Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

Nicht zurück? Da die Sonne in Osten aufgeht, sollte sie zu Beginn der Sommerzeit später aufgehen, also nur so tun, als wenn sie später aufginge und später unterginge. :D Sprich, es musste neun Uhr sein, wenn es eigentlich noch acht Uhr ist? Oder wie?

Merke: zum Sommer werden die Stühle vor das Haus gestellt, zum Winter zurück.

Was mich viel mehr interssiert: Ich bin während der Sommerzeit zur Welt gekommen. Gilt im astrologischen Horoskop die MEZ oder MESZ?
 
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Haben wir doch alles da. :D

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p.s.: Judith Rakers kündigte in der Tagesschau soeben auch die "Winterzeit" an.
 
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Es ist mir völlich gleichgültich, ob sich schon jemand zwanzich, dreißich oder vierzich mal darüber beklagt hat, aber -ig am Silbenschluss oder Wortende wird trotz allen Klugscheißerscheißertums auch im deutschen Hörfunk, vor allem dem öffentlich-rechtlichen, wie -ich gesprochen.

Ich habe regelrecht darauf gewartet, dass die Entschuldigung bzw. Erklärung bzgl. "Lokalkolorit" kommt. Volltreffer!

Jaja, diese Lokalkolorite... Furchtbar

Ich bin hier etwas anderer Meinung: Wieso müssen wir lokal bedingte Eigenheiten in der Aussprache von Wörtern immer als falsch deklarieren und ächten, können wir sie nicht auch einfach mal so stehen lassen? Sprache gehört für mich nun einmal auch zur Kultur, und die ist eben nicht in allen Teilen des Landes dieselbe. Und wieso sollte diese nicht auch im Radio Berücksichtigung finden? Erstens wird ja überhaupt niemand dazu gezwungen, ein "ig" nicht als "ich" auszusprechen, zweitens wird der Außenstehende doch dadurch nicht darin beeinträchtigt, zu verstehen, was der Moderator sagen möchte.

Ich würde auch nicht unbedingt einen sächselnden Moderator bei einem Lokalsender in Köln einsetzen, wenn die Sprachfärbung aber zum Sendegebiet passt, sehe ich hier keine Nachteile. Auch bei bundesweit sendenden Programmen kann es indes interessant sein, wenn die unterschiedlichen Regionen der Republik über die Moderatoren ein wenig transportiert werden, solange dies dezent geschieht und man die Moderatoren noch gut versteht. Insofern finde ich es nur begrüßenswert, dass beim Deutschlandradio ein Literaturkritiker beschäftigt wird, aus dessem Munde man ab und an noch ein "ei" oder "au" (anstatt von einem "ai" bzw. "ao") vernehmen darf.
 
In Südbaden könnte es passieren, dass die Hörer eines Lokalsenders über ein "dreißich" und über den "Könich" mehr irritiert sind, als über das (falsch) gesprochene "dreißig" und "König".
Aber es kommt ja immer darauf an, was ich (als Sender und Moderator) will: Den Hörern gute Unterhaltung und Information bieten, gerne auch mit Lokalkolorit, oder so glatt und perfekt wie möglich klingen. Genaugenommen sprechen wir dann nicht mehr nur von einem "Musikformat", sondern auch von einem "Ausspracheformat".
 
"Sammal" ist ein neu gelottertes Wort. Es wird in Kürze offiziell im Duden aufgenommen werden. Früher sagte man stattdessen: "Sagen wir mal". Schöpfer von "Sammal" ist ein gewisser Markus Lanz.
 
180 Tonträger hat sie verkauft.
Dann hat ja in fast allen Ländern der Erde eine Person eine Platte von ihr (Vielleicht gibts ja auch in den USA drei und dafür in Grönland und Vatikanstaat keine). Wahnsinn.
 
Wenn der Musikredakteur eine echte Kompetenz hätte und sich ein eigenes Urteil zutraute, würde er nicht "gilt als Superstar" sagen, sondern "ist ein Superstar". Die Wendung "zählt zu ...." ist so eine Art Kompromiss dazwischen.
 
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