Dudelfunk ade?

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AW: Dudelfunk adé ?

Die Grunddevise vieler Sender lautet heute: Möglichst viel Geld mit wenig Einsatz und minimaler Kapitalausstattung erwirtschaften, fürs Radio interessiert sich eh kaum noch jemand. So will man heute ja auch möglichst viele Hörer pro Stunde aber keine treuen Langzeithörer; wer Zeit zum Radiohören hat sitzt ja meist schon im Schaukelstuhl oder ist markentechnisch festgelegt. Mit Gewinnspielen und trivialen Spaßbeiträgen sorgt man für einen gewissen Hörerfluss, selbst wenn die Leute nach kurzer Zeit entnervt das Weite suchen. Hauptsache sie schalten nächstens wieder ein.

Toll auch, dass die Öffentlich-Rechtlichen bei diesem Verblödungsmarathon begeistert mitmachen und dem Hörer jede sinnvolle Alternative verbauen. Sie können sich ja immer noch auf ihre Kulturwellen rausreden, die den meisten aber zu intellektuell und zu anstrengend sind.

Selbst auf beraterhörigen und werbefixierten Landeswellen wie "Bayern 1" läuft heute schon Hirnlos-Comedy (letztens wurden Fernsehklassiker verulkt). Bald werden sich auch andere dranhängen, der Konkurrenz sei's geschuldet. Na, was soll's, in ein paar Jahren sind die Werbekunden mangels Masse eh woanders, es sei denn, man kriegt noch irgendwie die Kurve.
 
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Einspruch. Es muß auch Sender mit Mainstream-Musik geben. Schließlich machen wir (macht ihr) Radio ja nicht nur für Freaks, sondern auch für den ganz durchschnittlichen Otto Normalhörer.

Sehe ich im Prinzip auch so.... Wenn man sich die ÖR-Wellen von früher so anhört, war durchaus auch da viel "mainstreamiges" zu hören, aber mit dem Unterschied, dass nicht immer die gleichen Titel hoch und runter liefen und ab und an mal ein "Album Track" eingestreut wurde. Die magere "Vielfalt" in der Musikauswahl an sich ist das Problem, nicht generell die Mainstream-Musik.
 
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es gibt Ja auch noch Unterschhiede zwischen maistream A und mainstream B
A) wäre U2
B) Lady Gaga

Oder sehe ich das falsch?
 
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@Wertham: Als Schwabe pflege ich auf Parties genau vier Worte von mir zu geben: "Grüß Gott, Prost und Ade"
 
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@ricochet:
zum wie viel tausendsten Mal willst du das jetzt noch schreiben? Was hat das mit der Fragestellung zu tun?
Unterhalte dich mal mit einem Geschäftsführer eines Privatsenders! ich habe mal bei einem Sender gearbeitet, der 2500 Titel in der Rotation hatte! Als man die auf 300 verkleinerte (Zahlen stimmen nicht genau) hat sich die Hörerzahl mehr als verdoppelt! Nun erweckt doch nicht immer den Eindruck ("die machen die Verblödung mit...") als würden die Sender das absichtlich machen! Die Sender machen das was Geld bringt (es sind ja Wirtschaftsunternehmen). Jedes Mal wenn NDR 2 in den vergangenen 15 Jahren versucht hat, andere Musik zu spielen ("die neue Vilefalt") sind die gescheitert! Es ist so! Das ändert sich auch nicht, wenn du zum 8000. Mal das gleiche schreibst!
 
AW: Dudelfunk adé ?

Es kommt nicht so sehr drauf an "möglichst viel verschiedene" Musik zu spielen, wobei Abwechslung natürlich garantiert sein muss. Nur wenn die Brüche zu stark sind und die Mischung nicht mehr konsistent ist, laufen die Leute weg. Das All-Generationen- und Jedermanns-Geschmacksformat gibt es nun mal nicht. Das Problem kann nicht an der Vielfalt gelegen haben, sondern an den vielen Ausreißern einer schlecht abgestimmten Playlist.

Ein Genre-Radio hat da weniger Probleme, aber so was gibt's in Deutschland ja kaum noch.
 
AW: Dudelfunk adé ?

... ich habe mal bei einem Sender gearbeitet, der 2500 Titel in der Rotation hatte! Als man die auf 300 verkleinerte (Zahlen stimmen nicht genau) hat sich die Hörerzahl mehr als verdoppelt!
Da haben aber GARANTIERT noch einige weitere Gruende eine Rolle gespielt - oder willst Du die deutschsprachigen Hoerer fuer dumm verkaufen?!?
 
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Ist ja auch nur eine ironische, nichts beschönigende Bestandsaufnahme. Ich kritisiere nicht das Verhalten der Privatsender, die selber wissen müssen wie und wo sie ihre Kohle organisieren. Wohl aber kritisiere ich den unentschuldbaren Kommerzialisierungs- und Werbeanbiederungskurs der Landesrundfunkanstalten.
 
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Sehr ärgerlich finde ich auch, dass die Nachrichtenthemen auf allen Sendern die selben sind. Auch da könnte etwas mehr Abwechslung nicht schaden. Aber nein - die Unruhen in Libyen finden auf allen Kanälen von Flensburg bis Berchtesgaden statt.
Darüber ärgere ich mich wahrlich auch schon lange.

http://www.digitalfernsehen.de/Radiosender-verabschieden-sich-langsam-vom-Dudelfunk.50443.0.html schrieb:
Der Beliebtheit des Senders (Anm.: Hit-Radio Antenne 1) habe das (Anm.: die Entjingleung) keinen Abbruch getan. Heine: "Die Hörer sind begeistert wie vor vier, fünf Jahren."
Woher will er das jetzt schon wissen?
 
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ricochet schrieb:
Die Grunddevise vieler Sender lautet heute: Möglichst viel Geld mit wenig Einsatz und minimaler Kapitalausstattung erwirtschaften, fürs Radio interessiert sich eh kaum noch jemand. So will man heute ja auch möglichst viele Hörer pro Stunde aber keine treuen Langzeithörer; wer Zeit zum Radiohören hat sitzt ja meist schon im Schaukelstuhl oder ist markentechnisch festgelegt. Mit Gewinnspielen und trivialen Spaßbeiträgen sorgt man für einen gewissen Hörerfluss, selbst wenn die Leute nach kurzer Zeit entnervt das Weite suchen. Hauptsache sie schalten nächstens wieder ein.

Toll auch, dass die Öffentlich-Rechtlichen bei diesem Verblödungsmarathon begeistert mitmachen und dem Hörer jede sinnvolle Alternative verbauen. Sie können sich ja immer noch auf ihre Kulturwellen rausreden, die den meisten aber zu intellektuell und zu anstrengend sind.

Selbst auf beraterhörigen und werbefixierten Landeswellen wie "Bayern 1" läuft heute schon Hirnlos-Comedy (letztens wurden Fernsehklassiker verulkt). Bald werden sich auch andere dranhängen, der Konkurrenz sei's geschuldet. Na, was soll's, in ein paar Jahren sind die Werbekunden mangels Masse eh woanders, es sei denn, man kriegt noch irgendwie die Kurve.
Volle Zustimmung! :)

Lass Dich übrigens nicht von den Typen unterkriegen, die außer Polemik nichts zu bieten haben; ich erlebe das bspw. im Ostbelgien-Thread und anderswo gerade genauso. ;)

Wenn ihnen nichts mehr einfällt, behaupten sie, man würde sich ständig wiederholen, dabei sind sie es, die sich wiederholen.

Ist ja schön, dass jemand wie MAXX auch endlich mal zugibt, dass es heute beim Privatradio (und immer mehr öffentlich-rechtlichen Sendern) ausschließlich darum geht, Kohle zu machen und der Hörer kaum noch eine Rolle spielt.
Dann am besten noch durch fleißige Lobbyarbeit die Staatskanzleien und Landesmedienanstalten davon zu überzeugen versuchen, dass man allein das Privileg habe, auf UKW zu senden, und schon haben wir solche Zustände wie in Deutschland, während es in allen anderen Ländern wesentlich mehr Vielfalt im Radio gibt.

Ich hoffe nur, dass sich immer mehr Menschen von dem musikalischen Einheitsbrei auf UKW abwenden!
Wir werden es noch erleben, dass sich das ganze Kommerzradiosystem selber zu Grunde richtet.
Wenn ich schon an diesen ganzen Wahn mit den Jugendwellen denke!
Leute: Ich arbeite mit Jugendlichen zusammen. Die hören kein Radio mehr, sondern haben alle portable MP3-Player!
Sorgt Euch lieber um jene Generation, die das Radio noch zum Zuhören einschaltet und nicht ausschließlich als Hintergrundberieselung.
Mit jugendorientierten Programmen und 0815-Hitdudlern kann man heute kaum noch etwas reißen und angesichts der demographischen Entwicklung künftig noch weniger.
 
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Die Arbeit mit Jugendlichen berechtigt noch lange nicht zum geistigen Stillstand: IMMER weichst Du vom eigentlichen Thema ab!
 
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Raus mit den ganzen Beraterfirmen, die letztendlich für den Einheitsbrei gesorgt haben, und schon klingt wieder jeder Sender eigenständig und Redakteure dürften wieder ihren wahren Job machen, an statt in irgendwelchen Listen nachzuschauen was sie senden dürfen und was nicht. Aber klar, die Chefredakteure bekämen dann die Verantwortung zurück, sie könnten sich nicht mehr auf die Beraterfirmen berufen..... . :)
 
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So weit ich weiß hatte der jetzige Konzernchef der REWE Gruppe bei Amtsantritt zuerst einmal die Beraterfirma aus dem Haus vertrieben.... . :)

In allen Branchen haben sich diese Beraterfirmen breit gemacht und schon sehr viele Pleiten zu verantworten.
 
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Sehr ärgerlich finde ich auch, dass die Nachrichtenthemen auf allen Sendern die selben sind. Auch da könnte etwas mehr Abwechslung nicht schaden. Aber nein - die Unruhen in Libyen finden auf allen Kanälen von Flensburg bis Berchtesgaden statt.

t'schuldigung, aber die unruhen in nordafrika sind dieser tage einfach das thema. die politischen karten in nahost werden grade kräftig neu gemischt, die jahrzehntelang sicheren politischen gewichte geraten ins wanken, die unruhen bringen öl- und andere rohstoffpreise durcheinander. was erwartest du? totschweigen und stattdessen eine nette gute nachricht aus der region als erste meldung?

gruss aus der nachrichtenredaktion
 
AW: Dudelfunk ade?

Lasst einfach die Leute bei den Sendern wieder ihr eigenes Radio produzieren und schmeißt alle externen Berater und Statistiker raus. Verbannt die Rotationen da hin, wo sie hingehören: Auf den Müll. Dann wird auch jeder Sender seine eigene Farbe, Kreativität und sein eingenes Publikum (wieder-)bekommen und - voilà - die neue Vielfalt ist wiedergeboren. So einfach kann Radio sein. Good bye, Dudelfunk!
 
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.... das ich nicht lache. Dudelfunk wirds wohl weitergeben. Es gab in den letzten Jahren immer wieder Ansätze das Eine oder Andere Radiogesicht zu ändern wo man
dachte das hört sich schon besser an und es hat sich dann für eine Weile gut angehört bis sich das Dudeln wieder einschlich. Aber es gibt eben auch Beispiele die sich
seit Jahren hören lassen.
 
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Das wird ein Chaos.

Ich denke man sollte die Sender einfach probieren lassen, statt vorher alles zu verteufeln. Man kann doch nicht vorher schon sagen, dass es ein Chaos wird, ohne dass man das getestet hat. Ich denke auch, dass die Beraterfirmen es waren die das Radio versaut haben und dem zu folge können die Beraterfirmen abdanken.
 
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