Es tut sich was im Lokalfunk Schleswig Holstein

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Na, dann grübel mal, worauf sich "Quatsch" bezieht :) Und mit den Zahlen kann man letztlich auch spielen, wie einem gerade zumute ist... Wenn man betont, dass Mach 3 nicht einmal die Hälfte der 600.000 Werbefunkhörer/Du.-h in SH vermarktet, klingt's gar nicht mehr so stark nach Monopol :D

Es gibt in Schleswig-Holstein nur die Mach 3 mit RSH, Delta und NORA als für Schleswig-Holstein buchbare Sender. Vielleicht ist es dir aufgefallen NDR 2 ist ein Vierländerprogramm und es können nicht einzelne Bundesländer belegt werden. So sehen die Anteile aus, das ist zwar eine reine Brutto Rechnung, aber zeigt die Verhältnisse schon ganz gut.

Mach 3 69%
HH Sender 21%
NDS Sender 4%
Klassik Radio 4%
Meck-Pomm Sender 2%

Insgesamt sind 408 Tsd. Hörer/Du.h. Die Overspills aus Niedersachsen und Meck-Pomm sind vermarktungstechnisch gesehen absolut irrelevant Bei den Hamburger Sendern stellt Radio Hamburg den Löwenanteil. Radio Hamburg ist stark in der Metropolregion (Umland), konzentriert sich auch programmlich im wesentlichen auf Hamburg. Aber die ist eben nur ein Teil von Schleswig-Holstein. Die Funzeln von ENERGY und Oldie 95 haben ja auch schon Probleme in den Aussenbezirken. Alsterradio ist im Moment sowieso ein Reichweitenzwerg. Klassik Radio spricht eine spezielle Zielgruppe an.

Wer Schleswig-Holstein als Markt bucht, der hat als Angebot nur die Wittlandsender. Das ist schon eine mehr als bequeme Marktsituation. Zumal NDR 2 auch noch die strikteste Werbezeitenregelung innerhalb der ARD hat. Eigentlich sollten alle Privatsender in Nielsen I mit Ausnahme von Bremen die Klappe halten, denn sie haben nur einen überregionalen ö/r Wettbewerber.

Bei dem Gesülze aus Kiel wundere ich mich sowieso wer solchen offenkundigen Unsinn noch glaubt. Wobei, bei einigen Personen eben auch nicht.
 
Erst Erpresserbriefe und dann das. Mein Gott, wie durchsichtig und peinlich. So langsam sollte jeder Politiker verstanden haben, was da passiert und sein eigenes Handeln entsprechend überprüfen. Der Landtag als Zweigstelle des sh:z? Unfassbar! Mit welchem Selbstverständnis die Macht ausgespielt wird sieht man auch hier: http://www.pressetext.com/news/20090918031
 
Erst Erpresserbriefe und dann das. Mein Gott, wie durchsichtig und peinlich. So langsam sollte jeder Politiker verstanden haben, was da passiert und sein eigenes Handeln entsprechend überprüfen. Der Landtag als Zweigstelle des sh:z? Unfassbar! Mit welchem Selbstverständnis die Macht ausgespielt wird sieht man auch hier: http://www.pressetext.com/news/20090918031

Dieses Spiel gab es vor gut 20 Jahren auch mit den Grünen. Das hat schon damals nicht funktioniert. Heute in der Webzeit kann man Informationen eigentlich überhaupt nicht mehr unterdrücken bzw. kanalisieren. Wer die richtige Webstrategie hat braucht keine Monopolverlage.
 
In Schleswig-Hostein erfolgt die Lobbyarbeit wenigstens öffentlich.

In Nordrhein-Westfalen hingegen, wo ebenso versucht wird, von den Verlegern unabhängigen Lokalfunk ins Leben zu rufen, sitzen diese offenbar so fest im Sattel, dass sie es gar nicht für nötig halten, an die Öffentlichkeit zu gehen.

Es kommt sogar noch dicker: Die für den Rundfunk in NRW zuständige LfM hat bereits vor Jahren Gutachten veröffentlicht, die belegen, dass weiterer Privatfunk durchaus refinanzierbar wäre. Letztlich juckt es dort aber niemanden, was aus diesen hervorgeht. Die fahren eiskalt und stur ihre Linie weiter; - wie damals das Politbüro in der DDR.
 
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In Schleswig-Hostein erfolgt die Lobbyarbeit wenigstens öffentlich.

In Nordrhein-Westfalen hingegen, wo ebenso versucht wird, von den Verlegern unabhängigen Lokalfunk ins Leben zu rufen, sitzen diese offenbar so fest im Sattel, dass sie es gar nicht für nötig halten, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Stimmt nur bedingt. In NRW sind sie einfach geschickter. Die Schleswig-Holsteiner haben mit so einer Situation noch nie zu tun gehabt und beißen jetzt um sich.
 
In NRW wird sowas einfach unter den Teppich gekehrt und totgeschwiegen.

Man mag dies als geschickt bezeichnen; ich betrachte es eher als hinterhältig und gegen die Presse- und Unternehmensfreiheit gerichtet.
 
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Die Medienanstalt Hamburg / Schleswig-Holstein (MA HSH) hat Antenne Sylt mit Sitz in Rantum für den Zeitraum vom 14. Juli bis zum 12. August 2014 die UKW-Übertragungskapazität 106,4 MHz zugewiesen.
Antenne Sylt verfügt außerdem über eine dauerhafte Frequenz im Rahmen des sogenannten “Grundstücksfunks”. Auf 97,7 MHz werden die Besucher des “Dorfhotels” in Rantum mit dem Programm versorgt. Gegenüber RADIOSZENE gab Hape Müller, Geschäftsführer des Senders, vor einigen Monaten an, rund 700 Personen in mehreren Ferienwohnungen könnten auf diesem Wege Antenne Sylt empfangen. Hinzu kommt neben einem Livestream auch ein Sendeplatz im Kabelnetz der Insel und der im nördlichen Schleswig-Holsteins auf 89,80Mhz.

Antenne Sylt gilt außerdem als möglicher Kandidat für einen Sendeplatz im Rahmen eines dauerhaften Lokalfunks in Schleswig-Holstein, über den derzeit in der Politik debattiert wird. Für Sylt sind dabei die Frequenzen 88,4 MHz oder 88,1 MHz an den Standorten Morsum oder Westerland geplant.

Ich hoffe das klappt wirklich bald ;) Allerdings wunder ich mich ein wenig wegen Morsum. Der Sendemast in Morsum gehört dem NDR und dort laufen natürlich nur die Programme der NDR Programme wie NDR 1 SH, NDR 2, NDR Kult, NDR Info und N-JOY drüber und versorgen die NF Inseln.
 
@Radiofan83:
Weshalb würde Antenne Sylt im Falle einer dauerhaften UKW-Verbreitung auf 88.1 oder 88.4 auf Sendung gehen, während für die temporäre Verbreitung die 106.4 genutzt wird?
 
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Wenn Antenne Sylt clever ist, suchen sie sich selbst einen Standort. Mit einem eigenen Sender brauchen sie nur einen Bruchteil der Gebühren von Media Broadcast.
 
Hier mal wieder einige Neuigkeiten zu dem Thema (zu finden unter Punkt 3 der Tagesordnung):

http://www.landtag.ltsh.de/export/s...ussch/iur/niederschrift/2014/18-055_02-14.pdf

Interessant ist auch das dort verlinkte Positionspapier der freien Radio Initiative. Was meint ihr? Kann nicht-kommerzieller Rundfunk funktionieren und kann man mit den Fördergeldern ein vernünftiges Programm auf die Beine stellen? Die Schleswig-Holsteiner sind professionelles Radio durch die landesweiten Anbieter gewohnt. Ich bin mal gespannt...
 
Richtig. Antenne Sylt sendet auf 97,7Mhz vom Dorfhotel in Rantum. Allerdings ist die Freqeunz zu schwach um die gesamte Insel zu versorgen
 
Macht skala.fm auf gleicher Frequenz aus Tondern keine Probleme? Der dürfte doch höchstens gefühlte 30 KM weg sein und bei dem Hub den die Dänen fahren...
 
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Ist das so schwer zu verstehen? Das Hochhaus wird auch der Standort für die feste Frequenz sein. Ich bin mir sicher das es so koordiniert sein wird, dass man sich mit DK nicht in die Querre kommt...;)
 
Da muss erst einmal die Lizenz für die 88,1 oder 88,4 erteilt sein... Es dürfte wohl um die beiden Sylter Frequenzen es wohl ein Hauen und Stechen geben.
 
Sehe ich anders. Antenne Sylt beweist seit über 4 Jahren, dass sie in der Lage sind ein professionelles Lokalprogramm auf die Beine zu stellen. Da kann sich bewerben wer will. Für mich ist Antenne Sylt gesetzt.
 
Hier mal wieder einige Neuigkeiten zu dem Thema (zu finden unter Punkt 3 der Tagesordnung):

http://www.landtag.ltsh.de/export/s...ussch/iur/niederschrift/2014/18-055_02-14.pdf

Interessant ist auch das dort verlinkte Positionspapier der freien Radio Initiative. Was meint ihr? Kann nicht-kommerzieller Rundfunk funktionieren und kann man mit den Fördergeldern ein vernünftiges Programm auf die Beine stellen? Die Schleswig-Holsteiner sind professionelles Radio durch die landesweiten Anbieter gewohnt. Ich bin mal gespannt...

Die Schleswig-Holsteiner sind Monopolradio durch die Regiocast gewohnt. Alles anderen wurden weggebissen, ausgebremst oder verhindert. Delta Radio und NORA machen "vernünftiges" Programm als Beiboot und Absicherung von RSH. Funktioniert zwar nicht mehr so richtig. Aber aus den den durchoptimierten Sendern lässt sich immer noch Geld raus holen. Die Devise jetzt, wenn schon Lokalradio, dann nicht kommerziell. Ein paar Zuschüsse hier, etwas Förderung da und die Sender machen Programm. Meist so speziell, dass es dem Monopol nicht wehtut und vor allem, keine Konkurrenz ist.
 
Den kleinen Lokalfunkern auch noch Sendungen in Regional- und Minderheitensprachen aufzubrummen - was sich die Landesregierung beim NDR offensichtlich nicht traut - wäre wirklich eine spitzenmäßige Idee. Da könnten sich die Politiker dann im nächsten Rechenschaftsbericht zur Sprachencharta ganz kräftig auf die Schulter klopfen.
 
Im Verhindern hat Rot und Grün Weltniveau. Gell Herr Hofreiter, auch beim Steuern vermeiden und sich dann noch erwischen lassen.

Sprachanteile in ein Programm als Lizenzauflage zu machen, ist aber nicht ganz ohne, denn damit greift die Landesmedienanstalt in die Redaktions- und Pressefreiheit ein. Also erst einmal so eine Auflage akzeptieren, dann senden und dann wird es richtig schwer und wenn es hart auf hart kommt morgens zwischen 03.00 - 04.00 Uhr das Telefonbuch auf "Sinti" vorlesen...
 
Antenne Sylt arbeitet schon seit 3 Jahren eng mit den Minderheiten zusammen. Es werden Beiträge gesendet, regelmäßig die Nachrichten auf Friesisch eingesetzt und es gibt sogar Sprachunterricht für Urlauber von den Minderheiten...Wo ist das Problem? Die zeigen dem NDR und RSH wie es geht...
 
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