Elmars Worte

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AW: Elmars Worte

Diesem Text habe ich lange entgegengefiebert. Nun endlich ist es soweit und ich muss sagen, dass ich die persönlichen Passagen von Elmar Hörig besonders interessant fand.

Denn der Rest kam mir – durch Dietmar Wischmeyer, Dennis King und radioforen.de-Diskussionen, bei denen im Prinzip alles, was uns so stört und ärgert, schon zuvor in Druckreife gegossen wurde – sehr bekannt vor. Alles ist irgendwie schon einmal gesagt worden, bis hin zu Elmars „Tiefdrucktussi“, die bei Wischmeyer deutlicher noch „Wetterf***“ hieß.

Aber solange es noch Frauen und Männer gibt, die sich als solches verkaufen (lassen), ändert sich nichts!

Ich bin eher skeptisch und denke, dass jetzt noch alles rausgepresst werden soll, was nur möglich ist, selbst wenn das Medium Radio aufgrund dessen dann irgendwann eingestampft werden muss.

Das liegt dann natürlich an den zuständigen Beratern und den Verantwortlichen, die nicht den Arsch in der Hose haben, zu widersprechen und statt dessen die Söhne Mannheims neuntausend mal spielen. Mit dem Gedanken, solch widerliche Leute im Radio zu hören, schalte ich dann auch meistens vom Dudelfunk weg.

Da wundert es mich gar nicht, wenn Elmi sagt, dass seine Bekannten gern DLF hören. Das ist doch nur logisch! Denn das, was man heute nicht mehr hören kann, ist der Dudelfunk.

Durch die Art der Umfrage der MA sind die groben Ergebnisse sicher auch schon vorherbestimmt, dennoch freue ich mich zusehends über die wachsende Hörerzahl von Inforadio und im Gegensatz dazu die Verluste von RTL, r.s.2 und Co.

Den ganz großen Wurf, die neue unsere augen- (ohren-) öffnende Erkenntnis vermisse ich in Elmar Hörigs Rede, aber immerhin hat er vor Entscheidungsträgern in der Schweiz noch einmal viele unserer Deutschen Ansichten mitgeteilt. Danke!
 
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Der Schwabe schrieb:
Ich fasse mich kurz : 100% Zustimmung.

Dem möchte ich auch nicht mehr viel hinzufügen, außer:

armstrong schrieb:
Ich habe mir den Text gespeichert und werde wenigstens versuchen, ihn hier und da mal unauffällig weiterzugeben.

Selbiges habe ich auch getan. Ich frage mich, ob man eine Antwort erhalten würde, wenn man einzig und allein Elma Hörigs Vortrag per E-Mail an die Redaktionen einiger Dudler senden würde?:mad:
 
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Was Elmi über Radio gestern und Radio heute schreibt, mag nicht ganz neu sein, doch es ist absolut zutreffend und zudem recht nett zu lesen. Ich habe aber so meine Probleme mit seinen Vorschlägen, wie sich Radio verändern muss, um zukunftsfähig zu werden. Ich bin gar geneigt, folgende Punkte der Interpretation Tumpelmaier des zweiten zu unterschreiben:
- Wenn Sie mich nicht einstellen, dann machen Sie ein Programm, dass ich gerne hören würde.
- Verzichten Sie lieber auf die Rendite, wenn Sie dafür ein paar Radiofreaks und einen alten Mann glücklich machen können.
Das einzige hörenswerte Radio, das Hörig zu kennen scheint, ist das alte, maßgeblich durch ihn geprägte SWF3. Am liebsten wäre ihm wohl, jeder Sender, der heute vor sich hindudelt, würde morgen so klingen wie SWF3 anno dazumal. Ich bestreite gar nicht, dass das ein Fortschritt gegenüber dem Status quo wäre, aber wäre es wirklich das Wahre, wenn zukünftig überall neben den größten Hits der Achtziger, der Neunziger und dem Allerallerbesten von heute noch zehn "radiotaugliche" Titel der Sechziger und Siebziger auftauchten? Sollten Informationen künftig nur noch im luftig-lockeren Elmi-Stil vorgetragen werden, damit Hörig sich fortan nicht mehr für seine Deutschlandfunk-hörenden Freunde zu schämen braucht? Geht SWR1 wirklich musikalisch einen Schritt in die richtige Richtung, während alle dort beschäftigten Moderatoren "langweilig" und "verschnarcht" sind? Mir scheint, das Gegenteil ist der Fall. Ich gönne es Elmar Hörig und auch sonst jedem, anderer Meinung zu sein, genauso wie ich es begrüßenswert fände, wenn es wieder ein SWF3 ähnliches Programm gäbe, aber daneben wünsche ich mir auch zum Beispiel ein weniger hektisches, in erster Linie informierendes, in zweiter unterhaltendes Radio. Zudem hätte ich gegen Spartenradios für dieses oder jenes Musikgenre nichts einzuwenden, denn Hand aufs Herz: Was nutzt mir die schönste Musikmischung aus Hits und Nichthits der letzten fünfzig Jahre, wenn sie genauso überall landauf, landab, (UKW-)bandauf, bandab gedudelt wird und ein Sender klingt wie der andere.
Wenn jeder Mensch gleich wäre, würde im Prinzip einer genügen, lautet eine alte Weisheit. Beim Radio ist das schon heute der Fall, und nach Beherzigung von Hörigs Ratschlägen wäre es morgen leider nicht anders.
 
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@Klotzkopf:

Eben das, was Du schilderst, fordert Hörig eben nicht. SWF 3 ist für ihn ein Beispiel, wie erfolgreiches und beliebtes Radio früher funktionierte; er muss SWF 3 als Beispiel bringen, da es zu seiner Biographie gehört und er ja, wie wir festgestellt haben, mit seinen Erfolgen und Einstellungen nicht gerade hinter dem Berg hält.

Er sagt in seinem Vortrag mit keinem Wort, dass aktuell gutes Radio genauso klingen oder sein müsse wie SWF 3. Er benennt hingegen ganz konkrete Punkte und Philosophien, an denen er dies festmacht.

im Übrigen weist er auch ausdrücklich auf die journalistische Qualität des damaligen SWF 3-Programmes hin; den "luftig-lockeren Elmi-Stil" fordert er keinesfalls für die Info-Anteile eines Programmes. Bitte nochmal genauer lesen...


"Wenn jeder Mensch gleich wäre, würde im Prinzip einer genügen, lautet eine alte Weisheit. Beim Radio ist das schon heute der Fall, und nach Beherzigung von Hörigs Ratschlägen wäre es morgen leider nicht anders."

Ganz ehrlich: diese Aussage verstehe ich nicht.
 
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@ Klotzkopf

Du erwähnst genau das, was mich auch an dieser Elmi-Rede stört.! Danke, du hast es noch mal auf den Punkt gebracht, auch wenn ich die Kaffemaschine noch so mag!!
 
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Er polarisiert eben, wie er es immer schon tat. Man ist pro oder kontra, aber "kalt" lässt es wenige und das ist das Gegenteil von schalem Einheitsbrei. ;)

ISI
 
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Elmi war schon immer ein wenig arrogant und hochnasig, das weiß man. Seine Art mag man oder nicht. Der wesentliche Unterscheid allerdings zu ihm und Leuten wie Schatzi am Morgen o.ä. besteht aber darin dass Elmi wirklich viel geleistet hat für das Radio in Deutschland - und das über Jahrzehnte hinweg.

Elmi eckt eben an - und das macht ihn so toll! Ich kenne Menschen die ihn gehört haben obwohl sie ihn nicht mochten, die mir aber immer wieder versichert haben dass sie Respekt vor seiner Arbeit haben und lieber einem Ekelpaket zuhören der was zu sagen hat als einem immer bunt und fröhlich gestimmten Schatzi, die null selber zu sagen hat. Wenn wir also nur 10,15 solcher Typen in unserem Sendegebiet live auf Sendung hätten, dann wäre für jeden der richtige "Kopf" dabei und Radio würde endlich wieder zum Leben erwecken.

Inhaltlich spricht er mir mit diesem Beitrag zu 100 Prozent aus der Seele. Genau SO und nicht anders sieht es in der Radiolandsc
haft hier im Südwesten der Republik aus. Langeweile auf allen Sendern, Radio als Schnarch-nebenbei-Duddel-Formatmedium, Stimmen und Beiträge jederzeit austauschbar, ein Überangebot von Sendern und doch sind alle gleich unscheinbar.

Es soll mal eine Zeit auch bei uns gegeben haben, in der ich z.B. eine längere Autofahrt extra auf eine bestimmte Zeit gelegt habe und mir davor Gedanken gemacht habe, wie weit das Sendegebiet reicht, um einen gewissen Sender oder eine bestimmte Show konzentriert anzuhören. Oder wirklich noch extra eine halbe Stunde länger noch auf dem Parkplatz gestanden bin um noch die letzte halbe Stunde mitzuhören.

Es gibt für mich auch heute noch das Phänomen, dass ich mich bei einer Auslandsfahrt immernoch gezielt auf einen bestimmten Sender freue und lange im Voraus versuche, vielleicht schon einen verrauschten Empfang zu bekommen. Bin ich dann wieder zuhause im Allerlei, suche ich nicht mehr nach bestimmten Sender oder Sendungen, die Lautstärke wird deutlich reduziert - und nach einer gewissen zeit der Toleranz wird entweder auf CD geschalten oder am besten gleich ganz ausgemacht.

Radio könnte wieder faszinieren - aber unsere "wir sind alle soooo cool"-Gesellschaft möchte eben nur durchgestylte, gecoachte und austauschbare Etiketten. Schade.

Ihr aus der operativen Radiowelt: Ändert etwas! Der Erfolg ist euch sicher! Wer heute nochmals ein solches Format wie die Elmishow ins (zumindest landesweite) Radio bringt, der wird sicher plötzlich viele Feinde haben - aber auch einen gigantischen Erfolg. Traut Euch!
 
AW: Elmars Worte

Zitat Elmi :
"SWF3 ließ sich nicht in die Karten schauen, wir waren journalistisch korrekt, schnell und immer brandaktuell. Lange ging das gut, dann aber Ende der 90er hat man SWF 3 geopfert und, um das Team zu verängstigen, hat man Ihnen die Gallionsfigur abgeschossen und Ihren Ziehvater in Rente geschickt, und dann hat man fusioniert, was nicht fusionierbar war."

Meine Frage : War die Gallionsfigur Frank Laufenberg und der Ziehvater Peter Stockinger ?


Antenna
Radiohörer
 
AW: Elmars Worte

Elmi, Du bist der KING! So wird´s gemacht! Ich fürchte nur, dass es wenige Kollegen gibt, die die EIER haben, was zu ändern. Da sind jeden Monat die Raten für den Opel Vectra zu bezahlen und die Alte will einen neuen Pelz haben und die Kinder ein neues Fotohandy. Da halten lieber alle den Ball flach und "The needle returns to the end of the song and we all sing along like before"

Der Schlickrutscher
 
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Diese Textzeile hat kurzzeitig Kopfzerbrechen erzeugt. Natürlich: DEL AMITRI "NOTHING EVER HAPPENS", absolut toller Song aus 1989!!!
 
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Realität pur !
Elmi hat es auf den Punkt gebracht. Es ist bezeichnend, wenn Radio-Menschen ihr eigenes Programm nicht gerne hören. Ich muss gestehen, ich gehöre auch dazu ! Jeden Tag frage auch ich mich, wo liegt eigentlich der Reiz im Radio von heute ?
Radio-Menschen wie Elmi waren es, die auch mich ins Radio gebracht haben. Und selbstverständlich ist der Mann von sich selbst überzeugt -mit Recht !
Solche Leute haben Radio erst zudem gemacht was es heute ist. Flachbirnige Moderatoren die nur auf die Stimme ihres Beraters hören können die Wende zum Besseren nicht einleiten. Dafür muss der Verstand schon in den Entscheidungs-Etagen Einzug halten.
Sehr treffend auch der Seitenhieb auf Antenne Bayern:

"Seit 6 Jahren sinken die Zahlen kontinuierlich im Radio und vor allem im Privatradio und was tut man? Nix! Man redet sich diesen Sendemüll auch noch schön. Offensichtlich haben sie alle am Hörer vorbeigesendet, außer natürlich Antenne Bayern! Ha, ha! Auch hier wird man bald ein Waterloo erleben, alles zu seiner Zeit."

AB das Vorbild eines jeden PDs oder Beraters. Hört Euch mal an, was die vor Jahren gemacht haben und dann den Mist der heute gesendet wird. AB hat nur Erfolg, weil der Rest im Freisstaat einfach "grottenschlecht" ist. Besonders der Bayerische Rundfunk, dieser konservative, ideenlose Sender. Auch hier lautet die Devise, bloß nix ausprobieren. Ja, ja die Politik -Elmi du hast den Durchblick.

Lieber mehr Leute die von sich selbst überzeugt und gut sind (wie Elmi) im Radio, als all diese Weichspüler-Moderatoren !!!

Ich hab die Hoffnung noch nicht aufgegeben, denn Radio muss es auch in der Zukunft geben.
 
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Im Song „Nothing ever happens“ von Del Amitri heißt es tatsächlich:

Nothing ever happens
Nothing happens at all
The needle returns to the start of the song
And we all sing along like before
And we'll all be lonely tonight and lonely tomorrow

Das Stück ist 1989 auf A & M veröffentlicht worden und u.a. auch auf dem Longplayer „The best of Del Amitri – Hatful of rain“ (A & M Mercury 540 940-2, 1998) zu finden.

Als es damals die ersten Male lief, versuchte ich kurz drauf verzweifelt und zunächst erfolglos, das Lied mit dem Titel „Lonely tonight and lonely tomorrow“ zu finden. :D
 
AW: Elmars Worte

Elmi war schon immer ein wenig arrogant und hochnasig, das weiß man. [...]

Ich weiß, dass Du dies nicht böse meinst, aber diesem, evtl. bei oberflächlicher Betrachtung entstehenden, Eindruck möchte ich widersprechen. Es handelt sich dabei eher um eine Art Selbstschutz, den er gegenüber seinen Hörern und Fans an den Tag legt(e), um sich eine gewisse Distanz zu bewahren, die er anscheinend für erforderlich hält.
Dies ist zwar auch ein subjektiver Eindruck, aber vermutlich richtiger als Deiner. ;)

ISI
 
AW: Elmars Worte

Nun, wir beide kennen ihn wahrscheinlich nicht persönlich. Daher sind solche Urteile auch nur begrenzt möglich - aber die selektive Wahrnehumg nach mehreren hundert Stunden Elmi von öffentlich bis privat gesendet offenbart natürlich schon einen Menschen, der sich nicht davor gescheut hat auch mal prohletisch und großspurig rüberzukommen. Natürlich gehört dies zu Elmi und mir war diese Offenherzigkeit immer sehr symphatisch, aber er hat sich schon öfters auf Kosten anderer lustig gemacht und dabei auch mal die eine oder andere Grenze ausprobiert.

Ob das nun mit seiner Persönlichkeit zu tun hat oder reiner Selbstschutz ist, wissen wir nicht weil wir den Privatmensch Elmar Hörig nicht kennen. Aber als Fazit bleibt so oder so nur zu sagen dass er ein ganz Großer im Business war, ein echter Vollblutradiomensch. Schade dass solche Typen heute keine Chance mehr bekommen!
 
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