Deutschlandradio kündigt Abschalttermine für LW, MW und UKW an

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Ja, auch dieser Thread artet wieder in eine DAB-Pro/Contra-Diskussion aus, wobei mir auffällt, dass die Anti-Protagonisten immer aggressiver werden. Ist halt ziemlich großer Mist, dass DAB+ doch so ein großer Erfolg ist.

Zum eigentlichen Thema: Tatsächlich haben die AM-Abschaltungen vor allem im Ausland negative Auswirkungen. Auch ich hatte mich immer gefreut die Deutschlandradio-Programme auf Langwelle im Urlaub in den Niederlanden oder an der Adria hören zu können. Andererseits: Unsere letzten Hotels im Ausland hatten bereits kostenloses WLAN, selbst einige Strandabschnitte und Beach Bars sind damit ausgestattet. Und, btw.: Soooo wichtig ist mir Radio im Urlaub dann doch nicht, in erster Linie möchte ich mich erholen.
 
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So ein Ärger aber auch, dass hier nicht einfach mal ordentlich durchgegriffen und dieses ganze Kritikerpack mundtot gemacht wird, damit keiner mehr die schöne DAB-Idylle stört, gelle?
 
UKW: ab 2025

Schade, hier hätte ich mir mehr Mut gewünscht und die 2 Buchstaben weggelassen. So ist das ja wieder nur wischi-waschi und kann auch 2040 bedeuten oder 2065. :rolleyes:

Hätte man direkt gesagt 2025 schalten wir verbindlich ab, dann wäre das mal ne Ansage und hätte Signalwirkung.
 
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Sehr schade, dass die Langwelle abgeschaltet wird. Hier im Süden Sachsens empfange ich Deutschlandfunk, vom Sender Donebach und Aholming in guter, DRadio Kultur vom Sender Zehlendorf in sehr guter Qualität.
Auf Mittelwelle ist tagsüber der Deutschlandfunk nur mit Langdrahtantenne auf 756 kHz Braunschweig/Cremlingen mit O 2-3 zu hören.
 
Zurück zum Thema AM-Abschaltung: Ich halte diesen Beschluss nach wie vor für einen Fehler. Eine Backup-Versorgung muss gewährleistet sein, und diese ist über AM-Frequenzen jederzeit zu gewährleisten. Da muss ich mich noch einmal wiederholen: Der französische Weg wäre richtig. Frankreich verabschiedet sich nach und nach von der Mittelwelle (erfreuliche Ausnahme: FR 3 Alsace auf 1278, auch von mir gern eingeschaltet), hält aber seine traditionsreichen "Radios generalistes" über Langwelle in Betrieb (France Inter 162, RMC 216 und die zwar aus dem Ausland sendenden, aber für Frankreich gedachten Europe 1 183 und RTL France 234 KHZ).

Und noch eine Wiederholung: Solange DLRK und DLF in Deutschland nicht flächendeckend über UKW und/oder DAB - auch mobil! - zu empfangen sind, brauchen wir die AM-Frequenzen! Vielleicht nicht alle, aber wir brauchen noch immer die AM-Grundversorgung!
 
Unter uns: Was habt Ihr persönlich davon, ob UKW zu einem fixen Zeitpunkt abgeschaltet wird oder nicht? Außer, dass die Sender des Deutschlandradios dann über einen Wellenbereich weniger zu hören sind, erkenne ich keinen Mehr- oder Minderwert. UKW ist momentan noch die Messlatte und die weitere Entwicklung von DAB+ wird sich zeigen. Ich würde das Ganze etwas distanzierter und entspannter betrachten. Eine "persönliche Angelegenheit" hieraus zu machen, bringt außer eigenem Stress niemandem was. Meine 2,50 € zur Diskussion UKW/DAB.

Zum Thema aber auch gern was von mir: Ich persönlich finde die Abschaltung der Langwelle schade, aber nachvollziehbar. Gemessen an der Hörerzahl dürften sich Kosten und Nutzen kaum in Einklang bringen. Natürlich wäre es für die Urlauber im Ausland komfortabler, einen Sender in deutscher Sprache zu hören. Aber dies ist - vermute ich - nicht Aufgabe des Deutschlandradios, auch wenn dieser - gerade mit dem DLF - einen super Informationssender an Stelle der Deutschen Welle abgeben würde. Ich betrachte eher die ganze Entwicklung der Abhängigkeit in Richtung Internet mit einem gewissen Nachdenken. Selten war die technische Reichweite geringer und die mögliche Kontrolle von außen größer.
 
Stichwort Urlauber im Ausland: Es kann doch irgendwie nicht sein, dass ein ohne mobiles Internet Reisender für deutschsprachige Informationen auf einen österreichischen, rumänischen oder gar chinesischen Sender angewiesen ist!

In diesem Zusammenhang frage ich mich, wie man wohl mit den regionalen ARD-Frequenzen im AM-Bereich verfährt. Kurzwellen gibt es seit Jahren nicht mehr, und auf Mittelwelle sind noch der Bayerische Rundfunk, der NDR und der WDR (z.T. mit "Vera") zu hören.
 
Also, ich muss sagen, dass ich im Urlaub in Dänemark nicht auf die 177 kHz verzichte. Die versorgt mich gut mit Infos aus Deutschland. Ich verstehe es, wenn man gesetzlich zum Abschalten verpflichtet wird. Aber ich verstehe nicht, wenn man's "freiwillig" macht. Zudem: die 153 kHz bzw. die 207 kHz vom DLF sind sehr gute Lückenfüller gewesen. Ich wurde als Außenseiter angeschaut, wenn ich im Gymnasium berichtet habe, via LW den DLF anzuhören....
 
Das ist ja gerade das Problem. Die Sender argumentieren, dass niemand mehr auf AM hört und die zugegeben hohen Betriebskosten sich nicht mehr rechnen. An die Hörer im Ausland, wie ich z.B. während meiner Zeit in Belgien war, denkt da niemand. Dabei ist gerade dieser Aspekt heutzutage, da es die Deutsche Welle nicht mehr gibt, wichtiger denn je!
 
Ich habe damals auf Kreta die 13.580 kHz der Deutschen Welle sehr geschätzt. Sie hielt mich stets in deutscher Sprache über das aktuelle Weltgeschehen auf dem Laufenden. Wie gesagt, persönlich finde ich den Abschalttermin schade, aber man wird es wohl nicht ändern können.
 
Eine Debatte über das Auslandsradio wäre klasse gewesen, als die Deutsche Welle ihr Radio abgeschaltet hat. Das haben die aber reibungs- und widerspruchslos über die Bühne bekommen, um jetzt Milliarden zu verbrennen mit ihren regelmäßigen und erfolglosen Versuchen, ihr Fernsehen zu etablieren. Die Deutsche Welle ist ein Staatssender. Dieser Staat hat beschlossen, überhaupt kein Auslandsradio mehr zu machen, nicht, dass das jetzt die Deutschlandradios machen würden.
 
Das ist doch völlig klar. Weil die Leute DAB freiwillig nicht annehmen, will man sie halt zwingen. Natürlich alles im Namen der Vielfalt...

Mein Gott. langsam wirds paranoid. Immer wenn hier ein UKW-Abschaltermin genannt wird werden als Gründe immer die DAB-Lobby genannt. DAbei ist DAB ein Weg Rundfunkprogramme zu empfangen. Es gibt noch etliche andere wie Internet, W-LAN, Sat, Kabel, DVB-T, DRM und vielleicht 2025 noch andere von denen wir noch gar nichts wissen. Aber es ist ja klar, das für alles DAB verantwortlich gemacht wird. Das ist ja immer schön einfach hat man ja immer den richtigen Schuldigen.

Tatsache ist doch dass eine VErbreitung über Mittel-, Kurz- und Langwelle viel zu teuer ist. Natürlich gibt es vielleicht ein paar hundert Freaks die im Ausland dieses Weg noch nutzten, aber dafür jährlich hunderttausende Euro zu verbrennen ist doch witzlos und unter betriebswitschaftlichen Gesichtspunkten der helle Wahnsinn. Da würde die KEF niemals mitspielen und zu Recht. Wer dann eben im Ausland deutsches Radio hören will der muss eben gucken wo ein W-Lan zur Verfügung steht oder ein der anderen Wege nutzen. Wenn ich aber jetzt irgendwann im brasilianischen Urwald bald kein dt. Radio mehr hören kann und möglicherweise :D auch die anderen Empfangswege nicht zu Verfügung stehen, dann ist eben mal Pech. Man wird es verschmerzen können.
 
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Unter uns: Was habt Ihr persönlich davon, ob UKW zu einem fixen Zeitpunkt abgeschaltet wird oder nicht? Außer, dass die Sender des Deutschlandradios dann über einen Wellenbereich weniger zu hören sind, erkenne ich keinen Mehr- oder Minderwert. UKW ist momentan noch die Messlatte und die weitere Entwicklung von DAB+ wird sich zeigen.

Das ist doch völlig klar. Weil die Leute DAB freiwillig nicht annehmen, will man sie halt zwingen. Natürlich alles im Namen der Vielfalt...
Außerdem kommt noch eins dazu: Digital ist besser! Immer!
Zumindest verspricht die Argumentation der DAB+-Fanboys das schon seit Jahren so. Dass dem nicht so ist, sieht man allein schon an den Problemen, die die Umstellung des BOS-Funk von analog auf digital. Sobald Altbauten, beschichtete Fensterscheiben, Tiefgaragen, U-Bahn Schächte und dergleichen ins Spiel kommen, ist digital meist weniger effektiv als "der alte ineffektive" Analogfunk, der dann aber problemlos funktioniert. Dass der Digitalfunk unter denselben Bedingungen funktioniert, ist mit erheblichem Kostenaufwand verbunden!

Aber ja, digital ist besser! IMMER!
(und glaubst Du das nicht freiwillig - so erklär ich's Dir anhand der gesetzgebenden Macht. (DVB-T, DVB-S, ...)
 
Es ist doch eine Richtungsfrage:
- möchte ich analogen internationalen Rundfunk, brauche ich leistungsstarken Funk im Bereich KW/LW/MW. Die Kosten, die diese Art der Ausstrahlung produzieren, sind sehr hoch, vom Umweltfaktor nicht zu reden.
- Digitale Rundfunkübertragungen sind in Städten sehr praktisch, auf dem Lande eher weniger. Hier ist UKW eine Mittelvariante geworden. Richtigerweise muss sich die Übertragungsweise bei Sendern anpassen. Im Gebirge kann es helfen, DAB-Knoten an Bergen zu installieren, um somit die Täler zu versorgen... Letztlich aber entscheidet der Verbraucher, was er/sie für Programm haben möchte.
Und das ist derzeit noch UKW.
Bevor dieser Thread wieder im Glaubenskampf "analog" vs "digital" ausartet, nur eins: es sollte jeder sich glücklich schätzen, so eine Vielfalt an Übertragungsweisen zu haben. Dafür sollten wir dankbar sein!
 
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Digital ist immer besser. Der Beginn der Drahtlosen Informationsübertragung war Digital. Die einzig Möglichkeit sich Weltweit zu verständigen, ist die Morsetelegraphie. Denn jeder Funker ist, dank einheitlichen Protokoll, Morsealphabet, in der Lage unabhängig von Sprachkenntnissen die Buchstaben und Ziffern aufzunehmen und zu versenden. Nur werden die, die das können immer weniger. So viel zum Streit Digital versus Analog. Bevor ich hier von allen zerrissen werde, dass ist die persönliche Meinung eines Funkers, der diese alte Kulturtechnik erlernt hat.
 
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Ich verstehe es nicht, im entwickeln sind die Deutschen Weltklasse! Doch in der Benutzung bzw. im vermarkten neuer Technik hingt es immer. Das haben die Amis viel besser drauf.
 
Ich verstehe es nicht, im entwickeln sind die Deutschen Weltklasse! Doch in der Benutzung bzw. im vermarkten neuer Technik hingt es immer. Das haben die Amis viel besser drauf.
Vielleicht ist das ein alter Hut, aber ich war doch recht ueberrascht, als ich mal im Stau an der AM-Taste des Radios rumspielte. Die Amis haben irgendwann ihre Mittelwelle digitalisiert. Nichts fuer audiophle Ohren, aber der Frequenzgang geht wohl an die zweistelligen Kilohertz, womit das Zuhoeren schon mehr Spass macht als bei der mumpfigen Analog-AM. Jedes bessere Autoradio, das mir in Mietwagen in die Finger kam, beherrscht den sogenannten HD-Mode, auf FM sowieso.

Angesichts der wichtigen Dinge, die wir in Europa nicht hinbekommen, ist das natuerlich nur eine laecherliche Randnotiz.
 
@fotoralf , dein ständiges gebashe gegen DAB+ macht dich auch nicht besser als diejenigen die ihr DAB-Freaks, DAB-Fanboys oder sonst was nennt. Ihr zieht hier euren Anti-DAB Programm auch ganz schön durch.

Soll man diesen Freaks etwa kampflos das Feld überlassen? Solange die meinen, anderen etwas wegnehmen zu müssen, um ihren Mist durchzusetzen, werden sie (und so leid mir das tut auch Du) mit Widerspruch leben müssen.

Du musst meine Beiträge übrigens nicht lesen. Das Forum hat auch eine Ignore-Funktion.
 
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