Fernsehtipp: "Verlorene Generation - Jugendliche verweigern sich Radiomachern"

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Im NDR-Medienmagazin "Zapp" gab es in der heutigen Ausgabe einen ganz interessanten Beitrag über Radiokonsum von Jugendlichen und Wege aus der Krise.

Teasertext auf der Zapp-Homepage:
Verlorene Generation - Jugendliche verweigern sich Radiomachern
"Stellt Euch vor, das Radio dudelt und keiner hört hin." Die Jugendlichen, für die immer mehr neue Sender aus der Taufe gehoben wurden, machen heute ihr eigenes Programm, mit iPod und mp3-Player. Mehr als eine halbe Million Hörer sind den Wellen in den letzten sechs Monaten davon gelaufen. - Eine Entwicklung, die den Radio-Machern graue Haare wachsen lässt.
Zapp über Gründe für und Wege aus der Krise.


Wen es interessiert: In den nächsten Tagen gibt es einige Wiederholungen der Sendung.

Do., 04. Mai 2006: 7:00 Uhr NDR
Fr., 05. Mai 2006: 4:00 einsfestival / 15:30 3sat / 23:45 einsfestival
Sa., 06. Mai 2006: 2:25 einextra / 3:30 einsfestival

Außerdem gibt es auf der Zapp-Homepage ab Donnerstagnachmittag eine Transkription des Beitrages.
 
AW: Fernsehtipp: "Verlorene Generation - Jugendliche verweigern sich Radiomachern"

Das werde ich mir auf jeden Fall mal angucken. Danke für den Hinweis :)
 
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Super, endlich mal wieder ein erstklassiger Tipp in diesem Forum !!!:)
 
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Kein Wunder. Habe auch so ein kleines Spielzeug und erfreue mich täglich der riesigen Rotation in bester Qualität und ohne lästiges gequassel ;)
Gegen Ipod&Co wird wohl kein Radiosender ankommen. Fehlt nur noch die bezahlbare Realisierung des Webradios zum Mitnehmen über z.b. Handy....
 
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Gut fand ich den Satz: es werden immer Gründe gesucht gegen das Ausschalten warum werden nicht mal Argumente fürs einschalten gesucht!
 
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Radiofreak11 schrieb:
Kein Wunder. Habe auch so ein kleines Spielzeug und erfreue mich täglich der riesigen Rotation in bester Qualität und ohne lästiges gequassel ;)
Gegen Ipod&Co wird wohl kein Radiosender ankommen. Fehlt nur noch die bezahlbare Realisierung des Webradios zum Mitnehmen über z.b. Handy....


1. warum heisst du eigentlich "radiofreak"?

2. beim webradio wird nicht gequasselt?
 
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itsmyhymn schrieb:
Gut fand ich den Satz: es werden immer Gründe gesucht gegen das Ausschalten warum werden nicht mal Argumente fürs einschalten gesucht!


Radio is ein "Wegschaltmedium", TV ist ein "Einschaltmedium".

Beim TV schaltest du ein, wenn die Sendung kommt, die dir taugt.

Beim Radio schaltest du ein. Und wenns nix taugt wieder weg.
 
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Verlorene Generation - Jugendliche verweigern sich Radiomachern
Dagegen spricht die stets größer werdende Zahl junger Menschen, die Praktika etc. bei allen möglichen Medienberufen und speziell auch beim Radio machen bzw. machen wollen.
 
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Schade, dass Journalisten, die sich zur Aufgabe gemacht haben das oberflächliche Radio zu kritisieren, sich offenbar selber schwer damit tun, die Oberfläche zu verlassen. Das Dilemma der Jugendradios ist ziemlich einfach zu beschreiben: Die so genannte Jugendkultur zerfällt heute viel stärker als sonst in viele einzelne Kulturen. Mehrere hundert sollen es mittlerweile sein, sagen Soziologen. Diese Kulturen konkurrieren, grenzen sich voneinander ab. Das ist ein Problem für ALLE Medien, die auf eine breite Masse setzen und daher versuchen, ihren kleinsten gemeinsamen Nenner zu treffen. Der zunehmend wegbricht. Diese ganzen bunten Teeny-Blätter verlieren, sogar die Bravo hat heftige Probleme. Dafür entstanden im Printbereich neue Szenemagazine, die sich über reges Interesse freuen.
Irgendwann wird den Sendern wohl nichts anderes übrig bleiben, als die große Masse zu verlassen, zu spezialisieren und sich auf ein paar große, gerade noch miteinander zu vereinbarende "Szenen" zu konzentrieren. (Sofern sich nicht an den Rahmenbedingungen was ändert.) Das setzt natürlich einen erhöhten (finanziellen) Aufwand voraus. Fachkundige Leute, Werbung, um die Brüche im Programm bekannt zu machen. Meine Prognose: Passieren wird das genau in dem Moment, wenn Kosten und Umsatz ins Verhältnis gesetzt einen höheren Gewinn ergeben, als jetzt mit den bunten Billigprogrammen möglich ist.
 
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@ Radiohexe: Danke fuer Deinen Beitrag. Besser haette man es nicht sagen koennen.
 
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iknow schrieb:
1. warum heisst du eigentlich "radiofreak"?

2. beim webradio wird nicht gequasselt?


1. Weil ich mich über Wortprogramme mit einem gewissen Anspruch und andere Angebote, die bestimmt keine Formatdudler sind, informiere und auch beruflich von dem Medium vorbelastet bin.....

2. Selbstverständlich existieren Webradios die nur Musik senden. Eines hat sogar ne Online-Jukebox, wo nur die Hörer das Programm bestimmen...
Aber auch interessante Berichte, Beiträge oder Hörspiele höre ich gerne.
Ich kann mir halt nur nicht ständig diese blöden 0137-Sprüche mit der angeblich besten Musik ziehen. Da macht es richtig Spaß im schier endlosen Archiv des I-Pods zu blättern und diesen mittels (mittlerweile legalisiertem) FM-Transmitter im UKW-Radio abzuhören.
 
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Auch ich muss gestehen, dass ich immer öfter den iPod zücke, als mir dieses ewige Rotationsgedudel anzuhoren. Ist doch kein Wunder das die Teenis nichts mehr kennen außer vielleicht 50 Songs.
 
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@Radiohexe:

Das impliziert: Die verschiedenen Jugendkulturen bringen jeweils auch einen völlig eigenen Geschmack mit, was den Konsum von Radio angeht.

Dagegen spricht:

1.) Geschmack ist eine persönliche Angelegenheit. Sicherlich wird sich eine Wechselwirkung zwischen der gewählten Zugehörigkeit zu einer kulturellen Fraktion einstellen, aber wie groß ist der limitierende Effekt auf dem Musikgeschmack? Oder bestimmt nicht sogar der Musikgeschmack doe Präferenz der Kulturfraktion?

2.) Weshalb ergibt sich ein ähnliches Problem nicht auch beim Fernsehen? Oder gibt es sie dort auch? Daher wären genaue Studien über die kulturfraktionsrelevanten Fernsehkonsumgewohnheiten erhellend.

3.) Ermöglicht die auktoriale Zusammenstellung von Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten, wie sie mit Hilfe des Internets leicht zu realisieren ist, nicht erst die Herausbildung von Kulturfraktionen?

Daher steht leidglich die bisherige Form des Massenmediums auf der Kippe, nicht aber das Massenmedium selbst. Individualisierte Informations-, Unterhaltungs und Kommunikationskanälte werden künftig technisch über breitbandige und kostengünstige, mobile Internetverbindungen abgewickelt.

Als notwendige Ergänzung dienen dann digitale Rundfunksysteme, welche gegenwärtig noch ein Schattendasein fristen, weil niemand weiß was man mit ihnen Anfangen soll. Sie ermöglichen aber die parallele Übetragung von zahlreichen, sehr zielgruppenspezifischen Programmen.

Wer also die verlorenen Generation wiederhaben will, der muss sie dort suchen gehen wo sie eben sind und ihnen maßgeschneiderte Angebote machen.
 
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Es ist ja hinlänglich bekannt, dass die durchschnittlichen Radiosender, hier im Besonderen die Privaten, inhaltlich wenig anspruchsvoll sind und auch musikalisch nur die Masse bedienen bzw. abgreifen wollen.

Aber warum ist das so? Nun gibt es das Argument, dass sich die BILD-Zeitung täglich ja auch millionenfach verkauft, obwohl sie angeblich niemand liest.
Wenn man durch die Republik reist, dann ändern sich zwar die Radiosender, jedoch die Programme gleichen sich wie ein Ei dem anderen - eben Dudelfunk.

Über den Tellerrand hinwegzuschauen fällt den meisten Sendern sehr schwer und auch die Medienanstalten tun sich damit sehr schwer. Dies schlägt sich in der Art der lizensierten Programme nieder und die echten Alternativen sind rar.

Das Internet bietet mittlerweile einige Alternativen in Form von Webradios. Allerdings sind damit nur die Webradios gemeint, die tatsächlich mal etwas anders machen. Was nutzen Internetradios, die genauso klingen, wie die herkömmlichen Radiostationen, die sowieso schon überall zu hören sind.

Interessant wird es bei Internetradios, die inhaltlich tatsächlich neue Wege gehen, sei es in Form von Wortbeiträgen oder aber auch musikalisch. Ob diese 'echten Alternativen' jedoch in naher Zukunft auch die Chance haben die entsprechenden terrestrischen und/oder digitalen Frequenzen bekommen zu können wage ich an dieser Stelle stark zu bezweifeln.

Die grossen Radiosender, besonders die Hit-Radios, haben meistens auch grosse Konzerne mit viel Geld hinter sich und sind eh' von der Musikindustrie gekauft. Und die Musikwirtschaft hat definitiv kein Interesse daran, das z. B. Künstler, Musiker und Bands aus dem 'underground' nach oben kommen.
 
AW: Fernsehtipp: "Verlorene Generation - Jugendliche verweigern sich Radiomachern"

Nun gibt es das Argument, dass sich die BILD-Zeitung täglich ja auch millionenfach verkauft, obwohl sie angeblich niemand liest.
Die Sache hat einen Haken. Es gibt nur eine BILD-Zeitung. In puncto Radio dudeln sich aber zig Sender in jedem einzelnen Bundesland gegenseitig zu Tode. Da ist das eigentliche Problem.
 
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