FluxFM verliert UKW-Lizenz in Stuttgart

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"in 5 Jahren hat Antenne 1 30% Hörer verloren."
Mal sehen, wie sich der Relaunch zum "Hier für Euch" auswirkt. Das dauert ja immer ne Weile. Die Frage ist ja auch: "Wo sind se hin?". Das Lokalradio 107.7 konnte ja immer wieder mit guten Zahlen glänzen, die haben auch immer ordentlich Werbung gemacht. Mehr als Programm, wenn ihr mich fragt. :D. Der Lokalanteil ist marginal, wird aber perfekt vermarktet. Wenn die Hörer dorthin abgewandert sind, bliebe der Verlust immerhin quasi "inhouse", da 107.7 mehr oder weniger ein Ableger von Antenne 1 ist. Oder sagen wir es korrekter: Es gibt intensive gesellschafterliche Verflechtungen.

Ja, wenn es denn so wäre: 107,7 hatte in der MA 2009 II 55.000 Du.Hörer, jetzt sind aktuell 60.000 Du.Hörer. Da der 2009er Wert Mo-Sa ausweist, würden Optimisten sagen nicht gewonnen oder verloren. Tatsächlich aber reales Minus. Energy konnte in dieser Zeit zulegen. Wobei der Sprung von 21.000 auf 31.000 Du.Hörer auch nicht gerade üppig ist.
Nicht vergessen, die Radio-Tagesreichweite am Samstag ist nicht erheblich niedriger, aber die Hördauer ist geringer. Deshalb sind die Samstagsreichweiten (dito Sonntag) deutlich niedriger.
Eines darf nicht vergessen werden, 30% Reichweitenminus bedeutet in der nationalen Vermarktung ein Minus in ähnlicher Größenordnung,
 
In Bremen dürfte es schon ziemlich klar sein, wer die Frequenz bekommt. Entweder Klassik Radio oder Radio Teddy. Zwei Stationen, die unseren Platzhaltern nicht gefährlich werden können. :rolleyes:
 
Ich dachte, das Bremer ffn-Fenster liefe unter dem Namen "Energy".

Stellt sich trotzdem die Frage nach der Strategie von Flux. In Stuttgart hätten sie gewollt, aber durften nicht, in Bremen hätten sie gedurft, aber wollen nicht.
 
Irgendwie war doch dort von Anfang an der Wurm drin. Der Sendestart hat sich immer weiter verzögert, bis die brema dem Sender die Pistole auf die Brust gesetzt hat. Oben in MV war es doch fast dasselbe Spiel, nur hier ist man erst gar nicht an den Start gegangen. Motor oder FluxFM hätte sich einfach mehr präsentieren müssen. Konzerte promoten etc. pp.
 
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Das Phänomen gibt es aber auch in den Sendern selbst. Wie sonst ist zu erklären, dass sich der Softpopdudler Radio Paradiso sowohl als "ein Radioprogramm mit alternativer Musikfarbe fernab des Mainstream mit formatgerechtem Wortprogramm" als auch als ein "Hörfunksender der Sparte Kultur mit Schwerpunkt auf klassischer Musik" beworben hat?
 
Das Phänomen gibt es aber auch in den Sendern selbst. Wie sonst ist zu erklären, dass sich der Softpopdudler Radio Paradiso sowohl als "ein Radioprogramm mit alternativer Musikfarbe fernab des Mainstream mit formatgerechtem Wortprogramm" als auch als ein "Hörfunksender der Sparte Kultur mit Schwerpunkt auf klassischer Musik" beworben hat?

Vielleicht weil es sich bei Radio Paradiso um einen mutmaßlichen Radiosender handelt? Ich kenne die Gebührensätze der der LfK nicht. Wenn es nur relativ kleines Geld ist, dann wird schnell ein Antrag aus der Textverarbeitung geholt, überarbeitet, ausgedruckt und gut ist. Gelogen wird in den Anträgen sowieso dass sich die Balken biegen. Wer das schon ein paarmal gemacht hat, braucht auch keinen Rechtsanwalt. Die Taktik ist simpel, immer schön viel Anträge stellen und irgendwann klapp es mit der Frequenz.
 
500 Euro pro Antrag. Wundern tut's mich trotzdem. (OK, andererseits ist SWR1 laut SWR-Staatsvertrag ein Informationsprogramm, kein Oldiedudler, aber das ist wieder eine andere Geschichte.)
 
Ach Gott, es gibt Menschen, die glauben dass sie fliegen können, andere glauben im Paradies warten irgendwelche Jungfrauen auf sie, wieder andere denken sie werden wiedergeboren... Tja und die Paradisos, die glauben ja wohl auch einiges.... 500 Euronen, nicht viel, einfach mal gnaz schnell 4-13 Kollekten in einer Kirche plündern und schon hat man das Geld zusammen.
 
@K6: Danke. Ich wusste es. Da ist mir eine PM entgangen in der Urlaubszeit. Kommt vor. Asche auf den Moschtkopf.
Paradiso muss sich aber nicht zwangsweise mit seinem in Berlin ausgestrahlten Hauptprogramm um die Frequenzen beworben haben. Wenn man sich um eine Kapazität für klassische und für alternative Musik beworben hat, haben sicher auch die Konzepte entsprechend ausgesehen.
Zur Transparenz fehlt freilich, dass eben diese Anträge veröffentlicht werden. Auch das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Oder hab ich die jetzt auch übersehen? K6, bitte forschen Sie nach. :D
 
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Mit der Handvoll von Hörern, die Flux in dieser unserer aller Welt-Hauptstadt habt, können sie gerade mal eben ihren Berliner Bauchladen finanzieren. Wobei nicht vergessen werden sollte, der Betrieb von 100,6 MHz auf dem Fernsehturm ist nicht ganz billig und eigentlich für einen Minisender viel zu teuer.
Teuer in absoluten Zahlen sicherlich und ein Grund, warum man für DAB kein Kleingeld übrig hat. Relativ zur Anzahl erreichter und erreichbarer Hörer im Vergleich zu einer Funzel wie in Stuttgard sicherlich spottbillig. Denn man erreicht vom Alex eben nicht nur die Hippster im Prenzlberg oder die Scene in Kreuzberg, sondern noch genug andere Hörer in Stadt und im Speckgürtel im Umland, denen Radio Eins schon zu glatt gebügelt ist. Dieser "Berliner Bauchladen" hat für einen kommerziellen Sender bemerkenswert viele eigene redaktionelle Themen im Programm, mehr als manche ARD-Popwelle anderswo. Derartiges wird vom eingeborenen Berliner Publikum traditionell mehr gewürdigt, als anderswo im Land.

Eine Funzel wie die 97.2 ist als allleinige Frequenz völlig unbrauchbar als Haupt-Träger für ein eigenständiges anspruchsvolles Programm mit regionalen Themen. Wenn man die Frequenz aber crossmedial DAB<->UKW nutzt - macht das für Ego-FM durchaus mehr Sinn mit Inhalten, die nicht so sehr Stadt-bezogen sind. Zumal egoFM eher die süddeutschen Hörgewohnheiten und Mentalitäten, auch die ländlichen. ansprciht, als FluxFM. In Bremen und Hamburg würde ich da für FluxFM wesentlich mehr Hörer-Potential vermuten, als in Schwaben.
 
Willi
Teuer in absoluten Zahlen sicherlich und ein Grund, warum man für DAB kein Kleingeld übrig hat. Relativ zur Anzahl erreichter und erreichbarer Hörer im Vergleich zu einer Funzel wie in Stuttgard sicherlich spottbillig. Denn man erreicht vom Alex eben nicht nur die Hippster im Prenzlberg oder die Scene in Kreuzberg, sondern noch genug andere Hörer in Stadt und im Speckgürtel im Umland, denen Radio Eins schon zu glatt gebügelt ist. Dieser "Berliner Bauchladen" hat für einen kommerziellen Sender bemerkenswert viele eigene redaktionelle Themen im Programm, mehr als manche ARD-Popwelle anderswo. Derartiges wird vom eingeborenen Berliner Publikum traditionell mehr gewürdigt, als anderswo im Land.

Eine Funzel wie die 97.2 ist als allleinige Frequenz völlig unbrauchbar als Haupt-Träger für ein eigenständiges anspruchsvolles Programm mit regionalen Themen. Wenn man die Frequenz aber crossmedial DAB<->UKW nutzt - macht das für Ego-FM durchaus mehr Sinn mit Inhalten, die nicht so sehr Stadt-bezogen sind. Zumal egoFM eher die süddeutschen Hörgewohnheiten und Mentalitäten, auch die ländlichen. ansprciht, als FluxFM. In Bremen und Hamburg würde ich da für FluxFM wesentlich mehr Hörer-Potential vermuten, als in Schwaben.

Willi, du hast schon genau das Problem benannt. Hamburger halten idR Berlin nicht unbedingt für den Nabel der Welt und diese ganze Prenzel-, Kreuzberg-Hippness macht vielleicht in der Provinz Eindruck, aber eben nicht in der zweitgrößten deutschen Stadt. Bremen ist sowieso ein ganz spezieller Markt und alles was nicht aus Bremen kommt, kommt dem Bremer meist sehr dubios vor. Ein Programm das überregional verbreitet wird darf eben gerade nicht lokale Inhalte haben, es sei denn, man kann das Programm splitten. Was bei so kleinen Sendern schon aus Kostengründen nicht möglich ist.
Ansonsten hält FluxFM sicherlich den Spitzenplatz im schlechtesten Verhältnis Hörerpotential/tatsächliche Hörerschaft. Diese leistungsfähige Frequenz des ersten Berliner Privatsenders an ein Nischenprogramm zu geben, war ein Witz. Eine UKW-Funzel mit DAB+ zu kombinieren bringt in meinen Augen aktuell auch nichts. Dazu ist DAB+ einfach noch zu schwach. Wenn die 97.2 so eine Funzel ist? Warum hat sich FluxFM denn darum beworben, wenn sie kaum finanzielle Mittel und andere Ressourcen haben? In Berlin dümpelt das Programm seit Jahren rum und dann soll ein nationaler Rollout mit Minifrequenzen das Wachstum bringen? Das ist in meinen Augen nicht professionell sondern Vosdoo.
 
Doktor,
"nicht professionell" und "Nieschenprogramm" höre ich immer dann, wenn jemand nicht den Spielregeln und Dogmen der Berater und großen Vermarkter folgt.
FluxFM ist weniger ein Nieschen-Programm, vielmehr das einzgste kommerzielle Programm, dass durch eigene redaktionelle Inhalte jenseits von Gewinnspielen und Ansagen auffällt. Seit dem letzten Radiopreis dürfte die Aufmerksamkeit für das Programm gestiegen sein - aber keine Ahnung ob das Mediaanlysen würdigen werden, die die Wahrnehmung der Programminhalte nicht interessiert, sondern nur die Eignung als Geräuschtapete für Werbung.
Ich sehe jedenfalls nicht, dass das Programm in Berlin "dümpelt", eher erarbeitet es sich sehr langsam, aber nachhaltig Ruf und Bekanntheit ohne gekaufte Hörer. Andererseits haben die wohl auch nicht den großen Sponsor, der das Risiko für eine Expansion vorstreckt. Täte nur mit eigenständigen (und eigenfinanzierten) Trägern an den anderen Orten funktionieren. Ich hab den Sender erst seit zwei Jahren auf meinem Wahrnehmumngsschirm, zu Renners Zeiten war's in der Tat ein Nieschenprogramm.

Btw. der erste berliner Privatsender startete auf dieser Frequenz noch vom Postgiroamt und hat im ersten Monat seines Bestehens sogar tagsüber den Sender ausgeschaltet. Damals gabs auch keine Alternativen.
Heute ist im Berliner Kommerzäther genug Schwachsinn on Air aber es werden eben auch einige unterschiedliche Sparten bedient, die größtenteils auch sehr gute Frequenzen nutzen können. Vom Postgiroamt (104.1 und 88.4) kommst Du heute nur noch sehr eingeschränkt durch den Störnebel zum Hörer.
 
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Doktor,
Btw. der erste berliner Privatsender startete auf dieser Frequenz noch vom Postgiroamt und hat im ersten Monat seines Bestehens sogar tagsüber den Sender ausgeschaltet. Damals gabs auch keine Alternativen.
Heute ist im Berliner Kommerzäther genug Schwachsinn on Air aber es werden eben auch einige unterschiedliche Sparten bedient, die größtenteils auch sehr gute Frequenzen nutzen können. Vom Postgiroamt (104.1 und 88.4) kommst Du heute nur noch sehr eingeschränkt durch den Störnebel zum Hörer.
Ach ja Du meinst den Sender mit der Klospülung... Wenn ich mich recht erinnere, war ja die Frequenz geteilt und Uli Schamoni hatte halt den Tag bekommen. Nur, die waren halt nicht so schnell im Studiobau gewesen. Aber das sind Kamellen von gestern und beide Sender sind "gone with the wind".
Trotzdem, wenn ich schon geringe Mittel habe, dann sammle ich nicht Frequenzen ein, die relativ wenig Potential haben, erstmal nur Geld kosten und die programmlich kaum zuhandeln sind. Ein Programm wie FluxFM kann sich gar keine "Hörer kaufen" erstens haben sie sowieso nicht das Geld für teure aufwändige Kampagnen und zweitens funktioniert es mit FluxFM Format auch nicht. Sender wie FluxFM müssen jeden Euro in das Programm stecken und dürfen sich vor allem nicht verzetteln.
MotorFM hatte 2009 II 12.000 Du.Hörer (Mo.-Sa.) und hat jetzt aktuell in der MA 2014 II 15.000 Hörer (Mo-Fr). Das ist also in den MA-Reichweiten nichts passiert. Es mag ja sein, dass man dort meint mehr Hörer zu haben. Nur die werden leider nicht vergütet. Als RMS-Kombi Mitglied bekommt man halt die Erlösanteile nur auf Basis der MA-Reichweite. Wer mal nachrechnen will, einfach einmal den TKP mit der Reichweite multiplizieren und 35-40% abziehen. Das sind in etwa die Nettoeinnahmen pro 30 Sekünder aus einer Kombibuchung. Bei so kleinen Sendern ist das grad mal ne Hand voll Euros. Da bleibt nur der steile, steinige und staubige Weg der unkonventionellen Einzel-Vermarktung. Der ist wahrlich nicht einfach und sicher hilft da ein Radiopreis.
Investoren/Sponsoren im Radiogeschäft die kann man heute mit der Lupe suchen. Rund 90% der Mediainvestionsgelder gehen heute in Onlineunternehmen.
 
Auf Facebook gab es soeben folgende Meldung:
"Zu Ende Februar stellen wir die UKW-Verbreitung von FluxFM auf der Bremer Frequenz 97,2 MHz ein. Dies soll aber kein endgültiger Abschied aus der Hansestadt sein. In Zukunft werden wir FluxFM via Internetstream verbreiten – und perspektivisch bundesweit über Antenne im neuen DAB+. Es waren fünf tolle Jahre auf UKW in Bremen, in denen wir viele spannende Akteure kennenlernen durften, die auch weiterhin in unserem Programm eine Rolle spielen werden. Zusätzlich bauen wir unser digitales überregionales Angebot in den nächsten Wochen erheblich aus. An guter Musik wird es im Norden also auch künftig nicht mangeln. Bremen, Du bist eine tolle Stadt. Und darum sagen wir auch nicht Lebewohl sondern auf Wiedersehen!"

Interessant die Ankündigung, dass man jetzt auch dort auf DAB+ setzt, nachdem man lange Zeit sehr großen Abstand davon nahm.

http://www.fluxfm.de/bremen-ukw/
 
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Sehr gut! UKW hat keine Zukunft mehr! Jedes CB-Funkgerät geht weiter... Mit DAB+ kann man sofort bundesweit senden!
 
Es rauscht nur noch auf der 97,2 MHz. Ein Nachfolger ist auch noch nicht in Aussicht, aber bei der brema dauert halt alles ein wenig länger. ;)
 
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