Endlich: Der private Rundfunk hat eine öffentliche Aufgabe

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Insgesamt ja zu befürworten. Aber, ist das nicht ein bisschen spät. Zumindest im Rundfunkbereich haben wir die Tendenzen zum Dummfunk schon seit mehr als 10 Jahren.
Außerdem sollte man nicht immer mit dem Finger auf die anderen zeigen, sondern erstmal auf sich selbst schauen. Wer trägt denn Mitschuld an der Situation?
Ja klar, die LMS. Wie man versucht Rundfunk zu lizenzieren und (Bsp. Berlin) die Geschäftsanteile von RTL an Spreeradio auf 100% hochschraubt ist mir unverständlich.
Warum ein LMS-Leiter sie Befähigung zum Richteramt haben muss auch (Journalisten hätten doch viel eher Fachwissen).
Warum in den LMS nur ältere Leute sitzen ebenfalls. Die meisten Programme sollen gar nicht die Zielgruppe treffen, die letztendlich darüber entscheiden.
Schon ein bisschen absurd.

Und auch wenn man dieses Papier jetzt herausgibt. Wie will man denn sanktionieren? Ich hab noch keine LMA gesehen die sanktioniert hat. Eimerweise gute Konzepte sind von den LMAs verhindert worden und eimerweise Schrott on air genommen wordn. Zum Teil sogar mit den fragwürdigsten Finanzierungsmodellen (Bsp: Sender KW) gemacht hat. Ganz eklatantes Bespiel im Fernsehbereich: 9Live und die BLM. Ist da was geschehen? Nein.
 
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Schön, dass der LMS das auch noch auffällt. Wieso nur habe ich das dumpfe Gefühl, dass allein die Herausgabe eines solchen Papiers mit durchaus richtigen Feststellungen keinerlei Verbesserung herbeiführen wird?
 
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Haben nicht die Privaten jüngst auch einen Teil der Rundfunkgebühren für sich beansprucht?
Jetzt haben sie ein weiteres Argument, das dafür spricht. :)
 
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Ja, haben sie. Und wenn man ihnen einen öffentlichen Auftrag andichtet, dann ist das vermutlich der erste Schritt von längst gemachten Gesprächen, wie man den ach so notleidenden Kommerzfunkern einen Teil der GEZ zuschachern kann.
Wir werden Pressetexte lesen wie "zur Sicherung der Qualität der Privatfunksender werden sie einen Teil der GEZ erhalten..." oder "um die Privatfunkunternehmen unabhängiger von der Werbung zu machen und gleichzeitig für die Zukunft fit zu machen" (der Schwachsinn liest sich immer gut). Dann gibt es ein paar Berichte von wenig gelesenen Zeitungen, die da natürlich meckern werden. Und letztlich wird es durchgezogen. Eines ist sicher : besser wird nichts, und billiger schon gar nicht.
 
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Wenn das Urteil zu korrekten Handlungen von Medienanstalten führen sollte, würde das programmlich einige Veränderungen mit sich bringen....deshalb muss man fast davon ausgehen, dass jetzt ein Mikado der höheren Güte beginnt.:rolleyes:
Schade eigentlich.
 
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Hallo Klotzkopf,

weil Medienpolitik niemals gegen die Medien funktioniert (z.B. Digitalisierung), weil Sonderbehörden klassischerweise Klientelpolitik betreiben, weil die Rechtslage mehr als schwammig ist und unverständlicherweise zum großen Teil Sache des BVerfG und weil in Kenntnis der Strukturen LMA/ALM völlig klar ist, dass die Kollegen im Saarland hier nichts anderes getan haben KÖNNEN, als sich und allen anderen mal wieder ihre Existenzberechtigung zu beweisen.
Im Zuge der Digitalisierung ist letzteres bitter nötig. Mit einer anderen Argumentation könnte sich nämlich die Auffassung durchsetzen, dass eine Reihe der LMA-Aufgaben in dem Zuge wegfallen werden. Zudem ist die Frage nach Wirtschafts- oder Kulturgut ein Ebenenproblem: Bundes- oder Landespolitik? Hier hat also einer keine Lust auf Veränderungen. Mehr nicht.
Es gibt leider keine Gesetzgebung, in welcher mal dargelegt worden wäre, welche Ziele Rundfunkpolitik eigentlich verfolgt. Außer die überaus schwammigen Vorstellungen des BVerfG (dienende Freiheit, Gemeinwohlinteressen etc.pp), die nun Gegenstand juristischer Interpretationen sind. Man könnte die LMA auch abschaffen. Ich wäre sehr dafür.
Beste Grüße
Die Hexe

PS: Hallo Wazmann, da mach Dir mal keine Sorgen. Auch dieser Vorschlag war im Zuge der anstehenden Veränderungen auf schwammiger Rechtsbasis rein symbolisch.
 
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Hallo Hexe,
sehr schön gesagt, wie man das von dir gewohnt ist ;), und leider allzu wahr.
 
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Noch einer, der als Privater seine neu entdeckte öffentliche Aufgabe wahrnimmt:
Ex-RTL-Mann Bernt von zur Mühlen denkt sich Empfehlungen für die ARD aus.
Und Radioszene.de rennt auch noch hin und fragt: Dürfen wir das haben?
Täuscht mich der Eindruck, oder tummeln sich in dem Metier immer mehr Scharlatane?
 
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Das wird bestimmt toll mit der öffentlichen Aufgabe des Privatfunks.
Im Saarland läuft dann wohl bald nachts um halb drei, bei bigFM, ein eingespielter Pfarrer mehr.:wall:
 
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