Die Größe der Playlist und die Wiedererkennbarkeit von Radiosendern

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Und zur endlosen Diskussion um die deutschsprachigen Titel: Ein kluger Mensch hat während der Echo-Verleihung festgestellt, daß es seit dreißig Jahren noch nie eine derartige Vielfalt an solcher Musik gab. Die auch im Radio gespeitl wird!

Wenn man alle 5 BPM einen neuen Musikstil festlegt, mag dieser kluge Mensch recht haben. Wenn er allerdings das Radio einschaltet, wird er eines Besseren belehrt
 
Hallo!

Gutes Hitradio macht Hits.

Und zur endlosen Diskussion um die deutschsprachigen Titel: Ein kluger Mensch hat während der Echo-Verleihung festgestellt, daß es seit dreißig Jahren noch nie eine derartige Vielfalt an solcher Musik gab, die auch im Radio gespielt wird!

Kleine Geschichte dazu:

Heute um 0:17 Uhr spielt SWR1 "Himmel auf" von Silbermond. Im Verlauf der nächsten 12 Stunden höre ich den Titel noch (mindestens) zweimal auf Ö3.

Und dann kam mit folgender Gedanke: Was wäre, wenn beispielsweise Michelle (zu ihr würde der Titel - auch so wie er produziert ist - durchaus passen) diesen Titel gesungen und veröffentlicht hätte?

Ich tippe auf "Nichts". Die "Popwellen" würden ihn nicht spielen. Der Titel würde mit hoher Wahrscheinlichkeit nur bei den "Schlagerwellen" auftauchen.


Ich weiß, die Abgrenzung "Schlager -Popmusik" ist nicht einfach.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlager

Aber wenn ich in diesem Zusammenhang einfach mal zurückdenke, dann fällt mir spontan die "Münchner Freiheit" ein. 1987/88 hat NDR2 im Rahmen (der Jugendsendung(!)) "Club" oder "Club-Wunschkonzert" ein Konzert der Band live aus Hamburg im Radio übertragen. Damals ging das, weil die "Münchner Freiheit" als Popband firmierte. Das Problem der "Einordnung" dieser Truppe ist im Wikipedia-Artikel ganz treffend beschrieben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Münchener_Freiheit_(Band)#Einordnung_in_ein_musikalisches_Genre


Nun die Kernfrage: Wer entscheidet heute in einer Musikredaktion eines "Popsenders", ob ein deutschspachiger Titel für den betreffenden Sender "spielbar" ist oder nicht?

Der altbekannte Mythos, daß man als "Ostband" keine Chance auf Airplay bekommt, dürfte durch "Silbermond", sie stammen bekanntlich aus Bautzen, etwas widerlegt worden sein. Aber natürlich, "Silbermond" ist ein "Wachwendeprodukt", welches erstmal keinen "ostzonalen Stallgeruch" hat. Bei (viel) älteren ostdeutschen Bands sieht es vollkommen anders aus und "Michelle" steckt sowieso seit etlichen Jahren in der Schublade mit der Aufschrift "Schlagertante". Die beiden letztgenannten können also "singen was sie wollen" - es wird von den Massenmedien größtenteils ignoriert - oder landet halt bei den "Schlagerwellen".


Jetzt seid ihr dran.

Liebe Grüße
Zwerg#8
 
empire1970 schrieb:
noch nie eine derartige Vielfalt

Das kann sich aber bei deutschsprachigen Titeln kaum auf die Vielfalt von Musiksrichtungen und Stilen beziehen, höchstens auf eine Vielzahl von Bands und Interpreten - die dann aber alle das gleiche Geseiere anbieten.
 
Mir als Radiohörer geht es aber so, dass ich bei jedem Sender, den ich höre, die Playlist nach maximal einer Woche in- und auswendig kenne. Das Resultat: Ich muss dann wieder die Station wechseln und etwas anderes hören, weil es ansonsten langweilig wird. Wie sieht es bei euch in dieser Frage aus.

Als mir Ende der 90er Jahre die Anzahl der unterschiedlichen, im Radio zu hörenden Musiktitel zu klein wurde, hörte ich ganz auf, Musiksender zu hören. Auf Autofahrten nutzte ich bereits seit Beginn der 90er die Verkehrsfunk-Taste, weil mir meine eigenen Musik-Zusammenstellungen besser gefielen, als was vom Sender kam. Trotzdem verzichtete ich im Verlauf der 90er ab und zu bewußt auf meine eigene Musik, weil ich im Radio neue, gute Songs für mich entdecken wollte. Als das Ende der 90er nicht mehr klappte, hörte ich nur noch Sprechsender im Radio. Wenn ich überhaupt Radio hörte. Als 2008 mein Gerät den Geist aufgab, fand ich das zwar blöd, aber mein Computer kann auch Musik abspielen. Das Gerät habe ich erst letztes Jahr ersetzt, weil richtige Lautsprecher eben doch besser klingen als Aktivboxen.

Bereits Anfang der 90er Jahre beginnend, bin ich nach und nach zu meinem eigenen A&R-Mann, zu meinem eigenen Musikexperten geworden. Das ist auch ein Hobby, was ich nicht missen möchte, denn es ist einfach toll, wenn man einen Interpreten für sich neu entdeckt, dessen Musik toll ist.

Radiotor, was sind denn deine bevorzugten Musikstile? Ich kann dir wirklich empfehlen, das Internet zu nutzen um zu deinem eigenen Musikexperten zu werden. Und gebrauchte CDs sind heute so günstig wie nie, da derzeit wegen iPod und iPhone ein nahezu deflationäres Klima am Tonträgermarkt herrscht.

Was die Wiedererkennbarkeit von Sendern angeht, stimme ich dir zu, daß vieles gleich klingt. Aber dass sich aufeinanderfolgende Songs wenn ich mal einen Musiksender einschalte, einlullend gleich anhören, selbst wenn sie aus verschiedenen Genres kommen (bei Oldie- und Classic Rock Formaten der Fall), finde ich fast noch abtörnender. Das muß wohl die vielfach schon erwähnte "Klangfarbe eines Senders" sein, wegen derer die zwei Songs so nacheinander plaziert werden, dass ihnen ihre individuelle Würze verloren geht, die sie in einem anderen Kontext zweifelsohne hätten. Sogar absolute Rockklassiker habe ich da schon schlagermäßig klingen hören, aber meinem Vater hat erstaunlicherweise gerade das gefallen.
Meine Mutter hat das Radiohören übrigens auch längst aufgegeben.

Mit meinen bevorzugten Musikstilen (Rock N Roll, Americana, Alternative Country, Spät-80er-Pop, Singer/Songwriter Sachen im Stil der 70er, Trip Hop und diverse Weltmusik) stosse ich bei meinen Freunden eher auf Desinteresse, aber einen Radiosender, auf dem nur Metal gespielt wird, würden sie bestimmt gerne hören. Aber so etwas gibt es nicht auf UKW.

Mir drängt sich nun die Frage auf: Wie geht das eigentlich in die Marktanalyse der Radiosender ein, wenn ein Hörer befragt wird, der dank der Verkehrsfunk-Taste nur den Verkehrsfunk hört? Wird das von den Analysten überhaupt erfasst oder nicht, da nicht werberelevant? Wären das nicht potentielle Hörer, bei denen es sich lohnen würde, sie zurückzugewinnen und das Musikangebot für sie ansprechender zu gestalten, um ebendies zu schaffen?
 
Hallo zsamme,
einer der grauenhaftesten Produktionen nach wie vor ist NDR2.Es ist für uns mehr als erstaunlich,dass es erwachsene Menschen gibt,welche a)diesen Sondermüll einschalten und b) dies moderieren. Über die Höhe eines Gehaltsscheckes als Moderator,sagen wir besser Verkäufer,ist nicht alles kaschierbar. Ich stelle es mir fast unmöglich vor,als erwachsener Mensch eine Produktion wie NDR2 moderieren zu können oder zu wollen. Diese Station ist der Inbegriff für kurzatmige Quotengielheit,für ein absolut profitorientiertes Denken und Hndeln sog.Berater,denen der Hörer scheissegal ist,Hauptsache ,man wirft einen hohen Menschenanteil gezielt in die Werbeblöcke und..was das Schmerzvollste daran ist, wir als Deppensind angehalten,diesen akustischen Dreck mit unseren GEZ-Gebühren zu finanzieren,welche nicht einmal steuerlich absetzbar sind.Ich muss für etwas zahlen,was ich nicht nutze. Mit Sicherheit ist diese Thematik incl. der Station hierzu schon oft hier erörtert worden,aber es ist ganz einfach ein Prozess,welcher nicht nur mich und uns anwidert. Eine der wenigen Stationen,welche auf FM noch hörbar sind, sind ua auf B2 der "Zündfunk " und HR1. Hier wirst du als Hörer ernst genommen,man bietet dir Programm für das akustische Kopfkino,die Moderatoren müssen nichts beweisen,da sie durch ihre Persönlichkeit,ihre akustische Aura präsent sind und glänzen;akustische Erholung in Reinkultur.Hier wird keinen kurzatmigen Trends gefolgt,sondern man setzt selbst Akzente;
wer Trends kreiert,mus sihnen später nicht hinterher laufen. Zum Glück ist HR1 in ua Thüringen hörbar;kein Vergleich mit weiteren Stumpfsinnkonzentrationen wie Antenne Thüringen,Landeswelle,ganz zu schweigen von der Seniorenwohnparkbeschallung MDR1 Radio Thüringen. Ich möchte behaupten,dass sehr viele Hörer der jüngeren Generation überhaupt nicht mehr wissen, wie wirklich professionelles Radio sich anfühlt,anhört (soll keine Unterstellung sein!).
Wo sonst läuft noch so etwas wie "Privat investigations" von den Dire Straits, Cream "White room", Pink Floyd " Embryo" etc..
Der eine bezeichnet dies als Gruftimusi,der andere dreht die Anlage auf..;die Auswahl macht es aber und der Wille ,sich vom Mainstreem abzusetzen.. Das alles ging bzw geht uns verloren ind er heutigen Zeit. Man erzieht nur noch Konsumenten ohne eigene Meinung,statt Interessenten mit einem Anforderungsprofil..
 
Mir drängt sich nun die Frage auf: Wie geht das eigentlich in die Marktanalyse der Radiosender ein, wenn ein Hörer befragt wird, der dank der Verkehrsfunk-Taste nur den Verkehrsfunk hört? Wird das von den Analysten überhaupt erfasst oder nicht, da nicht werberelevant? Wären das nicht potentielle Hörer, bei denen es sich lohnen würde, sie zurückzugewinnen und das Musikangebot für sie ansprechender zu gestalten, um ebendies zu schaffen?

Verkehrsfunk, auch stumm geschaltet, wird so gewertet, als ob Du richtig zuhören würdest.

Zumindest als ich vor einigen Jahren befragt wurde, war es noch so.
 
Der altbekannte Mythos, daß man als "Ostband" keine Chance auf Airplay bekommt, dürfte durch "Silbermond", sie stammen bekanntlich aus Bautzen, etwas widerlegt worden sein. Aber natürlich, "Silbermond" ist ein "Wachwendeprodukt", welches erstmal keinen "ostzonalen Stallgeruch" hat.

Richtig. Silbermond kann wirklich nicht mehr als "Ostband" einsortiert werden, dafür sind sie viel zu neu.

Was aber stimmt, ist, daß alles, was bis 1989 im Osten auf den Markt (und auch in die dortigen Hitparaden) kam, zu 99%
boykottiert wird. Erst wenn man in der glücklichen Lage ist, in die DDR-Musikszene eintauchen zu können, wird einem bewußt, welche großartigen Titel und Produktionen uns vorenthalten wurden und immer noch werden.[/quote]
 
Was aber stimmt, ist, daß alles, was bis 1989 im Osten auf den Markt (und auch in die dortigen Hitparaden) kam, zu 99%
boykottiert wird. Erst wenn man in der glücklichen Lage ist, in die DDR-Musikszene eintauchen zu können, wird einem bewußt, welche großartigen Titel und Produktionen uns vorenthalten wurden und immer noch werden.
Da stehst du (und sicherlich nicht nur du) mit deiner Meinung ganz alleine da, denn wie sagte Herr Gehler vom MDR kürzlich
Auch Ostrock, der bei Befragungen oft gewünscht ist, wird den Erwartungen nicht gerecht. Wir haben über einen Test herausgefunden, dass man nur 10 Titel spielen kann.
Nun sagt er zwar nicht, wie der Test aufgebaut war, bzw. wer was zu testen hatte, aber zumindest im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der ein Spiegelbild der kulturellen Vielfalt des Landes (auf dem Papier) sein soll, prallen solcher Art Wünsche wie Wasser samt Schmutz beim Lotos-Effekt ab.
 
Wobei die "West-Sender" mittlerweile auch toleranter zu sein scheinen. Eine Ute Freudenberg wäre vor knapp 10 Jahren auf NDR 1 Niedersachsen noch undenkbar gewesen, aber mittlerweile trällert einem die "Jugendliebe" zwischendurch mal fröhlich entgegen, oder auch Ihre neueren Werke laufen des öfteren.
 
Ute Freudenberg und das mit Elefant (die Rüsseltiere werden leider vergessen, sollte es sich um das Original handeln) gesungene Lied im Zusammenhang mit NDR 1 Niedersachsen ist ein schlechtes Beispiel, da genau dieser Titel schon seit "ewigen" Zeiten (wenn auch nicht in Hit-Rotation) zu hören ist, zumal dieser Titel garantiert zu den von Gehler erwähnten 10 Titeln gehört.
 
Musiker, die in der "alten" DDR sozialisiiert und ausgebildet wurden, können wenigstens singen und Noten lesen. Von Westbands kann man das nicht immer sagen.
 
Verkehrsfunk, auch stumm geschaltet, wird so gewertet, als ob Du richtig zuhören würdest.

Zumindest als ich vor einigen Jahren befragt wurde, war es noch so.

Das ist eigentlich nicht fair den Werbepartnern gegenüber, denn die haben gar nix von Leuten, die die Verkehrsfunk-Taste benutzen. Und wenn es erfasst würde, gäbe es vielleicht eine Möglichkeit für die Sender, ihre Musikauswahl so zu gestalten, dass Hörer wiedergewonnen werden.

Welchen Verkehrsfunk-Sender mein Autoradio für mich automatisch auswählt, ist mir eigentlich egal, aber dem Sender bestimmt nicht, denn der würde ja dann in der Befragung die Punkte bekommen.
 
... Leuten, die die Verkehrsfunk-Taste benutzen.

Ich finde, die Verkehrsfunk-Taste ist für die heutige Radiozeit schon eine der genialsten Erfindungen überhaupt. Das Schöne daran ist, dass die Sender auch alle schön fleißig den Service bieten, auch noch das "Signal" dazu mitzusenden! Irgendwann dudeln die Sender allesamt ihre begrenzte Musikauswahl für sich alleine dahin, damit es ihnen im Studio nicht so langweilig wird, während sie für uns den nächsten Verkehrsfunk vorbereiten. :cool:
 
fredo ist heute morgen gar nicht gut drauf.

@zwerg#8: Neben Silbermond wären auch Silly und Die Prinzen zu nennen. Die neue Single von Silbermond ist fest in der Rotation von hr1, sogar tagsüber! Ein leichter Deutschanteil scheint sich dort abzuzeichnen.

Über diese berühmte Grenze zwischen Deutschpop und Schlager kann man tagelang diskutieren, letztendlich entscheidet der Höreindruck. Es ist sehr schwer, dies hier mit Worten zu umschreiben.

Die Müchner Freiheit ist da sbeste Beispiel: Anfang der 80er Teenie- und angesagte Popband zur Zeiten von NDW,heute in den Schlagerbreich abgewandert und auf hr4 zu hören.

@fredo: Die Diskussion um 10.000 Titeln und warum auch diese wiederholt werden sollten, stellen wir mal ein. Ebenso, was ein Format ist. Es gibt Menschen, die es nicht begreifen. Nicht in diesem Leben.
 
Das ist eigentlich nicht fair den Werbepartnern gegenüber, denn die haben gar nix von Leuten, die die Verkehrsfunk-Taste benutzen. Und wenn es erfasst würde, gäbe es vielleicht eine Möglichkeit für die Sender, ihre Musikauswahl so zu gestalten, dass Hörer wiedergewonnen werden.

Welchen Verkehrsfunk-Sender mein Autoradio für mich automatisch auswählt, ist mir eigentlich egal, aber dem Sender bestimmt nicht, denn der würde ja dann in der Befragung die Punkte bekommen.

Aber alle "Verkehrsfunk-Sender" bringen ständig ihren Slogan, vor und nach dem Info-Bereich, so bekommst du den ins Ohr. Könnte also sein das du bei der nächsten MA dann genau diese Station nennst. Zudem wird gerne mal "vergessen" das abschalt Hinztriller-Signal zu schicken, so das man noch den Moderator und die hälfte vom nächsten Lied hören muss bevor sie abschalten. Das machen die in der Hoffnung, dass dieses Lied genau dein Geschmack und besser als das momentane in deinem MP3 Player ist.

Verkehrsfunk ist also alles andere als unfair den Werbepartnern gegenüber. Der so genannt Service-Bereich ist eine reine Promo Sache um noch mehr Zuhörer für die Werbepartner ranzuholen.
 
fredo ist heute morgen gar nicht gut drauf.

Ja, ist doch wahr, Mensch!

Die Diskussion um 10.000 Titeln und warum auch diese wiederholt werden sollten, stellen wir mal ein. Ebenso, was ein Format ist. Es gibt Menschen, die es nicht begreifen. Nicht in diesem Leben.

Du hast ja so Recht, auch nicht im nächsten Leben, wenn ich als Hund wieder geboren werde, oder wie auch immer! Ich weigere mich einfach es zu verstehen! Ganz entschieden!
Dein 3% Fredo ...

Ach, ich hab ein Ö3-Nachtprogramm von 1982 hochgeladen unter ---> Österreich ---> "Alte Signations ... - Kult!"
Was ist das für ein "Format", Deiner Meinung nach?
 
fredo: Die Diskussion um 10.000 Titeln und warum auch diese wiederholt werden sollten, stellen wir mal ein. Ebenso, was ein Format ist. Es gibt Menschen, die es nicht begreifen. Nicht in diesem Leben.

Format hat aber nichts mit Langeweile und Schwachsinn zu tun, was angesichts der Radiolandschaft zugegebenermassen schwer zu glauben ist. Und wenn ein Sender formatiert ist, erklärt das z.B noch lange nicht, wieso oft genug von einem Interpreten ganz genau ein Titel in der Rotation festgetackert ist.

Und obwohl ich das schon oft genug geschrieben habe: früher wurde auch unformatiert Radio gemacht, und es nicht nur auch gegangen, sondern es war tatsächlich um vieles besser als heute:rolleyes:
 
Radiotor, was sind denn deine bevorzugten Musikstile? Ich kann dir wirklich empfehlen, das Internet zu nutzen um zu deinem eigenen Musikexperten zu werden. Und gebrauchte CDs sind heute so günstig wie nie, da derzeit wegen iPod und iPhone ein nahezu deflationäres Klima am Tonträgermarkt herrscht.

Klar, dass im Internet unglaublich vieles entdeckt werden kann. Ich zB möchte aber in meinem Badezimmer das Radio aufdrehen und gute Musik hören, ohne WLAN, Netzwerk oder sonstige Scherze. Davon abgesehen, sind zumindest die Internetradiosender, die ich kenne, sehr eng formatiert.
 
Coffey77 schrieb:
Format hat aber nichts mit Langeweile und Schwachsinn zu tun
Habe ich auch nie behauptet. Aber viele andere User hier...
wenn ein Sender formatiert ist, erklärt das z.B noch lange nicht, wieso oft genug von einem Interpreten ganz genau ein Titel in der Rotation festgetackert ist.
Das ist in einem Format auch nicht so vorgegeben. Wird aber leider so umgesetzt und muß behoben werden.
früher wurde auch unformatiert Radio gemacht, und es nicht nur auch gegangen, sondern es war tatsächlich um vieles besser als heute:rolleyes:
Nein. Und früher war früher.
 
Nein. Und früher war früher.

Doch. Und heute ist heute. Es wird Zeit, dass Radio wieder neu "erfunden" wird. Wenn ich schon lese ... "im Format nicht so vorgegeben"! *kopfschüttel* Und trotzdem halten sich die Sender nicht zu 100% daran! Was für eine Ironie! Eigentlich würde der gesunde Menschenverstand ausreichen, um gutes Radio zu machen. Dazu bräuchte man allerdings auch ein gutes Team und das fehlt wahrscheinlich allen Sendern mal in erster Linie und dann erst sollte man sich an Trends aus Umfragen orientieren und seinen Sender weiter diesbezüglich optimieren. Formatiertes Radio ist ungefähr so, als wolle man nur noch geradewachsende Bananen von den Stauden ernten, weil krumme Bananen laut irgendeiner "repräsentativen" Umfrage niemand mehr essen will! Und auch das kommt noch irgendwann, weil heutzutage muss ja bald alles genormt sein!

Und um wieder zum Thema zu kommen, meiner Meinung nach kann kein Sender über die Musik einen Wiedererkennungswert beanspruchen oder aufbauen, es sei denn, er würde ausschließlich Eigenproduktionen spielen, an denen kein anderer Sender die Rechte hält.
 
heutzutage muss ja bald alles genormt sein!

Nein keineswegs! Gerade Programme mit dem Zusatz AC haben einen immensen Spielraum, sie sollten nur im weitesten Sinne den Hörererwartungen entsprechen. Ein vornehmlich erwachsenes Publikum will in aller Regel keinen Rap und keine Rihanna hören. Und wer keinen härteren Rock mag empfindet eine Mischung aus Elton John, Boy George und Gren Day als Körperverletzung.
 
Gerade Programme mit dem Zusatz AC haben einen immensen Spielraum, sie sollten nur im weitesten Sinne den Hörererwartungen entsprechen.

So, so! ... im weitersten Sinne, reicht mir aber nicht! *duck* ---> Außerdem empfinde ich das in der Praxis ganz und gar nicht, den "immensen Spielraum" betreffend.

Ein vornehmlich erwachsenes Publikum will in aller Regel keinen Rap und keine Rihanna hören. Und wer keinen härteren Rock mag empfindet eine Mischung aus Elton John, Boy George und Gren Day als Körperverletzung.

Das möchte ich so nicht stehen lassen ...
Das kommt auch darauf an, wie ihre Titel klingen! Mir gefällt z.B. "Umbrella" überhaupt nicht *nervendohneende*, dagegen aber "We Found Love" / "S&M" / schon. "Unfaithful" empfinde ich auch als grauenhaft. Was hatte mich Ö3 nur damit "gefoltert" und "Only Girl" ist mein absoluter Lieblingshit von Rihanna ... ---> So pauschal darf man das einfach nicht "formatieren", finde ich!

Green Day sind jetzt auch nicht so meins, dagegen muss ich alles von Nickelback reinziehen was geht! Da stören mich auch keine noch so oft dudelnden Songs, aber es gibt sicher wieder andere, die davon Durchfall und Herzrasen bekommen. DESWEGEN ---> Alles in Maßen und für jeden etwas. Damit ist man früher schon am Besten gefahren und warum sollte das heute nicht mehr so funktionieren? Ich glaube das einfach (für mich) nicht.

Der erste Song klingt nach "Ö3" und der zweite nach "B1" ...
 

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@Berry: Zahlreiche und mannigfache. Wenn sie Dir selbst nicht einfallen, kann ich auch nix machen, dann rennst Du recht blind durch die Gegend.
 
@Berry: Zahlreiche und mannigfache. Wenn sie Dir selbst nicht einfallen, kann ich auch nix machen, dann rennst Du recht blind durch die Gegend.
Ich weiß wirklich nicht was Du meinst und worauf Du hinaus willst. Man kann das doch klar formulieren. Ich wünsche mir z. B. mehr Jazz auf WDR 3.
 
Okay, gut, für Dich:
Heavy Metal
Punk
Funk&Soul
Rap
Folk
Liedermacher, Chansons etc.
Rockabilly, Psychobilly
diverse Spielarten tanzbarer, elektronischer Musik
Britpop
das ganze Russen&Balkandisco-Zeugs, das momentan so hip ist
Rocknroll
60s Beat
New Wave/Dark Wave/Gothic
Mittelaltermusik
...alles zusammengerechnet ergibt dann sogar die Mehrheit der Bevölkerung. Und das waren jetzt längst nicht alle Sparten, sondern nur die, die mir grad durchs Spontanhirn kreisten.
 
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