Die Wahrheit über das SWR New Pop Festival

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Mitte der 90er hat man wirklich noch mutig neue, teils unkommerzielle Künstler entdeckt und in kleinem Rahmen beim NPF gefördert. Und das onair in der Promotion nicht übertrieben. Das, was jetzt da stattfindet, hat mit diesem Gedanken nichts mehr zu tun. Auch zum Booking-Zeitpunkt sind das bereits Charts- oder Airplay-Acts. Und dieser Vorwurf des Kulturveranstalters ist gerechtfertigt. Warum soll der SWR für sein Kommerz Aufgebot da Vergünstigungen gegenüber eines kleinen Vereins haben?
Die Argumentation mit Alkohol und Zigaretten teile ich nicht, das sind ja erwachsene Menschen.
 
Ein 0,3 Liter Fläschlein Heineken kostete vier Euro, der Irrsinn. Ich nehme an, dass der SWR lediglich die Location angemietet hat, um selbst Profit zu machen

Da beschwert er sich wie teuer Getränke wären und macht das an einer einzigen Importbiermarke fest. Ob es einheimische Biersorten gab die billiger waren, oder was alkoholfreie Getränke kosteten, wird mit keinem Wort erwähnt. Warum?

auch gehören Alkohol und Schnaps, ähnlich wie Zigaretten, von der Werbewelt, zumindest bei der Zielgruppe von Jugendlichen und Kindern, nicht auf solche Veranstaltungen

Ja wie jetzt? Oben beschwert man sich, dass eine Biermarke zu teuer wäre, und dann hiesst es, dass Alkohol auf dieser Veranstaltung gar nichts zu suchen hätte. Was denn nun? Ich habe beim durchlesen des Artikels einen ganz anderen Verdacht.

Erst die Gebühren von 200 Euro pro Haushalt und dann auch noch die Preise auf dem Festival

Da liegt der Hase im Pfeffer. Der Autor stört sich offenkundig an der Haushaltsgebühr. Daran gibt es an sich auch nichts auszusetzen, denn das fällt unter Meinungsfreiheit. Das Problem ist nur, dass das Thema fast keinen mehr juckt. Also missbraucht er das NPF als Mittel zum Zweck, um seine Kritik an der Haushaltsabgabe zu erneuern. Würde er dabei nicht so offensichtlich inkonsequent und widersprüchlich argumentieren, könnte man ihn sogar fast ernst nehmen. Aber so…
 
Thilo Wiseman: «…auch gehören Alkohol und Schnaps, ähnlich wie Zigaretten, von der Werbewelt, zumindest bei der Zielgruppe von Jugendlichen und Kindern, nicht auf solche Veranstaltungen.»

Wie schön, da kommt wieder die linksgrüne Bevormundungs-, Verbots- und Weltverbesserer - Fraktion und stößt unnötige Diskussionen an. Warum hat das dort nichts zu suchen?

Wer nachweislich 16 ist, der darf sich ein Bier kaufen. Wer nachweislich 18 oder älter ist, darf auch Hochprozentiges und Zigaretten konsumieren.

So jedenfalls ist die Gesetzeslage.

Wo liegt das Problem? Selbst auf Schulfesten gibt es für die Erwachsenen Alkohol und die Kinder sind dabei.
 
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Wo liegt das Problem?
Das Problem ist, dass es sich um eine Veranstaltung eines öffentlich-rechtlichen Senders geht, bei dem eigentlich das Programm(!!) und nicht die Warenpräsentation irgendwelcher Firmen im Vordergrund stehen sollte. Natürlich muss es auf größeren Veranstaltungen auch Versorgung mit Speisen und Getränken geben, aber warum können dafür nicht die örtlichen Metzger/Bäcker/Getränkehändler sorgen, sondern müssen große Markenhersteller ihr Zeugs zu lächerlich überhöhten Preisen herankarren? (Die übrigen Getränkepreise sind im offenen Brief des Chefredakteurs der Seite dokumentiert.)

Was mir in den vergangenen Jahren ebenfalls schon unangenehm auffiel war die Größe des Logos des Automobilherstellers auf der Bühne. Da die Konzerte auch ständig und vielfach auf allen möglichen ARD-Sendern ausgestrahlt wurden, dürften in der Tat durch die prominente Platzierung dieses Logos Werberichtlinien verletzt werden sein. Aber wo kein Kläger, da kein Richter.

Und das die ganze Veranstaltung ihren Namen überhaupt nicht mehr verdient, ist sowieso seit Jahren klar. Es werden eben keinesfalls mehr "neue" Künstler eingeladen, sondern nur Leute, die das ganze Jahr über sowieso schon die Charts bevölkerten und im Programm bereits totgedudelt wurden.
 
Der SWR und seine öffentlichen Veranstaltungen - das ist sowieso ein Thema für sich. Die versteht der SWR primär als Werbeplattform für sich und kommerzielle Partner, und findet es deshalb auch in Ordnung, diese von diesen bezahlen zu lassen. Man denke etwa an die prominente Präsenz vom Skiverband Feldberg, des Europaparks (das ist, wer es nicht weiß, ein kommerzieller Freizeitpark), oder des Schlosshotels Bühl (welche nach dieser Eskalation beendet wurde) in den SWR-Programmen. Und gab's nicht auch mal ähnliche Querelen mit der Stadt Stuttgart wegen des dortigen SWR-Sommerfestivals? (Ich meine da was im Kopf zu haben, bin mir aber gerade nicht sicher, und finde auf die Schnelle auch nichts im Netz.)
 
(Die übrigen Getränkepreise sind im offenen Brief des Chefredakteurs der Seite dokumentiert.)

Also im Prinzip stimmt das vielleicht schon, aber niemand muss dort hingehen. Der "Chefredakteur" dieser Onleinzeitung ist Christian Frietsch:) Oh klingelt es ? Genau, der Mann ist selber kein unbeschriebenes Blatt und noch dazu vorbestraft http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Ex-Hit-1-Geschaeftsfuehrer;art6066,46015?show=de20051212-587D
und kein unbeschriebnes Blatt. Er hat in der wechselvollen Geschichte von der Welle/Hitradio RTL/Hit1.. eine nicht ganz unbedeutende Rolle gespielt, bei ka-news hier: http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Neues-Jahr-neuer-Name;art6066,55649
gibt es jede Menge sehr interessante Links zur Person Christian Frietsch.
Er hat ja im Prinzip nicht ganz unrecht, aber er hat selber oft nicht korrekt gespielt und nun den Moralapostal raushängen ist schon spannend. Immerhin hat er einen der erfolgreihsten Lokalsender damals beerdigt und war anschließend bis er die Anteile an Grenke abgegeben hat auch mit 25% am neuen Hitradio RTL/Hit1 beteiligt.
Nun schiesst er eben gegen den SWR, den er eh nicht so gerne mag.
 
So lange es die Springer-Presse und den RTL-Konzern inklusive deren Wasserträger gibt, wird es verbale Angriffe gegen die (bösen) ÖR Sender und die Gebühren geben. Sollen sie doch ihre Volkverdummung weiter vorantreiben, darauf haben sie sich mittlerweile spezialisiert...
 
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