Die deutsche Radiolandschaft der kommenden Jahre: Wie sieht die Zukunft aus?

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Du hast völlig recht, die Ultrakurzwelle ist derzeit noch weitgehend alternativlos. Sender wie der BR verfolgen dennoch eine durchaus nachvollziehbare Strategie: Sie wollen das Digitalradio durch Reichweitenausbau und die Einführung von Zusatzangeboten so attraktiv machen, dass immer mehr Leute den Umstieg wagen. Das klappt natürlich nur, wenn der Indoor-Empfang flächendeckend gewährleistet ist und eine breite Palette günstiger und leistungsstarker Empfangsgeräte in den Handel kommt. Dann, so die durchaus plausible Annahme, könnte der digitale Hörfunk unter Berücksichtigung eines Zeithorizonts von 10-15 Jahren auch ein kommerzieller Erfolg werden. Mitte der 90er Jahre verpasste man die Chance, mit offensiven Angeboten und durch den Schulterschluss mit der Elektronikbranche schon eher die digitale Wende einzuleiten.
 
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Ich denke es wird sich langfristig das Spartenradio (Rock, Soul, 80er etc.) und das Regionalradio im Internet durchsetzten.

Es wird sicher Internetradio im Auto geben und auch die Technik dafür wird einfacher werden.

Dudelfunk mit Morningshows und Feierabendheimwegshows der Privaten werden langsam rückläufig......UKW passé.

Wie das Röhren TV Gerät dem Flachbildschirm weicht, wird das mobile Internet, Digitalradio kommen , dem alten Menschen zum Trotz...(bin ja selber alt und sogar examinierter Altenpfleger ;) ).

ÖR bleiben erhalten, dank der GEZ Zwangsgebühren….. und werden wohl mit dem "Trend" gehen.

Unterhalter/Moderatoren im Radio werden weniger und nur einige wenige Entertainer des Radios werden eine Sparte für sich sein wie zB. Comedy Central im TV ;).

Nachrichten und Beiträge werden von Anderen produziert ….. Ich hasse das Wort Outsourcing :D

Verkehrfunkdurchsagen wird es wohl kaum noch geben, denn das übernimmt das Navigationsgerät welches in 10 Jahren wohl jeder hat und superbillig im Aldiregal neben den Einmachgurken für 10 Euro zu finden ist. :D

Ich male nicht schwarz, ich sehe es eher positiv.


Schon jetzt zeichnet sich im Internetradio ab das Spartenradio derzeit führend ist in Sachen Höhrerpotenzial.

Der Werbemarkt hat das auch schon erkannt und wo das Geld fließt da wird auch geschafft.


So das ist meine kleine Prognose, mit dem Anspruch immer recht zu behalten :D
 
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UKW wird in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren meines Erachtens nicht sterben. Da die Übertragungskapazität begrenzt ist, wird sich die Programmauswahl nicht mehr sehr erhöhen. Es wird sicher eine Tendenz zu Fusionen geben. Spartenprogramme rechnen sich im Kommerzfunk meist erst bei bundesweiter Ausstrahlung. Mal sehen, wie lange solche durch den manchmal übertriebenen Föderalismus noch verhindert werden können. Die grössten Entwicklungschancen sehe ich im Radio via Internet. Dort werden sich alle möglichen Spartenprogramme durchsetzen. Die Zugangsvoraussetzungen sind niedrig, sowohl auf Anbieter- als auch auf Konsumentenseite. Wenn Internetzugang und Mobilfunk zusammenwachsen, wird sich Internetradio neben UKW als zweiter Verbreitungsweg endgültig durchsetzen. Für Digitalradioexperimente, die einer völlig neuen technischen Infrastruktur auf beiden Seiten bedürfen, und das sind eigentlich alle, egal ob DAB oder HD-Radio, sehe ich eher geringe Chancen.
 
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Die Technik wird uns noch größere Wahlmöglichkeiten bringen.

So ist es momentan: Zuhause und im Büro läuft bereits, dem Internet sei Dank, statt der örtlichen (westfälischen und niedersächsischen) Sender, radioeins aus Berlin. DRadio Kultur gibt's auch über das Internet, da der UKW-Empfang in unserer Gegend zu wünschen übrig lässt.

Die Zukunft: Es wird nach wie vor Programme guter und weniger guter Qualität geben. Programme die uns begeistern und solche die wir einfach nur schrecklich finden. Auch unterwegs im Auto werden wir die Wahl haben. Jeder kann nach seinen Vorlieben glücklich werden, das finde ich prima. Die lokalen Informationen bleiben dabei aber eventuell auf der Strecke.
 
AW: Die deutsche Radiolandschaft der kommenden Jahre: Wie sieht die Zukunft aus?

Diese Veranstaltung wurde bereits vorgestellt. Einige Themen sind ganz nett, wie z.B.

Das kleine Moderations-ABC (Ich bin mir sicher, dass viele Hobby-Radio-DJs sich über einen kleinen Workshop zum grundlegenden Moderationshandwerkszeug freuen würden. Wäre klasse, wenn sich ein "alter Radio-Hase" dafür findet.)

Da hätte ich gerne etwas beigesteuert. Nur ist es mir a) viel zu weit weg, b) fehlen mir bei dieser Veranstaltung die "big players" und deren Meinung. c) Ist es mir doch etwas zu internetradio-lastig, obwohl ich für spartenbezogene Musik auch im Internet eine gewisse Zukunft sehe (sofern einmal frei überall empfangbar...).

Man sollte die Ergebnisse dieses Camps im Auge behalten, sofern sie auf der genannten homepage veröffentlicht werden.
 
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Das Radio der Zukunft ? Da stelle ich mir - MA-gerecht - eine Skip-Taste vor. Wenn es auf WDR2 anfängt mit Gejaule : Skip, nächster Track.
Beitrag : "In Kupula-Tongu wurde der Minister im dritten Wahldurchga" - Skip.
Düdeldlü - Werbung. Skip.

Und so schafft man morgens auf dem Weg zur Arbeit eine ganze Sendestunde von WDR2 innerhalb 15 Minuten. Also Zeit für den nächsten Sender, Lokalfunk. "Hundert Pro" - Skip. "Stellen sie sich vor" - Skip. "Jetzt niedrige Preis"- Skip. "Der Flitzerblitzer wird ihnen präsen" - Skip. "Haben sie das Geräusch erka" - Skip. Boah, in 5 Minuten mit einer Stunde fertig. Fazit : 20 Minuten für 2 Sender. Kurz beim DLF. 3mal Skip, und die Stunde ist durch. Was haben die Kollegen von anderen Privatsendern ? Skip ist dein bester Beifahrer. Die Taste glüht, 40 Minuten sind geschafft.
WDR4 eingschaltet. "ich traf sie irgendwo alleine auf dem"- Skip. Und wenn man am Arbeitsplatz ankommt, kann man der freundlichen 1-Euro-Jobberin am Telefon erklären (wenn sie jemals meine Handynummer wählen sollte), dass ich heute morgen gut 5 Sender hörte. Gewinner auf allen Seiten : 5 Sender erhalten enormen Zuwachs. Pro Sender 7 Millionen Hörer. Leider ohne Verweildauer, dafür eine Stunde lang gehört. Der Hörer freut sich: der vermeintliche Schrott kann übersprungen werden.

Aber da lauert schon der böse Autoradioprogrammierer. Neues Geschäftsfeld : die Skip-Funktion wird vermarktet. Wer sie nutzen will, zahlt 19,99 Euro pro Monat, als Gegenleistung : freie Skipfunktion.

Das könnte es sein: Ein Internetradio mit Skip-Funktion bis zum nächsten Titel- Beitrag.

Schönes Wochenende
 
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