Die Zukunft des Radios, Internet, DAB+ - und wie die Radiomenschen wirklich ticken

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Aufgrund der Diskussionen in der verganenen Woche aus meiner früheren Heimat NRW und aufgrund längerer Erfahrung im Radiobusiness möchte ich all denjenigen, die diverse Zusammenhänge nicht verstehen, einmal erklären warum die Radiomacher so ticken wie sie ticken:

Brautmeier und Eumann wollen DAB am liebsten wieder abschaffen, weil die Zukunft des Radios im Internet liegt. Das ist richtig und zugleich falsch. Richtig ist, die Zukunft (und sogar schon Gegenwart) von Audio liegt im Internet. Für das Radio ist das aber nicht nur eine Chance, sondern auch eine Gefahr.

Und was hat das mit DAB zu tun? Derzeit ist die Radiolandschaft gut geschützt. Der Frequenzmangel auf UKW sorgt dafür, daß es lange kaum Veränderungen gab. Die Werbeerträge sind nach wie vor gut, die meisten Sender erwirtschaften Gewinne.

Doch es droht Gefahr, und die kommt aus dem Internet. Streaming sorgt dafür, daß vor allem die jüngeren Hörer dem Medium Radio den Rücken kehren, das besagen Statistiken. Wichtig für den Radiomarkt sind aber nicht vorrangig die ganz Jungen, sondern der Kernmarkt 25 bis 55. Der hört zu 90% Radio über UKW. Das ist der Garant dafür, daß das Medium noch gut 20 Jahre laufen könnte, auch wenn die Zielgruppe der Radioabkömmlinge mit der Zeit immer älter und stärker wird.

Die meisten Radiomacher sehen DAB übrigens nicht als Gefahr, sondern als Störenfried. Im Moment erreicht man damit viel zu wenig Hörer, um eine Refinanzierung zu ermöglichen. Andererseits sind die DAB Hörerzahlen aber schon so hoch, daß DAB Sender den etablierten UKW Radiomarkt empfindlich stören. Im Endeffekt ist es eine Lose-Lose-Situation: Durch DAB verlieren im Moment ALLE: Die DAB Innovationstreiber, weil sie Verluste einfahren, und die Etablierten auf UKW, weil sie weniger erwirtschaften. Und das alles vor dem Hintergrund einer immer größeren Gefahr durch Streaming aus dem Netz.

Nichts fürchten die Etablierten mehr als eine UKW Abschaltung. Denn sie erwarten, daß sich dann fast alle unter etwa 40 keine neue Hardware mehr für Radio kaufen und gleich zu den Streamern ins Netz wechseln. So lange es das alte Radio in der Küche noch tut, wird es noch genutzt. Aber sollte dann nichts mehr aus der Kiste rauskommen, braucht man doch auch kein Radio (als Gattung) mehr.

Die ARD verhält sich übrigens in diesem Punkt sehr egoistisch: Auf Kosten der Steuerzahler wird dort aktuell eine Technologie eingeführt, deren Erfolgsaussichten völlig unklar sind. Finanziert aus der Rundfunkgebühr, also mit unserem Geld.

DAB bringt das bisher recht ausgewogene duale System derzeit in eine enorme Schieflage, zu Lasten der Privatradios.

Das Signal aus NRW ist ein Zeichen die Technik DAB neu zu definieren. Regionale und lokale Radiomärkte verdienen einen Schutz. Den könnte DAB zerstören, denn zu viel Konkurrenz bedeutet drohende Senderschließungen und Arbeitslosigkeit - und eine Gefährdung der Gattung Radio generell. Zunal, wie gesagt, die neuen Konkurrenten auf DAB auch keine Gewinne erwirtschaften.

DAB hat aber dennoch eine Chance - durch bundesweite Programme und Sparten, die auf UKW aufgrund des besagten Frequenzmangels nicht möglich sind. Daher meine Agenda für die Zukunft des Radios:

1. UKW verdient einen Schutz. Diskussionen um eine Abschaltung sind kontraproduktiv und gefährlich für die Gattung Radio.

2. Die Medienanstalten sollen keine regionalen DAB Bukkets mehr ausschreiben. Ausnahme wäre vielleicht eine Klausel, daß sich Programmanbieter mit ihren Formaten ERHEBLICH von denen etablierter Stationen unterscheiden müssen.

3. Der Radio-Gerätemarkt sollte vorrangig hybrid sein. Damit meine ich UKW, DAB und Internet/WiFi.

4. Der Radiosektor muss sich umorientieren, denn so oder so wird sich das Radio, wie wir es heute kennen, abschaffen. Spätestens wenn jedes Fahrzeug einen Internetanschluss hat, werden non-lineare und Streamingdienste den Gros der Audionutzung ausmachen.

5. Radiomacher sollten sich daher in Richtung non-linearer Content Liefereanten umorientieren. Das kann komplette Personality Shows beinhalten, die dann halt jeder hören kann, wann er will, aber auch aktuelle Elemente wie News, Service, Comedy, die bei einem Streamer eingebunden werden.

6. DAB sollte in den kommenden 20 Jahren als eine sinnvolle Interimstechnologie für neue und bundesweite Formate angesehen werden, ohne den Kernmarkt UKW zu gefährden. Durch Hybridempänger haben Hörer diesen Mehrwert.
 
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Die Werbeerträge sind nach wie vor gut, die meisten Sender erwirtschaften Gewinne.

Die Werbeerträge sind nach wie vor ausreichend, die meisten (!) Sender erwirtschaften Gewinne. Alles andere wäre ja auch der ultimative Todesstoß fürs Kommerzradio.

Wir sind nicht in Amerika wo die Bnken zahlungsunfähige Radiokonzerne am Leben erhält, weil die mittelständische Wirtschaft sie als Werbeplattform braucht.

Wichtig für den Radiomarkt sind aber nicht vorrangig die ganz Jungen, sondern der Kernmarkt 25 bis 55.

Das sollte man meinen. In Deutschland herrscht aber die Überzeugung, dass jeder Euro, der in die Radiowerbung fließt, der Printwerbung entzogen wird. Das Ergebnis ist ein grotesker Eiertanz, bei dem man die Zielgruppenvorgaben nach alter Beratersitte ständig nach unten schraubt und das Erwachsenenradio finanziell ausbluten lässt. Weil aber die Jungen in erster Linie im Internet umworben werden setzt man zu 95% aufs Autoradio, flüchtige Gelegenheitshörer sowie ergänzende Verdienstquellen (Mehrwertnummern, Minirotations-Musikmarketing), also auf Werbung für Kurzzeithörer, die aber keineswegs die sakrosankten Printerlöse schmälern dürfen, weshalb immer weniger ins Radio investiert wird, immer mehr Marktanteile auf der Strecke bleiben, immer dreister an den Reichweitenerhebungen herummanipuliert wird, renditegierige ARD-Wellen vor dem Hintergrund gähnender Etatlöcher gekapert werden und dadurch ihrerseits erheblich an Zuspruch verlieren, kaum bedarfsgerechte Einzelangebote existieren...

So wird das nix mit 20 Jahren Hörertreue.

der Kernmarkt 25 bis 55. Der hört zu 90% Radio über UKW.

Für diese Annahme gibt es keinerlei Belege.
 
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"Wir sind nicht in Amerika wo das Bankwesen zahlungsunfähige Radiokonzerne am Leben erhält, weil die mittelständische Wirtschaft sie als Werbeplattform braucht."

Das kommt davon wenn man in den letzten 20 Sekunden einen Beitrag bearbeiten will.
 
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Wie viele Threads zum Thema DAB kommen denn nun noch? Langsam reichts. Wie die DAB + Fanatiker ticken, ist ja hier nun schon mehrmals geschrieben worden. Nun ist aber auch mal gut. Durch ständiges wiederholen werden die Verkaufszahlen dieser Geräte auch nicht höher.
 
Ja? Also ich hab dieses Müsli immer extra nicht gekauft, weil mich die Werbung derart angekotzt hat, dass ich dachte, der Brei macht mich noch kränker.
Ich mag kein Müsli, daher bin ich sowieso raus aus der Nummer :D Aber sie würden es nicht machen - und vor allem nicht soooo lang, wenn es sich nicht auszahlen und in Verkaufszahlen niederschlagen würde. Daß einige Leute "trotzig" sind und es extra wegen der nervigen Werbung nicht kaufen, scheint dem keinen Abbruch zu geben.
Und genau diese Werbung ist sowas von penetrant, daß man ihr kaum entgehen kann. Ich kenne sie, obwohl ich kaum einen werbefinanzierten Sender aktiv einschalte (auf "meinen" habe ich ihn übrigens auch nie gehört), sozusagen vom vorbeigehen nur durch Kantinen- und Rauchercontainer-Beschallung per Dudelfunk, und das trotz nur dezenter Lautstärke.
(Ich weiß nicht, ob es die überhaupt im TV gibt, da ich seit der Erfindung des Festplattenrekorders keinen einzigen TV-Werbespot mehr gesehen habe...)
 
Ganz neue Töne von der Gegenstromanlage... und irgendwo auch ein ganz netter Selbstbetrug, auf den aber offenbar nicht nur die Gegenstromanlage reinfällt.

Gegenstromanlage schrieb:
Wichtig für den Radiomarkt sind aber nicht vorrangig die ganz Jungen, sondern der Kernmarkt 25 bis 55. Der hört zu 90% Radio über UKW.
Warum sollte er auch etwas anderes hören? Abgesehen von den Ballungszentren ist das Mehrangebot auf DAB marginal, im Großen und Ganzen nur ein Abbild dessen, was per UKW sowieso empfangbar ist. Und Schlagerparadies, Radio Bob und SSL reißen es nunmal nicht raus.

Gegenstromanlage schrieb:
Durch DAB verlieren im Moment ALLE: Die DAB Innovationstreiber, weil sie Verluste einfahren, und die Etablierten auf UKW, weil sie weniger erwirtschaften.
Das halte ich für ausgemachten Blödsinn, da wie schon erwähnt mindestens 90% der DAB-Programme sowieso per UKW zu hören sind. Ergo dürften sich die "Verluste" aufgrund der Parallelabstrahlung ziemlich in Grenzen halten bzw faktisch gleich Null sein. Und das die DAB- only-Programme mehr oder weniger einen langen Atem brauchen, wußten selbige auch schon als sie sich für DAB als Verbreitungsform entschieden haben.
Was ist eigentlich mit der altten Weisheit: Konkurrenz belebt das Geschäft? Und nochwas: Es sind vor allem die jammernden Privatradios, die per Web zahlreiche weitere Musikstreams anbieten. Beißen die sich damit nicht irgendwo selbst in den Schwanz, denn der geneigte Hörer kann ja schließlich immer nur eins hören.

Gegenstromanlage schrieb:
Nichts fürchten die Etablierten mehr als eine UKW Abschaltung. Denn sie erwarten, daß sich dann fast alle unter etwa 40 keine neue Hardware mehr für Radio kaufen und gleich zu den Streamern ins Netz wechseln. So lange es das alte Radio in der Küche noch tut, wird es noch genutzt. Aber sollte dann nichts mehr aus der Kiste rauskommen, braucht man doch auch kein Radio (als Gattung) mehr.
Woran das Medium Radio bekanntlich selbst schuld ist und was auch absolut gar nichts mit DAB zu tun hat. Die Ursachen dafür sind Beliebigkeit, Inhaltsleere und Minirotationen.

Gegenstromanlage schrieb:
Die ARD verhält sich übrigens in diesem Punkt sehr egoistisch: Auf Kosten der Steuerzahler wird dort aktuell eine Technologie eingeführt, deren Erfolgsaussichten völlig unklar sind. Finanziert aus der Rundfunkgebühr, also mit unserem Geld.
Soso, die ARD... Wo hast du denn die Weisheit her? Soweit ich weiß war es die Europäische Ministerkonferenz, die 1986 die Entwicklung eines digitalen Hörfunkstandards beschloß. Der hiesige ÖR war lediglich maßgeblich daran beteiligt, weil man schon Jahre vorher am IRT mit digitalen Rundfunkübertragungen experimentierte.
Ach ja und noch was: In Sachsen sendet derzeit R.SA als privater Sender der PSR-Gruppe im offiziellen Muxx des mdr. Wirklich sehr egoistisch vom dortigen ÖR.

Gegenstromanlage schrieb:
DAB bringt das bisher recht ausgewogene duale System derzeit in eine enorme Schieflage, zu Lasten der Privatradios.
Da, wie schon weiter oben erwähnt, DAB zu weiten Teilen nur UKW abbildet... usw.

Gegenstromanlage schrieb:
Regionale und lokale Radiomärkte verdienen einen Schutz. Den könnte DAB zerstören, denn zu viel Konkurrenz bedeutet drohende Senderschließungen und Arbeitslosigkeit - und eine Gefährdung der Gattung Radio generell.
Ausgerechnet NRW, wo der WDR bekanntlich 5% an den privaten Lokalradios hält...
Im übrigen wäre das auch ohne DAB so, denn einen Werbekuchen kann man nunmal nur einmal aufteilen und den Euro auch nur einmal ausgeben.

DAB hat nur dann eine Chance auf wachsende Akzeptanz, wenn zunächst tatsächlich das komplette UKW-Band (regional) auf DAB abgebildet wird. Dann, und wirklich auch nur dann, hat der geneigte Hörer einen Grund zu wechseln. Voraussetzung: Empfangbarkeit von DAB ist genausoweit ausgebaut (indoor!) wie bei UKW! Und man macht parallel dazu bewußt, dass UKW in absehbarer Zeit abgeschaltet wird, was wohl oder übel ja auch kommen wird. Ausserdem sollte man immer wieder dezent darauf hinweisen, dass das Radiohören per Stream, insbesondere per Handy, Datenmengen frißt, die letztlich Geld kosten.
Weiterer Anreiz zur Umstellung auf DAB: diverse Spartenprogramme, wie jetzt zum Teil schon vorhanden, die verschiedenste Vorlieben der Hörerschaft ansprechen, Rock, Schlager, Hörspiel etc. pp.
 
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Dab+ hat jetzt schon dazu Gewonnen. Beispiele die Ukw Funzel Rostock von SSL soll Wirtschaftlich sein? Naja für die Hörer von Ukw ein Mehrwert in Rostock. Bloss diese werden ja trozdem verarscht durch die geringe Reichweite auf Ukw! Hört man auf Dab+ kann man so um die 95Kilometer je Ausrüstung hören.Das schafft die Ukw Funzel nicht mehr als 20-25 Kilometer sind nicht drine.
 
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@Gegenstromanlage : Falsch. Entweder habe ich eine Marktwirtschaft. Dann dürfen Menschen geschützt werden vor der Ausbeutung von Unternehmern, nicht aber ein Unternehmen gegen unliebsame Konkurrenz. Oder ich habe Realsozialismus. Dem ist bekannterweise vollkommen egal, wer etwas davon hat. Er möchte gerne Schaden von allen abwenden und lässt dadurch keinen Nutzen zu. Außer für seine Funktionäre.
Fazit: Es darf also politisch kein Unternehmen vor einem anderen geschützt werden. Das wäre Ungerechtigkeit und Vorteilsnahme und ist mit bestehenden Gesetzen überhaupt nicht vereinbar. Und genau dies sollten wir gerade in NRW allen daran Beteiligten so richtig um die Ohren fliegen lassen.
 
@Radiokult : Ihr müsst ganz schön Angst um euer altes UKW-Dampfradio-Monopol haben, wenn ihr den Branchenlügen mehr glaubt als den Verkaufszahlen, die DAB einen Sprung nach oben attestieren und die Technologie in Bayern bereits als voll etabliert ausweisen. Das berühmte Pfeifen im Walde, kennt man ja.
 
@Radiokult : Ihr müsst ganz schön Angst um euer altes UKW-Dampfradio-Monopol haben, wenn ihr den Branchenlügen mehr glaubt als den Verkaufszahlen, die DAB einen Sprung nach oben attestieren und die Technologie in Bayern bereits als voll etabliert ausweisen. Das berühmte Pfeifen im Walde, kennt man ja.
gähn! Aber du hast natürlich Recht, ist klar. Wenn sich die Geräte nicht verkaufen wie gewünscht, dann schalten wir einfach UKW ab, gell? Mann muss die Leute nur zu ihrem Glück zwingen, genau. Pfeif dir dein DAB Schrott rein u. sei glücklich damit. Aber nerv nicht weiter damit rum.
 
Aber jetzt wo das Angebot einigermaßen stimmt verkaufen sie sich doch, es wird Zeit der Realität ins Auge zu sehen. Gegen handfeste Verkaufszahlen sind sogar die schönsten Gefälligkeitsgutachten und Schummelstudien machtlos.
 
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Gegen handfeste Verkaufszahlen sind sogar die schönsten Gefälligkeitsgutachten und Schummelstudien machtlos.
Was ja wohl für beide Seiten gilt! Heutige Radios haben in der Regel Triple- (UKW/DAB/Web) oder Dualtuner (UKW/DAB). So lassen sich die vermeintlichen Verkaufszahlen von DAB erklären. Darüber ob DAB auch explizit genutzt wird, sagt das aber rein gar nichts aus.
Abgesehen von Ballungszentren wie Berlin oder Teilen von Bayern ist das DAB-Angebot beschämend klein (90% UKW-Programme) und die Empfangbarkeit schlecht. DAS ist die Realität. Da kann die DAB-Lobby keifern wie sie will.
 
DAB+ ist das Nischenprodukt, eines immer mehr selbst zur Nische werdenden Mediums. So lange man mit drei Mann und ein paar Praktikanten das Programm wuppt, bleibt das auch noch rentabel. Für mehr ist kein Geld. Nicht auf UKW und schon gar nicht auf DAB.
Radio ist so längst zu einem Trash-Medium verkommen und wird von den Leuten auch als solches erkannt. Ist zwar grottig aber irgendwie ja auch total kultig. So wie die 80er. So wie Modern Talking. So wie die Schwarzwaldklinik. Beigeisterte Radio-Hörer gehen auch auf Bad-Taste-Parties...
 
Ich verstehe vor allem die Lokalradios einfach nicht. Da hätte man die Möglichkeit sein Programm endlich auch außerhalb der Stadt zu verbreiten und nutzt diese nicht. Nein, man könnte sogar noch weitere Spartenprogramme ganz einfach auf Sendung bringen und damit sogar das "Monopol" noch stärken - aber nein. Das ist nicht unser Interesse. Mal ganz ehrlich: Wer kennt das (in NRW) nicht - vom Taxifahren oder bei Bekannten/Freunden oder selbst. Man wohnt bspw. in Dortmund und hört natürlich seinen Sender 91.2. Aber die Arbeit ist halt in Essen. Es wäre doch top wenn man dann endlich auch seinen Sender bis dahin mal hören könnte, statt ab Bochum auf WDR 2 umschalten zu müssen oder von mir aus auch Radio Essen. Genau da wäre doch DAB+ der große Vorteil für die Lokalen? Der Hörer "bleibt" bei seinem Programm! Und die paar Hörer, die durch DAB+ vielleicht (wenn überhaupt) auf Sender wie Energy oder sunshine live abwandern, dürften sich doch in Grenzen halten. Also ich verstehe es nicht, sorry!
 
Da hätte man die Möglichkeit sein Programm endlich auch außerhalb der Stadt zu verbreiten und nutzt diese nicht.
Es ist nun mal ein LOKALradio und kein Regionalsender... ;)
Solange man auf UKW bleiben muss, da ansonsten die Einnahmen fehlen, ist DAB halt nur ein zusätzlicher Kostenfaktor. Die Hörer im eigenen UKW-Sendegebiet erreicht man ja schon, mit Regional-DAB würde man nur sehr wenige zusätzliche Hörer erreichen, die außerhalb arbeiten (so wie Dich). Dafür würde man aber nicht einen Cent Mehreinnahmen durch Werbung haben. Von daher ist die Haltung schon verständlich.
Wenn man NUR auf DAB senden würde, sähe das mit den Kosten natürlich anders aus - vorausgesetzt die Verbreitungskosten steigen dadurch nicht an.
 
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