Deutscher Radiopreis 2012

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Wovon muß man Ahnung haben? Benötigt man wirklich Ahnung um so ein schwaches Formatradio wie bei Ponik und Petersen an den Hörer zu bringen? Ein paar schale Scherze, die ewig gleichen 08/15-Mucke und "Früstück bei Stefanie" gepaart mit Wetter und Verkehr....eine enorme Leistung!

Eine typische 08/15 Moderation eines Dudelformatradios.
"Guten Morgen! Hallo! Merken Sie es auch? Es wird langsam Herbst! Auch der Ilka ist schon wieder kalt!"
"Komm Holger! DU hattest heute schon den Schal um!"
"Stimmt!" "Wie ist es bei Ihnen im Büro?....Gibt es schon die ersten Schalträger? Rufen Sie uns an!"
"Wetter und Verkehr bringen wir Ihnen gleich mit XXX ...und hier erst einmal die besten Achtziger und das Beste von Heute:
Survivor mit "Eye of the Tiger" und danach Tim Bedzko mit "Nur mal kurz die Welt retten!"...und natürlich, wie gewohnt immer in der halben Stunde das Neueste von Wetter und Verkehr!" bla, bla, bla!!!!

Da habe ich wahrlich mehr Respekt vor Pflegerinnen und Pflegern im Seniorenheim, im Krankenhaus oder Menschen in anderen Berufen. Für viele Moderatoren geht man ja um 9 ins Büro und hat um 15 Uhr Feierabend.....
 
Hä? *Bahnhof* Nein, ich meinte, das für viele Moderatoren die Hörer am Morgen um 9h ins Büro strumpeln und um 15 Uhr Feierabend haben. Die hocken alle nur vor dem Rechner. Das da auch noch Menschen gepflegt werden müssen, die Läden offen haben, man Brot und Fleisch kaufen kann, man rund um die Uhr ein geöffnetes Krankenhaus, eine anrufbare Polizei oder die Feuerwehr hat, da wird doch drauf gesch...................nein, wichtig sind für die Moderatoren nur die Menschen im Büro..........außer sie geraten, wie von mir schon mal geschildert, an einen Hörer der Schichtarbeiter ist, weil er es als Arzt eben muß......
 
Wie ich bereits weiter oben angemerkt habe, gibt es als krassen Gegensatz auch noch das klassische Morgenmagazin, mit ausführlichen Wortbeiträgen, Reportagen, Presseschau, Morgenandacht, eine meist sarkastische Kulturpresseschau, ein allermeistens gegen den politischen Mainstream gebürstetes politisches Feuilleton und mit mind. zwei Interviews. Dazwischen herrlich undudelige Musik.
Also wie vor 30 Jahren. Leider dümpelt Dkultur mit dieser vorzüglichen Sendung namens "Ortszeit" nur bei Reichweiten so um die 60000 Hörer bundesweit dahin. Ist das nun schlechte Werbung oder besteht der Bedarf an einem solchen morgendlichen "Bildungsbürgerretrofunk" einfach nicht mehr? Ich weiß es nicht.... :(
Vielleicht könnte ja ein Radiopreis hier für etwas Aufwind sorgen.
 
Ihr hört euch das wirklich bis zum Ende an?
Ich hab nur die ersten 5 Minuten ausgehalten, als die Schöneberger einen schlechten Scherz machte
"Mein Kleid sieht nicht so nuttig aus wie die letzten Jahre" und Robbie Williams auftauchte.
Hat die Schöneberger an der Reaktion (wenige Lacher und noch weniger Applaus) des Publikums
nicht bemerkt das ihre Gags Rohrkrepierer sind?
 
Hier alle Gewinner in einer Übersicht:
  • Beste Innovation: detektor.fm
  • Beste Morgensendung: NDR 2
  • Bestes Nachrichtenformat: RPR1
  • Beste Sendung: Deutschlandradio Kultur
  • Beste Comedy: radio ffn
  • Bestes Interview: Gisela Steinhauer (WDR 2)
  • Beste Programmaktion: Klassik Radio
  • Beste Reportage: SWR2
  • Lebenswerk Moderation (Sonderpreis des Beirats): Arno Müller (104.6 RTL)
  • Beste Moderatorin: Sina Peschke
  • Bester Moderator: Werner Reinke
  • Lebenswerk Musik (Sonderpreis des Beirats): Udo Lindenberg
 
Hab zwar nicht den ganzen Beitrag gelesen, aber war der deutsche John Peel, wie man ihn zuweilen liebevoll nennt, Klaus Fiehe überhaupt gar jemals nominiert?
Oder ist der vielleicht nicht Kameratauglich?
 
Herzlichen Glückwunscvh, Werner Reinke!

Was soll ich hier großartig erzählen? Kaum jemand kommt an diese Stimme und diesen Moderator ran! Ich bilde mir ein, "gute Radiostimmen" zu (er)kennen! Aber bei "Reinke" bekomme ich immer wieder "Gänsehaut"! Man kann dieses Gefühl einfach nicht beschreiben: Wenn WR das Mikro öffnet, dann ist das praktisch wie ein Gottesdienst...

Es ist wirklich lustig: "Reinke" hat mich in den letzten 40 Jahren praktisch - über Radio - "aufgezogen"! Er ist praktisch mein zweiter Vater! Und so ähnlich wird es auch vielen anderen Jugendlichen in Ost und West ergangen sein!

Danke, Werner! Du bist "zeitlos" und wirklich echt cool! Weitermachen!


Wenn ich nur ansatzweise deine markante Stimme hätte, könnte ich viel Geld verdienen..... Du bist für mich das Vorbild! ;)


Ich verneige mich! Echt! Werner, du mußt hier wirklich niemanden etwas beweisen! Du bist einfach eine "richtig coole Sau"! :D
 
Is ja auch klar warum Klaus Fiehe fehlt.
Die Kategorie "Beste Musiksendung" gibt es garnicht ... :thumbsdown:
(wahrscheinlich zu wenig Mitbewerber)
 
Oh mein Gott Peschke gewinnt den Radiopreis, dass wäre so wie wenn ein Amateur Porno Darsteller den Oscar gewinnt. Einfach nur Lächerlich!!!
 
Eine typische 08/15 Moderation eines Dudelformatradios.
"Guten Morgen! Hallo! Merken Sie es auch? Es wird langsam Herbst! Auch der Ilka ist schon wieder kalt!"
"Komm Holger! DU hattest heute schon den Schal um!"
"Stimmt!" "Wie ist es bei Ihnen im Büro?....Gibt es schon die ersten Schalträger? Rufen Sie uns an!"
"Wetter und Verkehr bringen wir Ihnen gleich mit XXX ...und hier erst einmal die besten Achtziger und das Beste von Heute:
Survivor mit "Eye of the Tiger" und danach Tim Bedzko mit "Nur mal kurz die Welt retten!"...und natürlich, wie gewohnt immer in der halben Stunde das Neueste von Wetter und Verkehr!" bla, bla, bla!!!!
Boah, gruselig.

Aber leider grundwahr...
 
Ich habe sowohl Teile der Show über den Videostream gesehen wie auch den Beitrag hinterher in den Tagesthemen - und bin enttäuscht, dass die Organisatoren des Radiopreises so wenig darüber nachgedacht haben, wie sie diese Chance nutzen können, gutes Radio auch im Fernsehen bewerben zu können. Wie die Auszüge der Nominierten/Preisträger bebildert wurden, war sehr schwach ("No-Go": bei der Reportage Bilder aus der Gegend zeigen). Nebenbei-Tagesthemen-Schauer konnten denken, es wäre "irgendso ein Bambi" gewesen...
 
"Guten Morgen! Hallo! Merken Sie es auch? Es wird langsam Herbst! Auch der Ilka ist schon wieder kalt!"
"Komm Holger! DU hattest heute schon den Schal um!"
"Stimmt!" "Wie ist es bei Ihnen im Büro?....Gibt es schon die ersten Schalträger? Rufen Sie uns an!"
"Wetter und Verkehr bringen wir Ihnen gleich mit XXX ...und hier erst einmal die besten Achtziger und das Beste von Heute:
Survivor mit "Eye of the Tiger" und danach Tim Bedzko mit "Nur mal kurz die Welt retten!"...und natürlich, wie gewohnt immer in der halben Stunde das Neueste von Wetter und Verkehr!" bla, bla, bla!!!!

Und sowas bekommt dann heutzutage tatsächlich einen Radiopreis? Das ist ja noch "gruseliger"! Ich habe die Zeremonie nicht gesehen, wozu auch?

Oh mein Gott Peschke gewinnt den Radiopreis, dass wäre so wie wenn ein Amateur Porno Darsteller den Oscar gewinnt. Einfach nur Lächerlich!!!

Na, dann ... ---> Wenn es nix Besseres gibt! o_O ---> Armer deutscher Rundfunk ...
 
Was mich ein bisschen freut ist, dass Antenne Bayern leer ausgegangen ist.
Deren Selbstinszenierung die letzten
Tage war ja fürchterlich.

Übrigens: man kann heute auch prima noch Radio machen, und als Hörer in den Genuss guter Radioprogramme kommen. Nur werden sie seltener. Aber man muss die Entwicklungen der letzten 20 Jahre sehen, die in diesem Forum sehr oft und zu Genüge behandelt wurden.
Ich vergleich das immer gern mit einem Produkt aus der Backwirtschaft: Semmeln können beim kleinen Bäcker um die Ecke noch handwerklich und damit von der Qualität her sehr hochwertig sein oder aber so wie kleine Backmischungen aus der industrialisierten Backanlage ausgespuckt werden. Manche Radiosender setzen auf Qualität. Manche ergötzen sich dran, wie geil sie sind, weil Selbst-PR das eigene, zT schon ramponierte Ego streichelt, und weil die Senderchefs dadurch ihre Nase ganz weit raushängen lassen können. Wenn die Kohle stimmt, ist auch der Senderchef zufrieden, weil er seine Leute fristgerecht entlohnen kann. Das führt zwangsläufig zur Selbstgenügsamkeit. Diese Selbstgenügsamkeit aber führt aber zu einer weniger kritischen Betrachtungsweise im Sender und so wird der Blick für manches, was der Hörer will, der vielleicht weniger selbstgenügsam denkt, getrübt.

Radiosender sind mitunter auch durch mangelnde Kontrolle zu großen Medienkonzernen herangereift. Das führt bei einigen zu Tunnelblick und zum berühmten $-Zeichen im Auge. Die "Amerikanisierung" der deutschen Medienlandschaft begann schon sehr weit früher, nämlich als Helmut Kohl dem damals für seine Meinung ziemlich linkslastigen öR einen bürgerlich-konservativen pR entgegenstellen wollte, und damit politischen Weggefährten wie Leo Kirch zum endgültigen Durchbruch verhalf.

Man darf beileibe nicht so blauäugig sein, und aus falschem Nostalgie-Verständnis so wieder Radio machen wie vor 25 Jahren. Dazu hat sich viel zu viel verändert. Stichwort: Internet, Soziale Netzwerke... Vielmehr sollte man zusehen, welche Fehler gemacht worden sind, danach kritisch hinterfragen, trotz Selbstgenügsamkeit, oder gerade aufgrund dieser, wie man die Fehler vormaliger Zeiten in naher und der fernen Zukunft nicht mehr machen kann...

Oftmals leiden leider Gottes Senderchefs an einer Ermangelung an Kritikfähigkeit, was die Selbstgenügsamkeit nur noch steigert.

Und ein Teil dieser Selbstgenügsamkeit wird bei solchen Events wie dem Radiopreis wie eine Sau durchs Dorf getrieben.
 
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