„Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitsplatte?

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Deejay-AS

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Hallo...

ich suche nach einem "Einkanalmischer" zum Einbau in die Arbeitplatte. Dieser "Mischer" soll einen 100mm Fader haben, eine Klangregelung (Höhen, Mitten und Tieftonbereich),Gain und einen Taster (Räuspertaste).
An diesem "Mischer" möchte ich ein Behringer C1 mit Phantomspeisung betreiben.

Ich nenne das Ding jetzt mal "Mikrofonsteuereinheit"... keine Ahnung, wie es wirklich heisst, wenn es das überhaupt gibt.

Suche ich das Unmögliche ???


Gruss
Deejay-AS
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

Da würde ich einfach einen Vorverstärker oder Mikrofon-Prozessor nehmen. Da hast du zwar im Normalfall keinen 100mm-Regler, aber viele haben auch einen Equalizer. Meistens läuft das dann über normale Potis.
Mischpult habe ich bisher nur mit min. 2 Fadern gesehen.
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

Danke cfranke,

soweit war ich auch schon... Ich möchte halt nur die Steuerung direkt vor mir in den Tisch einbauen und halt die Räuspertaste integrieren.
Derzeit betreibe ich das ganze schon über einen eigenen Mischer, der halt aus Platzgründen nur schlecht in greifbarer Nähe stehen kann.
Ich würde mich ja schon zufrieden geben, wenn ich einen geräuschlosen Taster einsetzen könnte, damit der Mischer für die Mikrofone endlich vom Tisch verschwinden kann.

Gruss
Deejay-AS
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

Ein Neumann-V476, ein W495 und ein W444 hintereinander sollten das Problem lösen. Solche Sachen gibt es hin und wieder mal in der Bucht. Kann alternativ (billiger) auch von anderen Herstellern (Lawo, Telefunken, Siemens...) sein.


Gruß TSD
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

So unmöglich ist das gar nicht, ich befürchte nur, daß Du das aus mehreren Teilen zusammenbauen mußt und daß es doch erheblich Geld kostet.

In professionellen Rundfunkanstalten war es - in Ost und West - lange Zeit üblich, Mischpulte aus einzelnen Modulen (sogenannten Kassetten) zusammenzubauen. Das für ein bestimmtes Studio vorgesehene Mischpult wurde genau für diesen Anwendungszweck konfiguriert und kam dann in Form eines großen Gestells im Studio an. Dieses Gestell war umfangreich verkabelt und hatte genormte Steckverbinder an genormten Stellen. Dort wurden dann die einzelnen Kassetten eingesteckt: Fader, Equalizer, Richtungsmischer, Maschinen-Fernsteuerung, Dynamikbearbeitung, ...

Es gibt also Kassetten, die nur aus einem Fader bestehen, sowas kann z.B. so aussehen oder auch so. Es gibt Entzerrer, die durchaus beliebig kompliziert und teuer werden können (auch heute noch im Gebrauchtmarkt!). Hier ein parametrisches Modell, an dem man sehr gezielt Beeinflussungen vornehmen kann.

Du könntest also aus z.B. einem Mikrofon-Vorverstärker (und zwar nem "amtlichen"), einem Entzerrer und einer Faderkassette einen "Channelstrip" zusammenstoppeln. Um die passende Stromversorgung mußt Du Dich freilich ebenso selbst kümmern wie um den mechanischen Einbau und die Räuspertaste.

Das wird ein Riesending und ist keinesfalls eine Wochenendbastelei. Hier im Forum rennen einige Kassetten-Experten herum.

Ein heutiges Produkt, das genau auf Deinen Zweck zugeschnitten ist, kenne ich leider auch nicht.

Edit:
Und einer der Experten war schneller und präziser als ich... :)
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

Allerdings stellt sich bei einem solchen Sonderwunsch auch schnell die Kosten-Nutzen-Frage. Möglich ist alles, aber wenn es wirklich nur um einen einzelnen Regler geht, wäre es vielleicht auch eine Überlegung, beispielsweise einen normalen Mikro-Vorverstärker zu nehmen, dann einen normalen Reglerzug aus einem analogen Pult (z. B. Neumann oder Studer) und in stundenlanger Fummelarbeit sämtliche Funktionen des Mikrovorverstärkers auf die entsprechenden Knöpfchen des Reglerzugs zu legen. Das setzt allerdings einiges an elektrotechnischem Verständnis und höchstwahrscheinlich auch den Neuerwerb zahlreicher Bauteile (Potis, Widerstände) voraus.

Eine andere Möglichkeit wäre evtl., auf einen digitalen Reglerzug zurückzugreifen (ich denke da an Lawo, da gibt es einzelne Züge) und diesem die Modulation eines vorgeschalteten Mikrovorverstärkers zu spendieren.

Am konstengünstigsten wäre wohl, einen Behringer Ultragain längs in die Tischplatte einzulassen.
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

Glaubst Du, daß "digitale Reglerzüge" ohne die komplette Infrastruktur des zugehörigen "Pultes" funktionieren?

Einfacher Mikrofonvorverstärker mit symmetrischem Ausgang und Phantomspeisung sowie Klangregelung vom großen T. sollte in Tateinheit mit einer passenden Faderkassette allerdings wirklich spielen. Den Vorverstärker würde ich aber unterm Tisch verschwinden lassen, es sei denn, man muß ständig "live" am Gain drehen.
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

Nee, ich meinte eher, von dem "digitalen Reglerzug" nur ganz primitiv die Grundfunktionen abgreifen. Der eigentliche Regler ist ja nichts anderes als ein schleifender Widerstand mit Ein- und Ausgang. Poti halt. Und ob der seine Modulation, seinen Input, von einer Steuereinheit bekommt oder direkt vom Ausgang eines Vorverstärkers, ist dem Ding ja grundsätzlich egal. Das meinte ich. Dasselbe gilt für die Knöppe. Die können zwar, digitale Steuereinheit vorausgestzt, in ihrer Funktion frei belegt werden, letztlich sind sie aber auch nur Öffner oder Schließer. Drähte abkneifen, andere Drähte vom PreAmp dranlöten, fertig. Das war meine Überlegung. Aber wie schon oben gesagt: aufwendig, fehleranfällig und im Grunde genommen unrentabel. Wenn es nicht zwingend ein Schieberegler sein muß, würde ich wirklich einen Ultragain beschaffen (Hunni beim großen T.), einen passenden 1 HE-Schlitz in die Tischplatte sägen und das Teil von oben reinhängen und mit der Tischplatte verschrauben. Über eine Erweiterung mit einem Schieberegler kann man sich dann immer noch Gedanken machen.
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

So was geht wunderbar mit dem dbx 286A, der eierlegenden Wollmilchsau im Rundfunkstudio: längs oder quer in die Tischplatte einbauen, einen hochwertigen 100mm-Fader 1k log von Alps, P&G oder Studer unter einer Blende befestigen und einfach per Klinkenstecker (Ring: A, Tip: E, Ring: Schleifer) in den Insert stecken. Rotlicht/Monitor Mute läßt sich bequem über den entsprechenden Schaltkontakt des Faders steuern. Die Räuspertaste (1x Schließer) kommt zwischen E und Schleifer.
 
AW: Suche wohl das Unmögliche...

Nee, ich meinte eher, von dem "digitalen Reglerzug" nur ganz primitiv die Grundfunktionen abgreifen. Der eigentliche Regler ist ja nichts anderes als ein schleifender Widerstand mit Ein- und Ausgang. Poti halt. Und ob der seine Modulation, seinen Input, von einer Steuereinheit bekommt oder direkt vom Ausgang eines Vorverstärkers, ist dem Ding ja grundsätzlich egal.
Was aber, wenn der "Input" des Faders eines digitalen Kanalzuges nichts weiter ist als eine stabilisierte Gleichspannung? Und sein Ausgang eine Gleichspannung, die über den nachfolgenden A/D-Wandler (mono und niedrig getaktet) dem "Pult" (einem Rechner) sagt, wo der Fader steht? Dann wird das nix mit der Bastelei.

Dasselbe gilt für die Knöppe. Die können zwar, digitale Steuereinheit vorausgestzt, in ihrer Funktion frei belegt werden, letztlich sind sie aber auch nur Öffner oder Schließer. Drähte abkneifen, andere Drähte vom PreAmp dranlöten, fertig. Das war meine Überlegung.
Ach so: also von DHD z.B. ein einzelnes Modulgehäuse ohne Inhalt (außer Knöppe und Fader) kaufen (so man es bekommt, aber DHD gilt als cool und ist für so einen Scheiß vielleicht sogar zu haben) und dann damit einen analogen Channelstrip bauen. Man muß dazu sicher auch die Potis auswechseln, damit sie in ihren Parametern denen aus den analogen Kassetten entsprechen. Man benötigt weiterhin ein stabilisiertes, symmetrisches Netzteil. Der Aufwand wird eher größer als mit der Kassettenlösung, nur daß es eventuell "moderner" und schöner aussieht.

und im Grunde genommen unrentabel.
Und zwar völlig. Ich denke seit längerem über ein komplettes teilmodulares analoges Mischpultsystem für ambitionierte Internetradios und kleinere "Hardware-Radios" (Pausenhof-Funk, Campusradio, ...) nach, weil die Aufgaben weder mit Bühnenpulten noch mit DJ-Pulten befriedigend gelöst werden können. Im Kopf ist alles soweit klar (Design, Blockschaltbild, Ergonomie, Funktionalität), Schaltungen gibt es freilich bislang keine (die wären aber mit das einfachste). Das Problem bleibt wohl vor allem Gehäusebau und Stromversorgung. Und dann kostet es wieder so viel wie ein Kaufpult...

würde ich wirklich einen Ultragain beschaffen (Hunni beim großen T.), einen passenden 1 HE-Schlitz in die Tischplatte sägen und das Teil von oben reinhängen und mit der Tischplatte verschrauben.
Ich betrachte als billigste Lösung den Ultravoice vom großen e, der hat alles drin, vom Vorverstärker über den Equalizer und die Dynamik bis hin zu allerlei fragwürdigen Funktionen. Dahinter dann eine selbstgebastelte Stummschaltung mit Räuspertaste und eine amtliche Faderkassette. Immer noch viel Aufwand und der Behringer wird das limitierende Bauteil sein.
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Wenn jemandem die Neumann-Oldtimer suspekt sind, kann er natürlich auch auf Produkte von RDL zurückgreifen: Ein STM-2 und ein ST-EQ3, zusammen mit einem ST-WCA2, sollten es tun. Frontplatten mit Regler und Potis sowie Spannungen nicht inklusive. Phantomspeisung fehlt auch (wie auch bei obiger Neumann-Lösung). Preise sind mir nicht geläufig.


Gruß TSD
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Ich möchte mich diesem Thema gerne anschliessen und es etwas erweitern. (@ Uli: Falls nötig bitte separieren.)

Einige werden sich vielleicht noch erinnern, ich war der Hubbät, der für sein (damals noch nur für Webradio) Studio ein britisches Pult der Fa. Audix erstanden hat. Das Pult leistet gute Dienste und ist sehr robust.

Nun wurde das Haupstudio auf ein digitales Pult von den Studerjungens umgestellt und wir überlegen, das Analoge Pult in einem Backupstudio unterzubringen. Die Idee ist, das Pult nicht nur in einen neuen Tisch einzusetzen, sondern (wenn das denn möglich ist) es auch leicht umzubauen.

1. Idee: Hierfür sollen für den Sidekickplatz ein eigener Mikrofonfader und zwei Zuspielwege (also Stereokanäle) aus dem Pult entnommen werden und in einem eigegen Frame untergebracht werden. Der CoMod oder Sidekick (wie Ihrs denn nennen wollt) soll sich dann selber anschalten und seine Zuspieler (auch) selber abfahren können. Entfernung vom Pult (Kabelweg, oder sagt man Kabelstrecke?) ca. 1 - 2 Meter.

2. Idee: Einsatz des Vorgenannten in eine Sprecherkabine (resp. Nebenraum, Sichtverbindung durch Fenster). Enfernung vom Pult (Kabelweg) ca. 5-6 Meter.

Zur Erklärung (zumindest habe ich es so verstanden): Die Fader sind über ein ganz normales Bussystem mit dem Pult verbunden. Anschluss über drei Flachbandkabel (1 Breites >10 Adern, 2 mit ca. =< 6 Adern) zur waagerecht liegenden Platine.

Meine Frage ist nun, ist es überhaupt ohne weiteres möglich, die Kabel zu verlängern und ab welcher Strecke wird es kritisch?!

Verzeiht mir bitte mein laienhaftes Gefrage. Ich bin mit der technischen Seite der Angelegenheit nicht vertraut, bin eher der Knöpfchendrücker und ins Mikrofon-Sprecher. Möchte aber gerne dazulernen und würde mich über Rat und Anleitung sehr freuen. :)

Gruß
Wilson
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Du wolltest also, mit anderen Worten gesprochen, den Bus verlängern, damit er bis in die Sprecherkabine reicht? Das wird nichts, weil Du Dir einen Haufen Störungen damit einfangen wirst. Die Signalführung ist innerhalb der Pulte unsymmetrisch, außerdem ist die "Summenschiene", also der Knotenpunkt, auf den der Ausgang aller Kanalzüge läuft, in dieser Hinsicht sowieso problematisch. Ein vorgeschaltetes kleineres Pult wäre da die bessere Lösung. (Jaja, wenn's denn die schöne alte Modultechnik wäre... ;) )


Gruß TSD
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Danke fürs "Zusammenkürzen", Tondose. "Den Bus verlängern", es wäre so einfach gewesen. ;)

Aber da wir ja in "Das Leben des Brian" gelernt haben, dass man 'handeln' soll ;) :

Du würdest also auch vom Versuch der Verlängerung zum Sidekickplatz (ich habs nochmal überschlagen, es wäre ne maximale Kagellänge von 150 cm) abraten wollen?

Gruß und vielen Dank
Wilson
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

@ Wilson

Busverlängerung wird innerhalb eines Studiomöbel möglich sein. Gab es so z.B. im BBC-Studio mit eela Pultmodulen, welche auch mit Flachbandkabeln verbunden werden.

Gruß von Andy
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Studiomöbel hin oder her – 1,50 m sind zu lang. Ich prophezeihe Brummen, Rauschen und HF-Einstreuungen. Es könnte zwar vielleicht sogar klappen, aber, ja, ich rate entschieden davon ab!


Gruß TSD
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Man müßte wahrscheinlich Pufferverstärker einbauen damit es klappt. Da könnte man dann auch gleich was mit einem VCA Modul basteln.
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Danke für Eure Meinungen. Im Backup ist dann wohl auch besser ein neues modulares digitales Pult aufgehoben. Schade :( , analog wäre schön gewesen. ;)

@ TSD: Danke für das offene Wort. Finde ich gut. :)

Liebe Grüße
Wilson
 
AW: „Einkanalmischer“ zum Einbau in Arbeitplatte?

Auf wen oder was beziehst Du Deinen Rat, Anne?


...fragt TSD
 
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