Elmar Hörig auf Facebook

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Ach, ein Welt-Artikel von Broder, auf den (Broder) sich Hörig auch in Facebook bezieht. Wundert mich nicht, bei Broders achgut.com ist schon lange nachzulesen, dass der Islam eine (Zitat) „Scheißreligion“ ist usw. Vielleicht sollte sich Hörig dort mal als Autor bewerben.
 
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Ebenso wie EH zitierst Du durch Verlinkung auf die WELT Broder, der schon reichlich Missverständliches ausgekotzt hat. Zum Glück steht das in der WELT unter Meinung.
Dass Du Deinen richtigen Weg nicht findest, ist IMHO nicht unser Problem! Für Flüchtlinge ist ihr derzeitiger Weg in UNSERE Richtung der richtige, weil er ihr Überleben sichern soll/könnte. Das macht ihn zu UNSEREM Problem - und nur da muss ich ansatzweise der ungarischen Regierung Recht geben!

Edit: ... und es ist wahrhaftig nicht EHs oder Dein Verdienst, das wir darüber diskutieren ...
 
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Leider lebe ich nur sehr selten auf meiner Lieblingsinsel, aber ich kenne die dortigen Zustände, was Flüchtlinge betrifft.
Und um mal wieder in Deutschland zu "landen": Du bist doch auch Flüchtling - nur heissts in Deinem Fall "rübergemacht", gell?
 
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"Ansprechen der Probleme" geht meines Erachtens nach anders als das, was Elmar Hörig da macht. Es geht zwar nur ohne jegliche "political correctness" (die konnte ich noch nie leiden und alles was "politisiert" wird, ist danach sowieso nicht mehr der Realität entsprechend, ist verzerrt, ist bevorzugt oder unterdrückt und dient also nicht der Wahrheitsfindung und damit nicht der Problemlösung, sondern bedient nur politische Lager in ihrer Sucht nach Macht). Es geht aber auch keinesfalls mit Spott, Hohn oder Verachtung. Die Themen und Probleme, mit denen wir zu tun haben, sind zu ernsthaft, um daraus Comedy zu machen. Und sind zu ernsthaft, um sie zum Politikersprungbrett zu machen, egal welcher Art. Politik ist dazu da, Macht aufzubauen und nicht, um Probleme zu lösen. Das politische Trittbrettfahren auf aktuellen Ereignissen ist widerlich, egal von welcher Seite.

Ein Großteil der tatsächlichen Probleme der Menschheit sind auch keine politischen Probleme (sonst hätte man sie längst lösen können). Es sind auch keine finanziellen Probleme (Geld ist genug vorhanden, materieller realer Gegenwert ist auch genug vorhanden), es sind auch keine religiösen Probleme. Ein Großteil der tatsächlichen Probleme sitzt, davon bin ich inzwischen überzeugt, deutlich tiefer und an einer Stelle, zu der wir bewußt kaum bis keinen Zugang haben: es sind letztlich spirituelle Probleme und sie haben mit Angst zu tun. Ich habe dazu vor 2 Jahren eine wunderbare Gruppenübung im "Selbstversuch" erlebt, mit Menschen, von denen man annehmen würde, die wären alle "Gutmenschen". Voll reingefallen, ohne Ausnahme. Volltreffer, versenkt. Das Thema sitzt in fast jedem, auch in mir.

Und mir ist es scheißegal, ob ein totes, an den Strand gespültes Kind nun als Flüchtling unterwegs war oder nicht. Ich hatte erst letzte Woche wieder mit richtig lebendigen Kindern zu tun, ich weiß, wie göttlich und wertvoll Kinder sind. Sie sind unsere Zukunft. So wie wir sie behandeln, wird die Menschheit künftig auf diesem Planeten leben, wenn sie noch eine Chance auf Leben haben sollte. Damit macht man weder Witze noch Hetze noch "Politik". Kind ist Kind. Und Mensch ist Mensch. Sind alles göttliche Geschöpfe auf dem gleichen Planeten. Punkt.

Ich muß mich auch mit niemandem anlegen, dazu reicht meine Energie nicht, wenn ichs mit jedem täte, der anderer Meinung ist als ich. Ich muß sehen, wie ich meinen Beitrag zur Problemlösung leisten kann. Ich hatte gerade letzte Woche wieder mit jemandem zu tun, der vor Ort (Afrika, und zwar bettelarme Gegend) bleibt, um dort etwas zu bewegen - mit freiwilliger finanzieller Unterstützung europäischer (deutscher, österreicher, schweizer, portugiesischer, ...) Privatleute. Ein paar 100 EUR und viele Stunden unbezahlte Arbeit stecken auch von mir da drin (ich bin deswegen nicht verhungert), von anderen sinds tausende oder zehntausende (!) EUR oder CHF. Ohne daß irgendwer deswegen in Deutschland Hunger leiden muß, ohne daß jemand befürchten muß, statt der ihm täglich begegnenden dauergefrusteten deutschen Hackfressen womöglich noch dunkelhäutige Gestalten ertragen zu müssen, ohne daß jemandem in Deutschland der Job weggenommen wird. Mir reicht mein bisheriger Beitrag nicht, ich kann kein weiteres Geld reinstecken (da derzeit nicht gegen Bezahlung arbeitend), ich bin also am Eruieren, was und wie ich mich trotzdem weiter einbringen kann.

Es sollte völlig klar sein, daß Deutschland oder die wohlhabenden EU-Staaten zzgl. Schweiz oder wer-auch-immer nicht die Bevölkerung z.B. Afrikas komplett aufnehmen oder ernähren kann (das geht schon bevölkerungsdichtetechnisch nicht, dazu genügt einfache Bruchrechnung, da muß man weder Politiker noch irgendwelche Wissenschaftler fragen) und auch nicht die komplette Bevölkerung Syriens, auch wenn das "nur" 20 Millionen sind. Und ich erwarte, daß man das auch sagen darf, ohne von profilneurotischen "Linken" in eine "rechte Ecke" gestellt zu werden. Es ist die Wahrheit, dazu braucht man keine Politik und keine politischen Lager, denen man sich mangels eigener Substanz angehörig fühlen müßte.

Ebenso sollte klar sein, daß ein solches Ansinnen für die Betroffenen selbst eine Demütigung darstellen würde: "ihr seid nichts und ihr könnt nichts, kommt zu Muddi, die füttert euch durch". Das wäre auch ein psychisch und spirituell fatales Signal, wenn sich solche Ansichten durchsetzten / durchgesetzt würden und dann in diese Regionen kommuniziert würden. Es käme das gleiche dabei heraus wie die psychischen Symptome von langfristig (!) "Kurzarbeit Null" bei arbeitsfähigen und arbeitswilligen Menschen z.B. in Ostdeutschland kurz nach dem Zusammenbruch der DDR. Man nimmt den Menschen damit langfristig jede Würde.

Reale Hilfe heißt also im Falle von "Wirtschaftsflüchtlingen" ganz klar: Deutschland und die anderen wohlhabenden Staaten müssen zusehen, wie sie Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort hinbekommen. Eine Finanzierung des kompletten Lebens dieser Menschen ist Europa unmöglich. Wenn aber die Kreativität, Kraft und Ausdauer dieser Menschen gefördert wird, erfolgt vor Ort eine Wertschöpfung, es ist wesentlich weniger finanzieller Einsatz von außen nötig und es entsteht neben (bescheidenem) Wohlstand vor allem Stolz auf selbst Erreichtes und damit eine wichtige Energiequelle. Die Würde der Menschen bleibt dabei gewahrt bzw. kann überhaupt erst entstehen - sie entsteht nicht bei Ansiedlung in deutschen oder österreichischen Zeltlagern und "Vollversorgung" bei gaffenden und geifernden Anwohnern vor dem Zaun.

Die Menschen in vielen Regionen Afrikas brauchen z.B. erstmal sauberes Trinkwasser (das ist nicht überall realisierbar, aber mitunter erstaunlich einfach), sie brauchen Land und Wasserrückhaltemöglichkeiten (die sie nach entsprechender Anleitung / Bildung selbst anlegen können) und sie müssen gezeigt bekommen, wie man auf diesem Land eine Vielzahl an Nahrungsmitteln anbauen und eine Mikrowirtschaft daraus entstehen lassen kann. Sowas läuft im Schneeballprinzip vor Ort, von außen brauchts da nur wenig Investition. Der, mit dem ich zu tun habe, läßt nun in seinem Dorf Ziegel aus Lehm pressen, Häuser bauen und richtet Bildungsstätten für die Nachbargemeinden ein. Diese Arbeitskräfte muß niemand aus Europa finanzieren. Ab und an geht mal jemand hin für paar Wochen und hilft (ohne staatliche Finanzierung aus Europa), damit ist dann die nächste Etappe möglich.

Zur bei uns notwendigen "Arbeit" gehört auch, sich bewußt zu machen, wie wir vom Elend vieler Menschen profitieren. Sei es von den Kindern, die unter Tage nach seltenen Erden schürfen, damit wir dotierte Halbleiter für CPUs, Speicher und Displays zur Verfügung haben, sei es, daß wir uns nach der Herkunft des Rosenstraußes aus dem Discounter fragen, den wir "eben mal schnell" mitnehmen und der z.B. aus Kenia kommt, wo auch deswegen Wasser und Land fehlt, um die Bevölkerung mit einheimischen Nahrungsmitteln zu versorgen.

In Kriegsregionen sieht es schlimmer aus. Wie da im Einzelfall sinnvolle Hilfe aussehen kann, vermag ich nier nicht aufzuschreiben, dazu fehlt mir bislang die tiefere Befassung mit dem Thema. Hier sind mit Sicherheit auch Einflußnahmen gefragt, um erst einmal zu einer Befriedung zu kommen. Danach sind Perspektiven zu schaffen, dann bleiben die Menschen auch vor Ort. Das betrifft auch "Kriegsregionen", die offiziell keine sind. Letzte Woche wurde mir ein Video gezeigt, das die einst von der UNO als "gefährlichste Favela der Welt" bezeichnete Favela in Brasilien portraitierte. Da steht eine alte Frau auf der Straße und sagt sinngemäß, die Favela hier rockt, ich bin stolz darauf, hier zu leben. Was ist passiert? Mit europäischen Spendengeldern (ebenfalls Privatleute) wurde Kultur in die Favela gebracht. Wer z.B. mit seiner Band probt, live auftritt in Gemeindezentren oder Videoclips produziert, dealt derweil nicht mit Drogen. 20 Jahre Arbeit an diesem Ort der "umsonstgeborenen" Menschen und schon kommt bei nur gering gestiegenem Wohlstand Stolz auf. Einer der Aktivisten (vor Ort, also Brasilianer, spielt Gitarre) sagte, letztens habe ihn einer der berüchtigsten Drogenbosse der Nachbarfavela angesprochen: er wolle aussteigen und seiner Favela vergleichbares gutes tun wie hier geschehen. Der Mann ist nicht mit deutschen Geldern bestochen worden...

Wenn akut Flüchtlinge vor der Tür stehen, deren Leben im Herkunftsland tatsächlich bedroht ist, sei es durch Krieg oder "nur" durch Hunger, dann sage ich ganz klar: denen muß geholfen werden als Akuthilfe. Das ist aber nur Herumschustern an den Symptomen. Die reale Problemlösung - siehe weiter oben, auch wenns in manchen Fällen derzeit aussichtslos aussieht.

Bitte auch vor allem in Ostdeutschland immer daran denken: vor 25-26 Jahren entschied sich ein ganzes Volk, sich zu Wirtschaftsflüchtlingen zu machen. Einen anderen Fluchtgrund gab es für die meisten nicht, denn niemand hungerte in der DDR und niemand riskierte, daß nachts eine Granate im Schlaf- oder Kinderzimmer einschlägt. Nur wenige hatten tatsächlich real unter dem DDR-Regime zu leiden (was es nicht besser macht, aber es waren nur wenige). Nach heutigen Kriterien waren die Ossis also fast ausschließlich Wohlstandsflüchtlinge. Das haben sie teils sogar auf Transparenten selbst offenbart ("Kommt die D-Mark, bleiben wir. Kommt sie nicht, gehn wir zu ihr." - findet die Google-Bildersuche). Erst waren es die ca. zweihunderttausend (soviele, wie Asylanträge in Deutschland im Jahre 2014 gestellt wurden!) Ostdeutschen, die 1989 bis zum Mauerfall "rübermachten", dann im März 1990 per Wahlentscheid die restlichen 17 Millionen, die sich bequem annektieren ließen. Es gab Begrüßungsgeld und Milliarden-Transferzahlungen. Heute hat der Osten bis auf wenige Ausnahmen, die ich nicht totschweigen will, auch viel vom vermeintlichen Wohlstand des Westens. Was viele aber nicht haben: Menschenwürde und lebenswerte Perspektive. Die ist dabei komplett verlorengegangen. Auch deshalb dürfte es vor allem im Osten des Landes so bevorzugt brennen. Diesen Fehler darf der "Westen" mit den aktuellen Flüchtlingen nicht noch einmal machen.

Reicht das, @Zwerg#8 ?

(Meine Fresse, was ich heute eigentlich noch alles schaffen wollte an diesem Schreibtisch. Das kam jetzt etwas unvorbereitet...)
 
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Ihr möchtet euch mit "Die Welt" argumentativ anlegen? Das will ich hier im Forum sehen und lesen!
Wieso? Die zerlegen sich doch selbst:
Welche Arbeit sollen die Flüchtlinge, bitte schön, denn annehmen?
Als Tellerwäscher bei McDonald's (...)
Merke: Wer für Die Welt kommentiert, scheint so WELTfremd zu sein, dass er bei McDonald's abspülbares Geschirr verlangt.

Für so ein intellektuelles Niveau verschwende ich weder Zeit noch geistige Ressourcen. Lieber bringe ich Flüchtlingen Deutsch bei, dann habe ich wenigstens meinen Teil zur Integration beigetragen.

Was das mit Hörig zu tun hat?
Ja, den fand ich früher™ auch mal gut, da konnte der noch bei mir landen. Heute vermisse ich ihn nicht mehr. Ab dafür.

Abgesehen davon nutze ich facebook gar nicht. Wozu auch? Fehlt mir da was?
Gleich zwei vermeintliche Probleme auf einmal gelöst.
 
Hier hat doch niemand behauptet, sich mit der WELT anlegen zu wollen. Komische Unterstellung das. :)

Hörig wurde eben auch bei Schulz & Böhmermann erwähnt, als jemand, den sie nicht vermissen (im TV/Radio). Eben wegen Facebook. Böhmermann: "absolut den Verstand verloren" usw.
 
Herman, Jebsen, Hörig: Immer wieder erstaunlich, welche Abgründe ehemalige Stars der Öffentlich-Rechtlichen erreichen, wenn sie (zurecht) jeden Rückhalt verlieren.
 
Okay, ich ziehe meinen Schwanz erstmal kurzzeitig ein, da ich offenbar zu blöd bin, gesellschaftliche Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und daraus die richtigen Schlüsse meinungsbildend zu ziehen bzw. hier im Forum umzusetzen!

Macht einfach mal weiter! Ich lese in Ehrfurcht mit, denn das ist Meinungshoheit/bildung at its best!

Ich muß jedenfalls keine "Handstände" machen, oder aus dem foreninternen "Tiefschlaf" erwachen, um jetzt und hier meine Meinung abzulassen! Von den bekannten "Meinungsmachern" waren so ziemlich alle da! Macht doch einfach so weiter und füllt eure großen Sprechblasen mit möglichst viel Text! Das klappt scchon!

Ich muß darauf nicht großartig reagieren - März 2011...
http://www.radioforen.de/index.php?...-der-bundesregierung.31488/page-2#post-534838
(Man kann auch etwas hochscrollen, falls das Thema interessiert.)

@Radiowaves: Guter Beitrag - ich like bekanntlich selten. Aber leider zu lang und umfangreich, um auch nur einige Aspekte des Postings an dieser Stelle würdevoll zu beantworten! Und ich weiß natürlich auch, daß "lange Postings" schwer verdaulich sind und eigentlich nur von den Freaks gelesen werden!

Trotzdem: Die Wiedervereinigung Deutschlands nach dem zweiten WK war immer Staatsziel - auch im Osten. Mein hochgeschätzter "Waver", dir muß ich das natürlich nicht erzählen. Ich gebe den Link (zum Nachdenken?) aber für die jungen Leute!
https://de.wikipedia.org/wiki/Auferstanden_aus_Ruinen

Niemand (meint Politiker mit ihren "Sonntagsreden") hat im Westen bis 1989 aber ernsthaft geglaubt, daß die "lieben Landsleute aus dem Osten" auf einen Schlag und völlig ohne Gewalt wirklich "auf der Matte stehen" werden!

So kann man sich täuschen.
 
Offenbar sind Hörigs unlustige Entgleisungen bei Facebook alles andere als neu. Die beiden Verlinkungen sind 2 Jahre alt...

http://www.bild.de/unterhaltung/leu...e-nachrichten-auf-facebook-28398070.bild.html
http://meedia.de/2013/02/04/elmis-wirre-pobel-attacken-auf-facebook/


Was ist das eigentlich für ein Gefühl, wenn man von diversen Rassisten-Seiten im Netz und bei Facebook umgarnt wird, als wäre man der neue Messias...

https://www.facebook.com/widerwach/...9383827812435/849992195084931/?type=1&theater
 
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Elmar Hörigs Ausfälle sind nicht neu und wurden auch schon hier im Forum thematisiert. Was ich mich nur immer frage: War er schon immer ein Rassist, der sich nur solange zurückgehalten hat, solange er über seine Arbeit noch eine gesellschaftliche Rückbindung hatte, und den man deswegen früher mit einem genialen Satiriker verwechselt hat? Oder kann man den früheren und den heutigen Elmar Hörig einigermaßen sauber voneinander trennen? Der Schwulenwitz, der ihn einst den Job bei SWR3 gekostet hat, wurde von seinen Fans damals damit verteidigt, dass das doch alles ironisch gemeint gewesen sei. Offenbar war es aber so, dass seine Verachtung gegenüber jedem Menschen, der nicht männlich, nicht weiß, nicht deutsch, nicht hetero, nicht cool, kurz gesagt: nicht Elmar Hörig ist, nicht gespielt war, nicht Teil der Rolle des Spaßmachers Elmi, sondern Teil der realen Persönlichkeit EH.
 
Jetzt pöbelt er halt bei Facebook wider die vermeintliche Political Correctness. Ganz schön traurig. Ach, Elmi. Was ist nur aus Dir geworden?
Quelle: meedia.de

Mich beschleicht das Gefühl, er könnte im Innersten nie wirklich anders gewesen sein.
 
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@Radiokult: Böhmermann ist drauf und dran sich in eine Richtung zu entwickeln, die ihn in 30 Jahren genauso enden lässt wie Hörig heute.
Und die Gemeinsamkeiten zwischen beiden sind schon recht erstaunlich (der Vergleich mit Hörig ist mit 30 Jahren Unterschied zu sehen). Beide können eigentlich nur dadurch bestehen, dass sie Sachen anderer Leute verkaufen. Der gesamte Radio-Elmi war eine einzige Kopie von dem, was Kenny Everett machte, den in Deutschland aber kaum einer kannte. Böhmermann umgibt sich sehr geschickt mit Leuten, die ihm Material zuliefern und/oder durch die er selbst nicht mehr ganz so einfallslos erscheint.
Und beide halten/hielten sich auf dem Höhepunkt ihrer Popularität für unverzichtbar. Wo das bei Hörig hingeführt hat, ist in den letzten Jahren leider deutlich geworden.
 
Der Vergleich zwischen Böhmermann und Hörig sehe ich nicht. Mann muss Böhmermanns Art nicht mögen, aber Böhmermann hat eine Haltung, Hörig bediente schon immer nur Vorurteile. Richtig ist, dass es bei Böhmermann wie beim früheren Hörig schwierig ist, zwischen der Kunstfigur und der realen Person zu unterscheiden.
 
Der Vergleich zwischen Böhmermann und Hörig sehe ich nicht. Mann muss Böhmermanns Art nicht mögen, aber Böhmermann hat eine Haltung, Hörig bediente schon immer nur Vorurteile. Richtig ist, dass es bei Böhmermann wie beim früheren Hörig schwierig ist, zwischen der Kunstfigur und der realen Person zu unterscheiden.
Doch, die Trennung scheint Böhmermann zu gelingen. Er deutet in Interviews, die nicht so inszeniert sind wie letztens bei DWDL, häufiger an, dass er privat ein eher ernsthafter Familienvater ist, dass er seinen eigenen Vater, der Polizist war, früh verloren hat...

Die große Gemeinsamkeit beider Welten ist, dass er sich privat schon sehr intensiv mit der Medienbranche auseinandersetzt. Daher glaub ich auch nicht, dass er inhaltlich nichts auf dem Kasten hat, ganz im Gegenteil. Er wirkt blitzgescheit und seine Haltung kommt immer durch. Richtig ist aber, dass er mit der Bildundtonfabrik ein Team gefunden hat, das seine Bildsprache entscheidend entwickelt hat.

tl;dr: Böhmi ist nicht Elmi.
 
Ich trenne dies für mich:
Es gab den Elmar Hörig, der als "Elmi" damals bei SWF3 genial war. Das war einfach eine perfekte Show. Da war jemand, der das gewohnte Radio auf den Kopf stellte.

Es gibt jetzt den Elmar Hörig, der in Facebook wechselnd belanglose Postings (von seinen Katzen, von seinem Leben) absetzt und gelegentlich mit seiner Meinung auf den Putz haut, die ich nicht teile.

Ich frage mich da auch gelegentlich: Hey, Hörig, was ist Dir eigentlich über die Leber gelaufen? Ich weiss es nicht, vielleicht weiss er es selbst nicht. Einfach weniger Beachtung schenken. Ich behalte ihn im Kopf als Radiokomiker meiner Jugendzeit...
 
Kind ist Kind. Und Mensch ist Mensch. Sind alles göttliche Geschöpfe auf dem gleichen Planeten. Punkt.

Das ist der wahrhaftige und unumstößliche strahlende Kern in einem wunderbaren Posting, @Radiowaves, das mitnichten zu lang war. Für solch ein Posting darfst du gerne zwischendrin auch wieder über Wochen oder Monate für den von @zwerg zitierten "foreninternen Tiefschlaf" verfallen.
 
Also mit "unterordnen" in einem System, das Programme wie SWR 3 herausbringt, ... , da wäre ich mir nicht so sicher, ob das erstrebenswert ist. Dann wäre er vielleicht zwar noch dabei, aber zu welchem Preis? Für Elmar Hörig wäre das auch ein Schrecken ohne Ende geworden. Klar, das, was er so in den vergangenen Jahren gemacht hat, ist auch nicht das Wahre.

Auch bei anderen (Format)radios sitzen heute teils Leute (mitunter off-air), die sehr gute Musikredakteure oder Wortredakteure waren und nichts mehr dürfen. Die sind auch frustriert ohne Ende, lassen es aber wenigstens nicht an Menschen ab, die zu diesen deutschen Zuständen nichts können.

Es hätte Größe dazugehört, aber es wäre möglicherweise machbar gewesen: kein Radio mehr zu machen unter den neuen Bedingungen und auch auf den Ruhm der öffentlichen Aufmerksamkeit zu verzichten, ohne deswegen wütend zu sein.

Entschuldige bitte, aber das stimmt überhaupt nicht. Frage mal Programmdirektoren heutzutage. Jeder wünscht sich Typen mit Ecken und Kanten. Personality ist so gefragt wie lange nicht. Aber man muss mit der Zeit gehen und nicht im Gestern leben. Wenn Herr Hörig so toll wäre, würde er sich vor Angeboten kaum retten können. Nur weil man in den 80ern ein paar lustige Sprüche abgesondert hat, heißt das nicht, dass man danach Narrenfreiheit hat und alle den roten Teppich ausrollen. Außerdem sind Menschen wie Herr Hörig in der Erinnerung lustig. Weil sie damals etwas Besonderes waren. Weil sie anders waren als die anderen. Rudi Carrell hat immer gesagt "alles zu seiner Zeit" und das ist meiner Meinung nach der einzig richtige Satz, den man den Nostalgikern sagen muss/kann...
 
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Hörig wirkte auf mich die letzten Jahre fast schon schizophren. Einerseits feierte er B.B. King, andererseits ätzte er wiederholt gegen Schwarze.
Einerseits hat er offenbar ein Riesenproblem mit Schwulen, andererseits war es ein mindestens Bisexueller, der ihm als letzter überhaupt noch eine Plattform bot.

Man schämt sich wirklich, diesen Mann mal gut gefunden zu haben.
 
Man muss sich nicht mit der "Welt" anlegen, sondern maximal mit Broder (was aber nicht lohnt), der von dem Miefblatt als Provokation abgedruckt wird, um die Auflage zu stärken. Da muss man natürlich bei dem Mist, der derzeit durchs Netz fliegt, ein bisschen tiefer in die Trickkiste greifen und gibt den dumpfen Ressentiments und der kleinbürgerlichen Engstirnigkeit einen intellektuellen Anschein, damit man sich ein bisschen mit "Bei uns veröffentlichten wir auch kritische Stimmen!"-Pseudepresse- und -meinungsfreiheit schmücken kann.

In Wahrheit aber ist es nur die Gier und die Gewissenlosigkeit, welche den rechtsbraun verdummten Schlechtmenschen mal wieder eine Plattform für ihren Stuss bieten.
 
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