Die Größe der Playlist und die Wiedererkennbarkeit von Radiosendern

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Wie es scheint, kann man eine Ballungsraumfrequenz allein mit Werbung nicht mehr finanzieren; deshalb sind gerade die reichweitenstarken Stationen extrem dünn bestückt. Kleinstadtsender hingegen haben noch wesentlich mehr Musik auf Lager, geben ihre Playlist aber in der Regel nicht preis. Auf dem Land oder in der Vorstadt kann man einen Sender noch gewinnbringend mittels Werbung betreiben, weshalb unabhängige Stationen in der Musikauswahl noch verhältnismäßig frei sind. Die deutschen Flächensender scheinen auch schon vielfach zum Anhängsel der Musikwirtschaft geworden zu sein, das ist bei öffentlich-rechtlichen Sendern wie WDR2 besonders ärgerlich und befeuert einmal mehr die Gebührendebatte.
 
Die Dame beweist, daß Namen von Moderatoren nur "Schall und Rauch" sind und eigentlich keine große Rolle spielen. Da muß "Peter Leppedinger" jetzt einfach mal durch.... :D

Wie nett! Die Rosi aus Salzburg! *freu* ---> Allein deswegen liebe ich die Ösisender, schon von jeher ...
Terry Jacks mit Seasons In The Sun !!! ---> Und das bei Ö3 ? ---> Den Song haben die sich mal schnell von Radio Wien kommen lassen ... ---> Ich fasse es nicht!

Status: Nicht On Air! Um diese Zeit schlafen Leute wie ich, leider! Ja, der Herr Eppinger ... ---> Ist auch so ne Sache! ---> Gerade hatte ich ihn "ins Wecker-Herz geschlossen", nicht zuletzt auch wegen "Dancing Stars" und dann hatte man ihn mir mit Andy Knoll ersetzt, diese Banditen ... ;)
 
Die deutschen Flächensender scheinen auch schon vielfach zum Anhängsel der Musikwirtschaft geworden zu sein, das ist bei öffentlich-rechtlichen Sendern wie WDR2 besonders ärgerlich und befeuert einmal mehr die Gebührendebatte.
Nur weil das Rundfunkprogramm nicht deine Lieblingsmusik spielt meinst Du es wäre ein Anhängsel der Musikwirtschaft.
 
Ach komm, WDR2 promotet doch wie verrückt. Oder warum glaubst du nerven die ihre Hörer mit den immer gleichen Singles?
 
Ach komm, WDR2 promotet doch wie verrückt. Oder warum glaubst du nerven die ihre Hörer mit den immer gleichen Singles?
Es ist eben nicht deine Lieblingsmusik. Bei einem 24 Stunden Musikprogramm für ein breites Publikum sind Wiederholungen nicht zu vermeiden. Es sei denn man begrenzt die Musik auf wenige Stunden am Tag und bedient nur Musikspezialisten.
 
Terry Jacks mit Seasons In The Sun !!! ---> Und das bei Ö3 ? ---> Den Song haben die sich mal schnell von Radio Wien kommen lassen ... ---> Ich fasse es nicht!

Ob der Song von "Radio Wien" stammt, kann ich wirklich nicht einschätzen. Der Anfang klingt aber durchaus etwas "bemerkenswert", ist aber trotz zischender S-Laute wenigstens in Stereo....

Und nur nebenbei, "Hang on Sloopy - McCoys" lief in der Wunschnacht auch schon. Aber bevor es dazu kommt, müssen die ganzen Facebook-Kiddies, die sich sonst immer und immer wieder den selben Quark wünschen, zunächst friedlich im Bettchen liegen und der Moderator auch "mitspielen". Manchmal klapps halt...
 
Es ist eben nicht deine Lieblingsmusik. Bei einem 24 Stunden Musikprogramm für ein breites Publikum sind Wiederholungen nicht zu vermeiden. Es sei denn man begrenzt die Musik auf wenige Stunden am Tag und bedient nur Musikspezialisten.

Bei einem 24 Stunden Musikprogramm für ein breites Publikum sind derart häufige Wiederholungen wie in letzter Zeit bei WDR 2 eben doch zu vermeiden. Es hat ja früher auch funktioniert. Dieses unsägliche Abdudeln immer der gleichen Titel jeden Tag zeugt entweder von Einfallslosigkeit oder von hilfloser Beraterhörigkeit. Auf jeden Fall empfinde ich es als eine Unverschämtheit dem Gebührenzahler gegenüber, immer nur das Mittelmaß zu bedienen und sich nicht vom privaten Einfältigkeitsfunk abheben zu wollen. Das hat mit vermeintlicher Lieblingsmusik überhaupt nichts zu tun. Auch meine absoluten All-Time-Favourites möchte ich nicht wochenlang jeden Tag im Radio hören müssen.
 
Auf jeden Fall empfinde ich es als eine Unverschämtheit dem Gebührenzahler gegenüber, immer nur das Mittelmaß zu bedienen und sich nicht vom privaten Einfältigkeitsfunk abheben zu wollen.
Rundfunk ist für ein breites Publikum gedacht. Wenn die Leute angesagte Hits und beliebte Oldies im Rundfunk hören wollen, warum nicht. Wer hat das Recht, denen die Freude daran zu verderben?

Hörer die Musikperlen (das ist auch Geschmackssache) hören wollen sollten ins Konzert gehen oder sich eine Musiksammlung nach ihren Geschmack zulegen. Die Aufgabe von Rundfunk kann es nicht sein, eine Minderheit von Intellektuellen mit höchsten Ansprüchen zu bedienen. Leute, die das Besondere lieben und meinen sich von der breiten Masse abzuheben zu müssen haben viele Möglichkeiten das zu tun und sollten nicht immer auf den Rundfunk zurück greifen um über die angebliche Anspruchslosigkeit andere zu meckern.
 
Berry, wir kommen hier im Thread erneut zu der überaus unfruchtbaren "Henne -Ei"-Problematik!

Früher™ war das Musikangebot im Radio einfach "breiter". Mir und vielen anderen Hörern hat dieses breite Angebot nicht geschadet, im Gegenteil: Wenn man sich die entsprechenden Threads (beispielsweise nur den 80er-Thread) so anschaut, dann stellt sich die Frage, WOHER die Leute mitunter die dort genannten Titel überhaupt kennen! Antwort: Aus dem RADIO!

Gerade im Osten war NDR2 (wegen des guten Empfangs in Mitteldeutschland) mit der Hitparade, dem Club, Maxis-Maximal beispielsweise für meine Generation "stilbildend". Und was ist heute? NDR2 ist ein Schatten seiner selbst. Pech gehabt, NDR. Irgendwelche Berater im Privatradio wollen MIR erzählen, welche Titel ich gerne im Radio hören will? Eingekaufte Wessis oder gar US-Berater kennen sich im "Osten" musikalisch besser aus, als ein im "Osten" aufgewachsener Mensch? Da muß ich echt laut lachen!

@Privatsender im Osten: Warum haut ihr diese "ausländischen" Berater nicht einfach hochkantig raus, und fragt dafür mal ganz freundlich bei altgedienten DJs aus der Region nach? Bitte nicht falsch verstehen: Es geht nicht um eine Tanzparty, sondern um die sogenannten "Befindlichkeiten"!

Grüßle
 
Früher™ war das Musikangebot im Radio einfach "breiter". Mir und vielen anderen Hörern hat dieses breite Angebot nicht geschadet, im Gegenteil: Wenn man sich die entsprechenden Threads (beispielsweise nur den 80er-Thread) so anschaut, dann stellt sich die Frage, WOHER die Leute mitunter die dort genannten Titel überhaupt kennen! Antwort: Aus dem RADIO!

Ganz richtig, so gesehen hat gut gemachtes Musikradio geradezu eine bildende Funktion - wenigstens aber, wie Du so schön formuliertest, eine "stilbildende". Das kann natürlich nicht funktionieren, wenn man dem Hörer researchmäßig in den A... kriecht, d.h. mehr oder weniger aufwendig ermittelt, welche Songs dieser schon kennt und mag und ihm diese dann zur Strafe solange vordudelt, bis er sie nicht mehr mag. Das ist dann die destruktive Variante, denn so wird neue Musik kaputtgemacht statt gefördert. Gutes Hitradio macht Hits anstatt nur Hits zu spielen.
Berry bringt die Diskussionen um Qualität und Quantität durcheinander, selbstverständlich gibt es auch im Mainstreambereich eine größere Auswahl als das, was sich in den meisten Rotationen befindet. Die Playlists werden absichtlich verknappt; die Gründe wurden hier schon hinlänglich erläutert. Die Qualität steht noch mal auf einem ganz anderen Blatt.
Berrys lustiger Vorschlag, wer gute Musik möge, der müsse halt auf Konzerte gehen statt Radio zu hören, ist sehr fatalistisch, wenngleich sicher nicht ganz unrealistisch... :)
 
Da bin ich etwas anderer Meinung. Heute kann man dem verbliebenen Rest an passionierten Dudelfunkfreaks nahezu alles vorsetzen, vor geschmacklichen Vorbehalten muss man bei dieser Zielgruppe keine Angst haben. Leider wird diese anspruchslose, formbare Hörerschar von Jahr zu Jahr kleiner, bis sie eines Tages wirtschaftlich kaum noch ins Gewicht fällt. Mit Einheitsgedudel, das auf mentale Befindlichkeiten und Erwartungshaltungen keine Rücksicht nimmt legt man die Axt an den Hörerstamm, von dem man lange Zeit gut gelebt hat. In fünf Jahren genügt es nicht mehr x-beliebige Newcomer so lange auf allen Kanälen plattzuwalzen bis fast jeder Radiomanic mangels eigener Meinungsfähigkeit das Ding gut finden muss.

Um auch im Internetzeitalter noch gute Karten zu haben muss man demographische und geschmackliche Bedürfnisse in spezifische Programme destillieren, um zumindest beim Hit-Creating noch teilweise als Taktgeber vorangehen zu können. Die meisten hören Radio nur noch aus Gewohnheit oder Mangel an Alternativen, obwohl ihnen das in Deutschland übliche Durcheinander aus diametral unterschiedlichen wie unvereinbaren Musiksparten und musikalischen Gemütslagen schon lange nichts mehr gibt.

Mich erstaunt immer wieder, mit wie viel nutzloser Selbstaufopferung sich die Leute hier durch lange Musikstrecken quälen, obwohl sie in ihren Postings kein gutes Haar daran lassen. Je mehr Leute bestimmte Angebote gezielt nicht mehr nutzen, umso größer wird der Veränderungsdruck. Man muss die Verantwortlichen nur wissen lassen, was man von ihren Erzeugnissen hält, die Zeit der grenzenlosen Arroganz und Hörerignoranz geht ohnehin dem Ende entgegen, dafür sorgen schon die neuen Wettbewerber im WWW.
 
So ein Format nennt sich Lite-AC (ich erwähnte es bereits des öfteren) und ist an den Küsten sehr quotenstark.

Von welchen Küsten sprichst Du? Holland? Freut mich! Und von welcher Quote sprichst Du? Wie wurde Sie ermittelt? Doch nicht die Media Analyse? Pfui Pfui Pfui!:thumbsdown:
 
Die Quoten ermittelte das Marktforschungsunternehmen Arbitron mit ungleich präziseren Methoden als sie in Deutschland üblich sind und das Land darfst du raten (die Links sagen ja schon alles).
 
Schon recht. Ich nehm auch nur die Statistiken, die mir in den Kram passen. Das sich die Arbitron-Methode noch in der Erprobung befindet, ist Dir klar. Jeder Radiomacher würde sich eine präzisere Methode als die MA wünschen. Aber bei Arbitron von "präziser" zu sprechen, ist gewagt. Aber warum nicht, wenn's Dir hilft in Deinem unermüdlichen Kampf gegen uns Beratermafia:p
 
Rundfunk ist für ein breites Publikum gedacht. Wenn die Leute angesagte Hits und beliebte Oldies im Rundfunk hören wollen, warum nicht. Wer hat das Recht, denen die Freude daran zu verderben?

Aber bestimmte Musikrichtungen, TROTZ riesigem Hörer-Zuspruchs, vom Äther zu verbannen, ist rechtens? Bloß, weil die Hörer "zu alt" sind, ist es legitim? Immerhin sind das alles Gebührenzahler. Die Zielgruppe 50+, die Zielgruppe, die "etwas" mehr erwartet, als nur Hintergrundberieselung. All die, die vorsätzlich nicht mehr bedient werden, müssen trotzdem Rundfunkgebühren zahlen. Findest Du das fair?
 
Aber bestimmte Musikrichtungen, TROTZ riesigem Hörer-Zuspruchs, vom Äther zu verbannen, ist rechtens? Bloß, weil die Hörer "zu alt" sind, ist es legitim? Immerhin sind das alles Gebührenzahler. Die Zielgruppe 50+, die Zielgruppe, die "etwas" mehr erwartet, als nur Hintergrundberieselung. All die, die vorsätzlich nicht mehr bedient werden, müssen trotzdem Rundfunkgebühren zahlen. Findest Du das fair?
Welche Musikrichtung meinst Du? Meine Tante mit 93 Jahren hört am liebsten Frank Sinatra.
 
Es geht gar nicht ums Alter. Die Kastelruther Spatzen, die du bei einem früheren Anlass ins Feld führtest, finden auch bei vielen Jüngeren großen Anklang. Selbst mit einer weniger progressiven Schlagerwelle kann man auf dem regionalen Werbemarkt viel bewegen, aber in Deutschland ist das aus bekannten Gründen - Stichwort Printlobby - leider nicht möglich. Dafür gibt es jede Menge Top-40-Festplatten ohne nennenswerte Reichweite. Ohne Kurskorrektur wird das Radiowerbegeschäft an der absurden, undifferenzierten Zielgruppenpolitik und am Verlust der Heavy-Listeners zugrunde gehen.

Verkehrte Welt:

Diesen Hörergruppen bleiben bis auf weiteres nur App oder Modem.
 
Hörer die Musikperlen (das ist auch Geschmackssache) hören wollen sollten ins Konzert gehen oder sich eine Musiksammlung nach ihren Geschmack zulegen. Die Aufgabe von Rundfunk kann es nicht sein, eine Minderheit von Intellektuellen mit höchsten Ansprüchen zu bedienen. Leute, die das Besondere lieben und meinen sich von der breiten Masse abzuheben zu müssen haben viele Möglichkeiten das zu tun und sollten nicht immer auf den Rundfunk zurück greifen um über die angebliche Anspruchslosigkeit andere zu meckern.
Sehr streitbare Auffassung. Ich bin da etwas anderer Meinung. Grundsätzlich ist es schon okay, wenn massenkompatibleren Inhalten mehr Platz eingeräumt wird als hoffnungslos skurillem. Aber die Diskussion geht ja mittlerweile um ein Angebot, dass nur noch in vielfacher Ausführung des gleichen besteht und dem Fehlen ganzer Genres und der Vernachlässigung ganzer Zielgruppencluster.
 
Grundsätzlich ist es schon okay, wenn massenkompatibleren Inhalten mehr Platz eingeräumt wird als hoffnungslos skurillem. Aber die Diskussion geht ja mittlerweile um ein Angebot, dass nur noch in vielfacher Ausführung des gleichen besteht und dem Fehlen ganzer Genres und der Vernachlässigung ganzer Zielgruppencluster.
Welche Genre und welche Zielgruppen meinst Du?
 
Gutes Hitradio macht Hits.

Das ist richtig, auch meine Zustimmung. Diese Funktion ist in den letzten Jahren etwas abhanden gekommen bzw. wurde auf zu wenige Titel in einer hot rotation beschränkt.

Und zur endlosen Diskussion um die deutschsprachigen Titel: Ein kluger Mensch hat während der Echo-Verleihung festgestellt, daß es seit dreißig Jahren noch nie eine derartige Vielfalt an solcher Musik gab. Die auch im Radio gespeitl wird!
 
Gutes Hitradio macht Hits.

Das ist richtig, auch meine Zustimmung. Diese Funktion ist in den letzten Jahren etwas abhanden gekommen bzw. wurde auf zu wenige Titel in einer hot rotation beschränkt.

Und zur endlosen Diskussion um die deutschsprachigen Titel: Ein kluger Mensch hat während der Echo-Verleihung festgestellt, daß es seit dreißig Jahren noch nie eine derartige Vielfalt an solcher Musik gab. Die auch im Radio gespeitl wird!

Ja, z.B. auf Exotensender wie BayernPlus, welchen die Hauptzielgruppe gar nicht empfangen kann!
 
ricochet schrieb:
aber in Deutschland ist das aus bekannten Gründen - Stichwort Printlobby - leider nicht möglich.
Was ein ausgemachter Quatsch im Quadrat.
Immer noch auf der Suche nach dem Verschwörungsnest, welches deutschen Schlager verhindert?

Nicki hatte sich 1991 in einem Titel über fehlende Bereitschaft der Musikredakteure beschwert:
Ein kleiner Ausschnitt aus einem Ausschnitt, kürzer ging es nicht.
 

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  • NICKI - Schall_und_Rauch (1991_Deutschkritik).mp3
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