Die menschenunwürdige Bezahlung im Radio

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@ hilde Kündigungsschutz usw. sind KEINE Fesseln, sondern soziale Errungenschaften, die uns vom Manchesterkapitalismus unterscheiden. Wie es ohne die "lästigen" Fesseln und Regeln zugeht, hat uns die Finanzkrise deutlich vor Augen geführt. Der gesetzliche Kündigungsschutz greift zudem nicht flächendeckend - und: Sollte eine Firma am Markt schwer in Probleme geraten, kann trotzdem gekündigt werden. Ich kann die Mär vom achso schrecklichen deutschen Kündigungsschutz nicht mehr hören, der angeblich jegliches Wirtschaftswachstum verhindert. Der Kündigungsschutz verhindert keine Kündigungen. Er sorgt nur dafür, dass dabei Regeln eingehalten werden. (Begründung bspw. verhaltensbedingt / unternehmensbedingt / personenbedingt oder außerordentliche Kündigung bzw. Abfindungen und Sozialplan) Das Kündigungsschutzgesetz bewahrt Mitarbeiter / Menschen vor willkürlichen, grundlosen Kündigungen bzw. Rausschmissen. Klar, dass viele Arbeitgeber dieses Druckmittel zur Mitarbeiterdisziplinierung gern wieder hätten. Gibt es jedoch einen triftigen Grund, is jeder Arbeitnehmer in Deutschland kündbar.
Und was Deine Prognose mit den Hochschulabsolventen angeht, die bei den Großkonzernen nur noch an der Pforte arbeiten können, weil der Globalisierungsdruck so erbärmlich groß geworden wäre .. Quatsch! Ich arbeite selbst in einem Großkonzern, und Hochschulabsolventen gerade in den MINT-Fächern haben heute die besten Chancen seit Jahren, um in vernünftige Jobs zu kommen, ich sehe es fast täglich. Wir kämpfen mit der demographischen Entwicklung. In meinem Unternehmen (es gehört mir nicht ;)) gab es bei uns 2005 noch 2.500 Bewerbungen für 100 eigene Lehrstellen,haben wir jetzt sind gerade nochmal 200 Bewerber für die 100 Lehrstellen.
Und die Globalisierung, herr Gott, klar, es gibt Wettbewerb, den gab es aber schon immer. Und Deutschland ist nicht umsonst immer noch der Exportweltmeister ... äh gut, China ist inzwischen größer, hat aber auch ein paar Millarden mehr Menschen ;) Aber nicht jeder beruflich Tätige in Deutschland muss sich direkt mit einem chinesischen Fabrikarbeiter messen, etwas komplexer ist es schon. Insofern wird die Globalisierung gern für allerei andere Dinge als angebliche Begründung angeführt, die damit ursächlich garnichts zu tun haben. Aber lassen wir das.

Was die schlechte Bezahlung im Radio angeht. Es ist leider so, dass die Radiomanager ihrem Produkt "Radioprogramm" im Laufe der Jahre jegliche Exklusivität wegorganisiert haben. Die Kostendrückerei hat bewirkt, dass heute eben solche Fachkräfte wie Julchen das Programm machen, und das Programm gerade so den Lizenzbestimmungen entspricht. Dementsprechend kostengünstig müssen die Werbezeiten angeboten werden. Damit trotzdem was hängenbleibt, wird wird an den Kosten gedreht. Es ist eine Spirale. Nach unten.
Gruß
 
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