Die Sprachlotterei treibt neue Blüten

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Die sind das. Bevor wir das Westfalen-Bashing hier beenden wollen (s' ist das Fest der Liebe) - noch ein wunderbares Wort aus der Sportwelt - wie geschaffen für den Westfalen:

Speerwerfwertung

Na?
 
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Mußte ja gestern Abend an den Onkel denken. Den Hörern wurde verkündet daß es in 3 ( in Worten: drei ) Sekunden fünf nach neun sei; Vielleicht wollte da einfach mal jemand testen ob überhaupt noch jemand zuhört. :)
 
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Gehört auch so etwas hiah rein?

Vorhin auf MDR info, Meldung über das bei einer Explosion zerstörte Haus in der Ukraine, vermutlich ARD-weiter Korrespondentenbericht: "Noch ist unklar, was die Katastrophe ausgelöst haben könnte" (ausm Gedächtnis zitiert).

Ja, was denn? Vielleicht, daß das Haus in sich zusammengefallen ist? Daß Einsatzkräfte zum Ort des Vorfalls eilten? Daß es Tote, Verletzte und bislang einfach nur Verschüttete gibt?

Ja, was wohl...

Was mich jetzt aber dann doch sehr interessieren würde: wodurch wurde die Katastrophe eigentlich ausgelöst?
 
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Was mich jetzt aber dann doch sehr interessieren würde: wodurch wurde die Katastrophe eigentlich ausgelöst?
Durch die Explosion. :p :wow:
Die eigentliche Katastrophe ist doch das zerstörte Haus und die betroffenen - verletzten, obdachlosen - Menschen und die Angehörigen vermisster oder gar getöteter Personen.

Falsch gedacht? Oder leben wir in Zeiten, in denen die Explosion die Katastrophe ist, die Folgen davon aber nicht?

Grübelnde Grüße, Uli
 
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Bevor wir das Westfalen-Bashing hier beenden wollen

... sei noch festgehalten, wozu lt. Friedrich Küppersbusch Ostwestfalen gut ist, nämlich zum Schutz, wenn der Russe kommt. Ääähm, das lohnt sich doch überhaupt nicht!


Gehört auch so etwas hiah rein?

Vorhin auf MDR info, Meldung über das bei einer Explosion zerstörte Haus in der Ukraine, vermutlich ARD-weiter Korrespondentenbericht: "Noch ist unklar, was die Katastrophe ausgelöst haben könnte" (ausm Gedächtnis zitiert).

Wie diese Pappnasen von der ESA: Irgendwas ist explodiert und es muß ein Fehlstart gewesen sein?!

http://www.youtube.com/watch?v=Hl9u-h_btBo
 
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Eh falsch: Ein zusammengefallenes Haus ist, so schlimm es auch sein mag, keine "Katastrophe".


Gruß TSD
 
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Es passt zwar nicht ganz hier rein, aber dennoch muss es mal gepostet werden.

Radio NRW hat über die Weihnachtszeit hinweg mit dem Slogan "Wir sind Weihnachten" geworben - wer bitteschön hat sich so einen Schwachsinn ausgedacht? Also ich habe jetzt nur noch Radio NRW gehört - denn die sind ja Weihnachten und dann werde ich vielleicht auch Weihnachten!!!

Wenn das dieser neue "Inhouse Consultant" war, dann würde ich den gleich wieder in hohem Bogen rausschmeißen... Oder er hatte einen Vorschlag auf niederländisch und er ist nur falsch übersetzt worden :D
 
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Wo ist dein Problem? "Wir sind Papst!", da müssen wir doch in logischer Folge auch Weihnachten sein. Und Ostern.
Aber vielleicht hast du auch schon einmal gehört daß jemand in abfälliger Weise als "Weihnachtsmann" bezeichnet wurde, vielleicht trifft es das besser.
 
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Vielleicht ist gemeint:
"Wir sind Christkindle!"

Bei uns in Süddeutschland steht diese Wendung in etwa für: "Wir sind ziemlich naiv und können keiner Fliege etwas zuleide tun."
 
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Weil ich es heute wieder auf dem Tisch hatte:
Die DB AutoZug GmbH spricht (schreibt) neuerdings nicht mehr von Niedrigwasser oder niedrigen Wasserständen, sondern von "erniedrigten Wasserständen".
 
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Tja, was man bloß dem armen Wasser angetan hat, daß es "erniedrigt" wurde? :rolleyes:

Heute in einem Oldiesprogramm mal wieder gehört- ein seit Jahrzehnten anhängiges Problem der Aussprache bei englischen Bandnamen:

"späte Schoko"....

Hot Chocolate ausgesprochen als hott tschohkoläht, anstatt hott tschokkol(e)tt (nur angezupftes "e", "late" schnell ausgesprochen, ohne das verlängerende "e" am Ende)
:rolleyes:
 
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Gehe mit Uli konform.

Da bin ich doch verwirrt. Mehrere Monate in der Karibik und fast zwanzig Urlaube und Sprachseminare in London und Südengland von Brighton bis Pensanze - überall sprach mann/frau von "Schockled" mit einem ganz kurzen e in der zweiten Silbe. Das O in der ersten Silbe wurde "offen" gesprochen, also ein Mittelding zwischen O und A.
Ein T am Anfang war nicht zu hören. Oder sagt irgendwer "Tschihkaaahgo"?

2Stain
 
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Eigentlich sagt so ziemlich jeder "Tschickahgo", was mich regelmäßig auf die Palme bringt.

Allerdings sind hier die verschiedenen Ursprünge zu beachten. Der Name "Chicago" ist indianischer Herkunft (Potawatomi, um ganz genau zu sein, ebenso wie der Name des Bundesstaates, Illinois) und leitet sich ab von "Checagou" (Land, das nach Zwiebeln stinkt), was mit weichem "Sch"-Laut gesprochen wird. Daher muß auch die Stadt weich, also "Schihkago" ausgesprochen werden (vorbildlich von Frank Sinatra in "My Kind Of Town" vorexerziert).

Schokolade hingegen hat ihren Wortursprung im aztekischen "Xocóatl", das, nach allem was man heute wissen kann, mit schnappendem Anlaut, also "Tschokóatl" ausgesprochen wurde. Daher ist "Tschocklett" die richtige englische Aussprache und nicht die mit dem weichen "Sch".

Die weiche Aussprache von "Chicago" ist ohnehin kein Beleg dafür, daß alle mit "Ch" beginnenden englischen Worte weich ausgesprochen werden müssen. Den "Chicks" im Club oder deren "Charmbracelets" zum Beispiel gehört aussprachlich korrekterweise jeweils ein "T" vorgehängt.
 
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Ich weiß nicht ob es im Englischen mehr regionale Dialekte gibt als im Deutschen aber ich weiß daß es deren Viele gibt, insofern muß man das nicht so eng sehen. Es ist aber sehr interessant zu erfahren wo die sprachlichen Wurzeln dieser Wörter liegen und warum man sie so aussprechen sollte.
 
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Sehr verwirrend! Das erinnert mich an ein anderes Weich-Hart-Problem, zu dem ich auch ganz gern die Meinung der Experten hören würde.
Ein Kollege von mir spricht Journalisten immer wie "Dschurnalisten" aus. Korrekt oder Sprachlotterei?
 
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Einmal war ein (leicht leise gequetschtes schnelles...) "o" zuviel (#1090) - hier vermisse ich das "o". Von einem "u" ist zumindest in meiner Aussprache keine Spur vorhanden (:rolleyes:)
 
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Von einem "u" ist zumindest in meiner Aussprache keine Spur vorhanden
Sollte sie aber - "Journalist" basiert auf dem französischen "Jour" (Tag), das "Schuur" (mit sehr weichem "Sch") ausgesprochen wird. Richtige Aussprache ist also "Schuurnalist" - ein "o" oder ein Anfangs-"d" haben da nichts zu suchen.

Ich stelle allerdings in letzter Zeit verstärkt fest, daß selbst Journalisten ihren Beruf nicht richtig aussprechen können. :rolleyes:
 
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Journalist" basiert auf dem französischen "Jour"

... der Wortstamm ist mir wohl bekannt. Nur mal Hand aufs Herz:
Ich habe noch keinen einzigen Moderator, Redakteur oder Journalisten (oder was auch immer) diese Berufsbezeichnung SO wie oben beschrieben aussprechen gehört :rolleyes:
Mich inklusive :D.
 
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