Deutschlands bester Jugendsender
- Ersteller AlexOnAir
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funkstoerung
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AW: Deutschlands bester Jugendsender
was is da ran so schlimm mal zu silvester was zu trinken!?
Gelb schrieb:
was is da ran so schlimm mal zu silvester was zu trinken!?
Clausel
Benutzer
AW: Deutschlands bester Jugendsender
Viele Jugendliche hören Sunshine-live oder 1Live oder besser direkt den Webradiosender ihrer Wahl, der nur die Musik spielt, die sie auch hören möchten.
Generell ist es schwer, ein gutes Jugendradio zu sein, wenn man selber nicht wirklich "drin steckt", also garnicht genau weiß, wie die Jugend tickt, ein Problem, welches viele s.g. Jugendsender haben.
Viele Jugendliche hören Sunshine-live oder 1Live oder besser direkt den Webradiosender ihrer Wahl, der nur die Musik spielt, die sie auch hören möchten.
Generell ist es schwer, ein gutes Jugendradio zu sein, wenn man selber nicht wirklich "drin steckt", also garnicht genau weiß, wie die Jugend tickt, ein Problem, welches viele s.g. Jugendsender haben.
Radiowaves
Gesperrter Benutzer
AW: Deutschlands bester Jugendsender
Und nun bitte hier den besten Jugendsender eintragen...
Noch viel schlimmer: was ist "die Jugend"? Wer gehört dazu, wer nicht? Darf die kleene 14-jährige Punk-Zecke von nebenan sich da dazuzählen? Die, die gerne Terrorgruppe, Wizo oder The Exploited hört und jetzt gerade beim Force Attack ist und für die im etablierten Radio inzwischen gar nichts mehr läuft? Oder ist die genau wie der 16-jährige Grindcore-Freak raus? Was ist mit denen, die jedes Jahr zum TFF nach Rudolstadt gehen und allenfalls Nischen in den ARD-Kulturwellen finden? Gehören die zur "Jugend", wenn sie sagen wir mal 14-24 sind? Oder zählt da nur die Bravo-lesende, Tokio-Hotel-hörende Kinderschar? Oder gerade die nicht? Oder wie? Ich kanns nicht beantworten, da das jeder für sich anders definiert.Clausel schrieb:
Und nun bitte hier den besten Jugendsender eintragen...
towe61
Benutzer
AW: Deutschlands bester Jugendsender
Also, vielleicht versuche ich es mal historisch. Mitte der 70ger Jahre, als ich so in der unteren Kernzielgruppe für Jugendradio war (also 13 - 16), da haben alle, die ich kannte und die überhaupt Radio gehört haben (waren auch damals schon lange nicht alle!) in meiner Gegend den Truckstore auf der Europawelle und den Popshop auf SWF 3 gehört, egal, was für eine Musik sie nun persönlich bevorzugt haben. Und warum? Weil wir uns von der Machart, den Themen und den Moderatoren angesprochen gefühlt haben. Da haben wir dann auch den einen oder anderen Titel verziehen, der halt auch mal gespielt werden musste für die Hörer mit Geschmacksverirrung.
Meint ihr, diese Haltung ist heute nicht mehr zu finden in der Zielgruppe?
Also, vielleicht versuche ich es mal historisch. Mitte der 70ger Jahre, als ich so in der unteren Kernzielgruppe für Jugendradio war (also 13 - 16), da haben alle, die ich kannte und die überhaupt Radio gehört haben (waren auch damals schon lange nicht alle!) in meiner Gegend den Truckstore auf der Europawelle und den Popshop auf SWF 3 gehört, egal, was für eine Musik sie nun persönlich bevorzugt haben. Und warum? Weil wir uns von der Machart, den Themen und den Moderatoren angesprochen gefühlt haben. Da haben wir dann auch den einen oder anderen Titel verziehen, der halt auch mal gespielt werden musste für die Hörer mit Geschmacksverirrung.
Meint ihr, diese Haltung ist heute nicht mehr zu finden in der Zielgruppe?
AW: Deutschlands bester Jugendsender
@clausel
Ganz ehrlich: So kompliziert ist die Jugend nicht. Das denkt sie nur, und jede Jugend denkt es wieder und hält sich für hochkomplex. Aber mich hat als Teenie auch die Bravo angesprochen, obwohl die Macher dort definitiv nicht im gleichen Alter waren.
Die gesamte Werbewirtschaft lebt davon, der Jugend irgendwelchen Quatsch vom Klingelton über Tokio Hotel bis zur Markenjeans zur verpassen: Und das tun die extrem erfolgreich - davon leben Riesenkonzerne, die Milliardenumsätze machen.
Es ist ein Trugschluß und nur ganz oberflächlich gedacht, wenn man hier Schein und Sein verwechselt: Radio hat ganz viel mit Handwerk zu tun - und der Rest ist Psychologie.
Damit es funktioniert, muß die Jugend dir nur glauben, dass du dazugehörst - dazugehören mußt du nicht wirklich.
@clausel
Ganz ehrlich: So kompliziert ist die Jugend nicht. Das denkt sie nur, und jede Jugend denkt es wieder und hält sich für hochkomplex. Aber mich hat als Teenie auch die Bravo angesprochen, obwohl die Macher dort definitiv nicht im gleichen Alter waren.
Die gesamte Werbewirtschaft lebt davon, der Jugend irgendwelchen Quatsch vom Klingelton über Tokio Hotel bis zur Markenjeans zur verpassen: Und das tun die extrem erfolgreich - davon leben Riesenkonzerne, die Milliardenumsätze machen.
Es ist ein Trugschluß und nur ganz oberflächlich gedacht, wenn man hier Schein und Sein verwechselt: Radio hat ganz viel mit Handwerk zu tun - und der Rest ist Psychologie.
Damit es funktioniert, muß die Jugend dir nur glauben, dass du dazugehörst - dazugehören mußt du nicht wirklich.
AW: Deutschlands bester Jugendsender
Dieses Dauergedudel ist ja nicht auf fehlendes Interesse für vielfältige Musik unter den Hörern zurück zu führen, sondern allein auf die Sparmaßnahmen der Stationen. Die Programmverantwortlichen haben festgestellt, dass es auch eine gewisse Zeit mit enger Rotation, schlechten Moderationen und so weiter geht, ohne das man massig Hörer verliert. Jedoch kommt irgendwann der Punkt, wo den Hörern das auf die Nerven fällt und sie vermehrt das Radio abschalten.
Anscheinend hat das jetzt auch Jump gerafft. Die haben gestern Northern Lite gespielt und alles was ich in der Stunde danach gehört hab, war gar nicht so nervend wie das bei Jump sonst der Fall ist.
Dieses Dauergedudel ist ja nicht auf fehlendes Interesse für vielfältige Musik unter den Hörern zurück zu führen, sondern allein auf die Sparmaßnahmen der Stationen. Die Programmverantwortlichen haben festgestellt, dass es auch eine gewisse Zeit mit enger Rotation, schlechten Moderationen und so weiter geht, ohne das man massig Hörer verliert. Jedoch kommt irgendwann der Punkt, wo den Hörern das auf die Nerven fällt und sie vermehrt das Radio abschalten.
Anscheinend hat das jetzt auch Jump gerafft. Die haben gestern Northern Lite gespielt und alles was ich in der Stunde danach gehört hab, war gar nicht so nervend wie das bei Jump sonst der Fall ist.
AW: Deutschlands bester Jugendsender
Nein, mit gewagter Musik stößt man den Hörern nicht vor den Kopf, man muss sie nur anständig positionieren. Es kommt einfach auf die Reihenfolge der Titel an, nicht auf die Titel selbst. Aber Fingerspitzengefühl hat man, oder eben nicht. Die meisten Programmverantwortlichen ignorieren das.
Ich glaube, eine spezielle Musiksendung Sonntagabend schreckt viel eher Hörer ab als eine Playlist, in der von den 14 Songs, die in einer Stunde laufen eine Hand voll etwas gewagter sind. Diese anständig verteilt, dass geht niemandem auf die Nerven.
Da sind wir ja wenigstens jetzt beim Thema, wie ticken eigentlich die Jugendlichen? Auch wenn ich letztens das Interview mit Jan-Christian Zeller in der Radioszene (http://radioszene.de/news/feature_jugendradio140706.htm) sehr merkwürdig fand, hat er zwei kluge Antworten, zugegeben mit einer komischen Band als Beispiel, gegeben.
Ich zitiere (Thema Yamradio): Ich habe durch das Feedback festgestellt, dass die Jugendlichen im „normalen“ Radio nicht bekommen, was sie wollen. Diese Bands, die wir schon erwähnt haben. Und auch das ernst genommen werden. Bei yamradio.de läuft z.B. Tokio Hotel in Hot Rotation. Die finden es schon mal super, das so was im Radio läuft – und wir werden trotz der eingeschränkten Verbreitung als Radioprogramm wahr genommen. Und dann finden die es noch toller, dass da Leute anrufen und zuhören, die auch Tokio Hotel super finden – oder auch nicht. Da entsteht dann eine Diskussion in der Community. Hier kann man sich für den Künstler und die anderen Fans stark machen. Und das ist neu. So etwas haben sie zum ersten Mal gehört.
Die Redaktion von YAM! und ich überlegen uns genau, was wir ins Programm nehmen. Die Zeitschrift hat sich in den letzten sechs Jahren gut etabliert, in erster Linie wird sie von Mädchen gelesen, Kernzielgruppe 12-17 Jahre. Für diese Leute machen wir auch das Radio. Man kann natürlich wie bei keiner anderen Zielgruppe sagen „diese oder jene Musik ist perfekt“. Aber in diesem Fall ist es sogar so, dass es von den Hörern akzeptiert wird, wenn mal ein Song läuft, den sie nicht so cool finden. Sie wissen nämlich, dass viele andere genau diesen Song gut finden. Diese Einstellung kommt in der großen Menge Feedback rüber, die wir bekommen.
Was danach kommt ist nich wirklich doll. Aber ich muss ganz klar sagen, dass das gar nicht so neu ist, was die da bei yamradio machen. Fritz macht das schon immer und auch ganz klar besser und fairer. Zugegeben, bei Yamradio weiß man ganz genau, für wen man das macht, deswegen wirkt es für außenstehende eher flach. Aber im Grunde hat er Recht. Nur heißt es noch lange nicht, dass er es bei einer UKW-Jugendwelle praktisch umsetzen kann, nur weil er bei Yamradio erfolgreich ist und der Herr die Theorie verstanden hat.
Den Geschmack der Jugend zu treffen ist Kunst. Das lässt sich nicht erklären oder auswendig lernen. Das muss man einfach können. Erstaunlich nur, dass ich so wenige weibliche Musikredakteure kenne. Weil Intuition ist ja eigentlich die weibliche Stärke.
Nein, mit gewagter Musik stößt man den Hörern nicht vor den Kopf, man muss sie nur anständig positionieren. Es kommt einfach auf die Reihenfolge der Titel an, nicht auf die Titel selbst. Aber Fingerspitzengefühl hat man, oder eben nicht. Die meisten Programmverantwortlichen ignorieren das.
Ich glaube, eine spezielle Musiksendung Sonntagabend schreckt viel eher Hörer ab als eine Playlist, in der von den 14 Songs, die in einer Stunde laufen eine Hand voll etwas gewagter sind. Diese anständig verteilt, dass geht niemandem auf die Nerven.
Da sind wir ja wenigstens jetzt beim Thema, wie ticken eigentlich die Jugendlichen? Auch wenn ich letztens das Interview mit Jan-Christian Zeller in der Radioszene (http://radioszene.de/news/feature_jugendradio140706.htm) sehr merkwürdig fand, hat er zwei kluge Antworten, zugegeben mit einer komischen Band als Beispiel, gegeben.
Ich zitiere (Thema Yamradio): Ich habe durch das Feedback festgestellt, dass die Jugendlichen im „normalen“ Radio nicht bekommen, was sie wollen. Diese Bands, die wir schon erwähnt haben. Und auch das ernst genommen werden. Bei yamradio.de läuft z.B. Tokio Hotel in Hot Rotation. Die finden es schon mal super, das so was im Radio läuft – und wir werden trotz der eingeschränkten Verbreitung als Radioprogramm wahr genommen. Und dann finden die es noch toller, dass da Leute anrufen und zuhören, die auch Tokio Hotel super finden – oder auch nicht. Da entsteht dann eine Diskussion in der Community. Hier kann man sich für den Künstler und die anderen Fans stark machen. Und das ist neu. So etwas haben sie zum ersten Mal gehört.
Die Redaktion von YAM! und ich überlegen uns genau, was wir ins Programm nehmen. Die Zeitschrift hat sich in den letzten sechs Jahren gut etabliert, in erster Linie wird sie von Mädchen gelesen, Kernzielgruppe 12-17 Jahre. Für diese Leute machen wir auch das Radio. Man kann natürlich wie bei keiner anderen Zielgruppe sagen „diese oder jene Musik ist perfekt“. Aber in diesem Fall ist es sogar so, dass es von den Hörern akzeptiert wird, wenn mal ein Song läuft, den sie nicht so cool finden. Sie wissen nämlich, dass viele andere genau diesen Song gut finden. Diese Einstellung kommt in der großen Menge Feedback rüber, die wir bekommen.
Was danach kommt ist nich wirklich doll. Aber ich muss ganz klar sagen, dass das gar nicht so neu ist, was die da bei yamradio machen. Fritz macht das schon immer und auch ganz klar besser und fairer. Zugegeben, bei Yamradio weiß man ganz genau, für wen man das macht, deswegen wirkt es für außenstehende eher flach. Aber im Grunde hat er Recht. Nur heißt es noch lange nicht, dass er es bei einer UKW-Jugendwelle praktisch umsetzen kann, nur weil er bei Yamradio erfolgreich ist und der Herr die Theorie verstanden hat.
Den Geschmack der Jugend zu treffen ist Kunst. Das lässt sich nicht erklären oder auswendig lernen. Das muss man einfach können. Erstaunlich nur, dass ich so wenige weibliche Musikredakteure kenne. Weil Intuition ist ja eigentlich die weibliche Stärke.
AW: Deutschlands bester Jugendsender
Übrigens ist mein Beitrag zu Planet Radio im falschen Thread gelandet:
Samstag kurz nach 19 Uhr dachte ich, ich spinne als ich Planetradio hörte. Die Moderatorin spielte die von einer Hörerin "gewünschte MUSIC (genauso gesprochen wie geschrieben)"... Und das in der ersten Minute, in der ich in diesem Jahr Planetradio gehört hab. Wirklich arm. So wollen die also ihre Hörer binden... Oh Gott!
Ich weiß nich was bei Planetradio geht, außer vielleicht die Intelligenz. Wieder so eine Geschichte aus der Rubrik "Radio mit Würgereiz zum abgewöhnen..."
Übrigens ist mein Beitrag zu Planet Radio im falschen Thread gelandet:
Samstag kurz nach 19 Uhr dachte ich, ich spinne als ich Planetradio hörte. Die Moderatorin spielte die von einer Hörerin "gewünschte MUSIC (genauso gesprochen wie geschrieben)"... Und das in der ersten Minute, in der ich in diesem Jahr Planetradio gehört hab. Wirklich arm. So wollen die also ihre Hörer binden... Oh Gott!
Ich weiß nich was bei Planetradio geht, außer vielleicht die Intelligenz. Wieder so eine Geschichte aus der Rubrik "Radio mit Würgereiz zum abgewöhnen..."
Rösselmann
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AW: Deutschlands bester Jugendsender
SWR 4. Wenn ich das höre, fühle sogar ich mich jung!
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