Der KÜS-Experte oder: Die Anti-DAB-Inszenierung

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Es gibt jede Menge Kunden, die sich z.B. bei BMW, Audi oder Mercedes einen Neuwagen mit DAB+ Radio bestellen. Viele sind aber nicht von DAB+ unterwegs überzeugt, da einige Radios Probleme haben, wenn sie aus dem DAB-Empfangsbereich heraus sind. Manche Radios stellen dann wieder unauffällig auf UKW um, andere Modelle aber werden stumm, wenn der DAB-Bereich verlassen wird. So muss der Fahrer wieder manuell auf UKW umstellen, was auch der Verkehrssicherheit nicht dienlich ist.

DAB+ ist garantiert eine feine Sache, aber eigentlich doch nur, wenn alle Sender mit gleicher (Sound)Qualität senden würden. Da es aber dort erhebliche Unterschiede gibt, sehe ich da noch keine Notwendigkeit ein DAB+ Gerät zu kaufen.
 
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Der größte Blödsinn, aller UKWonly Geräten ist ja, dass mir nach wie vor die Mittelwelle mit verkauft wird, die ja laut KEF nach 2015 abgeschaltet werden soll.
 
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@Radiotor: Solange diese Radiogeräte der Zukunft den Kunden FREIWILLIG zum Kauf angeboten werden, hat glaube ich niemand etwas dagegen. Sollten diese "Radiogeräte der Zukunft" jedoch nur ein Euphemismus für den berüchtigten Euro-Chip sein und die Verbraucher in sozialistischer Beglückungstradition dazu gezwungen werden sollen, solch ein "Radiogerät der Zukunft" zu kaufen, bliebe dies weiterhin strikt abzulehnen, wenn die Mehrzahl der Hörer weiterhin ein "Radiogerät der Vergangenheit" zu nutzen oder kaufen gewillt ist.

Die Industrie hat, von wenigen Herstellern mal abgesehen, jahrelang nichts getan um ihre Radiogeräte von sich aus fit für die Zukunft zu machen, und muss sie sich daher nicht wundern, wenn es irgendwann zum Zwang werden sollte.
 
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Freie Marktwirtschaft predigen und sie auch tatsächlich praktizieren sind halt immer noch zwei Paar Stiefel

Die deutsche Radiolandschaft besteht im wesentlichen aus einem Oligopol von öffentlich rechtlichen auf der einen, und Verlegern auf der anderen Seite. Mit Marktwirtschaft hat das vermutlich so viel zu tun wie die Benzinpreise, also nicht viel.
 
Naja, wenn die meisten Discounter-Radiowecker und Badradios auf MW ähnlich empfangsstark sind wie auf UKW, macht es für den "Empfangsqualität" ohnehin keinen Unterschied, ob die Mittelwelle noch an- oder schon abgeschaltet ist.
 
@Radiotor: Solange diese Radiogeräte der Zukunft den Kunden FREIWILLIG zum Kauf angeboten werden, hat glaube ich niemand etwas dagegen. Sollten diese "Radiogeräte der Zukunft" jedoch nur ein Euphemismus für den berüchtigten Euro-Chip sein und die Verbraucher in sozialistischer Beglückungstradition dazu gezwungen werden sollen, solch ein "Radiogerät der Zukunft" zu kaufen, bliebe dies weiterhin strikt abzulehnen

Volle Zustimmung!!! Eine solch eierlegende Wollmilchsau wie von Radiator beschrieben wird bestimmt wesentlich mehr Geld kosten, ich rechne mit rund 100 Euro. Der Zugang zum Radio muss aber möglich sein in einer Preisklasse die das Volk will und in einem Standard den das Volk liebt. Also: Weiter 10 Euro-UKW-Radios. Die Deutschen haben bereits zum zweiten mal in Folge deutlich signalisiert dass sie DAB ablehnen. Wie kann man es anders erklären, dass einige Blöd- und Geiz-Märkte mehr DAB-Radios im Angebot haben und dennoch fast ausschließlich UKW-Radios verkaufen??? Auch die 7.976. Marketing-Initiative nützt nix, die Deutschen wollen den Kram nicht!!! Wann leuchtet das diesen Betonköpfen endlich ein???!!! Wenn Herr Steul jetzt denkt mit stalinistischen Planforderungen den Deutschen DAB Radios intravenös einflößen zu müssen hat er sich geschnitten. Sie würden sie rauskotzen. Würde er statt dessen einer Neuordnung des UKW-Bandes fordern hätte er eine Vollversorgung und könnte bundesweit über die nun einmal beste und robustete Technologie senden. Sollten irgendwelche kranken Politiker tatsächlich irgendwann vor der DAB-Lobby einknicken und einen Digitalradio-Zwang anordnen (keine Angst, es wird nicht passieren), würden die Privaten hier im Norden auf die Barrikaden gehen. Notfalls bis zum Bundesgerichtshof und zum Bundesverfassungsgericht!
 
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Tja die Gegenstromanlage bleibt halt ein ewig gestriger, hast du damals als DVB-S/C raus kam auch so ein Aufstand gemacht? Mit dir an der Spitze hätten wir nach wie vor Analog TV und mit Sicherheit kein HD. Ich hatte es ja schonmal gepostet, nach 4 Jahren gerade mal 1,84 Millionen Haushalte, die digitales Fernsehen empfangen konnten... ich würde sagen, abschalten, will keiner haben!

Digitalisierungsrate in Großbritannien deutlich höher
Zu Beginn der Erhebung im Jahr 2001 empfingen von damals 34,35 Millionen Haushalten nur 1,84 Millionen digitales Fernsehen. Das entsprach einem Anteil von 5,3 Prozent. Im Vergleich mit Großbritannien ist aber auch die angestiegene Quote in Deutschland weiter schwach: Auf der Insel nutzen nach letzten Angaben der Medienregulierungsbehörde Ofcom 87 Prozent der 25,3 Millionen TV-Haushalte den modernen DVB-Standard. Auch in Österreich liegt die Digitalisierungsquote nach Zahlen des Satellitenbetreibers SES Astra mit 55 Prozent deutlich höher als hierzulande.

Quelle:Sat + Kabel
 
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@Gegenstromanlage
Langsam glaub ich, dass du ziemlich beratungsresistent zu sein scheinst:

DABalt: 0,5 Mio. verkaufte Radios nach 10 Jahren
DABplus: 3,0 Mio. verkaufte Radios nach 2 1/2 Jahren.

Aber ja, DAB+ will ja kein Mensch :D gell?

Was soll denn bitte das BVerfG sagen?
In Bayern und Sachsen-Anhalt werden UKW-Kapazitäten an die Ausstrahlung auf DAB+ geknüpft. Dagegen hat auch keiner geklagt. Das sind ordnungstechnische Vorgaben, die in der Hoheit des Staates liegen.

Wenn du den freien, deregulierten Markt so toll findest, geh in die USA. Aber bitte nicht jammern, wenn du krank wirst und es dort keine Sozialversicherung gibt. Freie Marktwirtschaft halt.
 
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@ Gegenstromanlage, ehe es zu einer Neuordnung der UKW Frequenzen in diesem Land kommt geht ein Kamel durch das Nadelöhr.
Herr Steul braucht zusätzliche Übertragungskapazitäten und zwar Flächendeckend. So lange die KEF mit dem Knüppel AM Abschaltung droht.
 
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Ihr könnt noch so sehr mit Hohn und Verächtlichmachung über @Gegenstromanlage herfallen, das hilft nichts, im Kern behält er/sie? recht:
Entweder, wir vertrauen auf die Kraft des Marktes und des besseren Produktes - dann wird sich DAB+ schon irgendwann irgendwie durchsetzen,
oder wir haben dieses Vertrauen nicht und fordern Zwangslösungen - und darauf läuft es ja bei vielen befürwortenden Postings hier hinaus.
 
@MannisFan

Nein, ich fordere keine UKW-Abschaltung. Ich hab immer wieder gesagt, dass UKW gerne für Lokalradios offen bleiben kann

Die ÖR allerdings haben mit Gebührengeldern sparsam umzugehen. Und spätestens wenn der DAB-Vollausbau da ist, sollen diese switchen, denn das spart einiges an Energiekosten.

Ich finde auch den Weg der Bayern richtig, UKW-Ausstrahlung nur dann zu erlauben, wenn auch via DAB+ gesendet wird.
 
Tja die Gegenstromanlage bleibt halt ein ewig gestriger, hast du damals als DVB-S/C raus kam auch so ein Aufstand gemacht?

Nein, habe ich nicht, denn hier gab es einen tatsächlich spürbaren deutlichen Mehrwert. Bestehende Fernsehsender wie VIVA konnten anfangs nicht mal analog auf Astra senden, da kein Platz war. Außerdem war der TV-Bereich, anders als Radio, nicht marktübersättigt. Wer schreibt denn im Radio tatsächlich schwarze Zahlen? Genau, nur einige wenige etablierte, große Sender.

Nehmen wir zudem Radio Hamburg als schönes Beispiel: Der Sender lebt von seinem UKW-Overspill, er ist von der Ostseeküste bis Hannover auf 103,6 MHz hörbar. Oder 89,0 RTL, der Großraum Hannover, Braunschweig, Wolfsburg ist mit deren wichtigstes Werbeeinzugsgebiet. Als Radio Hamburg damals auf DAB sendete, brach das Signal schon in Harburg zusammen, in Richtung Norden war Ahrensburg Schluss. Das sind also gut 100 Kilometer Empfangs-Radius weniger. Nein, Leute, der digitale Satellit war im Vergleich zur analogen TV-Abstrahlung eine Revolution. DAB ist ein Rückschritt. Kein Sender lässt es sich freiwillig bieten, wenn auf der einen Seite sein Sendegebiet derart massakriert wird und ihm auf der anderen Seite noch ein paar Konkurrenten vorgesetzt werden. 30 Jahre Vorarbeit sind für die Katz. Tolle Leistung!

Okay: Wenn der Markt entscheiden sollte, dass DAB das bessere System ist, dann soll das so sein. Da würde auch ich mich dem fügen. Aber ich wehre mich mit Händen und Füßen gegen eine Zwangsanordnung von oben. Wir leben nicht mehr im Sozialismus, und das ist gut so. Und wenn FCS-Fan 3 Millionen verkaufte Geräte anbringt (was ist das gegen 200 Millionen UKW-Empfänger???), sagt das gar nix aus. Der Kunde kann aus Versehen auch so ein DAB Teil erworben haben und hört dennoch weiter UKW. Die MA belegt übrigens eindrucksvoll, dass bisher nichts am Erfolg der Privaten gerüttelt hat. Erst recht nicht DAB.
 
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Nein, habe ich nicht, denn hier gab es einen tatsächlich spürbaren deutlichen Mehrwert. Bestehende Fernsehsender wie VIVA konnten anfangs nicht mal analog auf Astra senden, da kein Platz war. Außerdem war der TV-Bereich, anders als Radio, nicht marktübersättigt. Wer schreibt denn im Radio tatsächlich schwarze Zahlen? Genau, nur einige wenige etablierte, große Sender.

Das selbe trifft doch auf DAB+ zu. Jetzt haben Sender wie VIVA im TV einen Chance sich zu verbreiten, Schlagerparadies z.B., sunshine live, solche, die keine Chance auf weitere oder überhaupt UKW Frequenzen haben. Und solche die bereits ihr UKW Sendegebiet haben können es ausbauen. Bei mir z.B. gibt es einige Sender, die zuständig wären, aber außer über Kabel, Satellit oder Internet kann man sie nicht vernünftig empfangen, jetzt haben auch diese die Chance dazu.
Diese Marktübersättigung wovon du sprichst scheint ja wohl kaum auf UKW in NRW zutreffen und auch bei mir kann das nicht sein wenn ich mich im UKW Spektrum umkucke und den SWR abziehe bleibt nicht viel über, Radio Seefunk und Radio 7. Denn Antenne 1, Radio Regenbogen und baden.fm gibt es nur mit hohem oder höherem Aufwand. Bei den meisten, wo ich hier mitfahre läuft entweder ein SWR Programm, Radio 7 oder eben Radio Seefunk, mehr gibt es hier nicht brauchbar und über längere Strecken zu empfangen, also von einer Übersättigung ist man hier noch weit entfernt.

Nehmen wir zudem Radio Hamburg als schönes Beispiel: Der Sender lebt von seinem UKW-Overspill, er ist von der Ostseeküste bis Hannover auf 103,6 MHz hörbar. Oder 89,0 RTL, der Großraum Hannover, Braunschweig, Wolfsburg ist mit deren wichtigstes Werbeeinzugsgebiet. Als Radio Hamburg damals auf DAB sendete, brach das Signal schon in Harburg zusammen, in Richtung Norden war Ahrensburg Schluss. Das sind also gut 100 Kilometer Empfangs-Radius weniger. Nein, Leute, der digitale Satellit war im Vergleich zur analogen TV-Abstrahlung eine Revolution. DAB ist ein Rückschritt. Kein Sender lässt es sich freiwillig bieten, wenn auf der einen Seite sein Sendegebiet derart massakriert wird und ihm auf der anderen Seite noch ein paar Konkurrenten vorgesetzt werden. 30 Jahre Vorarbeit sind für die Katz. Tolle Leistung!

Wo wird denn bitte das Sendegebiet massakriert? Genauso wie Astra zusätzliche Satelliten ins All schießen musste, muss man halt auch hier unten in mühevoller Arbeit erst mal das Sendernetz aufbauen. Und das es genauso wie ein Satellit Jahre für die Entwicklung und Bau benötigt und natürlich auch Geld, so wird man sich halt noch etwas gedulden müssen bis jeder in den Genuss von DAB+ kommen kann.
Und damals mit heute zu vergleichen ist einfach nicht mehr, das wäre wie wenn ich den TV-Sat mit Astra vergleiche, es ist einfach Vergangenheit und dem neuen muss man halt auch erst mal seine Chance lassen. Man hat ja quasi von 0 auf angefangen, hatte in dem Sinne noch Vorteile, da doch einige alte Sendeanlagen für DAB+ verwendet werden konnten und hat sich den 2 1/2 Jahren meiner Meinung nach doch schon sehr gut entwickelt mit den wenigen Geldmitteln.

Okay: Wenn der Markt entscheiden sollte, dass DAB das bessere System ist, dann soll das so sein. Da würde auch ich mich dem fügen. Aber ich wehre mich mit Händen und Füßen gegen eine Zwangsanordnung von oben. Wir leben nicht mehr im Sozialismus, und das ist gut so. Und wenn FCS-Fan 3 Millionen verkaufte Geräte anbringt (was ist das gegen 200 Millionen UKW-Empfänger???), sagt das gar nix aus. Der Kunde kann aus Versehen auch so ein DAB Teil erworben haben und hört dennoch weiter UKW. Die MA belegt übrigens eindrucksvoll, dass bisher nichts am Erfolg der Privaten gerüttelt hat. Erst recht nicht DAB.

Dein Vergleich hinkt doch hier vorne und hinten, wurde denn in 2 1/2 Jahren diese 200 Millionen UKW Empfänger verkauft? Ich denke nicht.
Terrestrisch analoges TV wurde zwangsabgeschaltet, analoges Satellitenfernsehen wurde zwangsabgeschaltet, zu Kabel analog gibt es auch bereits einige Meldungen zur Zwangsabschaltung, die Mittelwelle, Kurzwelle, Langwelle wird abgeschaltet. Warum nicht irgendwann in 2025 - 2030 UKW?
Zur Abschaltung vom analogen Satellitenfernsehen gab es immerhin auch noch eine stolze Anzahl von 1,8 Millionen analogen Satellitenhaushalten... ohne Zwangsabschaltung irgendwann geht es halt einfach nicht. Wenn sich also ein digitales Radiosystem durchsetzen sollte und ganz so schlecht sieht es ja für DAB+ nicht aus, warum also nicht auch hier 15 Jahre Simulcast und dann die Abschaltung? Zumindest für die, die wollen, es gibt ja bislang kein Nachfolger im VHF Band 2, von daher kann man natürlich auch weitermachen wenn man denn möchte. Und man kann es ja auch offen lassen für ganz kleine Projekte, die nicht in einen Multiplex passen und hätte auch hier wieder einen Gewinn.
 
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"Als Radio Hamburg damals auf DAB sendete, brach das Signal schon in Harburg zusammen, in Richtung Norden war Ahrensburg Schluss."
Genau DAS war eines der Hauptprobleme beim deutschen DAB-Mißstart. Es wurde mit viel zu geringen Sendeleistungen operiert. Man hat die Mär verbreitet, dass DAB angeblich dieselbe Reichweite mit einem Bruchteil der Sendeleistung erzielt. Von wegen Ergänzung der Signale von mehreren Sendern auf Gleichwelle pipapo. Das funktioniert bei Reflexionen im Gebirge einigermassen. Da komme ich mit DAB auch schon mal in ein Tal, wo es auf UKW vom selben Standort nur zerrt und rauscht aufgrund Mehrwegempfang. Diesen kann ich bei DAB tatsächlich nutzen, da das überlagerte Signalmischmasch im Empfänger sortiert wird und somit genutzt werden kann. Gerade im Flachland und im bebauten Gebiet brauche ich aber MINDESTENS dieselbe Sendeleistung. Die Frequenzen sind etwas höher als im UKW-CCIR-Bereich (150-220MHz), d.h. das Signal breitet sich noch etwas lichtähnlicher aus. Wände, Berge etc. sind ein grösseres Hindernis, die Durchdringung und Beugung der Wellen ist geringer. Wenn ich DAB mit vernünftigen Sendeleistungen starte, hapert es da nirgends mehr, ganz im Gegenteil. Allerdings gehen dann auch die Einsparungsvorteile, die man den Nutzern vorgerechnet hat, zum Teil flöten. Nicht ganz natürlich, es teilt sich ja immer noch durch die Multiplex-Mitglieder.
 
Ich habe auch aus Versehen eines dieser 200 Millionen UKW-Empfänger zusammen mit einer Tüte Marzipan für 1,79€ erworben, einmal aus Neugier ausprobiert, und seitdem liegt es in irgendeiner Ecke...

Und daß das Radio angeblich marktübersättigt ist, ist doch nicht unser Problem! Soll's doch der Markt richten... Wer's nicht kann ist raus. Ist doch beim Rest der Privatwirtschaft auch nicht anders, warum sollte das Privatradio da einen besonderen Bestandschutz geniessen?
 
Genauso wie Astra zusätzliche Satelliten ins All schießen musste, muss man halt auch hier unten in mühevoller Arbeit erst mal das Sendernetz aufbauen. Und das es genauso wie ein Satellit Jahre für die Entwicklung und Bau benötigt und natürlich auch Geld, so wird man sich halt noch etwas gedulden müssen bis jeder in den Genuss von DAB+ kommen kann.
Lass doch bitte den Äpfel/Birnen-Vergleich endlich sein!
Als Astra zusätzliche Satelliten in's All geschossen hat - wer bezahlte dafür? Der Endverbraucher mit seinen Rundfunkbeiträgen? Nicht? Weshalb soll er dann für den Aufbau des DAB+-Netzes aufkommen?

Diese Marktübersättigung wovon du sprichst scheint ja wohl kaum auf UKW in NRW zutreffen(...)
Und da haben wir es wieder, das "BÖSE NRW".
Und Du meinst wirklich, dass DAB+, wenn die Landesmedien-Anstalt es ablehnt, mehr Auswahl zu Tage bringt?

auch bei mir kann das nicht sein wenn ich mich im UKW Spektrum umkucke und den SWR abziehe bleibt nicht viel über, Radio Seefunk und Radio 7. Denn Antenne 1, Radio Regenbogen und baden.fm gibt es nur mit hohem oder höherem Aufwand.
Hervorhebungen durch mich.
Das wird sich auch durch DAB+ nicht ändern, denn die Topografie der Gegend in der Du Dich aufhältst wird sich mit dessen Einführung vermutlich nicht ändern. Vielleicht könnte man das komplette Bundesland ja in einen Behälter - aus Stahlblech - mit Deckel drauf umtopfen um die Schwierigkeiten mit der Topografie auszuloten.
Solltest Du LTE-Nutzer sein, dürften Dir die Schwieigkeiten von selbigem ebenso bekannt sein. Liegt daran, dass beides im großen und ganzen (Strahlung) nach demselben Prinzip funktioniert. So sind manche Städte fast zur Hälfte komplett unversorgt (selbst erst mit VF so erlebt).

Eine Antenne für den Radioempfang sollte also keinen höheren Aufwand darstellen.
 
"Und daß das Radio angeblich marktübersättigt ist, ist doch nicht unser Problem! Soll's doch der Markt richten... Wer's nicht kann ist raus. Ist doch beim Rest der Privatwirtschaft auch nicht anders, warum sollte das Privatradio da einen besonderen Bestandschutz geniessen?"
Hatten wir im Rundfunk in Deutschland jemals Marktwirtschaft??? Wie denn auch, wenn Behörden Lizenzen nach nicht immer ganz durchsichtigen Entscheidungsverfahren vergeben und die Frequenzressourcen wie Glucken hüten. Ansätze von Marktwirtschaft haben wir in ein paar Städten wie Berlin, München, Hamburg, wo die jeweilige Behörde einigermassen passende Voraussetzungen geschaffen hat. Der Rest ist Protektionismus mit Privatwirtschaft und Politik in unheilsamer Allianz!
Die Angst vor DAB ist m.E. hauptsächlich die Angst vor der Marktwirtschaft. Denn für jene, die sich dank Lobbyismus wunderbar in ihrem staatlichen Protektionskapitalismus (fast nach chinesischer Manier) eingerichtet haben, läuft es ja wunderbar. Der Gesetzgeber verhindert Konkurrenz, ja was kann den schöner sein? Bei DAB hätte sich die vorgeschobene Knappheit der Übertragungskanäle erledigt. Oh weh, oh ach, da könnte ja jeder kommen. Ja, könnte. Das ist Marktwirtschaft, wenn der dümmste Bauer mit den grössten Kartoffeln sich dreist neben Dich stellt und seine Ware verkauft. So was Dummes aber auch...
 
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Lass doch bitte den Äpfel/Birnen-Vergleich endlich sein!
Als Astra zusätzliche Satelliten in's All geschossen hat - wer bezahlte dafür? Der Endverbraucher mit seinen Rundfunkbeiträgen? Nicht? Weshalb soll er dann für den Aufbau des DAB+-Netzes aufkommen?

Mir ist gänzlich unbekannt, dass ARD und ZDF nichts an Astra überweisen müssen, dürfen die für Lau auf Astra ausstrahlen? Und sorry, aber das UKW Netz zahlten wir doch genauso oder etwa nicht? Und ist im Unterhalt recht teuer, die enormen Kostenersparnisse allein nach der Abschaltung der Mittelwelle ist doch schon mal gut für uns. Wenn der Deutschlandfunk UKW dann aufgeben könnte sobald er über DAB+ flächendeckend verfügbar ist ist doch ein Vorteil bei nun viel niedrigeren Verbreitungskosten.

Und da haben wir es wieder, das "BÖSE NRW".
Und Du meinst wirklich, dass DAB+, wenn die Landesmedien-Anstalt es ablehnt, mehr Auswahl zu Tage bringt?
Unsere Anstalten sind vom Kopf her eh Baujahr Mittelalter, das ist ein weiteres Problem, denn ich würde es z.B. begrüßen wenn wie bei DVB-T auch alle Radiosender der Nachbarbundesländer verfügbar wären über DAB+.
Aber man sieht halt, dass es nun mal keine Übersättigung gibt, es ist schlicht die Angst vor Konkurrenz und die würde ich begrüßen. Alles weitere regelt der Markt.


Hervorhebungen durch mich.
Das wird sich auch durch DAB+ nicht ändern, denn die Topografie der Gegend in der Du Dich aufhältst wird sich mit dessen Einführung vermutlich nicht ändern. Vielleicht könnte man das komplette Bundesland ja in einen Behälter - aus Stahlblech - mit Deckel drauf umtopfen um die Schwierigkeiten mit der Topografie auszuloten.
Solltest Du LTE-Nutzer sein, dürften Dir die Schwieigkeiten von selbigem ebenso bekannt sein. Liegt daran, dass beides im großen und ganzen (Strahlung) nach demselben Prinzip funktioniert. So sind manche Städte fast zur Hälfte komplett unversorgt (selbst erst mit VF so erlebt).

Eine Antenne für den Radioempfang sollte also keinen höheren Aufwand darstellen.

Die Änderung ist doch schon eingetreten, der SWR zeigt ganz vorzüglich wie gut DAB+ funktioniert, es gibt sehr viele Stellen hier wo DAB+ einwandfrei spielt während UKW fast nur noch rauscht, ich nehme dazu immer die UKW Frequenzen von beiden Standorten her von denen auch DAB+ kommt und die Reichweite ist einfach beachtlich, Reflexionen helfen hier enorm. Schon der alte 12B Sender mit gerade mal 0,5 KW war an manchen Stellen besser hörbar als die UKW Frequenz.
Also irgendwelche Stahlbehälter werden hier nicht gebraucht, ein paar 10 KW Sender sind völlig ausreichend und die Kosten teilen sich ja dann noch auf. Ich sehe es also eher so, dass ich mehr Chancen auf private Programme habe, weil es einfach ein vielfaches günstiger ist auch Leute auf dem Land zu erreichen.
Und auch die schweizer Sender zeigen wie es geht, die Referenzfrequenz hier sind ja die Säntis Frequenzen, die gehen ja mit dem nassen Finger, aber in Tälern, die halt in Richtung Schweiz abgeschirmt sind ist halt schnell Schluss und auch da zeigt DAB+ was es kann und spielt um ein vielfaches Länger als irgendwelche UKW Frequenzen durchhalten.
 
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Lass doch bitte den Äpfel/Birnen-Vergleich endlich sein!
Als Astra zusätzliche Satelliten in's All geschossen hat - wer bezahlte dafür? Der Endverbraucher mit seinen Rundfunkbeiträgen? Nicht? Weshalb soll er dann für den Aufbau des DAB+-Netzes aufkommen?
Warum? Es ist keiner. Auch bei der Digitalisierung des TVs waren die Gebührenzahler indirekt beteiligt, wie bei DAB+ auch. Ein Transponder kostete Miete und aus welchen Mitteln wurde diese bezahlt(im Falle der ÖRs)? Na, also. Bei DAB+ verhält es sich nicht sehr viel anders. Nur das die ÖRs tatsächlich eigene Muxe aufbauen, dafür zahlen Sie aber auch keine Miete, es sei denn Sie mieten Kapazitäten bei MB(wie bei Astra auch). Im Übrigen Leute... . Den DAB+-Befürwortern geht es doch nicht ums Rechthaben oder um den Erhalt Ihres "Spielzeuges". Sie sind nur weitsichtig und wissen genau, dass UKW endlich ist, so oder so. Das Digitalradio-Netz bietet als Nachfolger aber eine starke Refinanzierungsmöglichkeit, im Gegnsatz zu Internetradio. Oder wer glaubt im Ernst, dass jeder der 2000 alleine in D sendenden Internetradioprogramme in Zukunft mehr verdienen wird als der erfolgreichste, landesweite Sender? Wie soll denn das gehen? Aber über einen in der Quantität maximierten Verbreitungsweg, wie bei UKW und/oder DAB+, besteht die Möglichkeit auch ins Internet starke Programme zu bringen. Darum gehts. Wenn die Terrestrik wegfällt und die Internetverbreitung so weitervollzogen wird wie heute, sehe ich fürs Radio schwarz. Die einzigen die dann profitieren werden sind Spotify und Co.. Das Potential für qualitativ hochwertige und aufwendig produzierte Sender sehe ich dann nur bei den ÖRs aufgrund ihrer finanziellen Stärke. Dazu braucht es aber kein Internet...
 
@KabelWeb: Wieso ist UKW endlich??? Es gibt den schönen Satz "Never change a running system". Und genau so wie es zum Beispiel das Autolenkrad seit über 100 Jahren gibt und es sich in der Form nie verändert hat (sondern nur modernisiert wurde mit Servo-Lenkung etc.) so wird es auch UKW freilich noch in 50 Jahren geben. Weil es einfach die für terrestrische Radioübertragung beste Technik ist. Und auch UKW entwickelt sich ja weiter: Nach RDS steht mit HbbRadio nun ja die nächste Stufe bereit. Unabhängig von DAB.
 
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In der Technik ist alles Endlich. Die Morse Telegraphie war der Anfang der Funktechnik und der digitalen Datenübertragung. Sie ist noch heute mit ihrer einfachen Technik ein brauchbares Übertragungsverfahren. Praktisch ist sie bis auf den Amateurfunk im viele Anwendungen verschwunden, weil das Morsen ist nicht an einem Vormittag zu erlernen. Einen Profifunker will niemand mehr bezahlen.
 
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