich ausdruckt...
 
Ukw und DAB+ kann ich zum größten Teil vom Lenkrad erledigen, wie das Telefonieren mit Freisprecheinrichtung auch. Wie das bei Internetradio gehen soll, mag mir mal bitte jemand erklären. Der KÜS Experte vielleicht?
So wie auch bei DAB+? Schließlich und endlich sind NICHT ALLE Sender im Bundesmux!

Und jetzt laut: BEIM FAHREN GEHÖREN DIE HÄNDE ANS STEUER!!! Alles, was davon ablenkt, kann doch nicht ernsthaft als Alternative herhalten. Selbst Navis dürfen nicht überall im Auto angebracht werden, aber ein X Zoll großer Bildschirm in der unteren Mittelkonsole mit Scrollradbedienung ist kein Problem.
Gut, dass Du das erwähnst. Somit müssten also auch rauchen, Unterhaltungen, Musik hören (insgesamt), telefonieren, und so weiter, bei Strafe untersagt werden, denn auch das alles lenkt die Aufmerksamkeit ab.
Zum Telefonieren muss die Telefonnummer eingegeben werden! - Oh stimmt, ein Internetradio kann ja in den Favoriten stehen.
Bei Unterhaltungen wendet man sich gewohnt dem Unterhaltungspartner zu.
Beim Telefonieren schenkt man den großteil der Konzentration dem Gesprächspartner.
Beim Musik hören konzentriert man sich oftmals auf die Musik.
Beim Rauchen ist die Zigarette (anzünden, ausmachen, etc.) wichtiger als die Fahrbahn und der umhergehende Verkehr.

Und ja, das sind sogar z.T. Ergebnisse aus Testergebnissen von Fahrlehrern und Verkehrspsychologen.
 
Das menschliche Hirn kann und muss zwar Millionen von Informationen gleichzeitig verarbeiten, aber nur 42(?, diese Zahl habe ich mal gelesen...) davon bewusst. Der Rest wird ausgefiltert, schafft es nicht ins Bewusstsein, löst aber trotzdem automatisierte Reaktionen aus wie Zittern bei Kälte. Wird das Bewusstsein auf Information Nr. 43 gelenkt fällt eine andere aus der bewussten Wahrnehmung heraus. lllusionskünstler arbeiten auch mit dieser Unzulänglichkeit (eigentlich eher Schutzfunktion) des Gehirns. Eigentlich ist es daher Unsinn, das Telefonieren nur mit Freisprecheinrichtung zu erlauben und nicht mit dem Gerät in der Hand... wobei das Gerät in der Hand aber auch schon wieder eine zusätzliche der 42 bewussten Informationen ist. Dafür fällt dann "Blinker setzen bei Spurwechsel" hinten raus...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach Leute, das Problem ist echt nicht der Verbreitungsweg, das Problem sind doch die angebotenen Sender via DAB+. Nach dem Aus von 90elf und AbsolutRadio (per DAB+) hat man, mal abgesehen von der Aufschaltung des Schlagerparadieses einen Fehler nach dem anderen gemacht, anstatt wirklich mal drüber nachzudenken, den Bundesmux vielleicht doch zumindest ein wenig umzukrempeln und mit attraktiveren Formaten zu belegen.

Dem (Durchschnitts-)Hörer ist der Verbreitungsweg doch völlig egal, allein das Angebot zählt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Inselkobi
Mein Wagen ist nun wirklich kein High End Produkt, sondern eher untere Golfklasse. Aber am Lenkrad kann ich zwischen LW,MW, UKW und CD wechseln - DAB+ wäre da ebenso möglich. Mit den anderen Tasten kann ich Lauter- und Leiser stellen und im Sendeband Vor- und Zurückgehen. Das Telefonknöpfen für die Anrufannahme ist auch da. Dafür habe ich die Finger nicht einmal vom Lenkrad genommen.

Ich gebe zu, dass das alle ablenkende Faktoren sein können. So manches Hörspiel hat bei mir schon dafür gesorgt mal ein Temposchild zu übersehen. Mit meiner Frau an Bord habe ich sogar zwei Radios im Auto und kann nur eines davon ausmachen...

Aber immer mehr Gimmicks regen halt an für lange Zeit ganz woanders hinzuschauen als auf die Strasse - und das kann einfach nicht sein. Natürlich kann man auch seine Internetradiostationen vorher einprogrammieren und dann bei der Fahrt am Lenkrad abrufen (s.o.) - aber diese Möglichkeit kennt man wohl bisher erst in der Oberklasse, wenn überhaupt; da kann ich nicht mitreden.

Aber das mit der 42 ist interessant und sowieso die Antowrt auf alle Fragen.
 
  • Like
Reaktionen: iro
Praktisches Beispiel. Bei meinen Eltern in Wuppertal hatten wir früher eine Dachantenne, damit man SW3 einigermaßen und SWF in Stereo rein bekam.
Seit vielen Jahren läuft dort SWR4 in der Küche (natürlich in Mono) und SW3 würde heute via DVB-T ohne Dachantenne mit dem nassen Daumen gehen.
Jetzt hat mein Vater ein neues Auto bekommen (interessanterweise Mercedes) und da ist das schlechteste Autoradio seit 20 Jahren drin. SWR4 ist nicht beifahrertauglich zu hören.
Wenn man jetzt sagen könnte: DAB+, damit geht SWR4 viel besser als früher, so wie SW3 auch via DVB-T viel besser als früher geht, dann wäre das ein echtes Kaufargument. Stattdessen geht SWR über DAB gar nicht. Und was anderes wollen die älteren Leute auch gar nicht hören. Also wird halt WDR4 gehört und gut ist. Beim nächsten Auto ist dann Internet mit an Bord und dass das mobile Internet in Wuppertal so gut ausgebaut ist (oder spätestens in ein paar Jahren), dass überall Streaming möglich ist, will ja wohl keiner bezweifeln.
Also. DAB hat das Zeitfenster verpasst so wie der Transrapid und daher ist es fürs Technikmuseum, wo es neben D2Mac, DSR, TV Sat und anderen Techniken ausgestellt werden wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Praktisches Beispiel. Bei meinen Eltern in Wuppertal hatten wir früher eine Dachantenne, damit man SW3 einigermaßen und SWF in Stereo rein bekam.
Seit vielen Jahren läuft dort SWR4 in der Küche (natürlich in Mono) und SW3 würde heute via DVB-T ohne Dachantenne mit dem nassen Daumen gehen.
Jetzt hat mein Vater ein neues Auto bekommen (interessanterweise Mercedes) und da ist das schlechteste Autoradio seit 20 Jahren drin. SWR4 ist nicht beifahrertauglich zu hören.
Wenn man jetzt sagen könnte: DAB+, damit geht SWR4 viel besser als früher, so wie SW3 auch via DVB-T viel besser als früher geht, dann wäre das ein echtes Kaufargument. Stattdessen geht SWR über DAB gar nicht. Und was anderes wollen die älteren Leute auch gar nicht hören. Also wird halt WDR4 gehört und gut ist. Beim nächsten Auto ist dann Internet mit an Bord und dass das mobile Internet in Wuppertal so gut ausgebaut ist (oder spätestens in ein paar Jahren), dass überall Streaming möglich ist, will ja wohl keiner bezweifeln.
Also. DAB hat das Zeitfenster verpasst so wie der Transrapid und daher ist es fürs Technikmuseum, wo es neben D2Mac, DSR, TV Sat und anderen Techniken ausgestellt werden wird.

Und nochmal:

1. Wuppertal ist ne größere Stadt, die darüberhinaus noch an der A1 liegt. Natürlich geht da das mobile Internet im Gegensatz zu ländlichen Gegenden

2. Aber auch hier verbraucht man sein inklusiv-Volumen.

3. Schon wieder wird der geringere Overspill als sehr sehr schwaches Anti-DAB-Argument aufgeführt. Wie oft denn noch: der SWR ist nicht für NRW zuständig. Fertig. Und außerdem ist DAB noch im AUFBAU. Auch an Standorten wie Koblenz werden früher oder später 10 KW gefahren, dann dürfte es auch in NRW besser mit dem SWR klappen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe keine Ahnung wie die Empfangslage für mobiles Inet in Wuppertal ist und wie sie in ein paar Jahren sein wird (bei mir ist überhaupt keine Empfangslage und das wird auch in Zukunft so sein, ich kann froh sein, wenn es überhaupt für ein GSM-Telefonat reicht). Aber DAB+ ist schon da, wenn auch nicht überall, das mobile Internet jedoch noch lange nicht. Wer hat hier also das Zeitfenster verpasst?
 
Mein Wagen ist nun wirklich kein High End Produkt, sondern eher untere Golfklasse. Aber am Lenkrad kann ich zwischen LW,MW, UKW und CD wechseln - DAB+ wäre da ebenso möglich.
Da ließe sich ohne weiteres auch noch die Möglichkeit zum Umschalten auf "Internetradio" hinzufügen.
Mit den anderen Tasten kann ich Lauter- und Leiser stellen und im Sendeband Vor- und Zurückgehen. Das Telefonknöpfen für die Anrufannahme ist auch da. Dafür habe ich die Finger nicht einmal vom Lenkrad genommen.
Ach- und das lenkt dich kein bisschen ab? Es lenkt dich nicht ab, auch wenn Du - in sofern hast du Recht - die Hände am Lenkrad lassen kannst, Dich aber auf etwas vollkommen anderes als den Verkehr konzentrierst?
Ich gebe zu, dass das alle ablenkende Faktoren sein können. So manches Hörspiel hat bei mir schon dafür gesorgt mal ein Temposchild zu übersehen.
SIND, Bub, SIND! Binnen nicht mal einer Sekunde, fährst Du auf der Autobahn mit der Geschwindigkeit von 120 KM/h, bist Du dem Vordermann aufgefahren sofern selbiger eine Vollbremsung macht und Du nicht darauf achtest. Und das sogar, obwohl Du den Sicherheitsabstand eingehalten hast.
Mit meiner Frau an Bord habe ich sogar zwei Radios im Auto und kann nur eines davon ausmachen...
Also wäre zusätzlich noch ein (werden wir mal absolut unrealistisch) Sprechverbot für Beifahrer angebracht.
Aber immer mehr Gimmicks regen halt an für lange Zeit ganz woanders hinzuschauen als auf die Strasse - und das kann einfach nicht sein.
Daher weht also der Wind: Deshalb möchtest Du also DAB+ in allen Fahrzeugen zur Vorschrift machen, aber Internetradio komplett auslassen. Wegen des "Gimmicks".
Na gut, wenn wir schon dabei sind, reduzieren wir doch die ganzen "Gimmicks" wieder bis auf das Notwendigste. Dann sind wir wieder in den 80/90er Jahren und haben einen Haufen Stahlblech rundrum, aber wenig Komfort.

These: Das würdest DU NICHT wollen!

Natürlich kann man auch seine Internetradiostationen vorher einprogrammieren und dann bei der Fahrt am Lenkrad abrufen (s.o.) - aber diese Möglichkeit kennt man wohl bisher erst in der Oberklasse, wenn überhaupt; da kann ich nicht mitreden.
Das könnte man, würde man wollen, auch schon in Kleinstwagen.
 
@iro

eben. Die Großstadt-Menschen denken leider immer, es müsse überall in der Republik alles so gut ausgebaut sein, wie bei sich zuhause. Ist es aber nicht und wird es auch in 20 Jahren nicht sein. Eher im Gegenteil: Die jungen Leute ziehts immer mehr in die Städte. Für die Mobilfunker lohnt es sich nicht, in der Pampa jeden Busch mit mindestens HSPA/UMTS zu versorgen, in Anbetracht der demographischen Entwicklung erst recht nicht.
 
Für die Mobilfunker lohnt es sich nicht, in der Pampa jeden Busch mit mindestens HSPA/UMTS zu versorgen
Durch die jetzigen und kommenden Frequenzen unter 800 MHz wird es irgendwann doch eine flächendeckende Versorgung mit mobilem Internet geben, schließlich wollen die Leute ja nicht nur Radio hören sondern auch Kommunizieren, Arbeiten, Soziale Netzwerke nutzen etc.
Die Rundfunk-Leute übersehen immer, dass "Radio" eine App unter hunderten ist und nicht mal die wichtigste. Rundfunk-Netze haben genau eine "App" und das ist anno 2013 nicht mehr zeitgemäß.
 
Die Hoffnung ist, dass es einfache, integrierte Geräte gibt, die praktisch nahtlos zwischen den Techniken umschalten. Dann aber ist die Frage, ob sich DAB noch in dieser Zwickmühle zwischen Dudel-UKW und Auswahl-Internet einen Platz erobern kann. Letztlich steht zu befürchten, dass man dann eben auf DAB verzichtet.

Übrigens gibt es Leute, die ein Pure Evoke besitzen und von DAB+ noch nie was gehört haben. Es lief übrigens WDR 2, damals noch nicht im NRW-Mux.
 
Durch die jetzigen und kommenden Frequenzen unter 800 MHz wird es irgendwann doch eine flächendeckende Versorgung mit mobilem Internet geben, schließlich wollen die Leute ja nicht nur Radio hören sondern auch Kommunizieren, Arbeiten, Soziale Netzwerke nutzen etc.

Tja, raschwarz. Ob es die digitale Dividende II geben wird, sei mal dahin gestellt. Die Hoheit bezüglich dieser Entscheidung liegt bei den Bundesländern und diese haben schon ihren Widerstand dagegen angekündigt. Gott sei Dank scheint man auf Landesebene noch etwas bürgernäher zu sein und sich für deren Belange (kostenloser TV-Empfang via DVB-T, da man schon Rundfunkgebühren zahlt) eher einzusetzen als für die geldgierigen Lobbyisten der Teledoof & co.

Die Mobilfunker haben nun so viele Frequenzen, es kann nicht sein, dass diesen jetzt noch mehr TV-Frequenzen zugeschustert und in den Rachen geschmissen werden. Ich stelle mich an dieser Stelle vollkommen hinter DVB-T und gegen die Mobilfunkabzocker, die meinen, das Seelenheil liegt im kostenpflichtigen, mobilen Internet. Irgendwann hörts auch mal auf. Die können mit dem 800MHz-Band machen was sie wollen, aber das 700MHz-gehört DVB-T!

Übrigens:
Wenn du tatsächlich denkst, mit 100 MHz weniger erreicht man plötzlich die entlegensten Gebieten, dann irrst du gewaltig. Dazu braucht es mehr Sendeleistung. Und mehr Sendeleistung bei einem Smartphone? Ich weiß nicht.... ich stehe nicht so auf Krebs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch die jetzigen und kommenden Frequenzen unter 800 MHz wird es irgendwann doch eine flächendeckende Versorgung mit mobilem Internet geben, schließlich wollen die Leute ja nicht nur Radio hören sondern auch Kommunizieren, Arbeiten, Soziale Netzwerke nutzen etc.
Die Rundfunk-Leute übersehen immer, dass "Radio" eine App unter hunderten ist und nicht mal die wichtigste.
Nur ist es genau die App, die den meisten Traffic verursacht. "Kommunizieren, Arbeiten, Soziale Netzwerke nutzen" ist deutlich schlanker... Die 800MHz Frequenzen bieten zwar größere Reichweite, aber eben auch größere Zellen und damit weniger Bandbreite für alle. Was sich spätestens dann deutlich bemerkbar macht, wenn alle in dieser Zelle versuchen Radio zu hören oder sich gar erdreisten, ein YT-Video aufzurufen.

Rundfunk-Netze haben genau eine "App" und das ist anno 2013 nicht mehr zeitgemäß.
Die Konsequenz wäre für Dich dann also MW-LW-KW-UKW-DAB komplett abzuschalten, da nicht mehr zeitgemäß? Eigenartig nur, daß diese ominösen 300 Millionen Radiogeräte noch nicht allesamt auf dem Müll gelandet sind...
Was für das TV eigentlich genau so gilt. Nur eine App, einzige mal abgesehen von Videotext und EPG (die es aber bei DAB ebenfalls gibt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben