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Da ich mal ein Buchfragment über die Frühzeit von Radio und Popradio geschrieben habe, wäre da einiges zwischen 1925 und 1950 erwähnenswert, da damals das Radio wirklich beeinflusste bzw. beeinflussen konnte (siehe die Reichssender und Lord Haw Haw auf Radio Luxembourg...).
Was so dargestellt freilich nicht stimmt. Radio Luxembourg stellte mit Beginn des 2. WK seinen Sendebetrieb ein! Mit der Besetzung Luxemburgs im Mai 1940 wurde der Sender dem großdeutschen Rundfunk zugeordnet und der Sendebetrieb als fremdbestimmter Propagandasender wieder aufgenommen. Zu der Geschichte gehört auch, daß Radio Luxemburg 1944 als "Stimme Amerikas" und danach als "Sender 1212" von den Amis zu Propagandezwecken mißbraucht wurde.Hitler instrumentalisierte auch das in seine Hände gefallene Radio Luxembourg und dort gab es abendliche Propagandasendungen mit jenem „Lord Haw Haw“ in Richtung England.
Dem ist nicht so. Die BBC wurde am 18. Oktober 1922 als unabhängiger Radiosender gegründet! Erst 1927 wurde aus der British Broadcasting Company die British Broadcasting Corporation und damit die ÖR-änlichen Anstalt, die sie auch heute noch ist. Ihr "Auftrag" war anfangs hauptsächlich die Informationsversorgung der britischen Kolonien und der Commonwealthstaaten.In UK wurde Mitte der 20er Jahre entschieden, daß alle bereits existierenden kleinen Privatstationen in die neugegründete BBC aufzugehen haben, die dann das alleinige Monopol (bis Anfang der 70er Jahre!) hatte.
Auch falsch. Erste Fernsehversuche gab es sowohl in Deutschland als auch bei der BBC ab 1929. Regelmäßige TV-Ausstrahlungen fanden in Deutschland ab 1935 und bei der BBC ab 1936 statt.Erste TV-Versuche gab es Ende der 30er Jahre auch schon
Soweit die Programme heute noch auf Mittel- bzw. Kurzwelle senden, ist das auch heute noch so.die damals auf Grund von relativ „freien“ Rundfunkbändern sehr weit zu hören waren
Falsch! Erste UKW-Versuche gab es in Deutschland bereits 1933. Ab 1943 lief in Eindhoven bereits ein UKW-Sender mit 6 KW- und FM-Modulationen. Im Frühjahr 1949 begannen der Bayerische und der Nordwestdeutsche Rundfunk versuchsweise mit der Ausstrahlung von UKW-Programmen im 3 Meter Band (88-108 MHz). Ab 1950 gab es in Deutschland serienmäßig hergestellte UKW-Empfangsteile zu kaufen. Ab April bzw. August 1950 wurden vom damaligen NWDR und dem BR ein zweites Hörfunkprogramm auf UKW ausgestrahlt. Auf der ersten IFA nach dem Krieg vom 17. bis zum 28.August 1950 in Düsseldorf wurde Europas erster fabrikmässig hergestellter AM/FM- Empfänger vorgestellt, hergestellt von Rhode & Schwarz in Deutschland!Mitte der 50er Jahre wurde dann vermehrt UKW eingeführt, zunächst in Skandinavien und -notgedrungen auf Grund vieler verlorener Mittelwellenfrequenzen- auch in der Bundesrepublik.
Und auch das ist in gewisser Weise falsch. Im Jahre 1964 fand in Ost-Berlin das sogenannte Deutschlandtreffen statt, zu dessen Anlaß ein eigenständiges Pop-Radio namens DT64 installiert wurde. Heute würde man das wohl Veranstaltungsfunk nennen. Der Erfolg des Senders war damals widererwarten so groß, dass man es stundenweise auf den Frequenzen des Berliner Rundfunks weiterführte. 1987 wurde daraus ein eigenständiger Sender. Davon unabhängig gabs beim Rias schon sehr frühzeitig Popsendungen, dazu dürfte auch die Hitparadensendung "Schlager der Woche" gehören, die es ab 1949 gab.In Deutschland dauerte dies zu den ersten zaghaften Pop-Rumpfprogrammen bis Anfang der 70er Jahre (SWR Popshop, hr3 toptime usw)
Das würde ich eher auf die Mitte der 80er Jahre legen, als auch beim Fernsehen mit der Einführung des Privatfunks ein gewisses inhaltliches Umdenken stattfand.Den Übergang von Rundfunk als meistgenutzem, einflussreichen Medium zum Fernsehen sehe ich zeitlich Anfang der 70er Jahre gekommen.
Ich habe dir keine Kritik ans Bein gebunden, sondern deine Aussagen bestenfalls, na sagen wir mal konkretisiert.Binde mir also gewisse Kritik nicht weiter ans Bein, es war alles aus dem Gedächtnis zitiert.
Und wieder einmal läßt sich dein engstirniger und stets einseitig formulierter Mumpitz ein wenig relativieren. Reinhold Maier, seines Zeichens erster MP von Baden-Württemberg sagte am 22.07.1949 zur Reorganisation des Rundfunks nach dem Krieg das Angehängte...rv01 schrieb:Dieser Schock (Instrumentalisierung des Mediums als Propaganda-Maschine) wirkte dann bis Anfang der 60er Jahre nach: Es gab nur das gute öffentlich-rechtliche System, abgesehen von einigen wirklich staatlich kontrollierten Sendern (diese mit der gleichen Gefahr der Propaganda). Die Meinung, daß Rundfunk nur in einem pluralistisch-gesellschaftlichem Kontext zu verwirklichen sei, war zementiertes Monopol.