Die menschenunwürdige Bezahlung im Radio

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Ich darf doch bei diesem Halbsatz widersprechen:
... dass der Staat sich künftig darum kümmert wer wem wann vielleicht Dumpinglöhne bezahlt oder nicht und dementsprechend Firmen "zulässt" oder "verweigert".
Vergaß der Inselkobi eventuell, vielleicht, dass es dem Staat bzw. uns alle doch interessieren sollte, ob die Leute vom Lohn ihrer Arbeit (Vollzeit vorausgesetzt) leben können oder nicht? Können sie nicht davon leben, müssen der Staat und damit wir alle nämlich die Differenz tragen. Weiterhin sei an Art. 14(2) des GG erinnert: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."

Da er in diesem Jahr wohl wieder einmal in (fast) aller Munde sein wird, obwohl er bereits vor 149 Jahre verstarb, erinnere ich einmal an Ferdinand Lassalle: "Der Rücken der Arbeiter ist der selbstlose grüne Tisch, auf dem die Unternehmer und Spekulanten das Glücksspiel spielen, zu dem die heutige Produktion geworden ist." - Hat sich wirklich nichts geändert?
 
Weiterhin sei an Art. 14(2) des GG erinnert: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen."
Nein, er vergaß das nicht. das scheinen nur jene vergessen zu haben, die innert der EU Eigentum besitzen. Darunter auch der deutsche Staat selbst - um auf Deinen Beitrag bezug zu nehmen.
Ziehen wir uns doch nur einmal das Bankensystem als Beispiel heran:
Da wird spekuliert auf Kosten derer, die ohnehin schon nichts oder nicht viel haben. Am liebsten mit deren Nahrungsmittel (Vorreiter: Deutsche Bank).
Dann kommt der große Zusammenbruch und - obwohl es dem Deutschen Staat aufgrund so hoher Schulden - "nicht gut" geht und es ihm nicht ein mal möglich ist kleinere Unternehmen, bzw. deren Angestellte vor der Arbeitslosigkeit zu bewahren, werden die Banken mit Millionen und Abermillionen (teilweise als Bürgschaften) unterstützt.
Das muntere Zocken geht schon im gleichen Jahr (2008) fröhlich weiter.

Ergo:
Der Rücken der Arbeiter ist der selbstlose grüne Tisch, auf dem die Unternehmer und Spekulanten das Glücksspiel spielen, zu dem die heutige Produktion geworden ist." - Hat sich wirklich nichts geändert?
Nein, nicht in Deutschland und den Ländern, die es als Vorbild hat (zum Beispiel die USA).
Weshalb sollte also auch ein Privatunternehmen anders arbeiten, zumal bei entsprechender Haushaltung durch den Staat und die EU subventioniert (Thema Stromverbrauch (über 500.000 KWh/a Strom vergünstigt (Quelle: ARD))), wenn sich unwirtschaftliches und sozial unverträgliches Haushalten viel besser auszahlt?
 
bei einem Job, in dem Dein Herzblut steckt - und das gibt es zum Glück immer noch häufig im Radiogewerbe - ist das nicht hart, sondern eine Frage des Adrenalins. Allerdings muss das Programm entsprechend sein, so dass man sich damit identifiziert und dafür lebt. Aber wie gesagt: Dann braucht es dazwischen auch mal wieder ein paar freie Tage, sonst kommst Du nach einem halben Jahr auf dem Zahnfleisch daher. Ich weiß, wovon ich rede.

Jetzt sag bitte nicht, daß du nach einem guten halben Jahr "Leben für deinen Sender", so "aufgedreht" warst, daß du dich an deinem privaten Telefonanschluß @home versehentlich mit "Hallo! Hier ist [Sendername]. Sie sprechen mit [Name] - was kann ich für Sie tun?" gemeldet hast? Das ist mir einmal passiert. Am anderen Ende der Leitung war meine Tante dran. Sie dachte erst, sie hätte sich verwählt und hat auch meine Stimme nicht sofort erkannt, da sie ja von meinem "Spruch" völlig geplättet war... ;)

Ich glaube, ich bin nicht der Erste hier im Dunstkreis des Forums, dem sowas schon "im Streß" passiert ist.


Sowas darf aber nicht zum Dauerzustand werden. Wenn doch, dann sind daran nicht die "Mitarbeiter" schuld, "die zu blöd sind, einen Beitrag rechtzeitig fertigzubekommen und sich darum laufend Streß machen", sondern die Arbeitsbedingungen und das allgemeine Betriebsklima, für die der Arbeitgeber zuständig ist.

Wenn man aber als "Miteigentümer" eines Senders immer nur Geld aus dem Sender "rauszieht", dann baut man damit halt keine "starke Marke" (Reichweite, Hörerbindung, Regionalität, regionale Wirtschaft, zufriedene Werbekunden...) auf, sondern hat nur einen "0815-Praktikantenstadl" am Start. Und so klingt es dann oft auch.
 
Wenn auf Dauer ein Radiojob nicht adäquat bezahlt wird und die Arbeitszeiten familien- und gesundheitsverträglich, dann werden sich die talentierten und in telligenten Mitarbeiter irgendwann nach Alternativen umtun. Das ist ja genau das, was permanent passiert und weshalb der Flachfunk triumphiert.
 
Die "Topverdiener" sind doch nun wirklich nicht das Grundproblem der Branche! Diese "Topleute" - das sind mit Sicherheit nicht so wahnsinnig viele quer durch Deutschland - verdienen ihr Geld auch über Bücher, Werbung (Gottschalk), Tantiemen (Rottschalk, Lord Knud...) etc.

Nimm einfach das "Standardwerk" von Frank Laufenberg Daran hat er seit Jahrzehnten gebastelt und sein "Pop- und Rocklexikon" hat sich über die Jahre und in mehreren Auflagen (zumindest am Anfang) fast"wie geschnitten Brot" verkauft. Da kommt schnell das Geld für einen Porsche rein. Damit habe ich kein Problem. Du scheinst die üblichen Verträge mit dem Verlagen nicht mal ansatzweise zu kennen. Und Frank Laufenberg ist nun wirklich kein unbekannter Autor. Bei ihm dürfte sicher keine "1" bei dem Erlös pro verkauften Exemplar im Vertrag stehen... :D

Ist dir überhaupt ansatzweise bekannt, was ein "aus dem Radio bekannter Moderator" (es muß ja nicht gleich der Mornigshow-Achor einer landesweit bekannten Kette sein) für sein "Gelaber" bzw. auch nur für seine Anwesenheit als "F-Promi", bei einer Eröffnung eines Möbel/Autohauses, oder eines abermillionenteuren Einkaufzentrums am Rande der Stadt so angeboten bekommt? Das darf man hier gar nicht sagen, um den sozialen Frieden in Deutschland nicht noch zusätzlich zu gefährden!

Wenn man als "F-Promi" mal "ganz schnell Geld braucht", kann man bei solchen "Events" gern zuschlagen - kein Problem. Am nächsten Tag steht das dann - mit Foto - halt in der Zeitung - im Lokalblatt, aber nicht unbedingt in "BILD".

Verstanden? Nicht?

Wenn du zu oft in der Lokalzeitung erscheinst, hast du verloren, denn viele Leute werden nach mehreren Artikeln feststellen :"Der treibt sich ja fast nur noch in Autohäusern rum! War der nicht mal eine "große Nummer" bei "Radio Zwergenland"? Hat der dort keinen Job mehr?"

Das nächste Autohaus oder Einkaufszentrum sagt dann: "Ach, der hat "dort" gar keinen Job mehr... Dann suchen wir schnell einen anderen..."

Wochenlang als "Liebling" in der "Bild" zu erscheinen, hat einen völlig anderen Effekt..



Wir reden hier von "ganz normalen" Leuten, die ihre Arbeit machen wollen, dabei aber, ob ihres möglicherweise vorhandenen Idealismus, fast verhungern! Jedes Unternehmen braucht die "volle Arbeitskraft" der Mitarbeiter. Beim Radio ist halt speziell Journalismus und Kreativität verlangt.

Wenn ich also als "Radio Zwergenland" (ja, ich nehme das Ganze jetzt mal auf meine Kappe, damit ich hier niemanden auf die Füße treten muß) vollkommen lächerliche Löhne oder Gehälter - oft mit dem mündlichen Versprechen auf Verbesserung - zahle, muß ich mich als Sender nach ein paar Monaten - und bei Nichteinhaltung des Versprechens - nicht weiter wundern, wenn alle bisher noch im Sender verbliebenen "guten" Mitarbeiter auch keine Lust mehr haben und das sinkende Schiff verlassen.

Ich kenne einige schlimme Geschichten, die mit "zu viel Idealismus" in Bezug auf Privatradio zu tun haben - auch meine eigene. Ich hatte halt nur Glück, weil ich "auch noch während meiner Radiozeit" nicht nur im vermeintlichen "Elfenbeinturm" saß, sondern immer auch gemuggt habe, und darum all meine alten "Verbindungen" aufrechterhalten hatte! Ich bin also relativ weich gefallen und konnte relativ unbeschadet einn anderen Weg einschlagen.

Ja, keine Frage - natürlich habe ich mich auch immer gefreut, wenn einige Leiute in der Disse meine Stimme erkannt haben! Davon wird man aber leider nicht satt! Und in diesem Zusammenhang möchte ich auch gleich darauf hinweisen, daß ich "Towa" nie dafür "angepisste" habe, daß man beim Radio kein Geld verdienen soll! Das steht in keinem Posting von mir! Ich habe immer nur den Idealismus und das Herzblut VOR die Zahl auf dem Scheck gestellt!

Plakativ ausgedrückt: Wenn die "Radiolegenden" einen Sender aufmachen würden, ich würde dort selbst als "Kaffeeboy" arbeiten wollen - für 3,50 die Stunde + Trinkgeld natürlich!

Das ist Idealismus! Genau solche "Kaffeeboys" braucht man als PD eines Privatsenders! Leute, die "mitziehen", denen man nicht erst die halbe Welt erklären muß, damit sie den Finger aus dem Arsch ziehen! Man sollte dann seine Mitarbeiter hinterher aber nicht versuchen zu verarschen. Sowas spricht sich ganz schnell rum in der Szene...



BTW: Wie war das mit diesem "Portier" in einem Nobel-Hotel in NY? Der ist selbstverständlich nicht beim deutschen Privatrundfunk irgendwie angestellt oder frei tätig, dafür aber schon längst Millionär... :D

Also, liebe Kinder - lernt bitte einen "anständigen" Beruf! ;)
 
Dennoch scheint es mir nicht so abwegig, die Landesmedienanstalten und Politik hier die Pflicht zu nehmen.

Die Medienanstalten arbeiten auf Basis der Landesmediengesetze, bis die geändert werden ist es ein langer Weg. Weiterhin sind LMAs wunderbare mit sich selbstbeschäftigte Versorgungsanstalten, die gerade die großen Player im Markt schützen.

Es wäre doch ein Leichtes die Vergabe von Sendelizenzen an Mindesstandards bei der Beschäftigung zu knüpfen.
Im Klartext: Nur wer seine Reporter, Moderatorinnen, Techniker und Verrmarkterinnen tariflich bezahlt, kriegt eine Erlaubnis.

Das gibt die Rechtslage nicht her. Wer im Verkauf arbeitet und nicht genug Geld verdient, ist entweder kein guter Performer, dann hat er den falschen Job oder sieht sich schnell nach einem besseren Job um. Wenn es eine Berufsgruppe, die einfach einen Job findet, dann Verkäufer.

Ähnliche Verpflichtungen gibt es in vielen Bundesländer für öffentliche Aufträge. Dort kommt nur zum Zuge wer seine Arbeiten OHNE Lohndumping macht.
Ein Sender ist ein privates Unternehmen und keine Behörde. Geringe Löhne gibt es immer wenn das Angebot die Nachfrage an Arbeit übersteigt. Über Sub-Subunternehmer, Werksverträge etc. gibt es genug Möglichkeiten. Auf dem Papier liest sich das gut, in der Praxis funktioniert es nicht.

Für die Vergabe von Sendelizenzen scheint mir das doppelt gerechtfertigt. Denn oft genug geht mit der Bezahlung ja auch die Qualität in den Keller. Und für die ist die Landesmedienanstalt sehr wohl zuständig. Schließlich schreiben die jeweiligen Lizenzen ja auch klare Programminhalte vor: Viel Regionales, entsprechende Wortanteile, fundierte Nachrichten, etc..

Fast alle interessanten Lizenzen/Frequenzen sind vergeben. Was heute noch ausgeschrieben wird sind überwiegend kleine Frequenzen in nicht besonders attraktiven Märkten. Der Ruf nach Qualität und guter Bezahlung ist schnell zur Hand. Nur, ein Sender muss sich über den Markt refinanzieren. Welcher Unternehmer ist denn bereit bis zum Sankt Nimmerleinstag nur zu investieren? Darauf wissen die Schlaumeier von Verdi auch keine Antwort. Investoren zieht es heute schon zu 98% in die Web-Branche. Da sind viel schneller wesentlich höhere Profite möglich und man wird nicht via Landesmedienanstalten politisch reguliert.

Um was zu bewegen, müssten Radiomacher und Gewerkschafter nur endlich mal gemeinsam die große Kampagne starten.
Liebe verdis, dann erhöht mal schön den Organisationsgrad in Radiosendern damit ihr einen Streik organisieren könnt.

Schlechte Konditionen: Es gehören leider immer zwei dazu. Vielleicht sollte man sich einmal vorher informieren und sich keine Illussionen machen. Wer den Versprechungen von bestimmten Personen, die Namen nenne ich aus rechtlichen Gründen lieber nicht, ist mehr als naiv. Wenn alles so toll ist, warum werden keine schriftlichen Zusagen gemacht? Warum will jemand nur Mini-Gehälter bezahlen? Die Riesengeschäfte bzw. Einnahmen von Radiosendern in unattraktiven Märkten sind i.d.R. reines Wunschdenken. Woher sollen denn die Werbeeinnahmen kommen, wenn es kaum Werbungstreibende gibt bzw. wenn der Sender so wenig Hörer hat, dass sich die Schaltung von Werbung dort kaum Verbraucher erteilt?
 
Ich sag mal, es ist jeder "Seines Glückes Schmied", so auch der Bezahlung. Wer gut verhandelt hat natürlich bessere Chancen, als derjenige, der es einfach so hinnimmt, wie es ihm vor die Füsse geschmissen wird.
Heutzutage, gerade bei den "kleineren" Stationen kommt man ohne ein 2. Standbein kaum über die Runden. Das liegt aber auch meist daran, das die "alten Hasen" meist schon jahrelang, neben ihrer Radiotätigkeit, weiter Jobs, seis als DJ, Sprecher oder als Messemoderatoren, ausüben und sich dadurch auch einen Namen gemacht haben.
Viele Jungmoderatoren oder -redakteure müssen erst da hinein wachsen oder haben meist auch nicht das nötige Know-How dafür. Sorry, aber wenn man überlegt, wieviele Leute heute im Radio arbeiten, die eigentlich von Musik oder Technik kaum Ahnung haben, weil sie einfach in einer ganz anderen Zeit aufgewachsen sind, wie die "alten Hasen".
Heute darf sich ja jeder "Discjockey" schimpfen, der meint einen Laptop und eine Festplatte mit 2000 Liedern zu haben, wovon er wahrscheinlich nichtmal die Hälfte der Lieder kennt. Sich dann auch noch "Moderator" (ach nee, die bezeichnen sich ja als Modi ;) ) zu schimpfen, wenn man bei einem Webradio versucht ab und zu mal eine "Radio-" Sendung zu machen. Wenn sich solche Leute dann bei einem "richtigen" Radio bewerben und dann meinen noch "grosses" Geld zu verdienen, dann ist klar, warum der Verdienst zu wünschen übrig lässt, wenn man überhaupt die Chance bekommt.
Aber genau das ist auch dann das Problem, weil solche Leute, wenn sie die Chance bekommen, natürlich Happy sind, wenn sie den Job bekommen und dann auch dementsprechend die Preise kaputt machen. Ist nichts anderes als in Diskotheken, da kommt ein "möchtegern" DJ mit dem Laptop unterm arm, erzählt wie gut er ist, bekommt eine Chance und darf dann für 80€ die Nacht "auflegen". Klar, dass sowas dann für einen Betreiber lukrativ ist, weil er ja einen haufen Geld sparen kann, aber das er sich damit das Publikum verkrault, das merkt er dann erst Monate später. Genau so ist es teils beim Radio und da wundern sich noch welche, warum man keine Hörer hat oder so wenig verdient wird?

Grüßle euer Onkelchen
 
Zum Preise kaputtmachen gehören nun wirklich zwei - immerhin bitten die Privatradiochefs nicht selten um Nachsicht bei der Entlohnung. Es gibt den Morgenmoderator, der ein bis zwei Mal die Woche nicht nur zusätzlich eine Abendsendung macht, sondern außerhalb der On-Air-Zeit noch für O-Töne rumreist, Werbeaufnahmen für Partnersender macht und bei der befreundeten Zeitung reinschaut. Und weil er so wenig verdient, gehts abends noch zu Veranstaltungen, um bis in die Morgenstunden aufzulegen. Da bleibt ihm KEINE Zeit, anständiges Formulieren, interviewen und insistieren zu lernen... So entsteht aus Idealismus Dudelfunk - ist das kein Widerspruch?!?
 
@chapri: Und damit liegt die Lebensdauer eines Radiomanns aktuell unter der eines Gastwirts. Tolle Sache. Und um auf das Ausgangsthema zurück zu kehren: Ich bin mal gespannt wie viele Redakteure, Moderatoren und andere eierlegende Willmichssaumitarbeiter es bei erwähnter Lokalfunkkette noch aushalten und sich fortan mit 500 Euro netto abspiesen lassen. Ich tippe da ziehen viele sogar lieber die Arbeitslosigkeit vor statt zehn bis 12 Stunden am Tag für diesen Hungerlohn, der zum Überleben nicht reicht, zu ackern. Letzte und vorletzte Woche ist der Hauptgesellschafter der erwähnten Gruppe von Station zu Station gereist um seinen Schäfchen die Lage zu erklären. Jaja, ein Investor sei abgesprungen, aber alle würden das Geld freilich bekommen wenn ein neuer Investor eingesprungen ist. Vielleicht kommt ja doch noch der reiche Ölscheich aus den Emiraten. Oder Onkel Dagobert bekommt Alzheimer...
 
Die "großen" Namen verdienen sicher nicht mit ihrer Moderation das große Geld sondern mit der Produktion,
so auch bestimmt Arno bei RTL.

Ein Jauch und Lanz produzieren mit ihren Firmen auch die eigenen Sendungen und verdienen sich damit reich.
 
Wer einen Radiojob hat und über die "miese" Bezhalung lästert, sollte sich doch lieber genau überlegen, was er sagt. Es gibt genügend aussenstehende Radiomacher, die seinen Job mit Kusshand zu gleichen Bedingungen machen würden.
 
Ist ja wie im wahren Berufsleben. Bist du zu teuer und weg, kommt der nächste, meist osteuropäer und machts für gleiche oder weniger Geld.
"Arno und die Morgencrew ab morgen mit Lolek und Bolek" -
"Heutä wia spielän Musik von äh Cocker Joe und äh Pink mit dreiye" :wow: Switch reloaded fürs Radio ;)
 
Ich sag es mal ganz konkret: In der Mitte des Lebens will ich nicht mehr unter 2000 Euro im Monat (netto) rumkrabseln. Wie gesagt: Ordentliche Arbeit, ordentliche Entlohnung. Des ghöört so, sagt Frau Werwolf. Und wenn die Radiobranche das nicht leisten kann oder will, dann geht es halt anderswo hin. Es kann ja nicht sein, dass ein ungelernter Ferienjobber beim Daimler das doppelte verdient wie ein Redakteur oder Moderator im Rundfunk!
 
At first und @fmOnkel: Willkommen im Forum! Gerade wenn ich mir die zweite Hälfte deines Postings so ansehe, kommt es mir (abgesehen von der Rechtschreibung) so vor, als ob du fast 1:1 aus alten Postings von mir "abgekupfert" hast! Nein, ich muß dir hier keinen "Doktorgrad" aberkennen! Du scheinst dich aber etwas in der Szene auszukennen. Versaue meinen ersten Eindruck von dir hier im Forum nicht... Viel Spaß noch!


@keek: Du liest jetzt schon genau mit, oder?

@radiocat:

> In der Mitte des Lebens

also so ab 40. Reichlich spät...

> will ich nicht mehr unter 2000 Euro im Monat (netto) rumkrabseln.

Das heißt im Klartext > 4000 brutto für einen Single. Jetzt legen wir mal noch 1000 Euro drauf und sind dann fast auf ARD-Level. Stimmts, keek?

> Wie gesagt: Ordentliche Arbeit, ordentliche Entlohnung. Des ghöört so, sagt Frau Werwolf

Völlig richtig.


> Und wenn die Radiobranche das nicht leisten kann oder will, dann geht es halt anderswo hin.

Auch richtig. Aber an dieser Stelle geht es auch wirklich "richtig los"!

Unbefristete Abeitsverhältnisse in einer Firma - über volle 45/47 Arbeitsjahre - gibt es heute doch gar nicht mehr so oft, außer vielleicht in einigen großen "Metallbuden" (speziell natürlich Autoindustrie, aber auch in "normalen" mittelständischen Unternehmen, die "ihren Nachwuchs" aus guten Gründen "hegen und pflegen"!), beim "Staat" (Beamte) oder - ich getraue es mir kaum zu sagen - beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Nun, wir reden hier natürlich nur von den Staatsfunkern... - ähm - den Anstalten! Soweit ch das in den letzten Jahren mitbekommen habe, herrscht "Einstellungsstop".

Klartext:
- Praktikanten sind herzlich willkommen
- "Absolventen" bekommen nur noch Zeitverträge oder dürfen sich als
- "feste Freie" oder nur als "Freie" verdingen
- Produktion & Technik wird in mehr oder weniger "externe" Firmen ausgelagert
- diese "Tochterfirmen" arbeiten billiger
...
- die Ausgaben für den "Wasserkopf" (Verwaltung) steigen von Jahr zu Jahr.


Kurz zusammengefasst: Wenn du mit Festvertrag "drin" bist - herzlichen Glückwunsch! Ansonsten möchte man dort gern "unter sich" bleiben.

Wer möchte mir jetzt virtuelle Steine an den Kopf werfen? Bitte.
 
Die Produktivität einer Firma zeigt sich ja auch gerne mit einem Blick auf den Anteil der Ausgaben, die auf die Verwaltung fallen. Je mehr, desto schlechter....wenn man die ganze Auslagerung von Dienstleistungen in der Produktion wieder durch einen Wasserkopf in der Verwaltung kompensiert, ist nix gschbart, im Gegenteil...
 
Sag ich doch, radiocat!

Und wer es nicht glaubt oder aus beruflichen Gründen nicht glauben will/kann(!), der suche sich bitte die "Weißbücher der ARD" aus dem Internet zusammen. Nicht jammern, sondern suchen! Natürlich sind "die" da - nur etwas versteckt...
 
Natürlich nicht!

Aber für gewisse Studiengänge braucht man zwingend ein Praktikum bei einer Zeitung, einem Tonstudio oder notfalls halt bei einem Privatfunker. ARD/ZDF sind für ein Praktikum auch nicht schlecht, zumal hier ja eigentlich auch eine "Übernahme" (Festanstellung) winken könnte! Aber an ARD/ZDF-Praktika dürften 99,99% der Praktikanten nicht "rankommen". Nicht weil sie zu dumm sind, sondern weil ihnen das "Vitamin B" fehlt.


Achtung! Aufgabenstellung aus dem Leistungskurs "Medienpolitik" der Universität Zwergenland!

Aufgabe (3 Punkte):
Bitte vergleichen Sie alle Ihnen aus dem Fernsehen oder Rundfunk bekannten Familiennamen von Moderatoren etc. mit den Familiennamen von Personen in "Führungspositionen" im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Was stellen Sie bei Ihrer Recherche fest?
Welche medienpolitische Bedeutung könnte das Ergebnis Ihrer Recherche für die Bundesrepublik Deutschland haben?
 
Also ich verstehe das nicht. Ich mache meine Stunden beim Sender, bekomme die vereinbarte Pauschale und gut is. Ja dasis nix dolles, aber besser als bei Aldi und nicht wirklich Stress.
 
Wenn deine "Stunden beim Sender" "nix dolles" sind , aber "besser als bei Aldi" bezahlt werden und du "nicht wirklich Stress" hast,

dann freue ich mich schon auf deine noch kommenden Postings hier im Forum!

Wir werden eine lustige Zeit haben! Freu dich drauf!


PS Hoffentlich verhungerst du mir nicht in der Zwischenzeit, denn du weißt ja, daß es Geld erst "hinterher" gibt. Drei Monate "Zahlungsziel" erkennt mittlerweile jedes Finanzamt an. Ja, so weit ist es in DE mittlerweile gekommen!
 
@Zwerg#8:

BINGO, Zwerg#8...! SO ist DAS - leider!

Mann, Mann, Mann!!! :wall:

Und DAS ist genau die "Einstellung" der beruflichen "Greenhorns", die u.a. auch dazu geführt hat, dass "das Radio" heutzutage so ist, wie es ist.
Dabei bemerken "die jungen Dinger" anscheinend noch nicht einmal, WAS sie mit solch' einer schäbigen Einstellung mittel- und langfristig verursachen. Nicht nur für uns "alte Säcke", sondern vor allen Dingen für weitere nachfolgende Generationen.

Anscheinend "null Substanz", aber Hauptsache "billig & willig"...! :wall:

Ich sehe mich genötigt, auch in diesem Zusammenhang, den schon mehrmals von mir zitierten Chorus des Songs "Feste Jungs" von Robert Long (zu finden auf seinem '79er Album "Über kurz oder lang", 00542 EMI Electrola 1C066-26 248) erneut zu zitieren:

"Feste Jungs, macht nur weiter so, Ihr bekommt schon alles kaputt..." Zitat Ende.

Na, dann "herzlich willkommen" hier im Forum, verehrtes "Julchen1991"...!

So lasset uns gegenseitig "lustig bespaßen"... ;)

Good night to you - wherever you are,
- DV -
 
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